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Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Hallo liebe Gemeinde!

Wir sind ja kein politisches Forum, aber die Nachrichten aus Japan sind ja ganz schön bedrückend und schockierend.

Hoffentlich geschieht ein Wunder und die ganz große Katastrophe bleibt aus...

Ich bete und hoffe für die Gesundheit der Japaner und ihrer Kinder! Und auch für unsere Kinder hier in Deutschland und überall auf der Welt!

Und ich dachte, mit Harrisburg und Tschernobyl hätte ich genug atomare Katastrophen miterlebt.

Atomkraft muss aufhören!

Gruß Martin


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...


: Atomkraft muss aufhören!

Hallo Martin und alle anderen.

Ich möchte keine Diskussion lostreten, sondern mich informieren. Vielleicht wißt Ihr eine Antwort.

Auch ich bin für den Ausstieg. Was mich aber umtreibt ist die Frage: Reichen "alle" anderen zur Zeit in Deutschland verfügbaren Energiequellen (auch Gas- und Kohlekraftwerke) zusammen aus um uns mit Energie zu versorgen? Vorausgesetzt wir schalten alle AKW ab.

Ich würde z.B. lieber bei Kohlekraftwerken in die Umwelttechnik investieren um sie als "Brückenenrgiequellen" zu verwenden, als in die Sicherheit von AKW.

Ich hab im Internet gesucht, aber ausschließlich über "erneuerbare Energie" Informationen erhalten. Das die zur Zeit noch nicht ausreichen ist klar, aber alle zusammen?

Würde mich über Infos freuen.

Gruß Waufel


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Moin.

Ich weiß von einer Studie der Uni Kassel, dass regenerative Energien so 2014 reichen könnten. Wenn denn konsequent ausgebaut wird usw. Natürlich war das "nur" eine Studie, die immer nie alle Unwägbarkeiten einbeziehen kann, aber ein Komplettausstieg wäre machbar. Eine Quelle habe ich gerade leider nicht greifbar. Hatte die Studie von einer Studienkollegin, die inzwischen in dem Bereich bei der EU arbeitet.

Das Ganze ist nicht ganz unkompliziert und sicher immer noch ein Kraftakt, aber ein lohnender mMn.

Gruß

Ugorr


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

hi

die AKW tragen circa 20% des deutschen strombedarfs.(in frankreich sind es 80%)

wenn man dann noch daran denkt, dass einige aus verschiedenen gründen periodenweise gar nicht am netz waren.................

und, was noch viel interessanter ist: die deutsche stromindustrie hat circa 25% ihrer stromerzeugung gar nicht ins versorgungsnetz gespeist, aus markt/preis-politischen gründen.

??? braucht man´s?

gruß hayman


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Moin zusammen,

ja, es ist schon eine schlimme Situation. Da wird man mal wieder richtig geerdet mit den eigenen kleinen Problemchen.

Soweit ich die Berichte der letzten Zeit verstanden hab, gibt es in Deutschland 17 AKW, von denen derzeit 15 in Betrieb sind. Zwei sind wegen größerer Mängel/Wartungsgeschichten schon länger vom Netz genommen.

Weitere 7 AKW könnte man wohl problemlos sofort abschalten, ohne bei Spitzenlast in Bedrängnis zu kommen.

Ganz ohne klappt's von jetzt auf gleich wohl nicht. Aber 7 weniger wäre ja schon ein beträchtlicher Anteil.

LG,

Lars


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Moin Waufel,

könnte man.

Sofort.

Würde im Moment allerdings deutliches Hochfahren der klimaschädlichen Kohlekraftwerke bedeuten.

Was ich im Moment allerdings in Kauf nehmen würde.

Alternative, die schon gestern und heute in den Medien empfohlen wurde:

Bei den Verbraucherschützern informieren welcher Anbieter in der Region echten Ökostrom anbietet [unbedingt bei VS nachfragen, da die Konzerne zum Teil Energiezertifikate aus dem Ausland kaufen und schon hätte man unter dem Deckmantel "Öko" doch wieder Atomstrom am Kabel].

