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(Monitore) A Lätschn ziagn


Sodele,

jetzt mal wieder was ernstes:

Ihr kennt das wahrscheinlich, wenn auf einem Auftritt eigentlich alles so nett sein könnte: Die Band spielt vor sich hin, die Damen in der ersten Reihe präsentieren eine Riege schwitzender Näbel, der Rhythmusgruppe groovt & grinst ein bisschen, der Sänger sammelt schon mal für nachher, der Gitarrist stochert in seinem Kabelsalat auf der Suche nach dem Wackelkontakt, während ihm etwas Bier von der Nase auf die Effekte tropft, kurz und gut: Einer dieser Abende, wo eigentlich alles in Ordnung sein müsste und man sich freuen sollte, dass man Musik machen darf, aber dann ....

.... Dann begehe ich immer den gleichen Fehler: Ich drehe mich zu unseren Bläsern um, die direkt hinter mir stehen, und während ich ihnen noch zubrüllen will: "Na Jungs, alles o.k. bei euch?", sehe ich schon die Gesichter: Mundwinkel unter der Schulter (hier in Süddeutschland sagen wir dazu "A Lätschn ziagn.", die Augen teils beringt, teils unterlaufen, Körperhaltung irgendwas zwischen angestrengt und extrem angestrengt, und wenn ich dann tatsächlich frage, ob mit ihnen alles in Ordnung ist, kommt so eine Antwort wie: "Soll das ein Witz sein?". Es geht ihnen nicht gut. Und es geht ihnen nicht gut, weil sie sich nicht hören. Sie blasen und blasen, aber sie hören keinen Ton. Sagen sie zumindest.

Wir wollen das jetzt ändern, haben unser Geld gezählt, noch mal nachgezählt, dann alle was in die Glückliche-Bläser-Kasse gelegt und werden uns nun Monitore anschaffen. Für die Bläser, und, wo wir schon mal dabei sind, auch für die Gesänge. Da bei etwas größeren Auftritten zumeist Monitore rumstehen, geht es in erster Linie um die eher clubbigen Sachen, und da müssten eigentlich zwei Monitore reichen, dachten wir. Und so riesig müssten sie dann wohl auch nicht sein. Für eine 8-Leute-Band sind wir normal laut, also ohrenbetäubend.

Bevor ich nun bei Thomann auf "nach niedrigstem Preis anordnen" klicke, dachte ich mir (und habe meiner Band versprochen), dass ich mich in diesem von mir so geliebten Forum mal umhöre. Hat jemand eine Empfehlung oder irgendeine Richtschnur? Eine Marke? Vielleicht Ulli oder jemand? Ich erinnere mich mit Wonne an Ullis letztes Monitorposting (hallo Ulli: bist du da?), aber da war wohl kein konkretes Stück bei, das man unbedingt anschaffen müsste. Irgendwo habe ich gehört, man könnte sich "einen aktiven und einen passiven" anschaffen, aber das war vielleicht auch nur so dahingesagt.

In diesem Sinne: Ich wäre sehr dankbar für eine Einschätzung oder einen Tipp. Damit würde ich dann zu meiner Band gehen können, damit die auch mal sehen, dass diese ständige Internetzerei nicht nur zu meinem Vergnügen ist. Vielleicht könnte uns wer ein wenig weiterhelfen; das wäre sehr nett. Und ich verspreche, diesmal auch nicht so beratungsresistent wie sonst immer zu sein.


Gruß,

Michael (Jacuzzi)


PS: Und wenn wir dann die große gemeinsame Aussensaiter-Tour durch Paderborn starten, dürft ihr auch alle mal reinblasen, versprochen.

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Jessasmaria - wenn sich die Trötenspieler selbst nicht mehr hören, scheint's ordentlich laut auf der Bühne zu sein, oder?

Was uns in Sachen Monitoring zu weiteren Problemen bringt:
1. Das Monitoring muß laut sein, also ordentliche Boxen, kräftige Amps und somit teuer.
2. Die Bläser werden über Mikros abgenommen; somit nimmt die Feedback-Problematik zu und damit auch der Aufwand bzgl. Entzerrung (bei clip-Mikros ganz übel).
3. Die Bühne wird durch die zusätzlichen Monitore noch lauter, was weder für den Bühnen-Sound noch für's FOH gut ist.

