Re: (Session) ... und der Meinige!


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Beitrag von Clem vom Mai 29. 2001 um 14:47:07:

Als Antwort zu: (Session) Mein Senf geschrieben von Jochen am Mai 29. 2001 um 12:03:04:

Hi!

: ich mach einfach mal frech nen weiteren Sessionthread auf, weil ich zu so vielen Sachen was zu sagen hab. ;-))

Yo! Und ich missbrauche den jetzt mal einfach, um ein wenig zusammenzufassen (strikt subjektiv, versteht sich):

1.) Die nächste (und sie findet statt) Session ist, was das Musikalische anbelangt, besser organisiert und hoffentlich auch disziplinierter.

2.) Von Lautstärkeregulierungen, welcher Natur auch immer, halte ich nichts. Grund: Auch elektrische Instrumente wollen und müssn dynamisch gespielt werden - sonst raubt man der Musik einen überaus wichtigen musikalischen Parameter! Insofern kann ich zwar Friedliebs Schilderung - Stichwort "Headroom", zum Nachregeln - zwar nachvollziehen, aus musikalischer Sicht ist "ein wenig Luft nach oben", aber durchaus notwendig. (Was natürlich auch gleichzeitig klärt, dass 100% der Zeit mit 100% des Headrooms, nichts mehr mit "noch ein wenig Luft" zu tun hat.)

3.) Überquert man eine Straße, dann schaut man links und rechts - beginnt man ein Solo, dann sollte man sich evtl. auch nocheinmal vergewissern, ob nicht gerade jemand anders, der nur gerade eine kreative Stille einlegt, noch zugange ist. Hierfür wäre natürlich ein MC hervorragend.

4.) Die Idee mit einer Backing-Band fnde ich prima! Meinetwegen dürfen es auch mehrere sein ... man stelle sich vor: Doc und Catz spielen ein paar Folk-Balladen und über die B-Teile hört man dann Bo²gie ein versüdstaatlichtes Slide-Solo spielen.

5.) Jeder bringt ca. 5 Songs in, als Minimum, Text-plus-Akkord-Fassung mit und weiß auch, wie die Dinger klingen müssen.

6.) Von Soundcheck kann nicht die Rede sein. Vielmehr sollte eine sinnvolle Aufstellung der Amps, der Schlagzeuge, etc. gewährleistet sein. Hierbei geht es meiner Meinung nach aber eher um das Session- und Jam-Ereignis, als eine Zuschauer-Performer Bipolarität. Kurz: Besser wir schauen uns einmal tief in die Augen, um etwaige Unklarheiten zu klären, als: Man flirtet mit dem Publikum und verweilt beharrlich auf der Tonika, während die restlichen zweidrittel der Musizierenden bereits der Dominante fröhnen.

7.) Die Zweiteilung von "Musikzimmer" und "Konversationszimmer" finde ICH persönlich ideal. Was anderes hat Jochen ja mit seinem sommerlich-düsbürgischen "Drinnen und Draußen" auch nicht beabsichtigt.

8.) Die Tendenz zum "Wir machen el. verstärkte Musik und legen Wert darauf, dass kein Gehörschutz getragen werden muss", finde ICH persönlich absurd. Es geht darum, vernüftig, mit gewissen Lautstärken umzugehen. Ich schüttele immer mit dem Kopf - soweit das noch geht, beim Sich-die-Ohren-Zuhalten - wenn ich Leute auf der Straße sehe, die in aller Seelenruhe an Arbeitern mit aktiven Presslufthämmern vorbeischlendern. Das Martinshorn einer Feuerwehr macht mich echt fertig! Ich verstehe auch nicht, wie man sich bei AC/DC oder Manowar, vor die Boxen stellen kann! Boxen, deren Aufgabe es ist, auch 100m in den Raum hinein, noch einen, nicht nur aural, sondern auch physisch wahrnehmbaren Sound zu liefern. (... und das bei dem Bewusstsein, dass moderne Anlagen keine Probleme haben, kristallklare Sounds auch um die 130dB zu erzeugen.)

Ich gebe gerne zu, dass der Sound in Berlin alles andere als Hifi war! Natürlich ist solch ein kleiner Raum anfälliger für Bass-Mulm, als die Mehrzweckhalle in Duisburg. Ich möchte mich auch noch einmal für den Müll eines Powermixers entschuldigen, den die Domino-Crew uns da angedreht hat. Und letztendlich ist es auch fragwürdig, ob PA-Lautsprecher (über die auch der Gitarrensound teilweise wiedergegeben wird), ca. 4 Gitarrenamps, das Schlagzeug und der Bassverstärker, unbedingt auf 10m² gepfercht stehen müssen, wo doch ein wenigstens 40/50m²-Raum zur Verfügung steht.

Ich denke die Bedingungen hätten besser genutzt werden können.

In diesem Sinne: Lasst uns dran arbeiten!

Grüße, Clem


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