Re: (Session) ... und der Meinige!


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Beitrag von Clem vom Mai 29. 2001 um 16:26:09:

Als Antwort zu: Re: (Session) ... und der Meinige! geschrieben von Der Felix am Mai 29. 2001 um 15:25:57:

Hi Felix!

: Daran zweifelt niemand, dem Musiker als solchem ist derartiges Geräusch nunmal ein Graus...

Bestenfalls, weil Musiker ein geschärfteres Bewusstsein dafür haben. Ein Graus sollte das jedem non-masochistisch veranlagtem Menschen sein!

: : Ich verstehe auch nicht, wie man sich bei AC/DC oder Manowar, vor die Boxen stellen kann!
:
: Einer steht immer in der ersten Reihe! Und diese Beispiele habe ich bewusst und gerade wegen der Tatsache, daß es eben problemlos möglich war zuzuhörn gewählt. Bei AC/DC war Gehörschutz im Spiel und bei Manowar nicht - Beides mit dem Ergebnis des perfekten Sounds und Extase ohne den Hauch eines Hörschadens.

Moment, du meinst: "ohne den subjektiv empfundenen Hauch eines Hörschadens"! Du hast das schon ganz gut getroffen: ICH würde wahrscheinlich bei der (leider unmöglichen) Möglichkeit, Jimi Hendrix live zu erleben, ebenfalls auf meine Stöpsel verzichten ... was natürlich keine Schädigung meines Gehörs verhindern würde! Die Physiologie ist da leider weniger bestechlich als unsere Psyche!

Natürlich hat man nicht von heute auf morgen einen Hörschaden. Dieses Manowar-Konzert wird bei dir mehr verursacht haben, als du wahrhaben möchtest.

(Zumindest hat es wahrscheinlich deine Wahrnehmung von Geschlechter-Rollen nachhaltig beeinflusst! Wie auch immer!) ;-)))

: Mir ging es darum, zu erläutern, daß es eben NICHT unbedignt auf die Lautstärke sondern auf die MUSIKALITÄT und auf AUSGEWOGENEN SOUND ankommt!

Absolut keine Einwände, was das subjektive Empfinden angeht! Vergiss aber bitte nicht, dass auch der Begriff Musikalität einem Kulturkreis bedingten Konsens zu Grunde liegt.

: Steve Vai hat auf irgendeinem Doppelalbum irgendeinen ca.20minütigen Song veröffentlicht, der an Kakophnbie nicht zu überbieten ist. Mit Absicht, Gegenläufigkeit, "falsche" Töne, Rhythmuswechsel etc. Diesen Song könnte ich mir nicht mal bei Sub-Zimmerlautstärke anhören, weil unerträglich. das war jetzt der Verscuh, ein Gegenbeispiel zu finden.

Schon verstanden! Geschmacksfragen führen für mich aber immer in Sackgassen, bzw. auf Glatteis ...

: Im Chat hat sich herausgestellt, daß das größte Problem das musikalische Ego einiger Leutchen ist, und daß wir jedem ASler eigentlich einen EGO-Regler einbauen müssten. Ich denke, das trifft den Kern ganz gut.

Sehr interessant, dass du das erwähnst! Witzigerweise ist das ja nichts Ungewöhnliches im Rockmusikbereich - im Gegenteil er fußt darauf! Ich denke auch gerade bei Manowar überwiegt der Ego-Anteil - sprich männliches Kräftemessen: Schneller, lauter, potenter, etc.! Den Hummelflug auf einem E-Bass zu spielen ist musikalisch nämlich mehr als sinnlos.

Wie auch immer: Bedenke bitte: Es gibt nie das Eigentliche, das Richtige, etc.

Und vor allem sind Schädigungen des Gehörapparates nicht von Musikalität und Ausdruck abhängig - die lauten marshallesquen Rumpel-Punk-Stellen, fand ich in Duisburg bspw. beschissener, als 3 Stunden Blues in A, in Berlin.

Aber lassen wir das - wie geasgt: Geschmacksfragen = Glatteis!

Grüße, Clem


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