Ich würde den Bläsern In-Ear-Monitoring anraten. Kommt auch nicht teurer als gute Wedges und erspart viele Probleme.


der onk

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hallo Michael,
so 'ne fundierte Empfehlung, wie sie vielleicht Ullli schreiben wird, kann ich Dir nicht geben aber eine Erfahrungsbericht plus Angebot:
Wir haben 3 kleine passive Dynacords (glaube 10/2), 1 x InEar für'n Tastenmann und ich hab auf Exclusivweg einen 15/3 passiven Dynacord und sind für alle Fälle "gerüstet".
Wenn der Club wirklich klein ist, nehm' ich einen kleinen und zwei für vorne.
Verstärkt wird die Sache über eine 400W Zeck Endstufe.
Kannst gerne 'mal vorbeischauen und Probehören, evtl. könnten wir Dir die Dinger auch 'mal ausleihen.

Grüße über die Isar

Klaus
PS: Tollwod ist natürlich nix mit Probehören, da steht ja die "Zelt"anlage, Silvretta/Vorarlberg am 10. Juli wird Dir zu weit sein ansonsten schaut's derzeit mit den "öffentlichen" in der Nähe eher mau aus, aber wenn's nicht pressiert....

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hallo Michael,
nette, kleine, gut klingende Monitore sind in meinen Ohren z.B. AG8 von AER.
Die sollten so um die 500€ pro Stück liegen (ich habe keine Referenzpreise im Kopf, habe also keine Ahnung wie teuer das im Vergleich ist), sind kleiner als mein Jazzgitarrenamp, haben den gleichen Speaker und afaik die gleiche Endstufe.
Ausreichend laut sollten sie mit ihren 60 W (wie mein Jazzamp) auch sein.
Frag mal den Andreas (Falke), der weiß mehr.
Ein In-Ear-System scheint mir aber auch ganz sinnvoll.
Halt uns mal auf dem Laufenden,
Gruß,
Woody

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Moin Michael,

ist nicht nur ein Bläser-Problem mit dem nicht horen, kömmt meist bei Sängern vor.
Und das selbst dann, wenn andere Mitwirkende glaubhaft versichern, daß sie den Sänger (die Bläser) ganz toll hören können.
Das Ganze ist eine rein subjektive Sache, die sich zudem noch während eines Gigs verändern kann.
Vermeintliche Lösung ist ein dicker, lauter Monitor. Der sorgt erstmal dafür, daß (ich bleib der einfachheit halber beim Sänger) sich der Sänger anfänglich gut hört und später dann dem Mann / Frau am Pult sagt, mach mal lauter.
Kehrseite der Medaille ist, daß der Bühnensound dadurch lauter wird, zudem noch die Monitorbox in die Mikrofone reinstrahlt, was dann den Sound nicht verbessert. Und je mehr Brei auf der Bühne, desto lauter muß dann wieder der Monitor - worauf der Rest der Truppe dann natürlich ebenfalls Gas gibt. Irgendwann geht dann nicht mehr, dann komm Feedback.
Die gute Lösung ist InEar für die, die es brauchen.
Ich singe nicht, muß als Gitarrist den Gesang nur so laut hören, daß ich weiß, welche Zeile einer Strophe der gerade singt. Ob das dann schön ist oder nicht, juckt mich nicht.
Das ist aber für den Sänger zu leise, also hat der sich nen Knopf ins Ohr gepackt, da ist auch ein Regler dran, mit dem er sich selbst so laut machen kann, bis er über beide Backen grinst.

Kostet alles auch nicht mehr als eine gute Monitorboxenanlage (ne schlechte ist nicht laut genug und pfeift).

Gruß
Günther

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Moin moin - viel geschrieben kommt von mir nicht, aber wenn schon mal jemand wieder was zum Thema Monitore fragt, moechte ich schon dazusenfen :0)

Es gibt naemlich zwischen Monster-Wedges und IEM noch ein zwischen-Ding : den lokalen Monitor.

