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(G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Liebe Gemeinde,


obwohl mit Leib und Seele Gitarrist, bin ich schon seit Längerem um dieses (in meinen Augen) herrliche Stück herumgeschlichen.
Den Ausschlag dann doch zuzugreifen gab dann die Tatsache, dass er auf einmal im Musikgeschäft meines Vertrauens vor mir rumgehangen ist.
Nach ausgiebigen Test konnte ich nicht mehr widerstehen und hab mir diesen "Sting" 53er Preci zugelegt.
Ab heute hört man bei mir zuhause auch tiefe Töne.

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Viele Grüße
Dan

PS: Steg- und Tonabnehmerabdeckung kommen irgendwann auch noch dran.


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Hi Dan,

mir gefällt der auch sehr gut.

Zwar müsste "mein" Bass nach heutigem Musikgeschmack auch "so richtig" Slap-geeignet sein, aaaber:

Dieser Ur-Precision über ein 100er Marshall-Bass-Stack erzeugt einen der geilsten BaSSSounds, die es überhaupt gibt. Nachzuhören auf der ersten ZZ TOP-Scheibe - auf LP. Die remasterte CD-Version ist leider ein (akustisches) Bild des Jammers.

Gruß, ferdi


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Hi Dan!

Geiles Teil! Es gibt keinen besseren Bass, als nen guten Preci. Ich tue ja mittlerweile seit ein paar Monaten Dienst in einer Bassabteilung und habe da so ziemlich alles um mich rum, was gut und auch mal teuer ist, und so'n Prec ist einfach imo 1. Wahl! Ich stehe ja mehr auf das Nachfolgemodell mit dem Split Coil, der hat noch etwas mehr Schmackes, aber optisch rockt die Urform natürlich mehr.

Und im Gegensatz zu Ferdi sage ich mal, dass DER Basston für mich immer noch ein Split Coil Prec MN über nen SVT nebst passender 8x10er ist. Oder über einen Fender 400 PS, aber dann auch mit Ampeg 8x10er, da kommt der Putz von der Decke,-))

Kommt übrigens auch sehr cool, wenn man das mit einem Tube Factor anfeuert, das Teil ist echt super für Bass, hätte ich nie gedacht, da wirste schwach, wennze dat hörst,-))))

Viel Spaß mit dem Teil!

Mach's gut!  


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft


: Ich tue ja mittlerweile seit ein paar Monaten Dienst in einer Bassabteilung..

Hallo Jonas,

dachte gerade für einen Moment, das wäre Deine Umschreibung, dass Du auch noch Bass in einer Band spielst. Hab's aber dann gleich gecheckt :-)

Ja natürlich, die moderneren Precis mit dem Split-Coil haben den Rocksound geprägt.

SVTs hört man ja heutzutage selten. Wenn ich mal einen gehört habe, dann war er bisher immer viel zu laut eingestellt.

Kann es sein, dass mit diesem Amp der Zwang laut aufzudrehen quasi schon mitgekauft wurde?

Gruß

Dan


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

 Kann es sein, dass mit diesem Amp der Zwang laut aufzudrehen quasi schon mitgekauft wurde?

Hi Dan!

Naja, zu laut. Sagen wir mal so, der SVT ist irgendwie sowas, wie der 100 Watt Marshall Plexi für dne Gitarristen, ein bischen muß die Endstufe schon gekitzelt werdn, damit es klingt. Aber die 8x10er hat an dem, was man als (zu) laut empfindet den größeren Anteil. Zudem entfaltet die ja ihre Kraft erst in ein paar Meter Entfernung. Dafür haben die Ampegs allerdings nicht so nen Bassmumpf, der sich am hinteren Ende des Raumes findet, sondern sind eher Mittenmonster. Das liebt man, oder hasst man, ich mag's,-)))

Gibt ja momentan den Trend zu Digitalendstufen und Schaltnetzteilen, also, alles schön klein, leicht und viel Leistung, z.B. wie die Markbass Sachen. Bei denen habe ich aber immer das Gefühl, dass die im Nahbereich einen enormen Wirkungsgrad haben und auch mächtig schieben, aber sobald Du weiter weggehst verpufft das ganze ein wenig. Dann lieber einen Ampeg, oder zumindest eine Ampeg Box mit Mittenbetonung, die kommt im Nahbereich noch genug durch, und auf Entfernung geht da noch mehr,-)))

Aber, alles Geschmacksache schlußendlich.

