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(Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo Aussensaiters,

seit etwa zehn Jahren bin ich Besitzer eines Fender Blues Deluxe, und seit ich meinen  Polytone verkauft habe, ist der BD mein einziger Amp.

Mit dem Sound war ich immer ganz zufrieden. Einige kleinere Modifikationen habe ich vorgenommen, aber hauptsächlich waren das vorbeugende Reparaturen. Seit ein paar Jahren nun habe ich einen "Fehler" festgestellt: der BD geht nicht mehr so richtig laut. Das fällt einem natürlich nur so richtig auf der Bühne neben einem lauten Schlagzeuger auf. Ab einer gewissen Lautstärke, die sicher nicht auf dem korrekten Maximalniveau liegt, geht nichts mehr, nur noch mehr Zerre, aber kein Lautstärkezuwachs. Clean Headroom? Fehlanzeige.

Zuhause im Übungsraum oder bei der Bandprobe in Kumpels Wohnzimmer ist das natürlich praktisch: Röhrensound auf moderatem Level, das wollen doch alle! Aber ohne brauchbare Bühnenlautstärke taugt der beste Amp nicht mehr.

Ein Über-Kreuz-Vergleich mit einem zweiten Blues Deluxe konnte zwar den Fehler auf die Vorstufe eingrenzen, aber eine Reparatur beim großen t brachte keinen Erfolg, die zweite Reparatur nach Reklamation der ersten auch nicht, nur eine Rechnung über neue Röhren. Grr.

Dann stieß ich im Netz, bei Jogis Röhrenbude, auf einen wunderschönen Bericht eines gewissen Meikel Meyer:

Blackface meets Tweed

Und da das ganze dort so schön beschrieben und nachvollziebar ist, habe ich mich entschlossen, es Meikel gleichzutun. Insbesondere seine Konzentration auf das  Wesentliche gefällt mir: Verwendung der Blackface Deluxe Reverb Schaltung AB763 als Grundlage, jedoch mit Vereinfachungen: Beschränkung auf einen Kanal, nämlich des zweiten, aber dabei Rausschmiss des unzeitgemäßen Vibrato-Effektes, und die problemlose Ergänzung eines Mitten-Reglers im Tone-Stack sowie eines Presence-Reglers. Und das Ganze mit Point-to-Point-Verdrahtung aufgebaut.

Allerdings schwebt mir kein Nachbau eines Blackface Deluxe Reverb vor, sondern der Umbau des Blues Deluxe auf Meikels vereinfachte Blackface-Schaltung mit Beibehaltung/Weiterverwendung (nach sportlich-schwäbischer Manier) möglichst vieler Komponenten des BD: Netztrafo, Ausgangsübertrager, Drosselspule (ist beim BD und BFDR ohnehin die gleiche), Endstufenröhren, Chassis und Frontplatte. Natürlich sind beim BD gegenüber Meikels Amp ein paar Löcher zuviel in der Frontplatte (Buchsen für die Effektschleife und Fußschalter, Regler für den 2. Kanal, und ein 3 kleine quadratische für Bright, Channel Switch und Channel LED), aber ich habe schon im Hinterkopf, wie ich den Amp später noch um eine per Tretkiste schaltbare Effektschleife mit Return-Regler erweitern könnte. Für die Löcher im Chassis finde ich schon noch Verwendung. Dass das Verstärkergehäuse und der Weber 12F150 Lautsprecher weiter verwendet werden versteht sich von selbst.

Die 2x6L6 Endstufe wird mit dem Blues Deluxe Ausgangsübertrager etwa 40 Watt haben und der Amp damit ungefähr in der Liga eines Vibrolux Reverb oder Vibroverb spielen.

Der Netztrafo des Blues Deluxe funktioniert nicht mit Röhrengleichrichtung. Die Sekundärspannungen erfordern einen Diodengleichrichter (glaube ich zumindest), den ich von der Blues-Deluxe-Schaltung übernehme. Da ich kein absoluter Röhren-Purist bin, habe ich damit keine Schmerzen. Der Kenner weiß ohnehin, das einige klassische Blackface-Amps schon 1963 mit Diodengleichrichtung gebaut wurden: Twin Reverb AB763, Showman AA763, Concert AA763, Bassman AA864, Bandmaster AB763. Es waren eher die größeren, leistungsstärkeren Kisten, die Leo mit einem Solid State Rectifier ausstattete, die kleinen bekamen einen (damals billigeren?) Röhrengleichrichter.