Ich habe hier schon mal (schon im Archiv nachgeguckt? *gg*) geschireben, dass Bodenmonitore imho eh verboten gehoeren. Zuviel Verlustleistung, Laermverstaerkung anstelle Rezeptionsverbesserung. Billiger als IEM sollte folgendes werden:

Mikrostative (ohne Arm) fuer jeden Blaeser und oben drauf trohnt (thront? Mein Deutsch geht den Bach hinunter...) ein kleiner Monitor. Die kann man selber bauen, aus Qualitaets-Zeug (nein, kein Weber noetig!) oder kaufen, z.B. die JBL Control1 (obwohl die noch einen Hochtoener haben, den man auf der Buehen evtl. nicht braucht, bald durchblaest etc.). Bose baute frueher mal sehr gute aktive Monitore, etwas groesser als die JBLs aber eben mit Amp drin.

So ein Blaeser bewegt sich ja nicht so sehr viel durch die Gegend, denn er/sie soll in's Mikro pusten. Da passt es ganz gut, wenn so ein Monitor nicht so breit abstrahlt. Kleiner Monitor an der richtigen Stelle spart Laerm und foerdert das gute Hoeren :0)

IEM ist was fuer Superreiche, oder nciht? letztes mal, als ich nachsah, war der Spass noch unbezahlbar - bitte nie ohne Limiter benutzen, und schlechte Limiter vermatschen den Sound!

Muss weiter, gut Ton!
ullli


Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Moin Michael,

wir benutzen seit einiger Zeit JBL-Monitore (je nach Bühne 4-6 Stück) aus der EON Serie (passiv) und sind damit sehr zufrieden.

Allerdings benötigen wir dafür eine extra Endstufe (da wir uns aus Kostengründen für ein passives System entschieden haben) und bei größeren Gigs auch ein extra Monitormischpult nebst einem fähigen Mischer.

Die JBL EON Boxen gibt es auch als aktives System. Dann zahlt man pro Box allerdings knapp 500 Eypen.

In-Ear-Systeme finde ich höchst interessant (da ich auch singe), konnte so etwas aber bisher noch nie testen. Doch ich vermute, dass man auch dafür relativ hohen technischen Aufwand betreiben muss, da ja jeder Musiker seinen ganz speziellen Mix auf den Ohren haben möchte.

Was die Grundlautstärke auf der Bühne angeht, ist eiserne Disziplin gefragt. Weniger ist da mehr. Je leiser es auf der Bühne zugeht, desto mehr Chancen hat der Mischer einen guten Sound zu zaubern. Das gilt für den Saalsound ebenso wie für den Monitorsound.

Rock on
Kai-Peter

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

hallo michael!

wieso das problem nicht einmal rein akustisch angehen.

der schall der bläser strahlt heftigst nach vorne, die jungs hören in der tat reichlich wenig davon...

es gibt plexiglas-scheiben, die man über den notenpulten anbringen kann.

das bringt folgende vorteile:
diese spezialscheiben sind ein ganz wenig wie ein parabolspiegel gekrümmt, im zentrum kann man gut ein kleineres kondensatormic anbringen. bringt dann viel direktschall ohne nebenwirkungen für die p.a.

zweitens reflektiert die scheibe den direktschall. dieser trifft dann genau zurück auf den jeweiligen bläser.

drittens kommt dann nicht mehr soviel direktschall von den bläsern auf die bühne, es schont also deine ohren.

dieses prinzip konnte ich selbst in meinen combos noch nicht ausprobieren, habe es aber bei einigen blues-brothers-commitmans-revival-bands gesehen. bei fernsehaufnahmen habe ich sie auch schon gesehen.

wie gesagt, über vor und nachteile kann ich nichts aus eigener erfahrung sagen, aber ein versuch sollte das schon wert sein.

gruß martin

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hallo,
nachdem das Meiste nun zum Thema Monitore bereits gesagt wurde, möchte ich lediglich einen kleinen Tip hinzufügen. Wenn es in erster Linie um kleinere Clubgigs geht, finde ich aktive Monitore ganz interessant. Hierbei hat man von der Bühne aus die Möglichkeit, zumindest die Lautstärke des eigenen Monitors zu regeln. Genau diese Möglichkeit habe ich bei unseren Monitoren schätzen gelernt; die Regelung der eigenen Monitorlautstärke birgt allerdings auch ein gewisses Konfliktpotential...:-))

