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(Aussenjam) Meine Nummer zwei

Guten Tag,

ja, ich weiß, ich bin langsam, aber nach einem kurzen Abstecher zur Nummer 5, weil die danach schrie, bin ich jetzt wieder in die chronologische Reihenfolge zurückgekehrt und habe mir den Aussenjam 2 vorgenommen. Grundlage ist der erweiterte Backing-Track von Felix. Das war mir schon klar, als er um eine "Schweinegitarre" bat, daß ich diese mit Drums wundervoll angefettete Variante des Backingtracks verwenden würde. ;-)

Diesmal hab ich es anders gemacht. Nach Burkes aktuellem Pop-Beitrag habe ich eigentlich gedacht, ich beteilige mich überhaupt nicht mehr, weil das ein Standard ist, den ich niemals erreichen werde - aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Also hab ich mir was ganz anderes überlegt: ich nehme Abstand von der goldenen Regel, daß man nur so schnell spielen sollte, wie man es auch sauber spielen kann, verwende die Paula und ein HiGain-Amp-Model (nicht nur um Ferdi zu ärgern, sondern auch um den Vorgaben von Felix gerecht zu werden) und mach einfach ein bißchen Krach:

Es ist so schön, ein Schwein zu sein

Das mit dem "First Take" kann man diesmal nicht so sagen, das Ganze war zwar tatsächlich der erste Versuch, eigentlich nur ein Test für den Sound, aber ich hab mich zweimal verspielt und es fehlte die letzte Minute, ich hatte halt einfach irgendwann aufgehört, weil ich dachte, den Take nehm ich eh nicht. Aber dann gefiel er mir irgendwie, ich hab die Fehler ausgebessert und das Ende noch dazugespielt, und fertig.

Eure wohlwollenden Kommentare werde ich mit Freude lesen, und wer die drei Stellen findet, wo die Punch-Ins liegen, bekommt einen Keks. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

Lieber Friedlieb,

da merkt man mal wieder, wem manche Backingtracks einfach auf den Leib geschneidert sind: Ich hab zusammengerechnet bestimmt drei Stunden über dieses Ding gedudelt und wollte mich am Ende einfach nur noch selbst mit der neunschwänzigen strafen für meine entsetzlichen Versuche.

Du hingegen: exzellent! Ich höre es jetzt schon ein paar Stunden im Durchlauf, und es ist alles andere als langweilig - Kunststück. Rundes, geschmackvolles Timing. Souveräne Intonation. Der Sound ist amtlich (ich finde ihn gar nicht so schweinös); alles, was du spielst ist wunderschön drin "im Track": Du hast das Stück also besser gemacht mit deiner Klampfe, und das ist ja nicht immer so.

Hinzu kommt: Dein Jam hat ein Gesicht und eine Steigerung, was das allerschwierigste an diesem AJ ist, finde ich.

Jetzt noch die Kritik, Weihnachten ist ja erst nächsten Monat: Zu pazifistisch. (So was ähnliches hatte ich BZ aus DD auch schon mal geschrieben.) Wahrscheinlich könnte ich deine Spielweise schon aus ein paar Gitarristen herauserkennen, aber es könnte trotzdem noch ein kleines bisschen unverwechselbarer werden. Und gerade, wo das mit dem Schwein behauptest: Es ist ein ziemlich sauberes Schwein, das du da hingelegt hast. Ein Hausschwein? Geht noch was mit Wildschwein?


Gruß und ich freu mich auf Frei- Frei- Frei- Frei- ..... in Duis- Duis- Duis- ....


Michael (Jacuzzi)

Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

Hallo Effektlieb,

Nach Burkes aktuellem Pop-Beitrag habe ich eigentlich gedacht, ich beteilige mich überhaupt nicht mehr
...das nehm ich zwar mal als Kompliment, aber Du hättest doch gar keinen Grund, nicht mehr mitzujammen. Aber das hast Du ja zum Glück selber erkannt.

Das mit der Intro ist ne coole Idee, auch wenn mir der Sound zu feucht ist (rutsch) ;-). Einige der Zerr-Licks sind echte Friedlieb-Trademarks. Du hast coole Figuren drauf, die sich ab und an wiederholen. Das find ich gut. Anstonsten paßt das mit Felixens Trommeln schön zusammen, das Zerrschwein.