Ein Bias-Poti, das der Blues Deluxe (erste Generation 1993 - 1997) nicht besitzt, wird für den PTP-Amp natürlich Pflicht. Das Schaltungsdetail klaue ich vom Hot Rod Deluxe.

Wie man merkt, gehe ich für dieses Forum hier ziemlich weit in technische Details. Ich bin unsicher, ob ich den DIY-Blog nicht lieber im Tube-Town-Forum belassen soll, wo ich damit auch schon angefangen habe. Ein Schaltplan des Amps ist auch dort abgelegt:

Blues Deluxe (1995) - Reparatur oder PTP-Umbau auf AB763 Clone?

Allerdings ist die Resonanz dort sehr verhalten. Vielleicht findet das Projekt hier mehr Interessierte?

Oder will's jemand nachbauen? Mit einem Hot Rod Deluxe müsste das fast 1:1 genauso funktionieren. Und ich geh das Projekt so an, dass alles wieder rückbaubar ist. Wenn's also total in die Hose geht, werde ich versuchen, den Blues Deluxe wiederherzustellen.

Schaltplan ist wie gesagt erstellt und unter obigem Link auffindbar. Stückliste ist fertig, könnte ich mal ins Reine schreiben und auch ablegen. Layout-Plan ist in Arbeit.

Die Teile habe ich alle letzte Woche bei Dirks Tube-Town und bei Reichelt bestellt. Traf alles rechtzeitig ein, damit mir über die Weihnachtstage nicht langweilig wird. :-)

Ich werde weiter berichten, hier oder im Tube-Town-Forum. Was wäre euch lieber?

Groovigen Grooß

Kurt


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Moin,

ich les sowohl hier als auch drüben mit. Mich wundert nur warum Du nicht gleich ein Eyelet vom TAD genommen hast, da wär alles drauf was Du benötigst (bis auf die Netzteilelkos). Was mich an dem Meyer PRojekt stört sind auf den ersten Blick zwei Dinge (und die bitte nicht übernehmen):
1. Standby VOR den Elkos => gibt jedesmal schöne Abreißfunken am Schalter, Lebensdauer des Schalters wird dadurch drastisch reduziert

2. Verwendung der Conrad/Reichelt/Völkner Pillichlötleiste, das Ding taugt nicht, bricht leicht und verliert schnell die Ösen wenn mal ein bisschen Kraft (z.B. beim Einbau) drauf kommt. Wie gesagt, wenn ich mir die Arbeit mache einen Amp diskret aufzubauen dann entweder Eyelet oder (von mir favorisiert) Turretboard...

Viel Spaß noch beim Basteln..

Gruß


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo bluesfreak,


: Mich wundert nur warum Du nicht gleich ein Eyelet vom TAD genommen hast, da wär alles drauf was Du benötigst 

Eyelet-Boards sagen mir nicht so zu, ich bevorzuge stabile, 2 mm dicke  Turretboards. Außerdem wäre das TAD-Eyeletboard vorbereitet für einen Blackface-Solid-State-Rectifier für einen 125P5D- oder eher noch 125P34A-(TwinReverb-)Netztrafo. Ich bastle aber einen Brückengleichrichter mit/für den Blues Deluxe Netztrafo.

Was mich an dem Meyer PRojekt stört sind auf den ersten Blick zwei Dinge (und die bitte nicht übernehmen):
: 1. Standby VOR den Elkos => gibt jedesmal schöne Abreißfunken am Schalter, Lebensdauer des Schalters wird dadurch drastisch reduziert

Aha, guter Tip, danke. Du meinst die Lade-Elkos zwischen Gleichrichter und Drosselspule, nehme ich an? Allerdings befindet sich in der Original Blues Deluxe Schaltung (PR246) der Standby-Schalter ebenfalls VOR den Elkos (und vor dem Brückengleichrichter), auch beim Blues Deluxe/Deville Reissue ab 2004 ist das so (und so hätte ich das jetzt auch übernommen). Warum haben Leo Fenders Jungs das so gemacht? Kollege M.M. schrieb, er wollte mit dem vorverlegten Schalter seine Ladeelkos (16 µF / 475 V) vor der zu hohen Leerlaufspannung schonen ...

Vergleicht man dazu die Ladeelkos im original BFDR AB763: 16µF / 450 V (!) und der Standby-Schalter sitzt nach Gleichrichter+Elkos, ebenso beim Blackface TwinReverb, so wie du empfiehlst. Ist das wirklich besser?