So denn,

Daniel

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Moin.
Ich hab mir die anderen Antworten aus Zeitmangel mal nicht durchgelesen, aber das hole ich später nach.
Kennst Du diese Plexiglasscheiben, die desöfteren an Bläsermikros angebracht sind? Die verhindern nicht nur Übersprechungen sondern sorgen auch für einen gewissen Monitoreffekt. Mir reicht der bei Proben eigentlich aus und auch meine Bläserkollegen sind von den Dinger recht angetan.
Vielleicht reicht das für Clubs ja schon.
Gruß
Ugorr

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Naja, sooo teuer ist IEM jetzt auch nicht mehr. Zudem bringt gerade Sennheiser den Nachfolger für die EW-Serie. Die "alten" Teile sind somit günstig abzugreifen. 400.- bis 500.- Euretten für einen Sender und zwei Empfänger sind sicher kein Phantasiepreis...

der onk

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hallo!

....Mundwinkel unter der Schulter (hier in Süddeutschland sagen wir dazu "A Lätschn ziagn.", die Augen teils beringt, teils unterlaufen, Körperhaltung irgendwas zwischen angestrengt und extrem angestrengt...
-> Sehen Bläser nicht immer so aus??? Ich kenne das nicht anders ;-)


...O.K, zum Thema In Ear Monitoring ein Denkanstoß:
Ich habe mal mit angepasstem Gehörschutz (gegossenes Ohrstück + Filter, diese Elacin Dinger halt) Trompete gespielt und es hat sich eigenartig angehört/-gefühlt.
Lag denke ich an den Schwingungen der Kopfknochen, die ich dann überproportional laut wahrgenommen habe.
Vielleicht ist's damit getan, sich selbst wieder laut genug durch das Monitoring "auf dem Luftweg" zu hören, vielleicht besteht das Problem aber auch dann noch. Keine Ahnung - ich habs noch nicht probiert. Soll nur ein Hinweis sein, bevor man sich ein evtl. teures IEM besorgt und nachher unzufrieden ist. Wenn jemand da was weiß, es interessiert mich...

Was das "normale" Monitoring für die Bläser angeht, denke ich dass kleine Monitore auf einem Ständer wg. Feedbacksicherheit gegenüber Floormonitoren die bessere Lösung sind.

Gruß,
feko

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Heide - nei,

lasst doch die Bläser in kleinen Clubs daheim ...

Also gerade aktuell habe ich mich ebenfalls über Monitor-Zeigl informiert und bin auch auf In-Ear gekommen.
Das scheint es zu sein - weil diese klobigen Boxen sind gleich teuer und stehen mindestens in Clubs dann auch wieder im weg herum.
Für In-Ear braucht man in wesentlichen einen Sender und 1-n Empfänger und Ohrhörer. Wenn sich die Empfänger den Sender teilen wirds nichtmal soo teuer.

Ich bin auch müde geworden vom anschreien des Mikros ohne meist was zu hören - oder wenn ich was höre klingts grausam (oh Schreck ist das meine Stimme vielleicht)...

In unserer 70iger Jahre Band wollen wir auch den Kiborder dranhängen - der klagt nämlich auch ständig über Probleme.

Insgesamt glaube ich das es der Band-Musik sehr förderlich ist, wenn die Spieler gut hören was sie machen...

GRuZZ Lone *


Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hi einsamer Stern,

... Insgesamt glaube ich das es der Band-Musik sehr förderlich ist, wenn die Spieler gut hören was sie machen...


Schtimmt - es geht fast nix über ein gutes Hören auf der Bühne :-))

Hier mal kurz meine Erfahrung:

Für mich das größte Problem, egal ob mit IEM oder mit Monitoren, ist immer die Zeit - der FOH Mixman kann immer noch während der Songs nachregeln und -pegeln, aber wenn man erstmal am spielen ist, muß man die perversesten Handzeichen geben, um dem Monitormixman zu verstehen zu geben, daß die Gitarre zu leise, der eigene Gesang zu laut und das Keyboard gar nicht zu hören ist. Das heißt, 'n Monitormix, den man als solchen bezeichnen kann, braucht seine Zeit - und je mehr Wege, umso mehr Zeit.