Wechseln

Klar - reicht im Moment noch nicht für alle, aber wenn mehr Menschen wechseln wollen als Angebot da ist, führt das i.d.R. immer zur höchsten Investitionsbereitschaft der Konzerne.

So und nur so kann man der konventionellen und nuklearen Energieerzeugung den Garaus machen.

grüße

MIKE


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Lohnend? Für wen? Für die Klientel-Politiker-Darsteller? Für die Versorger? Nein? Wenn für keinen von den beiden, wer sollte dann Interesse haben? ;-)

Fakt ist, daß es unsere Staatsführung hinbekommen hat, elementare Grundversorgung der Bevölkerung aus der Hand zu geben und das war ein kapitaler Fehler. Denn dadurch erst wurde die Stromversorger dem Diktat des shareholder-value unterworfen. Statt einer Behörde hat man nun AGs sitzen, die Profit machen wollen und nichts anderes.

AKW-Strom ist teuer und riskant. In goodol'germany wird's aber so gehandhabt, daß das Risiko aussen vor bleibt (Haftpflichtversicherung gegen GAU is' nicht) und die teure Komponente Endlagerung trägt freundlicherweise der Staat und nicht der Betreiber. Das ist doch mal wieder ein schönes Beispiel für Klientelpolitik vom Feinsten. Mal sehen, wie lange es dauert, bis uns in Sachen Wasser dasselbe blüht...

Was in Japan derzeit passiert, ist etwas, was immer ausgeblendet wurde, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, aber die Qualität eines Mahnmals wird das der japanischen Bevölkerung noch bevostehende Leid vermutlich nie erreichen. Es muß einfach mal wieder etwas Gras über die Sache wachsen, die Wahlen in Deutschand rum sein und dann kommen wir wieder zum merkelschen Punkt: alternativlos. Alte AKWs schalten wir ab, Strompreise werden höher, Energieversorger bekommen von der Regierung ein "Kompensations-Zuckerl", urplötzlich sind die am Netz verbleibenden AKWs so sicher, daß der "böse Islamist" einen A380 reinfliegen kann, ohne daß auch nur der Beton 'nen Kratzer kriegt und zwischenzeitlich erfreuen wir uns an den Börsen über Optionen auf Fall und Wiedererstarken der japanischen Wirtschaft, Puts auf RWE und Calls auf Solarworld. Klingt lustig, ist aber tot traurig, vor allem, weil Realität. Selbige facen oder Revolution machen, was anderes bleibt nicht. Revolution? Moment... da war was... Wir sind hier in der BRD - wir machen keine Revolutionen. ;-)

Sorry für die Drift.

domg


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Hi,

Fakt ist, daß es unsere Staatsführung hinbekommen hat, elementare Grundversorgung der Bevölkerung aus der Hand zu geben und das war ein kapitaler Fehler.

si senor!

die teure Komponente Endlagerung trägt freundlicherweise der Staat und nicht der Betreiber. Das ist doch mal wieder ein schönes Beispiel für Klientelpolitik vom Feinsten.

es darf echt gar nicht wahr sein.

Mal gucken wie schnell Gras über diese Katastrophe wächst - zZt ist dessen Wachstum im slo-mo-Modus, würde ich sagen.

Gruß, ferdi


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Abend,
: Atomkraft muss aufhören!

Ja, muss sie! So schnell wie möglich! Das Problem ist nur, dass wir, auch wenn wir alle AKWs sofort abschalten, bereits soviel radioaktiven Müll produziert haben, dass uns das Thema auf unabsehbare Zeit weiter beschäftigen wird.

In der Tat kann ich überhaupt gar nicht verstehen, wie zum Teufel die ganze Welt derart massiv auf eine Technologie setzen konnte, BEVOR man eine Lösung gefunden hat, was mit deren Abfallprodukten passieren soll!