Meine Elkos vor und nach der Drosselspule sind 47µF/500V, beide! der zweite ist also eher überdimensioniert. Hat das Nachteile? Der BD-Netztrafo liefert sekundär 335 V (hab ich irgendwo gelesen).

Außerdem habe ich noch einen "kleinen" 0,1 µF/1000V Kondensator zwischen den Sekundärspannungsanschlüssen VOR dem Gleichrichter. Hab ich aus der BD-Schaltung (PR246) übernommen. Spielt das eine Rolle für die Position des Standby-Schalters?


: 2. Verwendung der Conrad/Reichelt/Völkner Pillichlötleiste, das Ding taugt nicht, bricht leicht und verliert schnell die Ösen wenn mal ein bisschen Kraft (z.B. beim Einbau) drauf kommt.

Siehe oben: ich nehme je ein Turret-Board für das Netzteil und für die Verstärkerschaltung.

Groovigen Grooß

Kurt


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo Kurt,

ich habe mich selbst lange Zeit davor gedrückt einen Amp anzufassen, habe aber kürzlich mein altes Fender Top (viele Aussensaiter kennen es :-) )
Es war ein 1974er PA100, der mal von jemanden vor mehr als 10 Jahren umgebaut wurde (Schaltung war dann ein Matchless Chieftain)

den hatte ich 10 Jahre lang so gespielt, doch irgendwie fehlte mir was im Sound.

Dann hab ich das Teil fast komplett entkernt und auf nem TurretBoard neu aufgebaut.

bei mir wurde es allerdings ein JCM800 2203er Modell mit ein paar schaltbaren Mods.

Ich finde Dein Projekt gut - und vor allem kann man so auf überschaubare Weise (finanziell gesehen) sein angestrebtes Ziel umsetzen

viele Grüße

Oliver


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hello again.

Nun wird's wieder mehr ein DIY-Bericht.

Als erstes hab ich den Blues Deluxe entkernt. So sah er vorher aus:

Und nach dem Entfernen der Platinen und der Röhrensockel (Netztrafo, Drosselspule und Ausgangsübertrager bleiben drin, da sie weiterverwendet werden. Ebenso Power- und Standby-Schalter, Jewel-Lampe, Netzkabelanschluß und Sicherung):

Die neue Hallspirale - für röhrenbetriebenen statt per OPV betriebenen Hall - sieht, abgesehen von der Farbe, genauso aus wie die alte. Wo da die Unterschiede in den Impedanzen herkommen sollen, ist mir schleierhaft. Egal. Der Austausch war wirklich easy und ging so zügig, dass ich nichtmal Bilder gemacht habe.

Hier der Schaltplan des künftigen Amps (damit er hier formatmäßig reinpasst, habe ich ihn etwas verkleinert, man kann vielleicht nicht mehr alles lesen. Auf Wunsch stell ich ihn gerne in voller Auflösung ein oder schicke ihn zu):

[Link zum Bild]

Und das Layout. Für beide Zeichnungen, auch wenn ich selber dafür noch sehr viel Zeit investiert haben, gebührt Meikel Meyer mein großer Dank; ich konnte sehr viel von ihm übernehmen.

[Link zum Bild]

Dann ging es erstmal an die mechanischen Arbeiten am Chassis. Die Option des Rückbaus auf den Originalzustand des BD will ich mir ja immer offenhalten, ein paar Löcher mehr oder weniger im Blech (im nicht sichtbaren Bereich) stören mich da nicht. Von Anfang an war ja klar, dass ein weiteres großes Loch für die vierte Vorstufenröhre benötigt wird (im Bild ganz rechts) sowie zwei Löcher für die Cinch-Buchsen für den Anschluss der Hallspirale.

Die linken drei Röhensockel sitzen in den bereits im BD vorhandenen Löchern, die alten, in den Vertiefungen sitzenden Befestigungsbohrungen werden nicht mehr benötigt. Die Befestigungslöcher für die neuen Keramiksockel sitzen viel dichter an den Sockeln. Das Problem dabei war, dass die vorhandenen Sockelbohrungen viel zu groß für die neuen Sockel sind, die neuen Befestigungslöcher hängen beinahe in der Luft! Mann, das war ein Gepfrimel.