Vom Prinzip her tendiere ich klar zum IEM (man ist nicht am Platz gebunden, man spart sich ja nicht nur die Boxen, sondern auch Endstufen, EQs, etc., keine Feedbackprobleme usw.) - aber es gibt auch ein paar Punkte zu bedenken: wenn ihr in einem kleineren Laden nicht alles abnehmt, gibts natürlich Probleme. Die Leute mit den angepassten Kopfhörerchen hören dann nämlich kaum noch was von den Drums oder der Klampfe. Ein weiteres Problem ist natürlich die Ausfallsicherheit - wenn dem Sänger plötzlich die Batterie versagt (ich schreibe ausdrücklich Sänger - das ist diese Spezies Mensch, die frühestens fünf Minuten vor dem Auftritt den Gitaristen fragen, ob er noch 'ne 9-Volt-Batterie für das geliehene drahtlose Mikro dabei hat), kann er sich durch ein Herausreißen der Hörer auch nicht besser hören; d.h. zwei Sidefills sollten zur Sicherheit immer mitlaufen. Und dem Bassisten mal kurz zuzurufen, daß der nächste Blues in G ist, wird dann natürlich auch schwierig :-))

Ach ja - 'ne gewisse Gewöhnungszeit braucht man natürlich auch - du hörst ja deinen Amp (was für einen spielst du eigentlich? :-))) nicht mehr wie gewohnt direkt, sondern so, wie das Mischpult es an dein Ohr trägt - man kann eigentlich gleich 'n POD nehmen :-)))))))))))

Aber wie oben gesagt - ein gut eingestellter Monitor-Mix lässt die Spiellaune (zumindest meine) um ein vielfaches steigen.

Gruß

Oly

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Wir (ganze Band IEM, 5 Musiker/innen, 4 Wege) haben deshalb immer unser eigenes Monitorpult auf der Bühne stehen. Vier Wege IEM vom FOH-Mann ist sowohl für den Tontech als auch für die Band zu stressig. So kann jeders Bandmitglied schnell ans Pult ran und den eigenen Mix nachregeln.
Die IEMs laufen mit Akkus. Spieldauer ca. 2 Stunden, zwei 19"-Lader stehen auf der Bühne und vor jedem Set von 45 bis 60 Minuten Länge wird der Akku gewechselt. Das geht einem mit der Zeit in Fleisch und Blut über.

der onk

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hallo!

: nette, kleine, gut klingende Monitore sind in meinen Ohren z.B. AG8 von AER.

Das stimmt.

: Ausreichend laut sollten sie mit ihren 60 W (wie mein Jazzamp) auch sein.

Das stimmt leider nicht.

In Sichtweite eines Schlagzeugs schließe ich meinen AG-8 nur noch an, wenn wirklich nichts anderes an Monitoren da ist. Das Ding tönt schön aber leider nicht laut genug.

Gruß

Matthias

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

: Die IEMs laufen mit Akkus. Spieldauer ca. 2 Stunden, zwei 19"-Lader stehen auf der Bühne und vor jedem Set von 45 bis 60 Minuten Länge wird der Akku gewechselt.

Und wat machste wenn de mehr als zwei Stunden durchspielen mußt, weils die Stimmung verlangt, oder die Akkus am versagen sind? Ich traue keinen Akkus mehr, alles Mist. Batterien halten länger! Hab ich jetzt zwar nicht auf der Bühne erlebt, aber an meinem drahtlosen Telefon zu Hause. Mit Batterien locker 8 Tage, mit Akku max. 24 Stunden. Nee, da hau ich lieber pro Gig Geld für neue Batterien raus, da bin ich auf der sicheren Seite.

Gruß Waufel

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hallo Matthias,


:
: Das stimmt leider nicht.
:
: In Sichtweite eines Schlagzeugs schließe ich meinen AG-8 nur noch an, wenn wirklich nichts anderes an Monitoren da ist. Das Ding tönt schön aber leider nicht laut genug.

Da scheinen unsere Erfahrungen weit auseinander zu gehen.
Bisher hatte ich mit meinem Bingo nie Lautstärkeprobleme und sei es gegen eine mittlere Bigband (5 tr, 4 tb, 7 sax) mit Rockschlagzeuger und E-Bass.
Da hilft nur selber testen...

