Re: (JET) Tabakgenuss und Secondhand-Tisch
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Beitrag von ferdi vom Dezember 20. 2007 um 14:42:39:
Als Antwort zu: Re: (JET) Tabakgenuss und Secondhand-Tisch geschrieben von Pepe am Dezember 20. 2007 um 13:42:27:
Hi,
Das ist allerdings ein Problem - hier kommen viele Politiker nicht dem Auftrag des Staates nach, sondern folgen den diversen Lobbies. Das hat aber schon wieder nichts mit dem grundsätzlichen Wesen eines Staates zu tun.
ach nein?
Es gibt nämlich mindestens so viele Studien, dass die Aufklärung in der Schule völlig für die Füsse ist, wenn in der Familie gequarzt wird wie nix gutes. Und da kommen dann die kleinen Raucher her.
Die Schüler von heute sind die Eltern von morgen. Es geht nicht darum, Schüler zu Nichtrauchern zu erziehen, sondern zu Menschen, die sich mündig und verantwortlich entscheiden, auch, ob sie sich eine anstecken wollen oder nicht - und dabei weder durch Sucht (= keine freie Entscheidung), Gruppenzwang oder sonstwas beeinflusst werden. Natürlich kann man mit Nikotin und Alkohol verantwortlich umgehen. Der Missbrauch ist Symptom eines Fehlverhaltens, keinesfalls aber unausweichliche Folge des Konsums.
Ich bleibe dabei, dass ich nicht an Verbote glaube. Sie greifen auf der niedrigsten Kohlberg'schen Stufe (bitte Wiki bemühen, oder das Archiv). Verantwortliches Verhalten greift ganz woanders. Wer möchte, dass sich Menschen nach Verboten richten, erzieht sie zur Unmündigkeit. Fakt ist, dass sich Menschen vor Entscheidungen gestellt idR doch nach ihrem Gefühl von Moral richten, und nicht nach Gesetz oder Konvention. Das gibt mir Hoffnung. Das Bestreben des Staates, Moral durch das Recht abzubilden, ist an geschätzen 3.000.000 Beispielen als gescheitert belegbar. Die Existenz von Juristen, die mit den Spielräumen des Rechts arbeiten, belegt dies umso mehr. Instanz A sagt "schuldig", Instanz B sagt "unschuldig". Diejenigen mit Steueranwälten zahlen wenig, diejenigen ohne zahlen viel.
Nur erwähnen möchte ich das generelle Bestreben des Staates (in Person: Politiker), durch radikale und nie dagewesene Beschneidung von Bürgerrechten für Kontrollierbarkeit, verpackt als "Sicherheit", zu sorgen. Ich bin weder potentieller Terrorist noch potientieller Vergewaltiger noch potentieller sonstwas. Das beleidigt mich. Und die über-einen-Kamm-Schererei sowieso. Weder ich noch Felix noch sonstwer gehört in einen Sack mit anderen.
Ich arbeite jeden Tag dafür, dass sich junge Menschen eines Tages verantwortlich, kompetent und gut qualifiziert in unserem Wirtschafts- und Gesellschaftsleben engagieren können.
Hastalavista! ferdi
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