Die neuen Bourns-Potis einzubauen sah dagegen eher nach einer leichten Übung aus. Denkste! Was ich nicht bedacht hatte, war, dass die großen 24-mm-Bourns-Potis mindestens 9,5 mm große Löcher in der Frontplatte benötigen. Im BD gibt's aber nur kleine Potis und kleine Löcher in der Front. Also die Frontplatte aufbohren, Grusel. Das war dann auch mit allerhand Problemen verbunden, da sich so ein großer Bohrer gerne im dünnen Chassis-Blech und noch lieber im noch dünneren verchromten Frontblech fängt ... ächz. Schließlich hab ich's irgendwie hinbekommen. Aber es mehren sich die Aktionen, die die Rückbau-Option auf das BD-Original in immer weitere Ferne rücken lassen.

Dagegen kann man die Aluminium-Säulen, auf denen die Platinen befestigt waren, prima weiterverwenden für die Verschraubung der Turret-Boards. Natürlich muss man sie neu positionieren (die alten Positionen hab ich mit "BD" markiert), was auch gut überlegt sein will. Man muss schon vorher wissen, wo im Turret-Board Platz+Zugang für eine Schraube sein wird, dazu muss erst das Layout fertig sein und der Platzbedarf für die Bauteile gut bekannt sein.

Und schließlich ist das erste von zwei Turret-Boards auch schon bestückt, das Netzteil mit Gleichrichter und Bias-Stromversorgung. Das Poti dafür sitzt ganz rechts.

In den nächsten Tagen geht's ans zweite Board und die Verkabelung im Chassis. Und dann ... kommt der Moment, wo der Frosch ins Wasser hüpft. Bevor ich den Amp zum ersten Mal einschalte, mache ich Bilder und stell sie hier rein. Könnte ja sein, dass er gleich abraucht :-o

Groovigen Grooß

Kurt


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Moin Kurt,

tolles Projekt  !
Ja, ja, Dünnblech bohren mit großen Bohren macht nur bedingt Spaß. Ich habe mir hierfür einen Satz Schlüsselfeilen und eine Kiste Hefe-Weizen gekauft ... dauert zwar länger aber schmeckt wenigstens ;-)

Du hast mich jetzt etwas angefixt. D.h. ich werde mich heute auch in mein Kellergewölbe begeben und versuchen in meinen alten Amp einen Reverb nachzurüsten, die Teile liegen schon ne ganze Weile hier herum. Mal sehen wie weit ich komme...

Btw. Sag, mit welchem Programm hast du denn den Schaltplan gepinselt ? Ich bin da noch auf der Suche ... und ich schick dir nachher mal meine PM-Adresse und würde mich über ein PDF des Schaltplanes freuen.

Sag mal, ist der kleine 6,8k Widerling nicht etwas klein ausgefallen ? 

>> Und dann … kommt der Moment, wo der Frosch ins Wasser hüpft.
Yep, spannender Moment. Damit der Frosch nicht gleich vors Himmelstor wandert (click), lass ich den Frosch ja immer erst mal ins Nichtschwimmer-Becken hüpfen, d.h, ich habe mir für diesen Moment einen kleinen Stell-/Trenntrafo aus der Bucht gefischt.

Toi toi toi
Stoffel 


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo Martin,

: Jetzt musst du natürlich unbedingt auch zur nächsten Session* kommen, um deine Strat und deinen Amp vorzustellen!

Au weia, ich spiel ja echt gerne auf Sessions, aber halt nur Jazz.  Rock- und R&B-Sessions scheue ich ein wenig. Ausserdem sind Aussensaiter-Session meistens ;-) droben im Norden und da ist mir die Anfahrt etwas zu weit. Ich hab ja eine Familie, einen Full-time-Job und die Urlaubstage sind abgezählt ... Mal schaun, irgendwie reizen würd's mich schon mal.

Jetzt muss ich aber weiterlöten. :-)

Groovigen Grooß

Kurt


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo Stoffel,

danke für die Blumen!


: Sag, mit welchem Programm hast du denn den Schaltplan gepinselt ? Ich bin da noch auf der Suche ...

Ähem, nicht lachen: mit Microsoft Paint. War echt eine Pixel-Schieberei. Ich habe ja Meikel Meyers Schaltplan zugrundegelegt und den hatte ich als Jpeg aus dem tube-town-Forum. Die Änderungen waren nicht soo viele.

Das Layout habe ich dagegen komplett neu gepinselt, wobei ich da auch viel von Meikel Meyers Layout abmalen konnte. Dazu habe ich Microsoft Powerpoint benutzt. Ist sicher auch nicht ganz das Gelbe vom Ei dafür, aber es geht eigentlich.