Gruß und bis bald
burke

Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

Hi Michael,

: auf den Leib geschneidert

vielleicht kommen wir ja so der Erklärung näher, wo das Schwein sich versteckt haben könnte: wenn ich mir so meinen Bauch anschaue...

: Du hingegen: exzellent! Ich höre es jetzt schon ein paar Stunden im Durchlauf,

Nunja ich glaube nicht daß Du es so oft gehört hast wie ich Dein Posting gelesen habe. ;-)

: Hinzu kommt: Dein Jam hat ein Gesicht und eine Steigerung,

Danke für das Lob.

: Jetzt noch die Kritik,

Ja, die ist mir ganz besonders wichtig, vor allem weil ich selbst mein Spiel gar nicht so toll finde und daher immer froh über jede Anregung bin, es zu verbessern. Wir wollen ja nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen (daß es nämlich auf "mal wieder üben" hinausläuft).

: Zu pazifistisch. (So was ähnliches hatte ich BZ aus DD auch schon mal geschrieben.)

Ja, ich verstehe. Was in der Art hatte ullli mir zum Jam 1 geschrieben und irgendjemand auch glaub ich zu Nummer 5. Das sind halt meine beschränkten Möglichkeiten, über die ich mich auch immer ärgere, aber ich befürchte, aus dieser Ecke komm ich echt nur mit üben raus. Schaumermal, ob es ein paar feine Anregungen am nächsten Wochenende gibt.

: Und gerade, wo das mit dem Schwein behauptest: Es ist ein ziemlich sauberes Schwein, das du da hingelegt hast. Ein Hausschwein? Geht noch was mit Wildschwein?

Nunja, warum Schwein, hab ich mich auch jetzt nochmal gefragt. Darunter versteht ja jeder was anderes. Bei mir vielleicht folgende Regelverstöße:

- Spiele so langsam, daß Du es sauber spielen kannst
- Versuche einen Verstoß gegen die erste Regel nicht durch Verwendung eines HiGain-Sounds zu kaschieren
- Spiele keine vier Minuten Solo am Stück
- Überleg Dir vorher, was Du spielen willst, und mach Dir klar, in welcher Tonart das Stück ist und welche Töne Du dazu spielst
- und so weiter

Nunja, und ich bin halt so geprägt, daß ich mich etwas schweinisch fühle, wenn ich gegen so viele Regeln verstoße...

Am kommenden Wochenende dann weitere Regelverstöße, auf die ich mich schon freue.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

Hi Burkhard,

: ...das nehm ich zwar mal als Kompliment,

das war auch so gemeint. Was mich an Deinem Stück so fasziniert hat, war die mathematische Präzision, mit der Du die Melodie offenbar kanntest, die Du beim erstenmal gespielt hast, die Musikalität, mit der Du die zweite Stimme ersonnen hast und die Genauigkeit, mit der Du dies dann bei der zweiten Aufnahme umgesetzt hast. Sowas kann ich nicht, oder ich bin zu faul, was noch schlimmer ist.

Als ich noch die Band hatte, bei der wir eigene Stücke gespielt haben, da hab ich auch oft ein aus einer Improvisation entwickeltes Solomuster irgendwann gleich gespielt, jedenfalls den Anfang, aber dazu waren immer dutzende Auftritte bzw. Proben erforderlich, bis ich soweit war, daß ich es bei Aufnahmen doppeln konnte. Bei den Aussenjams würde ich sowas nie hinbekommen, zweimal das Gleiche zu spielen oder auch nur was, was zusammen paßt. Und deshalb bewundere ich das.

: Das mit der Intro ist ne coole Idee, auch wenn mir der Sound zu feucht ist (rutsch) ;-).

Ja, ich find den ja auch für sich betrachtet scheiße. Aber mir ging es halt um den Effekt, daß es zu Beginn so klingt wie wenn man einen leeren Kneipensaal betritt, in der gerade ein Soundcheck läuft, und dann das Keyboard sozusagen aus dieser Umgebung heraus in die Mitte tritt.

