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(Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Servus verehrteste Aussensaiter!

Nun brauch auch ich mal euren Rat. Das Thema (Overdrive) ist hier zwar schon hunderttausendmal aufgegriffen worden, bei mir kommt allerdings noch ein neuer Aspekt dazu. Bitte also erst mal durchlesen, und nicht gleich auf's Archiv verweisen.
Zum besseren Verständnis möchte ich noch gern die Vorgeschichte der ganzen Situation zum Besten geben ;-)
Es hat alles damit angefangen, das ich nach damals gerade 2 Jahren Gitarrenerfahrung eine Band gefunden habe, die mich trotz meiner geringen Kenntnisse freundlich aufgenommen hat. Das ganze entwickelte sich prächtig, und nach einem halben Jahr traten wir das erste mal auf. Mein Equipment war damals dasselbe wie auch noch heute und wegen nicht vorhandenen Einkommens sehr "pur" gehalten. Meine Godin in meinen Amp (Laney LC 30) rein, fertig. Beim ersten Auftritt kein Problem, ich war in meinen Soundvorstellungen noch nicht gereift, deshalb spielte ich alles auf Clean mit neutralen Einstellungen, und die Solos verzerrt im 2.Kanal. Nun, man entwickelt sich. Bei unseren zweiten Auftritt letztens war dann ein Problem vorhanden. Ich brauchte 3 Sounds: Funky (mit vielen Höhen), Jazzig (ausgeprägte Mitten) und dann noch für genau ein Solo und einen kurzen Zwischenpart einen verzerrten Sound. Da ich aber zu 98% Clean spielte, wurde mein erster Kanal zum Funk-channel, der Overdrivekanal zum Jazzsound. Und woher jetzt den verzerrten Sound nehmen? Naja, dachte ich mir, irgendwoher kriegst' schon einen Treter hergeliehen - Geld war leider keines vorhanden, das ist alles für einen Übungscombo (Cube30) draufgegangen. Das Ende der Geschichte: Ich bekam' von einem Bandkollegen, der wiederrum einen Freund gefragt hat, einen "Verzerrer" - ein Dissortionpedal ;-) Nun, so spielte ich mein Solo halt mit einem Dissortionsound, man ist ja nicht anspruchsvoll.
Der Auftritt war ein voller Erfolg - was zur Folge hatte, das wir jetzt am (Werbemodus ON)
29.1.2004 neben Turbolenz Vorgruppe von Marla Glen in Ingolstadt spielen dürfen. Weitere Infos dazu in Kürze auf www.klangpatrouille.de. (Auf der HP gibt's auch weitere Neuigkeiten/Bilder/Aufnahmen zu meiner Band, wen es vielleicht interessiert - wir spielen Jazz/Funk). Im Zuge dieses Ereigenises haben wir jetzt ein Angebot bekommen, im Februar auch noch einen Gig in Nürnberg zu spielen. ( Werbemodus OFF)
Das läuft ja mal nicht schlecht für uns - allerdings, wie ihr euch denken könnt, habe ich keine Lust auch in Zukunft mir irgendwoher einen "Verzerrer" zu leihen, und dann mit einen Dissortionpedal zu spielen. Vor allem, da das Publikum vielleicht in Zukunft doch größer sein wird, und vielleicht anspruchsvoller. Also muß ein eigenes Pedal her (selbst wenn kein Geld vorhanden ist ;-)
Hier liest man ja ziemlich viel zu diesem Thema: Der Diablo, Death Rattle, MEK TD-2 und wie sie alle heißen. Auswahl ist ja genug da. Mit einem günstigen Bosspedal will ich mich nicht begnügen, da ich doch eine Investition tätigen will, die länger meine Freude wecken soll. Jetzt das Problem (bzw. die Probleme):
1) Die eben genannten haben ja (wegen der Handarbeit) teilweise lange Lieferzeiten. Ich würde nach Weihnachten bestellen - bräuchte aber das Pedal dann sicher zum ca. 20.1. Welcher der Treter fällt damit schon sicher weg?
2) Sound: Meine Vorstellungen würden eigentlich dem OD-Channel des LC30 entspechen: Sahniger Solosound (ähnlich Santana), aber auch volles Brett (Metal-Hardrock) möglich.
Könntet ihr mir somit eine Empfehlung machen? Ich würde mich in diesem Fall eurer Erfahrung anvertrauen, da ich eben jene ja leider im Moment noch nicht selber vorweisen kann. Auch für jeden anderen Vorschlag wäre ich offen.

