Re: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow


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Beitrag von Nic vom Januar 05. 2007 um 14:21:15:

Als Antwort zu: Meine Entdeckung des Jahres: Elbow geschrieben von Johannes am Januar 03. 2007 um 18:37:15:

Hi!

Was, keine Instrumentenentdeckungen?


Ok. Meine Entdeckung:
Meine Freundin und ich habe uns Mitte Oktober bis Mitte November einen Lebenstraum (von mir) erfüllt und haben eine Rundreise durch den Südwesten der USA unternommen.
Start und Ende war jeweils in San Francisco. Direkt gegenüber des Hotels gab es einen "Guitar Center", der Werbung nach ist das eine der größten Musikhausketten in den USA.

Ok, ich durfte gleich am ersten Tag ein paar Minuten rein. Meine Freundin war dabei. Am letzten Tag dann nochmal alleine (waren im gleichen Hotel) aber davon mehr weiter unten.

Erstmal war ich fasziniert von der Atmosphäre dort:

- Verkäufer stellt sich mit Vornamen vor, drückt dir ein Plektrum in die Hand, sagt dass alles was hier drin steht (und das war viel) auch angeschlossen sei und alles auch gespielt werden dürfte. Dann verabschiedet er sich.
Also nicht das so typische "Achtung, Kunde droht mit Kauf" oder diese "ich bin ein geiler Mucker und meine geile Band hat derzeit grad Welttourneepause und deswegen jobbe ich hier" Miene.

- Vertrauen: Bei uns (in der Region) liegt die Preisgrenze, ab der "Bitte nicht abhängen, Verkaufspersonal fragen" dransteht, in etwa bei 1500 - 2000 Euro. Dort waren es ca. 4000 Dollar.
Dort stand eine riege an PRS, Relic-Fenders usw zum Testen bereit. Überall ein Kabel dran. Jeder Amp angeschlossen. Sehr faszinierend.

Das war aber noch nicht die Entdeckung:

Gleiche Szene im "Akustikbereich". Es kommt ein anderer Verkäufer, fragt ob ich schon ein Plektrum habe und erklärt mir, dass hier im Vorraum die günstigeren Modelle hängen (so bis 1000 Dollar) und in dem kleinen Raum da die besseren Sachen (die teuerste dort lag bei 4999 Dollar).

Ok. Mit dem Hinweis auf seine Verfügbarkeit wünschte er mir viel Spass und ließ mich alleine. Wir sind natürlich direkt in den teuren Raum gelaufen. Ich wollte die Geduld meiner Freundin nicht so sehr überstrapazieren und deswegen sind wir nach 2 min wieder gegangen.


Am letzten Tag der Reise, in leicht melancholischer Stimmung bin ich nochmal "hingeschickt" worden. Melanie wollte in Ruhe Koffer packen.

Also bin ich gegen 21 Uhr (der Store hat bis 22 Uhr geöffnet) wieder hin. Gleiche Begrüßung in beiden Bereichen.

Dann saß ich da, alleine in dem kleinen teuren Raum und hab einfach mal jede Gitarre 5 min. in die Hand genommen. Ich bin wirklich kein Akustik-Gitarrist, ich kann da nichts spezifisches drauf spielen aber ich war einfach fasziniert.
Je teurer die Gitarren wurden, umso besser faszinierender klangen sie. Das war meine persönliche Entdeckung.

Ich hätte vorher nicht gedacht, dass sich oberhalb der 1500 - 2000 Euro Grenze klangmäßig noch Welten bewegen (so wie es ja zugegebenermaßen bei der E-Gitarre ist)... Manche Gitarren klangen (vermutlich auch wegem den komplett mit Holz verkleideten Raum) wie auf einer perfekt abgemischten CD, klar, rein, der Sound setzte alles in Schwingung usw

Ich kann mich an keine konkreten Modelle erinnern. Ich glaube mein Favorit wäre eine Taylor gewesen, ist aber auch egal.

Ich habe ein Preisschild mit dem Handy abfotografiert und zu Hause mal den Preis verglichen: umgerechnet 1550 Euro in USA, Deutschland 2490 Euro bei MP.

Seit dem steht für mich fest:
Ich will irgendwann mal sowas!
Ich will auf der W-Gitarre etwas lernen!

Gruß

Nic


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