Wer spielt einen TSL60 oder 100?
Mir ist aufgefallen, daß wenn ich über den Fußschalter an meinem TSL60 Top die Kanäle wechsel, es einen kleinen Moment dauert bis der jeweilige Kanal da ist.
Ist das "normal"???? Ist das vielleicht generell bei Röhrenamps so? Hab ja sonst noch keinen gespielt.
Es ist zwar nur eine kleine verzögerung, aber en bissl stört es mich schon.

Wie ist das bei euch?

Gruß
Fendi

Hi,

bei Marshall-Amps ist das oft normal; eine Umschaltverzögerung verhindert, daß der eine Kanal beim Schalten in den anderen "hineinblutet". Das Problem liegt darin, daß sich erst irgendwelche Spannungen aufbauen müssen, mal ganz untechnisch gesprochen. Allerdings spricht eine _zu_ lange Verzögerung auch für einen Defekt oder einen "Mißstand", den der Ampdoktor beheben kann.

Ich weiß von der TSL-Serie, daß bis zu einer halben Sekunde "normal" ist. Bei meinem Mesa gibt es die Verzögerung nicht, dafür "kracht" es, wenn der (transistorangetriebe) EQ mit der Verzerrung mitgeschaltet wird. Bei meinem Engl (Volltube) gibts keine Verzögerungen oder Soundknackser; allerdings wird die Kanalumschaltung via aufwendiger Relais angesteuert, solche Lösungen werden bei Konzernware à la Marshall leider weggespart...

Allerdings hatte ich mal einen Röhrenamp, der per Optokoppler (Lichtstärkeabhängige Widerstände) umgeschaltet hat; die Stromversorgung für die Teile wurde falsch angesteuert. End vom Lied: zu lange Umschaltphase bis zum mächtigen Rauschen während des Umschaltens. Das allerdings kann man nur mit entsprechendem Meßequipment diagnostizieren...

Gruß
burke

Hi,

bei meinem Amp ist, IIRC, für die Kanalumschaltung ein Optokoppler zuständig. Die gibt es in verschiedenen "Umschaltgeschwindigkeiten". Kann man tauschen (lassen).

cu, ferdi

Hi,

ich spiel den TSL 60. Ich empfinde din Schaltvorgang nicht als zu lang oder in irgendeiner Form hinderlich.
Vermutlich liegt da ein defekt vor bei deinem Amp /Schalter
Würd ich mal checken lassen, Diagnose kostet ja (meistens) nix.

Gruß Lars

Hi,

ich nix Marshall-Player, das Phänomen trat bei einem Spaßtest anno Schnee im örtlichen Musikgeschäft an einem TSL auf (auf der Suche nach Lautsprecherboxen). Hinterher las ich darüber auch im Netz, es gab auch mal einen Mod, um die Schaltzeit zu verkürzen.

Vielleicht hat Marshall sich des Problems mal angenommen und die Schaltzeit verkürzt. Dann wär ja alles in Butter. Aber das hilft Fendi nicht weiter. Leider find ich auf die Schnelle nicht mehr die Quelle, in der die Modifikation beschrieben war. Aber ein Amptechniker sollte weiterhelfen können.

Gruß
burke

Hai burke,

(was jetzt kommt bitte nicht persönlich nehmen!!!)

: bei Marshall-Amps ist das oft normal; eine Umschaltverzögerung verhindert, daß der eine Kanal beim Schalten in den anderen "hineinblutet".

Das klingt wie die werbetechnisch wirksame Beschreibung eines Schaltungsmankos! Wenn ich z. B. von einem Cleansound zu einem verzerrten will, dann will ich das sofort wenn ich den Schalter betätige (umgekehrt übrigens auch). Die "Umschaltverzögerung" ist gar nicht nötig!

: Das Problem liegt darin, daß sich erst irgendwelche Spannungen aufbauen müssen, mal ganz untechnisch gesprochen. Allerdings spricht eine _zu_ lange Verzögerung auch für einen Defekt oder einen "Mißstand", den der Ampdoktor beheben kann.

