Re: Röhren für Super Reverb


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Beitrag von Matthias Winghardt vom September 16. 2005 um 23:30:24:

Als Antwort zu: Re: Röhren für Super Reverb geschrieben von ferdi am September 16. 2005 um 14:14:11:

Hallo zusammen

ich hab´s getan!!!

Ich habe die beiden Amps heute im Vergleich gespielt, und siehe da: Der Super war nicht leiser als der Peavey, allerdings auch nicht unbedingt lauter. Allerdings hatte der Super mehr Wumms (Bässe) untenrum, was dem Peavey vielleicht aufgrund der kleineren Ausgangsleistung und dem Einzel-Speaker bei der großen Lautstärke fehlte. Der Peavey wurde von mir als lauter empfunden, weil er eben einen Überschuss an Höhen hat und so relativ schnell in den Ohren klingelt... Vielleicht ist es ja auch so, dass der Super Reverb die Extra-Power eben braucht, um die vier Speaker in Bewegung zu setzen, so dass die Lautstärke durch die hörere Leistung nicht unbedingt größer ist. Außerdem soll es ja so sein, dass erst eine Verzehnfachung der Leistung eine Verdoppelung der Lautstärke bringt. Von daher müsste der Unterschied zwischen 30W und 45W nicht so groß sein.

Auf jeden Fall sind beide Verstärker laut genug um in einer Band locker mithalten zu können.

Vom KLang her war der Fender klar weicher und runder, der Peavey war voll aufgedreht doch sehr höhenlastig. Ich hatte beide Verstärker jeweils voll aufgedreht und auch alle EQ-Regler aufgedreht. Beim Peavey habe ich den Clean-Kanal benutzt. Beim Fender war es fast unmöglich einen schlechten Sound einzustellen, was beim Peavey schon leichter möglich war. Allerdings fand ich den Unterschied des Clean-Sounds am Anfang nicht soooo wahnsinnig groß. Nach ca. 10 Minuten kam der Fender dann so richtig in Schwung. Ist halt auch nicht mehr der Jüngste... da dauert es halt ne Weile.

Im Vibrato-Kanal, Input 1, bekam ich mit hartem Anschlag und voll aufgedrehter Gitarre ab ca. 7 eine leichte Zerrung hin, bei 10 hörte es sich dann recht schön an. Vielleicht könnte man mit dem Einstellen eines höheren Bias-Stromes noch ein wenig Zerre rauskitzeln? Vielleicht bräuchte ich auch eine andere Gitarre. Habe eine 1998er US-Strat. Hat wohl nicht zu viel Output, das Teil. Andererseits werde ich die Zerrsounds über einen Okko Diablo herstellen, so dass ich die Ampzerre eigentlich nicht unbedingt brauche... Außerdem wird der Diablo einen Booster haben, so dass spätestens dann die Vorstufe ins Schwitzen kommen wird.

Von den Nebengeräuschen her stand der Fender dem Peavey in nichts nach: Beide gaben die gleichen hochfrequenten Störgeräusche von sich, was wohl hauptsächlich an den Singlecoils liegen dürfte... beim Weglaufen vom Amp hörte das Surren alle paar Meter auf und kam dann wieder... komisch...

Hier mal die Auflistung von dem, was im Fender kürzlich gemacht wurde, so dass ihr mir vielleicht noch weitere Mod-Empfehlungen geben könnt:
- Röhren geprüft
- Phase-Splitter-Röhre ersetzt (schwach)
- Bias-Circuit abgeändert (nach AB763)
- Alle Sieb-Elkos ersetzt
- Kath.-Elkos ersetzt
- Endröhren ersetzt (neu: JJ 6L6)
- Endröhren eingemessen (BIAS-Control: 30mA/6L6)
- Gehäuse-Innenraum entstaubt
- neue Röhren: 1x 5U4, 1xJAN 12AT7, 1 Set JJ 6L6, 1x JJ12AX7
- Speaker oben rechts: Isolationsplatte geleimt
- Alle Buchsen und Switches gereinigt und justiert
- Halleinheit: 1 Accutronic Reverb Tank ausgetauscht (gebraucht)

Also doch ne ganze Menge, was der Verkäufer hat machen lassen, allein die Elkos, Röhren und der Reverb Tank kosteten schon 200 Euro, die Arbeitszeit (3,5 Stunden) kostete nochmals 270 Euro.

So, jetzt die Frage an die Fenderfreaks: Muss noch irgendetwas unbedingt gemacht werden oder soll ich mich endlich freuen, dass ich am 80. Geburtstag von B.B. King einen Super Reverb erstanden habe? Wie siehts aus mit höherem Bias-Strom? Habe gehört dass die Fenders erst so bei 35mA aufwachen...

Viele Grüße aus der Schweiz

Matze




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