Danke schonmal im Vorraus,
Markus

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Ahoi,
tja.... MEK TD-2... ich hatte ja den ersten Test von dem feinen Teil hier gepostet, aber wenn ich mir so Deinen Anspruch ansehe.... hier ist wahrscheinlich der Okko Diablo das richtigere Pedal für Dich.
Der ist sicherlich rotziger und von Grundcharakter bissiger als der MEK, also auch für die härteren Gangarten wahrscheinlich besser geeignet.
Unglaublich gut sind sie allebeide... besser oder schlechter wäre hier einfach unfair.
Hier wirst Du nicht drum herum kommen Dir die Soundsamples auf der Page anzuhören und dann einfach zu entscheiden welcher Dir besser taugt.

Grüße
MIKE

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive


wenn doch alles perfekt war, bis der wärmere Cleansound notwendig wurde - wie wär's mit nem EQ, um den Cleansound des Amps entsprechend zu formen?

Auf die Idee bin ich auch schon gekommen - geht nur leider nicht, da ich für die Funkygen Sounds die "Bright" Funktion des Cleanchannels brauche, da die Höhenreserven des Laney im normalen Modus nicht für meinen gewünschten Sound ausreichen. Und der warme, jazzige Sound kling im OD-Channel um einiges besser als im Clean-Channel. Komischerweise.

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Huhu Markus,

also erstmal vorweg: auf Daibelkommraus bis zum 20.1. einen teuren Zerrer zu kaufen, nur weil Du ihn bis dahin brauchst, wird kaum zu langanhaltendem Glücksgefühl verhelfen. Dies wird Dir wahrscheinlich fast jeder der hier Anwesenden bestätigen.

Ein vom Oli angesprochener EQ würde Deine bright-Funktion ersetzen können, da Du Höhen mit den Regler genauso boosten kannst, wie mit nem Knopf - was anderes macht der bright Knopf nicht. Genauso verhält es sich mit dem jazzy Sound.
Nu sagste aber, daß der auf dem OD-Kanal besser klingt. Meinetwegen, aber gleich so viel besser, daß Du anstatt der wirklich amtlichen Zerre des LC30 lieber ein Pedal willst?!

Nichts geht über Amp-Zerre! Die meisten benutzen Pedale eh, um den angezerrten Amp noch mehr zu zerren bzw charakterlich einzufärben.

Es gibt tausend Punkte, die Dich auf dem Weg zum Endergebnis von einem Pedal aufs nächste hoppeln lassen werden, sei es der Charakter des Pedals, sei es der Charakter des Amps, sei es die Musikrichtung deiner Wahl oder einfach nur das Handling. Sich da auf andere verlassen oder ein Pedal für solch Heidengeld zu kaufen, nur weils schneller fertig bzw lieferbar ist als das andere ist... äh gib die Kohle lieber gleich mir ;)

Mein Tip: veruch erstmal a) grundsätzlich am Anfang nur Pedale, die Du zurückgeben kannst! b) nen Booster für den Zerr-Kanal, damit kannst Du auf Fußdruck Dein Brett fahren oder auch weniger und es ist nicht teuer c) nen EQ für die verschiedenen Cleansounds und ich bin sicher Du wirst Dich recht verlustfrei an das, was Du willst rantasten.

Ich könnte Dir im Übrigen einen EQ leihen, allerdings einen parametrischen, und somit subtiler wirkenden...