So ein Optokoppler braucht schon mal einen Moment, hat aber andere Vorteile (s.u.).

:
: Ich weiß von der TSL-Serie, daß bis zu einer halben Sekunde "normal" ist.

Das nenne ich einfach nur "Frechheit".

: Bei meinem Mesa gibt es die Verzögerung nicht, dafür "kracht" es, wenn der (transistorangetriebe) EQ mit der Verzerrung mitgeschaltet wird.


: Da hat auch jemand geschlafen...

Bei meinem Engl (Volltube) gibts keine Verzögerungen oder Soundknackser; allerdings wird die Kanalumschaltung via aufwendiger Relais angesteuert, solche Lösungen werden bei Konzernware à la Marshall leider weggespart...


GENAU!!! DER KANDIDAT HAT ALLE PUNKTE UND NOCH MEHR!!!

Die "Amps von der Stange" sind leider nicht so gut wie ihr Ruf - und waren früher auch nicht besser.

Seit es Garantiebestimmungen gibt überlegen sich natürlich die Hersteller, wie sie es zu keinem Garantiefall kommen lassen und tauschen als erstes die Relais durch Optokoppler aus (und schon sitzt der erste böse Halbleiter im Signalweg....

BTW: Ganz viele Tube-Amps machen den Sound mittlerweile nicht mehr mit den Röhren - die eigentliche Signalformung geschieht durch ein Rudel Dioden... oft ist auch die Klangregelung transistorisiert, was ich hier gar nicht schlechtmachen will, aber oft sind die Röhren halt nur noch als Verkaufsargument drin...


: Allerdings hatte ich mal einen Röhrenamp, der per Optokoppler (Lichtstärkeabhängige Widerstände) umgeschaltet hat; die Stromversorgung für die Teile wurde falsch angesteuert. End vom Lied: zu lange Umschaltphase bis zum mächtigen Rauschen während des Umschaltens. Das allerdings kann man nur mit entsprechendem Meßequipment diagnostizieren...

... zeigt auch, wie toll die Amps kontriolliert werden ...


:
: Gruß
: burke

Wie schon gesagt: Da wird einem haufenweise Schrott angeboten... Andererseits darf's ja auch nix mehr kosten - was soll's also...

Gruß

Andy

Hallo Andy,

ich saß bei meinem Beitrag auf dem falschen Dampfer, das hab ich ja schon korrigiert. Meine Antestaktion ist länger her, ich hatte darauf mal von einem ähnlichen Problem bei der Ampserie im Netz gelesen (und dann geschrieben, ich "wüßte" davon, das war falsch formuliert), und nun scheint das Manko ja auch behoben zu sein. Ich hab da also vorschnell meine negative Erfahrung gepostet, ohne drüber nachzudenken, wie es jetzt ist. War nicht frech gemeint. Wenn ich nur die Quelle finden würde, wo ich genau diese Geschichte mit der Schaltverzögerung gelesen habe... Auf jeden Fall waren da ein paar User (zu Recht) ziemlich sauer.

Daß ich mit dem Schaltverhalten meines Mesas unzufrieden bin und mit dem Zerrsound sowieso, hatte ich ja schon mal erwähnt.

Ich gehe auch voll mit Dir eine Meinung, daß der Kostendruck sinnvolle Lösungen verhindert. Gerade im "antiken" Bereich Röhrenamps.... da wird ja auch viel Brimborium gemacht.

Natürlich kostet ein Trafo - im Vergleich zu einer Digi-Schaltung - ein Vermögen, ist ja nen großer Klumpen Kupfer drin. Und es gibt ne Menge "Röhren"-Dioden-Amps da draußen, die in erster Linie verkauft werden wollen. Andererseits nimmt so mancher -ich eingeschlossen- sehr gerne über POD&Co auf... machen wir uns nix vor.

