Hallo zusammen,
erstmal euch allen ein gutes neues Jahr, auf dass wir uns auf vielen schönen Sessions wiedersehen und -hören!
Ich möchte euch nicht mit meinem Jahresrückblick langweilen (auch wenn es für mich mit unserem jetzt 2 1/2 jährigen Christian und meinem Jobwechsel wieder ein spannendes Jahr war).
Aber eine Sache fände ich doch spannend: Was war eure musikalische Entdeckung des Jahres 2006? Band oder Instrument oder Platte? Ich will hier keinen Endlos-Thread starten, deshalb beschränkt euch am besten auf eine Sache :-)
Also, hier ist meine: Die britische Band Elbow.
Genau das richtige für mich: Leicht bis sehr melancholische Musik mit interessanten Texten, dazu eine sehr ausgefeilte Produktion mit Ecken und Kanten, bei der es mit jedem Hören wieder neues zu entdecken gibt. Und schöne Melodien. Und eine klasse Stimme. Übrigens kaum Soli. Aber das schadet überhaupt nicht.
Drei Platten haben sie bisher fabriziert, und ich weiss gar nicht, welche ich zum Einstieg empfehlen soll. Vielleicht die zweite, "Cast of Thousands" - oder gleich alle drei ;-)
Und was habt ihr dieses Jahr so entdeckt?
Schöne Grüsse,
Johannes
Übersicht
- Meine Entdeckung des Jahres: Elbow - gestartet von Johannes 3. Januar 2007 um 18:37h
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
Nic
am 5. Januar 2007 um 14:21
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
Kurt
am 5. Januar 2007 um 11:44
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
Cleemens
am 3. Januar 2007 um 23:57
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
Cleemens
am 4. Januar 2007 um 00:00
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
Cleemens
am 4. Januar 2007 um 00:00
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
SerrArris
am 3. Januar 2007 um 19:09
- Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow
- von
Nic
am 5. Januar 2007 um 14:21
Mein Akkordeon. Wiederentdeckt - und dann gleich ein Haufen Geld in eine Generalüberhohlung gesteckt. Was vor allem einem Mann zu verdanken ist:
Richard Galliano
Durch Zufall ist mir eine Platte von ihm Anfang Mai in die Hände geraten ("Richard Galliano & Michel Portal - Blow Up"). Die hatte ich dann als eines von 5 Alben auf meinem mp3 Player, als ich 3 Wochen nach Bulgarien gefahren bin. Und danach hab' ich mir 3 weitere CDs und eine DVD gekauft (manche, wo er mitgespielt hat sind allerdings nicht allzu prickelnd. Äußerst produktiv, der Kerl, aber nicht immer herausragend, also vor dem Kauf anhören. Oder mich fragen.). Ein Album hat sich inzwischen aber bei mir zu meinem absoluten Lieblingsalbum entwickelt - es gab' noch kein Album je in meinem Leben davor, das ich mir so oft angehört habe, und immer noch mindestens 2-3 mal die Woche anhöre. Der (Live)Nachfolger des oben genannten: "Richard Galliano & Michel Portal - Concerts". Soviel musikalische Intensität (Von Freude bis Melancholie) kenne ich nirgendwo anders auf einer Platte zusammengefasst. Vor allem die Soppransax & Akkordeon Lieder auf dem Album sind ein Genuss.
Das war meine musikalische Entdeckung 2006.
Servus,
Markus
Richard Galliano
Durch Zufall ist mir eine Platte von ihm Anfang Mai in die Hände geraten ("Richard Galliano & Michel Portal - Blow Up"). Die hatte ich dann als eines von 5 Alben auf meinem mp3 Player, als ich 3 Wochen nach Bulgarien gefahren bin. Und danach hab' ich mir 3 weitere CDs und eine DVD gekauft (manche, wo er mitgespielt hat sind allerdings nicht allzu prickelnd. Äußerst produktiv, der Kerl, aber nicht immer herausragend, also vor dem Kauf anhören. Oder mich fragen.). Ein Album hat sich inzwischen aber bei mir zu meinem absoluten Lieblingsalbum entwickelt - es gab' noch kein Album je in meinem Leben davor, das ich mir so oft angehört habe, und immer noch mindestens 2-3 mal die Woche anhöre. Der (Live)Nachfolger des oben genannten: "Richard Galliano & Michel Portal - Concerts". Soviel musikalische Intensität (Von Freude bis Melancholie) kenne ich nirgendwo anders auf einer Platte zusammengefasst. Vor allem die Soppransax & Akkordeon Lieder auf dem Album sind ein Genuss.
Das war meine musikalische Entdeckung 2006.
Servus,
Markus
Hi,
das ist ja ein super Thema. Interessant.