Toll, Posting angefangen 21:40Uhr, Posting ebendet jetzt, nachdem der Nachbar geklingelt hat.. dabei wollt ich doch nur den EQ ausprobieren..;) Ich hasse Wochenenden!!

bis denne
::alex

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Danke für deine Antworten schonmal!

also erstmal vorweg: auf Daibelkommraus bis zum 20.1. einen teuren Zerrer zu kaufen, nur weil Du ihn bis dahin brauchst, wird kaum zu langanhaltendem Glücksgefühl verhelfen. Dies wird Dir wahrscheinlich fast jeder der hier Anwesenden bestätigen.

Da magst du recht haben - allerdings habe ich bis jetzt keine andere Lösung gesehen! Und ein Overdrivepedal war eigentlich für mich immer schon in meinem "Grundstock"-wunsch enthalten, da man es ja sehr universell einsetzen kann.

Ein vom Oli angesprochener EQ würde Deine bright-Funktion ersetzen können, da Du Höhen mit den Regler genauso boosten kannst, wie mit nem Knopf - was anderes macht der bright Knopf nicht. Genauso verhält es sich mit dem jazzy Sound.
Nu sagste aber, daß der auf dem OD-Kanal besser klingt. Meinetwegen, aber gleich so viel besser, daß Du anstatt der wirklich amtlichen Zerre des LC30 lieber ein Pedal willst?!


Die Zerre des LC30 ist wirklich super, da wiederspreche ich dir nicht. Aber bei den Auftritten ist das Problem, das ich für ca 3 Min Zerre brauche, während ich den Rest vom Auftritt zwischen den 2 Clean Sounds hin und herschalte - von daher wäre ein Pedal ein Kompromiss. So wie das ganze ausschaut, komme ich um irgendein Pedal nicht rum ;-) Zu dem Thema Equalizer allgemein hätte ich noch eine Frage: Mit den gängigen (analogen) EQs ist es ja nur möglich, eine Einstellung zu speichern, d.h. ich müßte am Amp den jazzigen Sound einstellen (Mitten rein, Höhen raus, Bass normal), und dann mit dem EQ versuche, die Höhen so zu pusten und die Mitten so zu beschneiden, das ein Funky Sound entsteht. Hab ich das richtig verstanden? Und ist das überhaupt so sinnvoll möglich?

Nichts geht über Amp-Zerre! Die meisten benutzen Pedale eh, um den angezerrten Amp noch mehr zu zerren bzw charakterlich einzufärben.

Da will ich dir gar nicht wiedersprechen. Vor allem mein Effektselberbauversuch (Standart Fuzz) hat mich gelehrt, wiewenig einfluß doch ein Pedal auf die Eigenart des Ampsounds hat. Der Fuzz klang am Echolette absolut hart, fast schon nach Dissortion, während ich mir derselben Fuzzstellung am Laney einen weichen Solosound hatte.

Es gibt tausend Punkte, die Dich auf dem Weg zum Endergebnis von einem Pedal aufs nächste hoppeln lassen werden, sei es der Charakter des Pedals, sei es der Charakter des Amps, sei es die Musikrichtung deiner Wahl oder einfach nur das Handling. Sich da auf andere verlassen oder ein Pedal für solch Heidengeld zu kaufen, nur weils schneller fertig bzw lieferbar ist als das andere ist... äh gib die Kohle lieber gleich mir ;)

Ich hab' nachgeschaut: Lieferzeit dürfte kein Problem sein, bei allen Pedalen nicht (GottseiDank). Ich hab' bloß eben jetzt aus dem Thread erst die MEK HP erfahren. Und ganz allgemein: Ich werde wohl auch in Zukunft Fehler in Equipmentfragen nicht vermeiden können. Da hab' ich auch schon eine sündhaft teure Lehre mal ziehen müssen - aber das gehört fast dazu.