Erschüttert, ratlos,

highseppl


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

In der Tat kann ich überhaupt gar nicht verstehen, wie zum Teufel die ganze Welt derart massiv auf eine Technologie setzen konnte, BEVOR man eine Lösung gefunden hat, was mit deren Abfallprodukten passieren soll!

Genau das denke ich auch seit langem.....und schüttel den Kopf.

Mindestens genau so schlimm ist, dass die Konzerne die fetten Gewinne für den billiegen Strom einstreichen und wir Steuerzahler die ganzen Endlager-Untersuchungen finanzieren müssen. Das ist ein Witz.

Gruß Uli


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

: Wir sind ja kein politisches Forum, aber die Nachrichten aus Japan sind ja ganz schön bedrückend und schockierend.
: Hoffentlich geschieht ein Wunder und die ganz große Katastrophe bleibt aus...
: Ich bete und hoffe für die Gesundheit der Japaner und ihrer Kinder! Und auch für unsere Kinder hier in Deutschland und überall auf der Welt!
: Und ich dachte, mit Harrisburg und Tschernobyl hätte ich genug atomare Katastrophen miterlebt.
: Atomkraft muss aufhören!

Hallo Martin, zum Glück war dann der Inhalt Deines Postings so wie ich ihn von Dir erwartet habe. Der Titel hat mir leichte Übelkeit bereitet und ich dachte jetzt kommt irgendein Stuss zu verstrahlten Gitarren oder so was.

Ja - wir müssen schnellstmöglich raus aus der nicht beherrschbare Kernenergie.

Grüße

Rolli


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

: Auch ich bin für den Ausstieg. Was mich aber umtreibt ist die Frage: Reichen "alle" anderen zur Zeit in Deutschland verfügbaren Energiequellen (auch Gas- und Kohlekraftwerke) zusammen aus um uns mit Energie zu versorgen? Vorausgesetzt wir schalten alle AKW ab.

Hallo Waufel,

der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung betrug 2009 23 Prozent. (Im Jahr 1999 waren es noch 31 Prozent.) Ein sofortiges Abschalten würde also eine Lücke in die Stromversorgung reißen. Quelle hierzu:

http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Energie/Statistik-und-Prognosen/Energiedaten/gesamtausgabe.html

: Ich würde z.B. lieber bei Kohlekraftwerken in die Umwelttechnik investieren um sie als "Brückenenrgiequellen" zu verwenden, als in die Sicherheit von AKW.

Da liegst Du schon richtig. Kernkraftwerke sind i.d.R. im Dauerbetrieb und decken die sogenannte Grundlast am Strombedarf ab. Der zweite Typ Grundlastkraftwerke sind die Braunkohlekraftwerke, der dritte die Laufwasserkraftwerke (Talsperren und Co.)

Eine Alternative wäre der Import von Strom. Zum Beispiel aus Frankreich, das wäre wohl ein sogenanntes NIMBY-Verhalten (Not In My BackYard).

Gruß, Klaus


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Hallo Martin,

die ganz große Katastrophe ist doch schon passiert: Ein Erdbeben und ein Tsunami haben vermutlich zehntausende Japaner getötet und ein Vielfaches obdachlos gemacht.

Durch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima ist nach meinem Wissen noch niemand getötet worden. Die wirklich Gefährdeten, die Arbeiter die bei kurzzeitig und lokal gefährlichen Strahlendosen noch in Fukushima arbeiten, sind diejenigen, denen ich jetzt die Daumen drücke - erstens, damit sie keine Gesundheitsschäden erleiden, zweitens, damit sie es schaffen, die Brennelemente solange zu kühlen, bis der Prozess der Nachzerfallswärme ausreichend absinkt.

Gruß,

Klaus


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Hallo!