Tja, meine wichtigste Enddeckung musikalischer Art 2006. Schwierig.
Ich hab viel enddeckt. Von Elliott Smith und Nick Drake, zwei Songwriter, deren Musik mich seitdem begleiten, über die Postrock - Jazzband Karate bis zu Bachs Cellosuiten.
Die wichtigste Enddeckung aber war vielleicht das berliner Indie - Postrock - Pop - Trio Delbo. Teilweise nicht aufs erste Hören ergründliche, manchmal etwas vertrackte Rythmen, merkwürdige und sehr vielseitige Melodien, Virtuosität im genialen Zusammenspiel und ein Sänger, der mich beim ersten Hören eher endtäuscht hat, aber mit der Zeit für mich zu dem geworden ist, was die Musik von Delbo zusammenhält. Er singt sehr zurückhaltend und unspektakulär. Seine Texte sind eher kryptisch (meistens weiß ich nicht von was er eigentlich genau singt) malen aber wunderbare Bilder und Stimmungen, die man nicht unbedingt immer verstehen muss.
Ihr merkt ich komm richtig ins Schwärmen.
Delbo haben mich in den letzten Monaten viel begleitet und mir viel Kraft gegeben in einer eher schweren Zeit momentan. Sehr wärmende Musik. Mitte November durfte ich sie in München in einem ganz kleinen Club live sehen.
Soviel zu meiner Enddeckung.
Grüße
Clemens
das ist ja ein super Thema. Interessant.
Tja, meine wichtigste Enddeckung musikalischer Art 2006. Schwierig.
Ich hab viel enddeckt. Von Elliott Smith und Nick Drake, zwei Songwriter, deren Musik mich seitdem begleiten, über die Postrock - Jazzband Karate bis zu Bachs Cellosuiten.
Die wichtigste Enddeckung aber war vielleicht das berliner Indie - Postrock - Pop - Trio Delbo. Teilweise nicht aufs erste Hören ergründliche, manchmal etwas vertrackte Rythmen, merkwürdige und sehr vielseitige Melodien, Virtuosität im genialen Zusammenspiel und ein Sänger, der mich beim ersten Hören eher endtäuscht hat, aber mit der Zeit für mich zu dem geworden ist, was die Musik von Delbo zusammenhält. Er singt sehr zurückhaltend und unspektakulär. Seine Texte sind eher kryptisch (meistens weiß ich nicht von was er eigentlich genau singt) malen aber wunderbare Bilder und Stimmungen, die man nicht unbedingt immer verstehen muss.
Ihr merkt ich komm richtig ins Schwärmen.
Delbo haben mich in den letzten Monaten viel begleitet und mir viel Kraft gegeben in einer eher schweren Zeit momentan. Sehr wärmende Musik. Mitte November durfte ich sie in München in einem ganz kleinen Club live sehen.
Soviel zu meiner Enddeckung.
Grüße
Clemens
Irgendwie find ich den Friedlink nicht. Also muss ich die Homepageadresse von Delbo doch so reinschreiben:
www.delbomat.de
www.delbomat.de
Hallo Johannes,
: Und was habt ihr dieses Jahr so entdeckt?
Meine - persönliche - Entdeckung des Jahres 2006 ist Jamie Cullum (Jamie Cullum) , der ja beileibe kein Unbekannter mehr ist sondern sich bereits viele internationale Meriten verdient hat. ICH habe ihn halt für mich persönlich entdeckt.
Der junge Mann spielt Klavier und singt, meist mit Background-Band, und das alles sehr frech, forsch, kraftvoll, v.a. Jazz-Standards mit eigenständigen und -willigen Interpretationen und Arrangements. Jeder, der sich an solchen Standards schon mal ernsthaft versucht hat, und zwar nicht nur auf einer Session "amtlich" zu spielen und drüber zu improvisieren, sondern auf eine interessante und "unerhörte" Weise zu interpretieren, so daß man von einer CD sagen kann: "Ja, da ist was Neues drauf", der weiß, wie verdammt schwer das ist. Denn die Stücke selber sind "Olle Kamellen", die so schnell abgetan werden mit "Jaja, kenn ich. Bitte nicht schon wieder!" Jamie Cullum versteht es, sie neu aufzulegen. Und er ist zwar erst Mitte zwanzig, aber er singt mit einem Ausdruck, als hätte er die Erfahrung eines Mittvierzigers.
Sein Album mit vielen Standards: "Twentysomething". Seine Eigenkompositionen nicht nicht so beeindruckend.
Groovigen Grooß
Kurt
: Und was habt ihr dieses Jahr so entdeckt?