Mein Tip: veruch erstmal a) grundsätzlich am Anfang nur Pedale, die Du zurückgeben kannst! b) nen Booster für den Zerr-Kanal, damit kannst Du auf Fußdruck Dein Brett fahren oder auch weniger und es ist nicht teuer c) nen EQ für die verschiedenen Cleansounds und ich bin sicher Du wirst Dich recht verlustfrei an das, was Du willst rantasten.

zu a) Zurückgeben? Bei uns in Ingolstadt gibt es leider kein Geschäft das sich auf so einen Deal einläßt, vor allem, da das Pedal bei Auftritten gebraucht wird.
Zu b) Booster wäre eine Idee. Schafft es allerdings ein Booster den Amp so hoch anzusteuern, das mein cleaner Jazzsound wieder zerrt?
Zu c) Zu dem Thema hab' ich oben schon eine Frage gestellt.

Ich könnte Dir im Übrigen einen EQ leihen, allerdings einen parametrischen, und somit subtiler wirkenden...

Das wäre eine tolle Sache, zumindest mal, damit ich in dieser Sache eine Entscheidungshilfe habe, und das ganze mal mit EQ ausprobieren kann. Würde mich auf jeden Fall sehr freuen! Was aber ist ein ein parametrischer EQ?

Toll, Posting angefangen 21:40Uhr, Posting ebendet jetzt, nachdem der Nachbar geklingelt hat.. dabei wollt ich doch nur den EQ ausprobieren..;) Ich hasse Wochenenden!!

So kanns gehen - ich bin zumindest froh, das diese Woche mal rum ist. Hat einer von euch eine Ahnung, wie stressig für einen eingebten Studenten die Woche vor Weihnachten ist? *g* Leider hab ich auch zu den täglichen Parties ein Seminarreferat vorbereiten müssen, etc. Ich freu mich mal wieder auf mehr als 5 Stunden Schlaf die Nacht. Ferien!!!!

Danke nochmal,
Markus

N.P.: Schmidbauer - Viere (Eine geniale CD! In letzter Zeit hat's mir der Schmidbauer sowie Cat Stevens wieder richtig angetan)


Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Hallo,

...ich müßte am Amp den jazzigen Sound einstellen (Mitten rein, Höhen raus, Bass normal), und dann mit dem EQ versuche, die Höhen so zu pusten und die Mitten so zu beschneiden, das ein Funky Sound entsteht.
Ich würd's zwar erst andersrum probieren und die Höhen mit dem EQ beschneiden (analog würd ich nämlich mit Bridge- bzw. Neck-PU verfahren; wie sieht's denn diesbezüglich aus?), aber prinzipiell könnte das zum gewünschten Ergebnis führen.
Von Boss gibt's auch nen Treter mit mehreren speicherbaren Einstellungen, der ist aber recht teuer.

Zurückgeben? Bei uns in Ingolstadt gibt es leider kein Geschäft das sich auf so einen Deal einläßt, vor allem, da das Pedal bei Auftritten gebraucht wird.
Der Test muss ja nicht nen ganzen Monat dauern, ansonsten gibt's noch den Versandhandel.

Booster wäre eine Idee. Schafft es allerdings ein Booster den Amp so hoch anzusteuern, das mein cleaner Jazzsound wieder zerrt?
Wohl kaum, es wär auch fraglich, ob sich dafür ein Kompromiss am ampeigenen EQ finden lässt.

Gruß, Oli

Re: (EQs) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Moin Markus,

zu a) Zurückgeben? Bei uns in Ingolstadt gibt es leider kein Geschäft das sich auf so einen Deal einläßt, vor allem, da das Pedal bei Auftritten gebraucht wird.


Hi Markus - es soll ja schon vorgekommen sein, dass sich Aussensaiter gegenseitig Equipment ausgeliehen haben, welches sie selber gerade nicht auf ihrem Stressbrett hatten. Und es gibt ja auch immer Kleinhersteller, die froh sind, wenn sie von einem gut hoerenden Kunden ein wenig Feedback bekommen, vielleicht mag ja so einer ein Geraet zum Test hergeben. Vielleicht nicht gerade fuer einen Gig, aber so ein bisschen Vergleichen kann man ja im Probenraum, oder?

: Ich könnte Dir im Übrigen einen EQ leihen, allerdings einen parametrischen, und somit subtiler wirkenden...

Naja, Oli, das muss ja eigentlich nicht automatisch folgen, im Gegentum. s.u.

