Re: Der Schwarzlichttest


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Beitrag von Jochen vom Juni 28. 2006 um 21:43:16:

Als Antwort zu: Re: Der Schwarzlichttest geschrieben von André am Juni 28. 2006 um 18:19:56:

Hallo André,

"witzig ist nur, daß die neu lackierte Kopfplatte aussieht, als wär's alter Nitrolack und daß der Gibson-Nitrolack aussieht, als wäre er erst gestern lackiert worden - oder er ist sonst irgend ein Gemisch ;-)"

ja, ich war auch etwas überrascht und hätte das Gegenteil erwartet.
Das ist übrigens keine Gibson, aber das ist ja auch egal. Verträgt sich denn Nitro mit Poly? Also könnte hier so ausgebessert worden sein?

"Eigentlich fluoreszieren nur "richtige" Nitrolacke (aber auch Polyesterlacke) je älter, je mehr. Moderne Nitrolacke sind jedoch aufgrund ihrer geänderten Festkörperstoffe meist "schwarz"."

Sag mal bitte, ab wann sind für Dich Nitrolacke "modern"? Ich habe eine weitere Gitarre (Baujahr Anfang der 80er, Nitrolack) mal druntergehalten und die fluoresziert prächtig, auch meine 99er Tokai LS 320 (auch Nitro) leuchtet wunderbar rotz-schnodder-grün. Kannst Du da mehr zu sagen?

"Ob es sich um ein Refinishing handelt, kann man an den Unterschieden z.B. unter dem Schlagbrett, unter der Schalterplatte oder sonstigen Befestigungsbeschlägen erkennen. Dort fluoresziert es dann deutlich weniger."

So wie ich das verstanden habe, kann ich hier nur mit einem glatten "jein" antworten. :-)
Also, die Fluoreszens ist unter anderem abhängig vom Tages- oder UV-Licht, welches im Laufe der Zeit auf die Gitarre gefallen ist. Natürlich gibt es Stellen, die normalerweise verdeckt sind, die nicht so viel (oder kaum bis fast kein) Licht abbekommen, z.B. unter der Brücke und dem Tailpiece einer Paula gibt es nur wenig Lichteinfall, unter einem Pickguard, wenn es fest verschraubt ist (Strat, Tele, Special, Junior, SG usw.) fast überhaupt keinen, genau wie auch bei der Rhythm/Treble-Scheibe einer Paula, beim Paula-Pickguard kommt natürlich noch etwas Licht dran.

Das sind ja aber auch die Stellen, die z.B. anders ausfaden, weil halt auch wenig Licht drauf fällt. Ich habe schon viele Paulas mit (für ein Foto) abgeschraubtem Pickguard gesehen und da gibt es dann den charakteristischen Schatten, den wir alle kennen.

Das heißt doch, daß das nicht unbedingt weiterhilft, wenn man ein Refinish erkennen will, oder? Diese Stellen bekommen halt immer weniger Licht ab und verhalten sich dadurch auch unter dem Schwarzlicht anders als nicht verdeckte Bereiche.

Ich sage übrigens auch garnicht, daß ein Halsbruch ein Beinbruch wäre, aber ich möchte schon gerne wissen, ob und was so eine Gitarre an "Macken" hat.

Viele Grüße und Danke für Deine Ausführungen

Jochen


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