Mach's gut! 


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Hallo Jonas!

Da reißt du bei mir offenen Wände ein:

Digitalendstufen für Bass sind schlimm! Okay, sie sind klein und leicht, und die armen Bassisten mussten ja Jahrzehnte schwer schleppen...

Aber ich habe inzwischen mit drei unterschiedlichen Bassisten gespielt, die ich schon länger kenne, und die immer ein Garant für einen tollen Sound waren. Und dann bringen die plötzlich ganz stolz zu der Probe ihren neuen Yamaha-Amp mit, und plötzlich mischt sich der Sound nicht mehr so schön, klingt extrem dominant und tut einfach ein bisschen weh in den Ohren. Es kommt mir einfach so vor, als würden die Bassisten sich selbst nicht mehr so gut wahrnehmen und deswegen stellen sie ihren Sound so ein, dass es an ihrem Platz wieder so klingt wie mit ihrer alten Anlage. Wie es dann aber ein paar Meter weiter weg klingt kriegen sie ja nicht mit.

Ein anderer Bassist hatte zwei Dekaden einen Ampeg VST mit dicker Box, und hat diese Kombination letztes Jahr verkauft und gegen einen Glockenklang getauscht. Und jetzt ärgert er sich jede Probe und jeden Gig darüber. Über kurz oder lang kauft der sich bestimmt seinen Ampeg-Amp wieder zurück...

Gruß Martin

P.S.:

Kann mal jemand erklären, was genau eine digitale Endstufe ist. Hat doch mit Modelling nichts zu tun, d.h. das Bass-Signal bleibt da doch 100&ig analog, oder?

Mein Fahrrad hat neuerdings digitales Licht, unheimlich hell, aber dafür blitzt bzw. pulsiert es sehr schnell, wenn man schnell genug fährt merkt man das nicht mehr, nur beim Schieben sieht man die einzelnen Lichtblitze.


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Ein sehr schönes Gerät. Hatte ich auch immer auf dem Fahrplan. Der einzige Wermutstropfen ist für mich der Signature-Schriftzug auf dem Griffbrett.

Ich muss allerdings all die Begeisterten die hier den Ultimativen Bass-Sound vermuten ein bisschen einbremsen.

Der Ur-Preci hat mit seinem einen einsamen Single-Coil ein sehr begrenztes Abnahme-Fenster. Härter gespielt mag er eigentlich gar, nicht weil dann die Saiten sehr schnell aus dem Abnahmebereich rausschwingen und dann wird es nur noch dünner.

Als Working-Horse wären da die Nachfolgemodelle doch eher geeignet. Oder dann gleich ein leicht geboosteten Jazz-Bass. Am besten beide :-)

Da kann man nur mit den Fingern ganze Soundpaletten formen ohne einmal an den Reglern zu schrauben.

Die meisten Bassisten die ich so kenne, kommen nach vielen Ausflügen in mehrsaitige und vielfach parametrisierte Bereich wieder auf diese beiden Urgesteine zurück.

Aber grundsätzlich; auch von mir alle Daumen oben für diese Stück.

Gruss Manuel


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft


: Kann mal jemand erklären, was genau eine digitale Endstufe ist. Hat doch mit Modelling nichts zu tun, d.h. das Bass-Signal bleibt da doch 100&ig analog, oder?