: und ich schick dir nachher mal meine PM-Adresse und würde mich über ein PDF des Schaltplanes freuen.

You got mail.

: Sag mal, ist der kleine 6,8k Widerling nicht etwas klein ausgefallen ? 

Ja, das ist mir natürlich auch mit einem leicht mulmigen Gefühl aufgefallen. Aber es ist ein Metalloxid-Widerstand und die gab's bei tube-town nur mit 1 Watt und aufwärts, es müßte also passen.

So, ich muss weiterlöten. :-)

Groovigen Grooß

Kurt


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo Kurt,

ich spiel ja echt gerne auf Sessions, aber halt nur Jazz.

Du wärst überrascht, wie musikalisch gehaltvoll und vielseitig unsere Sessions sind (dank einer tollen Rhythmusgruppe). Da ist von Rock, Soul, Funk, Blues und sogar Jazz so ziemlich alles möglich. Hängt halt immer davon ab, wer was in die Runde schmeißt.

Und die Sessions finden meistens in Duisburg, in der Eifel oder in Ellwangen statt, das ist nicht wirklich im Norden Deutschlands :-)

Viel Spaß beim Löten,

Gruß Martin


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Hallo bluesfreak,

Der Standby-Schalter sorgt für Diskussionen. Im tube-town-Forum gab es Gegenrede zu deinem Tipp:
: : 1. Standby VOR den Elkos => gibt jedesmal schöne Abreißfunken am Schalter, Lebensdauer des Schalters wird dadurch drastisch reduziert

Dein Tipp stand ja auch schon im Widerspruch zum Blues-Deluxe-Schaltplan, wie ich schrieb:

: Allerdings befindet sich in der Original Blues Deluxe Schaltung (PR246) der Standby-Schalter ebenfalls VOR den Elkos (und vor dem Brückengleichrichter), auch beim Blues Deluxe/Deville Reissue ab 2004 ist das so (und so hätte ich das jetzt auch übernommen).

Nun habe ich Literatur gefunden, angeblich eine Fibel für den Gitarren-Röhrenverstärkerbau. Das Buch ist weitgehend online verfügbar. Darin gibt es einen interessanten Abschnitt über die Positionierung des Standby-Schalters:

Merlin Blencowe - Dsigning Tube Preamps for Guitar and Bass  - Kapitel Power and Standby Switches

Darin steht, der Standby-Schalter direkt vor der Drosselspule, also so wie du es empfohlen hast, wäre die schlechteste Position überhaupt!? Blencowe empfiehlt, mit dem Standby-Schalter direkt die Sekundär-Wechselspannung (Hochspannung) des Netztrafos zu schalten und den Schalter mit einem Widerstand 50 bis 150 kOhm / 2Watt zu überbrücken. So habe ich jetzt meine Schaltung geändert. Den Standby-Schalter könne man auch genausogut weglassen, außer man will eine Stummschaltung des Amps haben. Röhrenschonender als der Vollbetrieb wäre der Standbybetrieb ohnehin nicht.


: Groovigen Grooß
: Kurt


Re: (Amps) DIY: Umbau Fender Blues Deluxe auf Blackface PTP Amp

Mahlzeit,

: Der Standby-Schalter sorgt für Diskussionen. Im tube-town-Forum gab es Gegenrede zu deinem Tipp:
: : : 1. Standby VOR den Elkos => gibt jedesmal schöne Abreißfunken am Schalter, Lebensdauer des Schalters wird dadurch drastisch reduziert
: Dein Tipp stand ja auch schon im Widerspruch zum Blues-Deluxe-Schaltplan, wie ich schrieb:

Ich hab ja auch nie gesagt dass man ihn nach den Elkos oder zwischen die Siebungsglieder setzten sollte sonder dern beste Platz ist (wie Du schon bemerkt hast) auf der AC Seite. Nicht nur dass die Strombelastbarkeit in AC bei den Schaltern deutlich höher ist auch bilden sich unter AC selten Lichtbögen/Abreißfunken (was bei DC auch gern passiert). Insofern mein Fehler weil ich nicht explizit die Positionierung auf der AC Seite angegeben habe, sorry...und ich bin da ganz mit Merlin, die Funktion und Notwendigkeit des Standbys wird in Gitarrenamps sehr überschätzt...

Gruß

blues