Was aber ist ein ein parametrischer EQ?

Ah, dazu kann ich was sagen. Habe ich laut Archiv sogar schon mal, aber man wird ja gnaedig mit dem Alter :0)

Es gibt im Netz gewiss genug dazu, aber weil ich so ein Massenburg-Fan bin, gibts drei Yen von mir dazu:

Ein herkoemmlicher Filter hat eine feste Frequenz, bei welcher er zuschlaegt. ausserdem hat er auch eine fixe Qualitaet (also, wie weit nach oben und unten neben der Frequenz er mitgreift) und dann kann man eben anheben oder absenken. Die am weitesten verbeitete Variante dieser Filter ist der sogenannte "Graphic EQ" - wo dann zehn oder mehr solcher Filter nebeneinander gereiht sind.

Diese Dinger in sind in meinen Augen Teufelszeug. Sie haben durchaus ihre Anwendungen - bei erfahrenem Personal, in der Monitor und PA Abteilung. Obwohl keiner von den Leuten, die ich wirklich respektiere, die oft anfasst, selbst, wenn sie im Rack sind.

Es ist naemlich oft so, dass die Frequenz, die man beeinflussen will, direkt zwischen zweien dieser Filter liegt. Dann muss man zwei Filter bewegen, und hat damit garantiert mehr unerwuenschten Effekt als erwuenschten.

Ausserdem hat jeder analoge Filter auch einen Einfluss auf die Pasenlage des Signals, welches durchgeht. Ein Filter ist da schon unangenehm, aber die Phasenschweinereien, die vier, fuenf Baender nebeneinander anrichten, haben auch einen - subtilen, aber wirkunngsvollen - Einfluss auf den Sound. Besonders "Matsch" kann durch diese Kammfiltereffekte gefoerdert werden.

Leider aber glauben die meisten Musiker mehr an ihre Augen als an ihre Ohren. Und solche grafik-EQs machen ja so schoene Kurven, kann man sich so gut was drunter vorstellen, sieht toll aus. Da kann man die herrlischsten Formationen bestaunen - mit Klangformung hat es nicht viel zu tun.

Dann kam George Massenburg daher und baute den parametrischen EQ. Dieser kann von ein-Bandig bis x-Banding ausgelegt sein. Ein Band ist fuer viele Anwendung schon genuegend. In einem para EQ sind i.d.R. drei Faktoren einstellbar - die Zentrumsfrequenz des Filters, die Guete (Qualitaet order Q-Factor, also Bandbreite) und die Absenkung/Anhebung.

Es hilft zwar, den EQ zu verstehen, ich habe aber auch schon Leute getroffen, die einfach drehen, bis es stimmt. Wenn es z.B. eine Resonanz gibt (bei Bassisten auf Holzbuehnen haeufig), senkt man den Filter voll ab, stellt eine mittlere Guete ein, und streicht dann einmal durch die Frequenzen, bis das wummern aufhoert. Dann kann man den Filter so eng einstellen wie eben neotig... Und zu guter Letzt nimmt man den Filter so weit zurueck, dass es eben nicht auffaellt. Das geht spaetestens beim dritten mal genauso fix wie mit einem grafischen EQ.

Oder man moechte eine sanfte Anhebung der hoeheren Mitten fuer Gesang haben. Also Guete ganz auf, leicht boosten, und die Frequenzen finden, die man mag.

Oli kriegte deshalb einen Kommentar von mir, weil meiner Erfahrung nach die meisten para-EQs durchaus mehr absenken oder boosten koennen, als grafische. Wenn man die Dinger dann "korrekt" einstellt, koennen sie durchaus mehr verbiegen als ein grafischer EQ.

Das schoene an Paras ist aber, dass man sie eben auch so einstellen kann, dass sie nicht mehr stoeren als helfen, immer.

Leider verlangt das einstellen von EQs, dass man hinhoert - die Augen haben (wie bei allen Soundtuefteleien) eigentlich keine Chance (Clip-LEDs sind erlaubt ¦¬] ).