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/atom-moratorium-bundestag?commentstart=17#cid-1199566
Hinzu kommt ein erheblicher Anteil an Strom, der exportiert wird. Zahlen wurden gestern im TV genannt. Ich vermute, der gösste Teil der AKWs könnte innerhalb weniger Jahre abgeschalten werden, als es Röttgen propagiert.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/roettgen-atom-laufzeit

Den vier Konzernen liegt der Profit logischerweise näher am Herzen als die Versorgung. Werden diese nicht zerschlagen, werden sie die Reagierung noch lange erpressen können.

Gruss
Michael


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

Der geht in ganz, ganz große Batterien... *albern off*

Meine Frage war schon ernst gemeint (ich weiß jetzt nicht, wie ich deine Antwort einschätzen soll). Man kann Energie ja nicht einfach wegschütten. Ich weiß, dass es Pumpspeicherwerke und ähnliches gibt, aber damit können nur Schwankungen ausgeglichen werden.

Mit anderen Worten: Diese 'Kraftwerke' können nicht beliebig viel speichern, sondern müssen die einmal 'aufgenommene' Energie wieder abgeben. Aber angenommen, es werden tatsächlich 20% Strom zu viel produziert: Wie wird dieser 'entsorgt'?

Gruß
Oli


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

: Der geht in ganz, ganz große Batterien... *albern off* : : :

Meine Frage war schon ernst gemeint (ich weiß jetzt nicht, wie ich deine Antwort einschätzen soll).

Meine Antwort war alberner Quatsch.

: Man kann Energie ja nicht einfach wegschütten. Ich weiß, dass es Pumpspeicherwerke und ähnliches gibt, aber damit können nur Schwankungen ausgeglichen werden. : Mit anderen Worten: Diese 'Kraftwerke' können nicht beliebig viel speichern, sondern müssen die einmal 'aufgenommene' Energie wieder abgeben.

Richtig.

:Aber angenommen, es werden tatsächlich 20% Strom zu viel produziert: Wie wird dieser 'entsorgt'?

Ich halte die Aussage, es werden 20 Prozent Strom erzeugt und irgendwo zurückgehalten / entsorgt, für sehr zweifelhaft. Aber vielleicht hat hayman auch etwas ganz anderes gemeint.

Hier noch ein interessanter Link zum Thema Erzeugung-Verbrauch.

http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB124-03.htm

Gruß,

Klaus


Re: Für Gitarren aus Japan sieht es ja nicht so gut aus...

: Der geht in ganz, ganz große Batterien... *albern off* : : :

Meine Frage war schon ernst gemeint (ich weiß jetzt nicht, wie ich deine Antwort einschätzen soll).

Meine Antwort war alberner Quatsch.

: Man kann Energie ja nicht einfach wegschütten. Ich weiß, dass es Pumpspeicherwerke und ähnliches gibt, aber damit können nur Schwankungen ausgeglichen werden. : Mit anderen Worten: Diese 'Kraftwerke' können nicht beliebig viel speichern, sondern müssen die einmal 'aufgenommene' Energie wieder abgeben.

Richtig.

:Aber angenommen, es werden tatsächlich 20% Strom zu viel produziert: Wie wird dieser 'entsorgt'?

Ich halte die Aussage, es werden 20 Prozent Strom erzeugt und irgendwo zurückgehalten / entsorgt, für sehr zweifelhaft. Aber vielleicht hat hayman auch etwas ganz anderes gemeint.

Hier noch ein interessanter Link zum Thema Erzeugung-Verbrauch.

http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB124-03.htm

Gruß,

Klaus


ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken

Aloha.

Ich hätte es schon vor Jahren tun sollen:

ich habe eben den Stromanbieter gewechselt, vom Großkonzern mit drei Buchstaben (und ordentlich Atomstrom-Anteil) hin zu einem kleinen Anbieter von Ökostrom, null komma null null null null (...) Atomstrom und 100% CO2-neutral. Kostet noch nichtmal mehr.

