(Session) Nr. 9 in Berlin - mein Bericht
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Beitrag von Matthias vom Juni 23. 2003 um 18:49:52:
Liebe Gemeinde!
Von Hannover aus ist man in weniger als zwei Stunden mit der Bahn in Berlin. Zwei Stunden auf dem Fußboden eines ICE sind trotzdem kein reines Vergnügen.
Der Session-Ort war ausgesprochen gemütlich. Eine Sitzecke unter Bäumen, ein Vorraum mit zwei Sofas und ein großer Raum, um laut zu sein. Als sich beim Aufbau die Frage stellte, wo die P.A. stehen sollte, wurde mir das erste Mal klar, dass es keine Verstärkerwand geben und die Anzahl von gleichzeitig spielenden Musikern begrenzt sein würde. In der gesamten Location herrschte Rauchverbot, der Kühlschrank war im Vorraum und die Toiletten auf dem Hof. Dadurch fand eine ständige Völkerwanderung statt. Spielen, aufhören, um Bier zu holen, mit irgendwem im Vorraum ins Gespräch kommen, von dem zum Rauchen mit nach draußen genommen werden, da mit irgendwem anders auch noch ins Gespräch kommen, Bier wegbringen, zurück zum Mucken oder auf dem Weg dahin hängen bleiben. Die Stimmung war dadurch absolut entspannt, jeder redete, rauchte, trank und musizierte mal mit fast jedem.
Diese Entspannung war zu hören. Natürlich gab es am Freitag das zu Beginn einer Session übliche Gegniedel; Lukas versuchte einen Lautstärkewettbewerb und verlor gegen Friedlieb in der ersten Runde. Auch Samstag wurde es zwischenzeitlich einmal so laut, dass ohne Gehörschutz nichts ging. Das dauerte vielleicht über das gesamte Wochenende zwanzig Minuten, ansonsten war es leise. Nicht nur nicht laut, sondern leise. So leise, dass ich einige Male mit der akustischen Gitarre unverstärkt mitspielen konnte und hörbar war. Ich hätte Mary zwar lieber über die P.A. gespielt, ein Defekt am Tonabnehmersystem machte mir das aber leider unmöglich.
Ebenso entspannend und schön waren das gemeinsame indische Essen am Freitag und der Brunch am Samstag. Ein Highlight auch die Spree-Fahrt. Dieser Wellness-Faktor wird jedenfalls mir immer wichtiger.
Vielen Dank an das Session-Team. Ihr habt eine klasse Arbeit gemacht!
Bleiben noch zwei Wölkchen am Himmel. Wolke Nummer eins ist das gebrochene Sprunggelenk - hier meine besten Genesungswünsche. Angeln ist gefährlich!
Wolke Nummer zwei war das Fehlen von Sängern. Wenn mangels Stimme und/oder Textkenntnis und/oder überflüssiger Bühnenangst wenig gesungen wird, leidet die musikalische Qualität doch erheblich. Aber da wir ja keinen zum Singen zwingen wollten, mussten wir eben aus den gegebenen Möglichkeiten das Beste machen.
Alles in allem: Feine Veranstaltung! :-))
Von Berlin aus ist man übrigens in weniger als zwei Stunden mit der Bahn in Hannover. Zwei Stunden auf dem Fußboden eines ICE sind trotzdem kein reines Vergnügen.
Mahlzeit
Matthias
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