Predigt Ende :0)

Hoffe, geholfen zu haben, gut Ton!
ullli

Merkwuerdig, ich bin mir echt sicher, ich haette so einen Text schon mal verfasst. Konnte ihn im Archiv nicht finden. Das zweite mal an einem Wochenende - Alzheimer bei mir oder bei'm Archiv?

Re: (EQs) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Danke für eure Antworten!

Ich seh schon, ein wenig Ausprobiererei, was für eine Lösung die beste ist, wird mir nicht erspart bleiben. Aber durch euch bin ich zumindest mal auf andere Gedanken als meine OD-Lösung gekommen (und damit gibt's noch mehr auszuprobieren ;-).
Es wäre wirklich toll, wenn mir einer für ein paar Tage einen EQ leihen würde - schreibt mir doch bitte eine Mail, falls dazu jemand bereit ist.

Markus

Re: (EQs) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Boah, ey,

wattn guter Beitrag über EQs. Ullli, ich erinnere mich tatsächlich noch an einen Beitrag, der so ähnlich lautete! Wirklich! :-) (ich habe mich bei der Gelegenheit über Kammfiltereffekte schlau gemacht). Aber jetzt, wo wir vermehrt mit eigener, zusammengewürfelter PA in akustisch mehr oder weniger geeigneten Räume auftreten, reift in mir die Entscheidung immer weiter, daß wir einen guten parametrischen EQ brauchen... Andererseits, unser großes Pult geht wieder (ich hatte Dich mal angetriggert; tatsächlich war ein Speicher-Chip zerschossen! (ROM???) ), und da sind pro Kanal zwei parametrische EQs für die Mitten (und eigentlich viel mehr) an Bord. Damit kann man echt gut arbeiten, weil man mit der Zeit lernt, welche Frequenzen ungefähr was machen. Der einzige Regler, den ich vermisse, wäre einer für die Filtergüte. Dessen Einsatz kenne ich aus einem Gitarren-Multivitamin-Effekt. In dem Zusammenhang habe ich mir auch Begriffe wie "Flankensteilheit" usw. eingeprägt ;-).

Also thx nomma.

Gruß
burke
der mit allen möglichen Verzerrungen gewappnet ist. Außer, er muß über eine Marshall Lead 800 Box spielen, da versagen seine patenten Möglichkeiten *kratz, nööl, zeter* (boah, ich komme mit den "standard"-4x12" Marshall-Boxen gar nicht zurecht! Dann lieber Combo, auf nem "Equipment-Sharing"-Gig...)

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Hi,
wenn Du einen Zerrer suchst, der im Sound und in der Vielseitigkeit an den Zerrkanal des Laneys herankommt, wirst Du Probleme bekommen.
Ich habe selbst einen LC30, und weiss, wovon ich rede. :-)
Wenn Du einen guten Kompormiss suchst, solltest Du den DIABLO von OKKO FX probieren... ähnlich wie der OD des Laney lässt sich damit von leichtem Crunch bis fettes HiGain der Zerrgrad verbiegen, und, auch ähnlich wie beim Laney-Kanal, mit einer sehr subtil arbeitenden Klangfärbung versehen. Vor einem Clean-Kanal klingt der Diablo wirklich sehr überzeugend nach Röhrenzerre.
Vielleicht solltest Du aber, wie in den anderen Posts erwähnt, darüber nachdenken, Deine "zwei Cleansounds" über den Cleankanal des Laneys mit einem EQ oder ähnlichem zu realisieren, damit Du dann per Kanalumschaltung den Zerrkanal für die Solozerre benutzen kannst.
Eine kleine Eigenheit des Laneys musst Du dabei aber in Kauf nehmen: Wenn der Zerrkanal nicht benutzt wird, werden die Röhren des Kanals auf Standby gesetzt, unmittelbar nach dem Umschalten aus dem Cleankanal klingen sie noch nicht so gut, wie sie könnten, das setzt mit ein wenig Verspätung ein... das war auch mit ein Grund, warum ich fast nur noch mit dem Zerrkanal spiele... :-))
Eine Bank ist natürlich auch der Tubesceamer, für leichte bis mittlere Zerrung ist er auch vor dem Cleankanal ganz gut geeignet....
Aber im Grunde ist Dein Problem ja eher, dass Du nicht mehrere Zerrsounds brauchst, sondern einen Zerrsound und mehrere Cleansounds... also ist der logischere Ansatz, einen Cleansound-Erweiterer zu suchen, oder?