Gruß,
woody

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Ich habe es noch nie erlebt, ein Set von zwei Stunden nonstop spielen zu müssen und bezweifle, daß ich das überhaupt durchhalten würde. Da der Wechsel des Akkus etwa 20 bis 30 Sekunden dauert, kann man zur Not ja eine "steckende" Anmoderation für den nächsten Titel einschieben. Ich denke der Griff zur Ersatzklampfe bei einem Saitenriß geht auch nicht schneller.

Da wir für die IEM-Beltpacks fünf 9V-Blöcke brauchen und auch noch sieben Funkstrecken für Mikros und Instrumente am Laufen haben, wäre Batteriebetrieb nicht zu bezahlen und auch nicht gerade umweltschonend. Mit Akkus ist es auch kein Thema, mit Funks und IEM zu proben...


der onk

Keine Lätschn mehr (war: Monitore)


Liebe Jungs,

erst mal, natürlich, herzlichen Dank für die zahl- und hilfreichen Tipps und Anregungen. Meine Band liest wohl, soweit z. Zt. vorhanden, mit; für alle Fälle bringe ich diesen Thread auch mal als Ausdruck zum nächsten Treffen.

Der Sache nach: Für eine Anschaffung dieser Plexiglasdinger sollte es jedenfalls mal reichen - dass wir da nicht selbst drauf gekommen sind, ist ein bisschen eigenartig, zumal wir auch genügend Leute kennen, die sowas benutzen.

Monitoring wird aber, unabhängig von Plexi, trotzdem sein müssen: In-Ear wäre natürlich cool, aber trotzdem schrecke ich persönlich ein wenig davor zurück. Abgesehen von finanziellen Gründen, ist das ein bisschen wie mit den kabellosen Guitar-Transmittern: Ich habe immer Sorge, dass diese Systeme, wenn du sie am nötigsten brauchst, irgendein Problem kriegen. Oder derjenige kriegt ein Problem, der sich das Ding ins Ohr stecken soll. Diese Sorge mag aber auch an reiner Unwissenheit/Technikfeindlichkeit liegen .... Ich würde einfach gerne mögliche Fehlerquellen minimieren, bei acht Leuten ....

Schließlich: Was ist bei IEM eigentlich mit den Ohren? Kopfhörer sind gesundheitsschädlich, Walkmänner noch mehr (hab ich gelesen), weil der Schall nicht mehr rauskommt oder so: Dann müssten In-Ears bei Live-Auftritten doch der unvermeidbare und schnelle Gehörtod sein, noch dazu bei dieser nur einseitigen Belastung? Ich weiß nicht ...

Gut gefällt mir diese Idee mit den kleinen Dingern, die auf das Stativ kommen. Da scheint man das Problem mit der anschwellenden Bühnenlautstärke nicht zu haben, es gibt wenig bis keine Feedback-Probleme, man muss weniger schleppen, ein jeder Bläser könnte sich für sein eigenes kleines Gerät verantwortlich fühlen, wir müssten weniger schleppen als bei richtigen Monitorboxen, ..... also dieses Konzept hat was. Einziges Manko: Damit sind die Bläser bedient, aber nicht die Gesänge. Denen hilft so ein kleines Ding mangels Mobilität nämlich nicht.

Aber: not bad, for a start. Wir fummeln mal 1 bisschen an der Entscheidungsbildung, und ich halte euch auf dem Laufenden. Und vor allem: Vielen Dank, lieber Klaus, für dein großherziges Angebot! Die Band war beeindruckt, als ich davon erzählt habe.

Gruß erst mal & so,

Michael (Jacuzzi)





NP (haltet euch fest): Keith Jarrett, The Köln Concert. Au Backe, au Backe, au Backe. Das waren Zeiten. Ich könnte ein ganzes Buch drüber schreiben wollen, aber das interessiert eh keinen. Fest steht zumindest, dass bei richtigen Jungs die Stones oder Herr Hendrix oder wer auch immer gedudelt hat, als dem ersten Mädchen ins Auge geblickt wurde, während es bei uns Softies wieder nur zum Köln Concert gereicht hat. Fest steht aber auch, dass man sich damals noch ans Klavier setzen und schöne Songs schreiben wollte, was ich jetzt endlich unbedingt mal wieder tun muss. An der Klampfe gemachte Musik sucks.