Hi Martin,

ich versuch's mal:

Ein Leistungstransistor in einer konventionellen Endstufe befindet sich im Betrieb ständig in einem Zustand zwischen leitend und nichtleitend, er bildet  einen Widerstand, an dem Verlustleistung  und damit Wärme entsteht.

In einer digitalen Endstufe arbeiten die Transistoren sozusagen  als Schalter,

leitend und nichtleitend. Der Bereich dazwischen wird sehr schnell "durchfahren" und es entsteht nur sehr wenig Verlustleistung.

Damit schließlich ein analoges Ausgangssignal rauskommt muß die Betriebsspannung dementsprechend oft über die Zeit ein und ausgeschalten werden. (Stichwort Pulsamplitudenmodulation)

Das so "zerhackte" Signal muß dann noch mit einem el. Filter geglättet werden.

Ich denke übrigens nicht, dass die digitalen Endstufen für den von Dir beschriebenen Effekt verantwortlich sind, sondern vielmehr die oft damit verbundene kompakte Bauweise der Box selber.

Viele Grüße

Dan


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Hallo Martin,

>>Ein anderer Bassist hatte zwei Dekaden einen Ampeg VST mit dicker Box, und hat diese Kombination letztes Jahr verkauft und gegen einen Glockenklang getauscht. Und jetzt ärgert er sich jede Probe und jeden Gig darüber. Über kurz oder lang kauft der sich bestimmt seinen Ampeg-Amp wieder zurück...

Das kann ich mir gut vorstellen. Unser Basser hat vor einiger Zeit zugeschlagen und seither steht im Proberaum und bei Gigs ein AMPEG VST und ne 6x10" Box, dazu noch ein alter Japan Squier Jazz Bass und die Welt ist in Ordnung.

Bzgl. Lautstärke muss man mit dieser Höllenkombination aber i.d.T. mächtig aufpassen sonst kann es passieren, dass es auf der Bühne schön angenehm knurrt und die Leute in den hinteren Reihen Magensausen bekommen ;-)
Ich hab hier schon so manchen Saalmischer hilflos hinterm Pult gesehen, da der Regler für die Bass-Spur bereits am unteren Anschlag war ...

Servus
Stoffel


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Da reißt du bei mir offenen Wände ein: : Digitalendstufen für Bass sind schlimm! Okay, sie sind klein und leicht, und die armen Bassisten mussten ja Jahrzehnte schwer schleppen... : Aber ich habe inzwischen mit drei unterschiedlichen Bassisten gespielt, die ich schon länger kenne, und die immer ein Garant für einen tollen Sound waren. Und dann bringen die plötzlich ganz stolz zu der Probe ihren neuen Yamaha-Amp mit, und plötzlich mischt sich der Sound nicht mehr so schön, klingt extrem dominant und tut einfach ein bisschen weh in den Ohren. Es kommt mir einfach so vor, als würden die Bassisten sich selbst nicht mehr so gut wahrnehmen und deswegen stellen sie ihren Sound so ein, dass es an ihrem Platz wieder so klingt wie mit ihrer alten Anlage. Wie es dann aber ein paar Meter weiter weg klingt kriegen sie ja nicht mit. : Ein anderer Bassist hatte zwei Dekaden einen Ampeg VST mit dicker Box, und hat diese Kombination letztes Jahr verkauft und gegen einen Glockenklang getauscht.

Hi Martin!

Hm, ob Digitalendstufen per se schlimm sind, weiß ich nicht, für bestimmte Anwendungen sind die schon fein, und die Box färbt ja auch nochmal extrem den Klang. Zumal, die Digitalendstufen sind ja noch in der Entwicklungsphase, fast jeder Hersteller baut jetzt solche Minitops (auch Ampeg mit den neuen Fliptops). Da ist denke ich noh Luft nach oben. Ich finde bislang auch, das Neodym Speaker vllt. auch einen Anteil daran haben, dass die Leistung etwas verpufft. Wissen tue ich es nicht, aber es kommt mir so vor.

