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Bandname

liebes volk,

meine neue band braucht 'nen namen und ich euern rat. wir machen als trio (git, bg, dr, voc) kräftige rockmusik, hauptsächlich cover, teil englisch teils deutsch. favorit ist bislang der name "Grundversorgung" (danke micha!). dh. für mich ist die entscheidung längst gefallen - nur unser drummer ziert sich noch'n bißchen :-/.

was meint ihr? taugt der name was? ist er genial? ist er doof? wie kann ich meinen störrischen drummer überzeugen? (ist demkratie überhaupt sinnvoll?) besten dank für senf.

gruß falk

np: e.c. | me and mr. johnson (ein geburtstagsgeschenk)

Re: Bandname

Hi Falk,

hmmm.... Grundversorgung... hmmm. Klingt doof, so wie es ist.
Assoziier ich als erstes mit schlechter NDW-Revival-Band oder als zweites mit der SPD. Weiss jetzt wirklich nicht, was davon übler ist ;-.)

Man kann aber durchaus schöne Assoziationen hervorrufen durch leichte Abänderungen, jeh nach Richtung.

Für wirklich rockiges, und weils ja auch halb-englisch sein soll: Gruntversorgung.

Für eine politisch orientierte und zweitgemässe Kappelle wäre GRNDVRSRNG prima (Rezession, da muss man sparen).

Der kreative Geist nennt seine experimentelle Cover-Band: Versorgrundung. Störend ist hier höchstens der Dung am Ende, aber je nach Band kanns ja auch passen (no offense meant).

Schmissig wäre die klare und plakative Ansage: HARZ IV. (kann man gern auch als Harz der Vierte aussprechen, gibt noch eine individuelle Note).

Wenns in die Charts gehen soll, muss was kosmopolitisches her, Ground Feed etwa oder Ground Supply. Würde im Übersetzungsanspruch auch zur sonstigen Chartlandschaft passen. Diese Titel kann man auch abkürzen. Das wären dann Greed (schlecht, bedenke die Assoziationen!) oder Groed... hat gleich was freundlicheres. Gropply klingt auch gut.

Ja, das wären meine Vorschläge Falk & The Groeds und Falk & The Gropples.

So, und nach dieser harten Herleitung geh ich jetzt was trinken.

Grüsse ausm Exil
::alex

PS: Hab gehört, Demkratie sei nicht nur böse, Demkratie sei sogar ansteckend...

Re: Bandname

Hi Falk

guter Tip die Me and Mr Johnson ist ziemlich gut ;-)

Zum Bandnamen, ich find der Name sagt nichts aus bzw. ist irgendwie weiß nich wie ich es ausdrücken soll, blöd will ich nicht sagen, ich find eher sowas wie, Basilisk oder Recon ziemlich gut. Was auch lustig ist: Goose Pimples, naja sollte ja bloß eine Anregung sein.
schön abend noch.
Christian

Re: Bandname

hi alex,

na toll. ich muß ja bekloppt sein, hier zu fragen. grundverorgung ist der weltweit mit abstand allerbeste bandname überhaupt, und ich hatte von dir argumente dafür und nicht dagegen erwartet. menno. wie soll ich jetzt meinen drummer überzeugen? wo wir doch dummerweise die böse demkratie noch nicht abgeschafft haben.

;-)

gruß falk

Re: Bandname

Ohje, nix is' schwerer als ein guter Bandname. Grundversorgung würde ich mit asseliger Punkkapelle assoziieren... Ahem. Sorry.

Meine Coverband heisst Dead Flowerz, auich kein Geniestreich, aber man kann sich denken, das wir keine Phillip Glass-Stücke aufführen.

MAddin


NP: Jim & Jennie & the Pinetops - One more in the cabin

Re: Bandname

n`Abend Falk
:
: na toll. ich muß ja bekloppt sein, hier zu fragen. grundverorgung ist der weltweit mit abstand allerbeste bandname überhaupt, und ich hatte von dir argumente dafür und nicht dagegen erwartet. menno. wie soll ich jetzt meinen drummer überzeugen? wo wir doch dummerweise die böse demkratie noch nicht abgeschafft haben.
:
: ;-)


1.
Der Name ist politisch und gesellschaftlich korrekt. Grundversorgung ist das Thema in unserer Gesellschaft (siehe Rentendiskussion, Hartz IV, u.s w.)
2.
Demokratie ist nix für ne Band. Einer muß der Scheff sein (in diesem Fall wärest du das!?!) und der Rest nickt das ab, was der Scheff sagt (das müsstest du jetzt nur noch dem Drummer klar machen).
3.
Ich geh jetzt pennen, bevor ich noch mehr Mist schreib.