Und fest steht drittens, dass Herr Jarrett zwar besser Klavier spielt, Olaf Bodden aber besser Fußball.

Re: Keine Lätschn mehr (war: Monitore)

Hallo Michael,

An der Klampfe gemachte Musik sucks.



Dazu zwei Anmerkungen:

a) wir wollen nicht verallgemeinern

b) wir wollen nicht von uns auf andere schließen.

c) ich kenne Olaf Bodden nicht, aber er kann bestimmt auch besser singen als Keith Jarret. Das ist mW neben meiner auch Jack DeJonette (wie schreibt er sich doch gleich) auf dem Köln-Konzert aufgefallen.

d) beim IEM wird nur ein Ohr benutzt, damit der Schall aus dem anderen wieder austreten kann.

Hastalavista!

ferdi

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Hi Woody,

der Bingo und der AG-8 sind nicht richtig miteinander vergleichbar. Der AG-8 ist quasi nur die Endstufe des Bingo und ohne eine extra Vorstufe deutlich leiser. Es gibt (oder gab?) die Vorstufe des Bingo ja auch als Einzelgerät, das habe ich mal probiert und war sehr erstaunt über den Lautstärkezuwachs. Das war wieder wie der Bingo.

Langer Rede kurzer Sinn: AG-8 leiser als Bingo. Wir sind also gar nicht unterschiedlicher Meinung. ;-)

Gruß

Matthias

Re: Keine Lätschn mehr (war: Monitore)

Hallo Michael,

In-Ear wäre natürlich cool, aber trotzdem schrecke ich persönlich ein wenig davor zurück. Abgesehen von finanziellen Gründen, ist das ein bisschen wie mit den kabellosen Guitar-Transmittern: Ich habe immer Sorge, dass diese Systeme, wenn du sie am nötigsten brauchst, irgendein Problem kriegen.

Also darf man davon ausgehen, daß Deine Ketarre ihr Signal auch per Kabel weitergibt? In dem Fall gibt es den "da kommt keiner drauf"-Kunstgriff: IEM mit Kabel. Empfehlen die bei Hearsafe auch immer. Wozu schnurloses IEM, wenn man mit dem Instrument ohnehin schnurgebunden ist? Wer spielt schon oft auf so großen Bühnen, daß er sich so viel bewegen könnte? Und die Trompeter hüpfen wohl auch nicht so herum, oder? Und wenn die Bühne und damit die Veranstaltung doch mal größer ist und Funk nahliegt, dann ist meist auch eine sehr anständige Monitoranlage vor Ort, sodaß der eigene Kram im Koffer bleiben kann.

Was ist bei IEM eigentlich mit den Ohren? Kopfhörer sind gesundheitsschädlich, Walkmänner noch mehr (hab ich gelesen), weil der Schall nicht mehr rauskommt oder so: Dann müssten In-Ears bei Live-Auftritten doch der unvermeidbare und schnelle Gehörtod sein, noch dazu bei dieser nur einseitigen Belastung?

Jaja, das Ohr direkt an die Snare oder den brüllenden Weber™-Speaker zu halten, und überhaupt die massiv ansteigende Bühnenlautstärke bei konventionellen Monitoren ist natürlich geradezu eine Erholungskur für's Ohr...

Das stimmt schon, daß Ohrstöpsel nicht ganz gesund sind, eben durch ihre direkte und unmittelbare Einwirkung (Ohrstöpsel fördern auch Mittelohrentzündungen), aber vernünftige IEM-Anlagen sind mit Limitern versehen, und ein wenig Selbstdisziplin bei der Dosierung der Lautstärke ist sowieso immer erforderlich. Und einseitig wird IEM doch idR ohnehin nicht betrieben!

Grüße,
Felix

Re: (Monitore) A Lätschn ziagn

Moin Waufel,

die Lösung lautet: richtig teure Akkus mit fetter Kapazität, am besten von Ansmann oder GP. Dann noch das richtige Ladegerät (prozessorgesteuert und mit Pulserhaltungsladung). Da zahlt man am Anfang richtig viel Geld, hat aber nie mehr Streß. Das sind Akkus, die mit dem normalen Telefon-Betrieb nichts gemein haben. Leider sind richtig gute Akkus auch richtig teuer. Aber langfristig lohnt sich das...

Gruß
burke