(Konzert gewesen ist) Black Label Society & das Dilemma in der Live Music Hall, KölnBeitrag von Der Felix vom Dezember 04. 2008 um 07:16:21: Moin -was ist die Music Hall doch ein Pissladen - dasjaekelhaft. Noch bevor jegliche Konzertaction begann klebte in den Seifenfreien Sanitärräumen schon Scheisse an den Wänden. Aber gut, beginnen wir vorne und springen dann schnell zur Mitte: Um 16 Uhr feierabend gemacht, die beste Begleitung der Welt in's Aurto gepackt und den Weg von Hamm nach Köln über das verschneite Wuppertal angetreten. Gut angekommen, ausgestiegen, in der Schlange bei gefühlten -5 Grad gewartet. Soweit alles normal, inklusive der Leute. Kronkorken werden artig in den Müll geworfen, Bierflaschen in einen Einkaufswagen sortiert. 1,5 Stunden später: "The New Black" stehen auf der Bühne (an Stelle der angekündigten "Dope") und machen Spaß. Gut gemacht, aber nicht mein Ding. 0,75 Stunden später: Der Mann, der nur alle 3-4 Jahre nach Europa und dann nur für einen Gig nach Deutschland kommmt, betritt die Bühne. Meiner Ansicht nach einer der großartigsten Musiker überhaupt. Und ich stehe bereits in der zweiten Reihe. Das Dilemma: Der Sound ist dort scheisse, man hört quasi nur den Bass. Das war beim Lemmy am Samstag noch anders, da waren schlauerweise an den vorderen Bühneneecken noch nach innen gerichtete Speaker aufgestellt um auch die Menschen vorne zu beschallen. Was also tun, wenn man gute Sicht, aber scheiss-Sound hat? Nach hinten gehen und nur noch so wenig Stimmung mitkriegen, daß man sich hinterher sagt, man hätte sich auch eine DVD reinziehen können? Wohl nicht, also vorne geblieben. Warum die erste Reihe zu 60% aus Menschen bestand, die regungslos dastanden und permanent Fotos und Videos meist mit ihren Handys machten ist mir unerklärlich. Wo sind die Metal-Tiere, die man z.B. im Ruhrpott auf jeden Fall in der Position getroffen hat? Die, die richtig Stimmung machen? Und wie zur Hölle soll Qualität sich durchsetzen, wenn Menschen weiter Fotos mit Handy und Blitz machen und die Ergebnisse geil finden? Das beunruhigt mich ernsthaft. Kein Wunter, daß kaum noch gut Konzertvideos entstehen - will ja keiner Sehen, weil YouTube reicht ja... Jedenfalls hat der Zakk mit seinen Kollegen auf der Bühne zumindest klar sichtbar spaß gehabt. Eine 100%-auf-die-Fresse-Setilist wie Lemmy bekommt er nicht direkt hin, aber das muss es ja auch nicht immer sein. Die Show kam weitestgehend ohne Längen aus (ist halt scheisse, wenn man Gitarrensoli und Gesang schlichtweg gar nicht hören kann) und mein Gehör ohne weitere Beschädigung. War schön, den Giganten mal live zu sehen - war schade, daß der Sound vorne scheisse war. Aber irgendwas ist ja immer. Auf jeden Fall muss ich unbedingt wieder häufiger zu Konzerten gehen, das steht mal fest. Aber AC/DC lassen sich ja noch 3 Monate Zeit... Beste Grüße, Felix
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