Und dann muß man ja auch sehen, dass Ampeg einen speziellen Klangcharakter hat, den man so eigentlich nirgendwo anders bekommt. Wenn man dann zu Glockenklang wechselt, die ja möglichst neutral klingen wollen (und das auch astrein machen, ne Take Five mit nem Heartrock, da bläst man auch nen SVT mit weg,-))) ist das ein wenig so, als würdest Du von Marshall Plexi auf Fender Twin wechseln. Das ist eben von der Philosophie her was ganz anderes. Aber wie gesagt, mit einer Ampeg Box bekommt man immer noch den Ampeg Klangcharakter etwas mit. Was an Ampeg etwas nervt imo ist, dass das Zeug aus Korea kommt und dafür recht viel kostet und zudem auch nicht immer superduper verarbeitet ist. Und man bekommt bei Ampeg auch bei teuren Combos noch nicht mal ein Stromkabel mitgeliefert.....naja,-)))

Das sich Bassisten den Sound so einstellen, wie früher gewohnt und nicht mitbekommen, wie das ganze am anderen Ende des Saals klingt, also bitte, ist das bei uns Gitarristen anders? Nö, oder?

Und der Aspekt der Schlepperei, eine 810 von Ampeg wiegt 76kg, ein SVT irgendwas über 40kg. Da hat man morgens um 3 nach dem Gig nicht wirklich Freude beim zurückschleppen in den Proberaum. Aber eine 8x10er klingt eben, wie keine andere Box, das kannst Du nicht mit 2 4x10ern simulieren. Wenn Orange vllt. mal eine SP410 bauen würde, vllt. kommt man der Sache etwas näher und hat es dennoch kompakt. Bis dahin ist eine 6x10er imo der beste Kompromiss, den man auch noch in den Kofferraum bekommt.

Warten wir mal ab, was sich auf dem Digitalsektor noch tut, auf die neuen Ampegs bin ich jedenfalls schon sehr gespannt. Im Bassbereich ist ja auch die Formel Röhre=gut auch nicht so gültig, wie es im Gitarrenbereich ist. Mit nem Mosfet Top fährt man momentan noch am besten, wenn man viel abdecken muß, imo.

Und für den Glockenklang (also, wenn's kein Bassart ist), echt, sag ihm doch mal, er soll sich mal einen Tube Factor ausleihen und davor hängen und nur leicht anblasen, das ist bei uns im Laden eine meiner Lieblingskombinationen, zusammen mit einem Preci mit Maple Neck, is klar,-))))

Mach's gut!


Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft

Aber eine 8x10er klingt eben, wie keine andere Box, das kannst Du nicht mit 2 4x10ern simulieren.

Tach Jonas.

Theoretisch schon. Da müsste man eigentlich 4 Stück 2x10 übereinanderstappeln, in der 8x10 teilen sich, Irrtum vorbehalten, jeweils zwei 10-Zöller ein Gehäuse.

Alternativ könnte man natürlich seine beiden 4x10 entsprechend umbauen, d.h. mittels Trennwand in zwei Kammern aufteilen. Das liesse sich ja auch wieder an den Amp vernünftig anschliessen.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass das meist eh alles übermotorisiert ist.

Wenn ich meine beiden 2x10 dabei hatte konnte ich in der Regel sicher sein, dass der Tonmensch mir eine abgehängt hat und die Zweite quasi als Monitor diente. Der Rest ging über die PA

Und für kleine Clubs ohne PA hatte 4x10 aufgeteilt auf zwei Boxen immer gereicht und feiner gezeichnet als die einteilige 4x10 die theoretisch auch noch zur Verfügung gestanden hätte.

Einig gehe ich mit Deiner Aussage zu Neodym. Da wurde ich, ausser gewichtstechnisch, nie richtig warm mit.

Gruss Manuel