Es dauert ungefähr 15min, bis man auf www.oekostrom-vergleichen.de das Passende gefunden hat, dann klick-klick-klick und man ist durch damit. Kein Stromausfall, kein Zähleraustausch, nur klick-klick-klick.

Bescheuert, dass ich damit so lange gewartet habe. Nur aus Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit, wie ich zugebe.

Gruß, ferdi


Re: ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken

Hallo Ferdi,
: ich habe eben den Stromanbieter gewechselt, vom Großkonzern mit drei Buchstaben (und ordentlich Atomstrom-Anteil) hin zu einem kleinen Anbieter von Ökostrom, null komma null null null null (...) Atomstrom und 100% CO2-neutral. Kostet noch nichtmal mehr.

der Konzern hier in BW hat vier Buchstaben, das Prinzip ist das gleiche.
Den grössten Spass hatte ich beimTelefonat mit der Service-Hotline des
Grosskonzerns. Ob ich die Gründe für den Wechsel nennen wolle? Ja, gerne:
ich sei nicht bereit, weiter Atomstrom zu unterstützen. Ob sie mir in Zukunft
ökologisch ausgerichtete Tarife anbieten dürften? Nein, nicht solange die
generelle Linie bleibt, wie gehabt.

Je mehr Unterstützer die kleineren Anbieter gewinnen, desto stabiler ist ihre Marktposition.

Grüsse,
Michael


Re: ökologischer Strom für Amps

Hi Ferdi,

Erstmal Glückwunsch !

Ich selbst beziehe meinen Strom schon seit einigen Jahre von Lichtblick. Beim Wechsel war mir wichtig, dass ich nicht an einem Pseudo-Öko Stromanbieter gerate oder noch schlimmer, einem Tochterunernehmen der Energieriesen ...

Und obwohl ich als Schwabe einen Ruf zu verlieren habe, schau ich hier auch nicht genau auf jeden Pfennig bzw. rechne irgendwelche Amortisationen hin und her. So habe ich beispielsweise auch ein paar qm "Solar" für mein Warmwasser auf dem Dach - ob sich das rechnet ? - Ne ich denke nicht - is mir aber wurschd - ich finds sexy und es bereitet mir immer wieder aufs neue Spass, wenn ich in meinem Keller den geladenen Warmwasserspeicher sehe ... !

Und genau hier denke ich liegt der größte Hebel - Öko muss sexy sein bzw. vom Image her cool sein - dann passiert da auch was. So fragt z.B. kaum jemand ob sich die fünfte Klampfe im Haushalt "rechnet" ....

Servus
Stoffel


Re: ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken


: Je mehr Unterstützer die kleineren Anbieter gewinnen, desto stabiler ist ihre Marktposition.

Nun stellt sich dann doch bei aller Euphorie die Frage; wenn nun alle schlagartig wechseln, woher bekommen die kleinen Öko-Stromer dann ihre Handeslware?

Ich befürchte die Diskrepanz zwischen Energiehunger und -verfügbarkeit, wird uns noch eine ganze Weile auf Trab halten.

Aber klar; Zeichen setzen ist sicher schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Gruss manuel


Re: ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken

Hi,

wenn nun alle schlagartig wechseln, woher bekommen die kleinen Öko-Stromer dann ihre Handeslware?

klar wird das ein Problem werden. Aber die sog. freie Marktwirtschaft reagiert auf "steigende Nachfrage" doch wenigstens mittelfristig mit "steigendem Angebot".

Die durch die Regierung beschlossene Laufzeitverlängerung war ein deutliches Signal an die Wirtschaft, dass sich Investitionen in regenerative Energiequellen erstmal nicht lohnen. Dort denkt man jetzt neu nach.

Ich befürchte die Diskrepanz zwischen Energiehunger und -verfügbarkeit, wird uns noch eine ganze Weile auf Trab halten.

Die Hoffnung ist natürlich, dass die großen Energiekonzerne auf die sinkende Nachfrage nach Atomstrom ebenfalls mit einer Senkung des Angebots reagieren.