Mein letztes Posting klingt auch etwas angeberisch; das nehme ich hiermit zurück. Der Besitz eines Amps der Firma XY macht einen ja nicht zum Helden.

Grüße
burke

Vielen Dank für eure Beiträge!

Ich war gestern wieder im Proberaum und hab mein "Problem" nochmal genau unter die Lupe genommen. Die Verzögerung beläuft sich auf eine halbe Sekunde, nicht länger. Wenn das bei den Marshalls "normal" ist, kann ich damit leben, denn der Sound was dieser Amp produziert ist für mich genau das was ich brauche. Die Bedienung ist auch spitzenmäßig und ich hab gestern mal den FX-Loop hinten überbrückt und habe jetzt sogar mit einem Tritt auf den FX-Schalter einen kräftigen Boost für Soli ect. - geil!
Und da ich ihn für 800.- EUR + Garantie gebraucht gekauft habe, habe ich wohl echt nix falsches gemacht :)

So, genug geschwärmt...

Das diese leichte Verzögerung bewusst da ist, damit es nicht knallt und rauscht beim wechsel der Kanäle leuchtet mir ein. Bei meinem Marshall Combo VS 65R ist keine Verzögerung, dafür aber immer ein dummes zischen und knallen beim umschalten.

Wie auch immer. Es scheint also normal zu sein und ich werde damit leben.

Vielen Dank nochmal

Gruß
Fendi

Hi Fendi nomma,

wie gesagt, das Problem scheint ja gelöst worden zu sein. Wenn ich verdammt nochmal die Quelle finden würde, vielleicht läßt sich das ja ergoogeln. Da wurde jedenfalls ein kleiner Eingriff beschrieben, wie man das mit kleinem Aufwand regeln kann. Ich würd wirklich mal nen Amp-Techniker fragen; ich schau noch mal, ob ich das nochmal finde. Ich glaub, das stand in irgend einem englischen Amp-Forum... und davon gibt es ja leider nicht nur eines ;-).

Gruß
burke

P.S.: Ohne die Verzögerung wär der Amp doch für Dich perfekt, oder? Dann lohnt sich der Gang zum Ampschrauber allemal.

: Hi Fendi nomma,
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: wie gesagt, das Problem scheint ja gelöst worden zu sein. Wenn ich verdammt nochmal die Quelle finden würde, vielleicht läßt sich das ja ergoogeln. Da wurde jedenfalls ein kleiner Eingriff beschrieben, wie man das mit kleinem Aufwand regeln kann. Ich würd wirklich mal nen Amp-Techniker fragen; ich schau noch mal, ob ich das nochmal finde. Ich glaub, das stand in irgend einem englischen Amp-Forum... und davon gibt es ja leider nicht nur eines ;-).
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: Gruß
: burke
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: P.S.: Ohne die Verzögerung wär der Amp doch für Dich perfekt, oder? Dann lohnt sich der Gang zum Ampschrauber allemal.

Hallo burke,

ich hatte auch schon nach solchen Problemen mit diesem Amp gesucht, aber leider nix gefunden.
Wäre cool wenn du es noch finden würdest!
Und ja, wenn es ne Möglichkeit ohne großen Aufwand das zu beheben wäre ich noch ein bissl mehr glücklicher.
Vielleicht trag ich ihn wirklich mal zu einem Ampdocotor, nur das Problem ist da wir hier nur einen Musikladen haben und die sind sowas von unkompetent das glaubt man nicht. Und ein Auto habe ich leider momentan nicht.

Es gibt doch da den Tube Amp Doctor in Worms. Kennst du den? Meinste da könnte man sowas machen lassen?
Ein Kumpel von mir wird nämlich bald dahin fahren und sich neue Röhren rein machen lassen. Ich würd dann einfach mit meinem Amp mitfahren....

Wär schon toll wenn es ne Möglichkeit geben würde.