Nach meinem nunmehr dritten Aussenjam sind die Intros ja sowas wie meine Trademark geworden, ich kann ja jetzt keinen Aussenjam mehr ohne Intro abliefern. In so einem Fall darf der Sound dann auch durchaus mal Scheiße sein, wie ja zB auch die trashige Gitarre am Anfang von Nummer 5, die ja sogar dem gestrengen Claus auf diese Art gefiel.

: Du hast coole Figuren drauf, die sich ab und an wiederholen.

Oh, damit hast Du auf nette Art gesagt, daß ich immer wieder das gleiche spiele. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

Hi Mike,

: um´s kurz zu fassen - da Du bisher so wenige Jams verwurstelt hast höre ich Deine Beiträge immer wieder gern.

na dann will ich mal sehen, daß ich möglichst wenige weitere Aufnahmen mache, damit das auch so bleibt. ;->

: Spielst doch oft weit ab vom "was alle machen"

Diese Aussage freut mich sehr, weil das nämlich eins meiner Ziele ist, dabei befürchte ich allerdings, doch wieder immer wieder in die gleichen Muster zu verfallen.

Geht Euch das auch so, Euch Aussenjammern, daß ihr bezüglich der eigenen Aufnahme viel kritischer seid als die meisten Hörer? Mir geht es so.

Ich kann meine Tracks dann öfter hören, wenn sie erst mal fertig sind, und sie sind mir auch vertraut.
Vielleicht so wie ein eigener Furz, der zwar auch stinkt, das aber auf eine derart vertraute und heimelige Weise, wie ein fremder Furz es niemals können wird.
Aber ich höre meine Fehler halt überdeutlich, wenn ich mein Zeugs anhöre, und die Stellen, an denen meine Finger mal wieder nicht so konnten wie mein Kopf (oder was immer mich dann steuert, wenn ich improvisiere) es gerne gewollt hätte.

Und dann wundert es mich, wenn jemand sagt "war doch gar nicht so schlecht".

Ich empfinde da halt sowas wie die Unfähigkeit, die eigenen Aufnahmen halbwegs objektiv zu beurteilen, mit der selben (nicht nur kritischen) Distanz, wie man sich die Aufnahmen der Anderen anhört. Geht Euch das auch so? Hatmich überhaupt einer verstanden? Ist ja auch egal. Das Wochenende naht.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

Hi Friedlieb,

oder sollen wir Dich nun Introlieb nennen? ;-)

Ist cool geworden und macht sich prächtig mit den Drums, die Felix dazugespielt hat.

Hi-Gain paßt doch auch zu der Nummer wie Faust auf Auge.

Schön gespielt, gutes Timing und Aufbau, prima Feeling und ein paar Killerbendings. :-)

Freue mich schon auf das WE

Jochen




Re: (Aussenjam) Meine Nummer zwei

:Hi Friedlieb,
oh ja - natürlich geht mir das auch so.
Schlimmer noch - manche Sachen, die Anfangs für mich selbst ganz passabel klangen, finde ich jetzt inzwischen gar grauslich.
Zum einen weil ich jetzt weiß, das ich einen dauernden Versatz von genau einem 16tel als Latenz in den Aufnahmen hatte, das aber erst ab einem späten AJ bemerkt habe und zum anderen weil ich inzwischen manche Sachen mit mehr Ruhe, mehr "Ausarbeitung" und mehr Disziplin spielen würde.
Und ja.... auch ich hab immer das Gefühl immer das gleiche Zeug zu spielen.
Aber zum Glück scheint das eine Krankheit zu sein, die Musiker aller Level zu befallen scheint.
So klagt Michael J. ja auch über dieses Problem - da würden wir mit unserem beschränkten Notenvokabular immer sagen "boah... woher nimmt er die vielen Ideen" und doch ist es in seinem Empfinden auch so wie auf den "niederen Leveln".
Was ich allerdings durch die AJ´s sehr verinnerlicht habe ist folgendes: Mir ist es Wurst ob ich Dresche oder Lob für einen Take bekomme. Es macht mir einfach Spaß und gut is.
Das hilft by the way zumindest mir auch ganz gut im Umgang mit dem allseits beliebten Lampenfieber vor Gigs.
Ich mein... hier ist das Haifischbecken voller Leute, die das was man macht auch noch nachvollziehen können und jeden Murks erkennen...da kann ein normales Publikum nicht schlimmer sein ;-))))

Grüße
MIKE