gruß
Tom

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

: Auf die Idee bin ich auch schon gekommen - geht nur leider nicht, da ich für die Funkygen Sounds die "Bright" Funktion des Cleanchannels brauche, da die Höhenreserven des Laney im normalen Modus nicht für meinen gewünschten Sound ausreichen. Und der warme, jazzige Sound kling im OD-Channel um einiges besser als im Clean-Channel. Komischerweise.
Hi,
da schalte ich mich als auch-LC30-haber nochmal ein...
die "Bright" funktion des LCs lässt sich trefflich mit einem EQ-Pedal simulieren, und den warmen Sound des Zerrkanals bekommst Du frei-Haus auch im Cleankanal, wenn Du einfach generell den LOW input nimmst, musst halt etwas Lautstärke zugeben, aber da hat der LC ja Reserven genug.
gruß
Tom

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

die "Bright" funktion des LCs lässt sich trefflich mit einem EQ-Pedal simulieren, und den warmen Sound des Zerrkanals bekommst Du frei-Haus auch im Cleankanal, wenn Du einfach generell den LOW input nimmst, musst halt etwas Lautstärke zugeben, aber da hat der LC ja Reserven genug.

Ich hab' da jetzt gestern nochmal weiter rumprobiert - und der Sound im Cleankanal ist doch ein guter Ersatz, wie du sagst. Es hat einfach an Lautstärke gemangelt ;-) Soll mir eine Lehre sein, in Zukunft zumindest beim Ausprobieren den Level doch ein wenig zu heben. Den Low - Input benutze ich übrigens gar nicht, weil der bei mir einen Wackelkontakt hat. Irgendwann nach Weihnachten will ich das mal beheben. Und da dann auch die ganzen EQ-OD Effekte mal ausprobieren.

Markus

Re: (Effekte) Erzwungenes GAS ;-) und mal wieder Overdrive

Ich hab' da jetzt gestern nochmal weiter rumprobiert - und der Sound im Cleankanal ist doch ein guter Ersatz, wie du sagst. Es hat einfach an Lautstärke gemangelt ;-) Soll mir eine Lehre sein, in Zukunft zumindest beim Ausprobieren den Level doch ein wenig zu heben. Den Low - Input benutze ich übrigens gar nicht, weil der bei mir einen Wackelkontakt hat. Irgendwann nach Weihnachten will ich das mal beheben. Und da dann auch die ganzen EQ-OD Effekte mal ausprobieren.

Hi Markus,
schade, das mit dem Wackler, aber leider sind die Buchsen beim Laney wirklich eine Schwachstelle. Sie sind direkt mit dem PCB verlötet und aus Plastik. Bei meinem Laney ist zwar noch alles gut, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Gerade bei den Speaker-Out Buchsen musst Du extrem vorsichtig sein; ein Kurzer oder ein Wackler hier kann fatale Folgen für den Ausgangsübertrager haben...
Der Clean Kanal klingt übrigens immer besser, je lauter Du Ihn machst - die Röhren scheinen es gerne etwas härter zu mögen. :-)
Im Zerrkanal übernimmt dies ja der Gain-Regler, ich nehme mal an, deshalb klang der für Dich auch erstmal "wärmer".
Meine Probe- und meist auch Gig-Einstellung ist bei beiden Kanälen eigentlich nie mehr als "2" bis "3" an den Volumereglern... ausser meinem Orange-Top kenne ich keinen anderen Amp, der subjektiv so "laut" klingt
( ok, ok, den Greenie vom Jochen und Guido's Marshall mal aussen vor gelassen :-) ) wie der Laney. Zusammen mit ner 2x12er bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen. :-)

gruß
Tom