Aber klar; Zeichen setzen ist sicher schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

 Wenn privates Umorientieren hin zu Ökostrom jemals effektiv war, dann jetzt, und zwar mehr denn je. Dass Fass ist auf und es wird JETZT diskutiert und Entscheidungen orientieren sich am Markt - so ist das im Kapitalismus.

Es ärgert mich, dass ich so lange gebraucht habe, um etwas so einfaches zu tun: den Stromanbieter wechseln.

GRuß in die Schweiz!

Ferdi


Re: ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken

Hallo Manuel,
: Nun stellt sich dann doch bei aller Euphorie die Frage; wenn nun alle schlagartig wechseln, woher bekommen die kleinen Öko-Stromer dann ihre Handeslware?
: Ich befürchte die Diskrepanz zwischen Energiehunger und -verfügbarkeit, wird uns noch eine ganze Weile auf Trab halten.

zu diesem Thema fand ich folgenden Beitrag:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.atomausstieg-stuttgart-will-auf-oekostrom-umstellen.7ee22ffa-e164-42be-88a5-6a5ee2ea87ff.html

Es liegt also in erster Linie an uns Bürgern, was passiert.
Je nach Blickwinkel eine erfreuliche oder auch beunruhigende Aussicht.

Grüsse,
Michael


Re: ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken

:  Wenn privates Umorientieren hin zu Ökostrom jemals effektiv war, dann jetzt, und zwar mehr denn je. Dass Fass ist auf und es wird JETZT diskutiert und Entscheidungen orientieren sich am Markt - so ist das im Kapitalismus.
: Es ärgert mich, dass ich so lange gebraucht habe, um etwas so einfaches zu tun: den Stromanbieter wechseln.
: GRuß in die Schweiz!
: Ferdi

Moinsen Ferdi

Vorab schon mal Gruss zurück.

Damit mich keiner falsch versteht; Umstellung tut not und begrüsse ich in jeder Form.

Ich sehe jedoch schon in meinem Umfeld wie sich die ersten selbstzufrieden zurücklehnen, schliesslich sind sie ja die "Guten", die mit dem "artgerecht aufgezogenen Strom". Nur muss der ja irgenwo herkommen dieser "saubere" Strom, weil derzeitig nur ein Teil des effektiven Verbrauchs gedeckt werden könnte.

Solar ist auch nicht nur das Gelbe vom Ei (ökobillanz), Wind und Wasser haben ebenfalls ihre Tücken usw usf.

Das politische Zürich diskutiert die 2000W Gesellschaft. Aber eben man "diskutiert".

Wie schon gesagt; es wird uns noch eine ganze Weile auf Trab halten.

Gruss, Manuel

PS Ich spiele jetzt wieder mehr Dschäss, das geht auch mit kleineren Verstärkern die weniger verbrauchen :-)


Re: ökologischer Strom für Amps, die japanische Gitarren verstärken

: die sog. freie Marktwirtschaft reagiert auf "steigende Nachfrage" doch wenigstens mittelfristig mit "steigendem Angebot".

Exakt!

: Die durch die Regierung beschlossene Laufzeitverlängerung war ein deutliches Signal an die Wirtschaft, dass sich Investitionen in regenerative Energiequellen erstmal nicht lohnen.

Nur bedingt. Der Plan der Regierung ist ja, den CO2-Ausstoß in Deutschland rasch zu senken. Langfristig sollen die Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen daher verschwinden und von erneuerbarer Energie ersetzt werden. Da man aber davon ausgehen muss, dass erneuerbare Energien nicht so schnell so viel Energie liefern können, wie der CO2-Ausstoß gesenkt werden soll, sah die Regierung die Kernenergie als Brückentechnologie bis ca. 2035 vor.

: Ich befürchte die Diskrepanz zwischen Energiehunger und -verfügbarkeit, wird uns noch eine ganze Weile auf Trab halten.

Das glaube ich auch.

Gruß,

Klaus