Meine - persönliche - Entdeckung des Jahres 2006 ist Jamie Cullum (Jamie Cullum) , der ja beileibe kein Unbekannter mehr ist sondern sich bereits viele internationale Meriten verdient hat. ICH habe ihn halt für mich persönlich entdeckt.
Der junge Mann spielt Klavier und singt, meist mit Background-Band, und das alles sehr frech, forsch, kraftvoll, v.a. Jazz-Standards mit eigenständigen und -willigen Interpretationen und Arrangements. Jeder, der sich an solchen Standards schon mal ernsthaft versucht hat, und zwar nicht nur auf einer Session "amtlich" zu spielen und drüber zu improvisieren, sondern auf eine interessante und "unerhörte" Weise zu interpretieren, so daß man von einer CD sagen kann: "Ja, da ist was Neues drauf", der weiß, wie verdammt schwer das ist. Denn die Stücke selber sind "Olle Kamellen", die so schnell abgetan werden mit "Jaja, kenn ich. Bitte nicht schon wieder!" Jamie Cullum versteht es, sie neu aufzulegen. Und er ist zwar erst Mitte zwanzig, aber er singt mit einem Ausdruck, als hätte er die Erfahrung eines Mittvierzigers.
Sein Album mit vielen Standards: "Twentysomething". Seine Eigenkompositionen nicht nicht so beeindruckend.
Groovigen Grooß
Kurt
Hi!
Was, keine Instrumentenentdeckungen?
Ok. Meine Entdeckung:
Meine Freundin und ich habe uns Mitte Oktober bis Mitte November einen Lebenstraum (von mir) erfüllt und haben eine Rundreise durch den Südwesten der USA unternommen.
Start und Ende war jeweils in San Francisco. Direkt gegenüber des Hotels gab es einen "Guitar Center", der Werbung nach ist das eine der größten Musikhausketten in den USA.
Ok, ich durfte gleich am ersten Tag ein paar Minuten rein. Meine Freundin war dabei. Am letzten Tag dann nochmal alleine (waren im gleichen Hotel) aber davon mehr weiter unten.
Erstmal war ich fasziniert von der Atmosphäre dort:
- Verkäufer stellt sich mit Vornamen vor, drückt dir ein Plektrum in die Hand, sagt dass alles was hier drin steht (und das war viel) auch angeschlossen sei und alles auch gespielt werden dürfte. Dann verabschiedet er sich.
Also nicht das so typische "Achtung, Kunde droht mit Kauf" oder diese "ich bin ein geiler Mucker und meine geile Band hat derzeit grad Welttourneepause und deswegen jobbe ich hier" Miene.
- Vertrauen: Bei uns (in der Region) liegt die Preisgrenze, ab der "Bitte nicht abhängen, Verkaufspersonal fragen" dransteht, in etwa bei 1500 - 2000 Euro. Dort waren es ca. 4000 Dollar.
Dort stand eine riege an PRS, Relic-Fenders usw zum Testen bereit. Überall ein Kabel dran. Jeder Amp angeschlossen. Sehr faszinierend.
Das war aber noch nicht die Entdeckung:
Gleiche Szene im "Akustikbereich". Es kommt ein anderer Verkäufer, fragt ob ich schon ein Plektrum habe und erklärt mir, dass hier im Vorraum die günstigeren Modelle hängen (so bis 1000 Dollar) und in dem kleinen Raum da die besseren Sachen (die teuerste dort lag bei 4999 Dollar).
Ok. Mit dem Hinweis auf seine Verfügbarkeit wünschte er mir viel Spass und ließ mich alleine. Wir sind natürlich direkt in den teuren Raum gelaufen. Ich wollte die Geduld meiner Freundin nicht so sehr überstrapazieren und deswegen sind wir nach 2 min wieder gegangen.
Am letzten Tag der Reise, in leicht melancholischer Stimmung bin ich nochmal "hingeschickt" worden. Melanie wollte in Ruhe Koffer packen.
Also bin ich gegen 21 Uhr (der Store hat bis 22 Uhr geöffnet) wieder hin. Gleiche Begrüßung in beiden Bereichen.
Dann saß ich da, alleine in dem kleinen teuren Raum und hab einfach mal jede Gitarre 5 min. in die Hand genommen. Ich bin wirklich kein Akustik-Gitarrist, ich kann da nichts spezifisches drauf spielen aber ich war einfach fasziniert.
Je teurer die Gitarren wurden, umso besser faszinierender klangen sie. Das war meine persönliche Entdeckung.
