Hallo Andreas,
okay, das Kabel rausziehen schaffe ich noch, muss ich ja eh machen, wenn ich ihn im Batteriebetrieb laufen lasse.
Und wenn dann im Fall der Fälle der Netzteilstecker einfach so dran darf, umso besser!
Tja, um welchen Zerrer geht es?
Dieser Neuerwerb geht über Umwege auf dich zurück, wobei ich ihn neulich das erste Mal beim Ibanzier (vor seinem Hayseed) hören und ausprobieren konnte. :-)
Es geht um den Cmatmods Super Sigma Drive.
Gruß Martin

Ich habe auf Facebook da heute schon ausfükrlich drüber berichtet, deswegen ausnahmsweise mal ein Copy & Paste hier:
So, erstes Fazit:
Der Booster vom roten ist der Oberhammer! Hat gar keine Regler außer Level, aber sobald du ihn einschaltest geht die Sonne auf. Klingt sogar geiler wenn er gar nicht lauter macht, sondern einfach nur an. Das wird sehr sehr schwer, den überhaupt wieder auszuschalten, wenn er einmal an ist!
Bleiben wir beim roten, diesmal die Drive-Seite. Da gibt es diesen kleinen Kippschalter. Ganz rechts ganz wenig Zerre, klingt fast wie der Booster, eigentlich immer noch clean, aber hat trotzdem mehr Sustain und lässt sich gut spielen.
Kippregler auf Mitte bietet minimal mehr Overdrive, aber immer noch kaum wahrnehmbar. Eher wie ein Röhrenamp im Cleankanal, der sehr weit aufgerissen ist. Das wird wohl der Kanal für mich für Soul- und Bluesmusik.
Kippschalter nach Links klingt jetzt wirklich verzerrt, aber in diesem Mode ist die Magic gone, dieses Gefühl das Teil nie wieder ausschalten zu wollen.
Das bedeutet:
Zusammen mit meinem Fender Vibrolux ist zum Boosten und für einen minimal übersteuerten Leadsound der rote Zerrer der Oberhammer.
Mir fehlt dann aber noch folgender Sound, den ich öfter mal brauche. Deutlich mehr Zerre, um z.B. in Refrains Powerchords anzuspielen und dann liegen lassen zu können (halt so dieses Marshall-Ding).
Den AC+ habe ich in den letzten Jahren als Hauptzerrer/Booster Kombination benutzt. Aber der Booster klingt immer ein ganz wenig belegt, diese strahlende Offenheit vom roten Cmats Mods Super Sigma Drive hat er nicht.
Dafür klingt die Drive-Abteilung bei mehr Overdrive irgendwie besser, natürlicher, singender. Für Solosounds im Rockbereich sicherlich sinnvoller als die rote Zerrabteilung.
Als ich den roten über den Hayseed-Verstärker von Thomas Jordt ausprobiert habe, ist mir auf der letzten Session sofort aufgefallen, wie schön transparent und irgendwie mehr strattiges "Nöck" da zu hören war. Diesen Effekt merke ich jetzt in meinem Keller am Fender Vibrolux auch.
Aber wenn du einen "richtigen" Zerrer brauchst, der einen singenden Leadsound generiert, dann bist du mit dem roten falsch bedient (es sei denn, der Kippschalter ist ganz links, aber da ist für mich die ganze Soundmagie wieder verschwunden).
Insofern wundert es mich ein wenig, dass der Thomas damit seinen Leadsound macht, wenn er (ohne sein Axe) mit dem Hayseed unterwegs ist
Zum Zakk Wylde Zerrer (der kleine rechts auf dem Bild):
Im Leadbereich klingt der nicht so edel wie der rote oder der AC+, aber dafür kommt er mit stärkerer Verzerrung etwas besser zu recht, ohne gleich unangenehm zu britzeln.
Das ist wahrscheinlich ein grundsätzliches Ding. Wenn du im Low-Gain-Bereich diese schöne transparente Offenheit und silbrigen Glanz haben willst, passt das nicht gut zu mehr Verzerrung. Der Zack Wylde klingt eher etwas muffiger, aber dafür bei mehr Gain etwas milder.
Für meine Refrain-Powerchords keine schlechte Wahl. Gefällt mir dafür sogar besser als der AC+. Der rote geht dafür gar nicht.
Ich werde das nun so machen:
WahWah, Zakk Wylde, der rote, TC Delay, Verstärker
Diese Reihenfolgen hat auch noch den Vorteil, dass ich den stärker verzerrten Sound mit dem nachfolgenden Booster auch als singenden Leadsound mit mehr Sustain benutzen kann.
Der AC+ bekommt jetzt erst einmal eine Pause, auch ein tolles Teil, aber daran habe ich mich in den letzten Jahren irgendwie satt gehört.