Ich hätte vorher nicht gedacht, dass sich oberhalb der 1500 - 2000 Euro Grenze klangmäßig noch Welten bewegen (so wie es ja zugegebenermaßen bei der E-Gitarre ist)... Manche Gitarren klangen (vermutlich auch wegem den komplett mit Holz verkleideten Raum) wie auf einer perfekt abgemischten CD, klar, rein, der Sound setzte alles in Schwingung usw
Ich kann mich an keine konkreten Modelle erinnern. Ich glaube mein Favorit wäre eine Taylor gewesen, ist aber auch egal.
Ich habe ein Preisschild mit dem Handy abfotografiert und zu Hause mal den Preis verglichen: umgerechnet 1550 Euro in USA, Deutschland 2490 Euro bei MP.
Seit dem steht für mich fest:
Ich will irgendwann mal sowas!
Ich will auf der W-Gitarre etwas lernen!
Gruß
Nic
Was, keine Instrumentenentdeckungen?
Ok. Meine Entdeckung:
Meine Freundin und ich habe uns Mitte Oktober bis Mitte November einen Lebenstraum (von mir) erfüllt und haben eine Rundreise durch den Südwesten der USA unternommen.
Start und Ende war jeweils in San Francisco. Direkt gegenüber des Hotels gab es einen "Guitar Center", der Werbung nach ist das eine der größten Musikhausketten in den USA.
Ok, ich durfte gleich am ersten Tag ein paar Minuten rein. Meine Freundin war dabei. Am letzten Tag dann nochmal alleine (waren im gleichen Hotel) aber davon mehr weiter unten.
Erstmal war ich fasziniert von der Atmosphäre dort:
- Verkäufer stellt sich mit Vornamen vor, drückt dir ein Plektrum in die Hand, sagt dass alles was hier drin steht (und das war viel) auch angeschlossen sei und alles auch gespielt werden dürfte. Dann verabschiedet er sich.
Also nicht das so typische "Achtung, Kunde droht mit Kauf" oder diese "ich bin ein geiler Mucker und meine geile Band hat derzeit grad Welttourneepause und deswegen jobbe ich hier" Miene.
- Vertrauen: Bei uns (in der Region) liegt die Preisgrenze, ab der "Bitte nicht abhängen, Verkaufspersonal fragen" dransteht, in etwa bei 1500 - 2000 Euro. Dort waren es ca. 4000 Dollar.
Dort stand eine riege an PRS, Relic-Fenders usw zum Testen bereit. Überall ein Kabel dran. Jeder Amp angeschlossen. Sehr faszinierend.
Das war aber noch nicht die Entdeckung:
Gleiche Szene im "Akustikbereich". Es kommt ein anderer Verkäufer, fragt ob ich schon ein Plektrum habe und erklärt mir, dass hier im Vorraum die günstigeren Modelle hängen (so bis 1000 Dollar) und in dem kleinen Raum da die besseren Sachen (die teuerste dort lag bei 4999 Dollar).
Ok. Mit dem Hinweis auf seine Verfügbarkeit wünschte er mir viel Spass und ließ mich alleine. Wir sind natürlich direkt in den teuren Raum gelaufen. Ich wollte die Geduld meiner Freundin nicht so sehr überstrapazieren und deswegen sind wir nach 2 min wieder gegangen.
Am letzten Tag der Reise, in leicht melancholischer Stimmung bin ich nochmal "hingeschickt" worden. Melanie wollte in Ruhe Koffer packen.
Also bin ich gegen 21 Uhr (der Store hat bis 22 Uhr geöffnet) wieder hin. Gleiche Begrüßung in beiden Bereichen.
Dann saß ich da, alleine in dem kleinen teuren Raum und hab einfach mal jede Gitarre 5 min. in die Hand genommen. Ich bin wirklich kein Akustik-Gitarrist, ich kann da nichts spezifisches drauf spielen aber ich war einfach fasziniert.
Je teurer die Gitarren wurden, umso besser faszinierender klangen sie. Das war meine persönliche Entdeckung.
Ich hätte vorher nicht gedacht, dass sich oberhalb der 1500 - 2000 Euro Grenze klangmäßig noch Welten bewegen (so wie es ja zugegebenermaßen bei der E-Gitarre ist)... Manche Gitarren klangen (vermutlich auch wegem den komplett mit Holz verkleideten Raum) wie auf einer perfekt abgemischten CD, klar, rein, der Sound setzte alles in Schwingung usw
Ich kann mich an keine konkreten Modelle erinnern. Ich glaube mein Favorit wäre eine Taylor gewesen, ist aber auch egal.
Ich habe ein Preisschild mit dem Handy abfotografiert und zu Hause mal den Preis verglichen: umgerechnet 1550 Euro in USA, Deutschland 2490 Euro bei MP.
Seit dem steht für mich fest:
Ich will irgendwann mal sowas!
Ich will auf der W-Gitarre etwas lernen!
Gruß
Nic