Grüße un jood Naach
Peter


Re: Bandname

Hi Falk

da Du Argumente für diesen Bandnamen suchst, überspringe ich diesen Punkt.......

Zum Thema Demokratie in einer Band hat Steve Morse das mal so formuliert (auch wieder nicht wörtlich, nur sinngemäß):

Ich bin der Chef. D.h. ich komponiere die Songs und lege das den anderen vor. Dann kann jeder seine Ideen einbringen. Aber das letzte Wort habe ich.

Das entspricht auch voll und ganz meiner Meinung. Nichts ist "besonders im Proberaum oder beim Komponieren" schlimmer als basisdemokratie...

"Äh, der nächste Akkord muss doch Am sein", " Du spinnst, das klingt doch voll kacke, Dm ist viel besser". usw...

Daher gehen für mich nur zwei Dinge:

Entweder "ich chef, du nix" oder umgekehrt (naja, nicht ganz so krass sollte es schon sein....aber Prinzip ist klar, oder)

Gruß & Grins

Uli



Re: Bandname

Hi Falk,

ich hab das nicht ironisch gemeint, das war ernsthaft. Das Album ist wirklich nicht schlecht. Klar hat hier und da ein paar Macken. Aber dies ist nur zu hören wenn man das Original kennt.

mfg
Christian

Re: Bandname

Hi Uli,

: Daher gehen für mich nur zwei Dinge:
:
: Entweder "ich chef, du nix" oder umgekehrt (naja, nicht ganz so krass sollte es schon sein....aber Prinzip ist klar, oder)

das sind zwar zwei Möglichkeiten, aber das Spektrum der Varianten dazwischen ist doch sehr groß. Selbst für den Fall, daß einer der unumstrittene Chef ist, gibt es Myriaden von Möglichkeiten. Er kann autoritär, despotisch, sanftmütig, teamorientiert oder was auch immer sein. Idealerweise bewirkt ein "Chef", daß die "Mitarbeiter" von sich aus auf die richtige Idee kommen.

"Personalführung ist die Kunst, die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, daß die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme empfunden wird."

In meiner Band gibt es keinen Chef. Aber wenn man sich mal nicht einig wird, übernehme ich die Initiative und mache einen Kompromißvorschlag, der dann meistens angenommen wird. Ich denke mir dann aber einen echten Kompromiß aus und nicht irgendwas Unannehmbares.

Und Grundversorgung ist doch okay. Man könnte ja auch - wenn es witzisch sein soll - Grunzverzorgung nehmen, oder so.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Bandname

Hi
vielleicht liegt's an meinem Alter, aber ich asso..ziiere mit Grundversorgung auch sofort ne NDW-Band, oder so Billigbierpunk...
Aber da (Band)namen finden eh das schwierigste überhaupt ist, und Dir der Name zusagt... go for it. Wenn ich mir überlege, in welch' toll benamten Kapellen ich schon mein Unwesen trieb...
"Din A13", "Moses died by Syphillis" (echt, inklusive falschem englisch), "Squalor", "Fortune Family", "Sir Henry & The Penetrators", "Norgay" ... da sind die derzeit aktuellen mit "pøpsicle" und "Motörblock" richtig gut betitelt.
:-))

Tom

Re: Bandname

: HI Indy
:
: "Pink Falk" das würde ich mit einer Coverband die ausschließlich Pink Floyd Songs spielen assoziieren.
:
: Christian

ok,ok dann

Blue Falk -> Blues Band

Red Falk -> Funk Band

Green Falk -> Folk Band

Black Falk -> Metal Band

Heavy Falk -> e klar

Yello Falk -> ????

dann könnte man das Ganze, je nach Stil noch mischen z.B....

ciao, michi

Re: Bandname

Hi Friedlieb !
: das sind zwar zwei Möglichkeiten, aber das Spektrum der Varianten dazwischen ist doch sehr groß. Selbst für den Fall, daß einer der unumstrittene Chef ist, gibt es Myriaden von Möglichkeiten. Er kann autoritär, despotisch, sanftmütig, teamorientiert oder was auch immer sein. Idealerweise bewirkt ein "Chef", daß die "Mitarbeiter" von sich aus auf die richtige Idee kommen.

Yeah, "der Chef" sollte schon fachlich, menschlich, usw. die "Authorität" haben, dass er das "Richtige" aus den ALternativen wählt, was bei Steve Morse ja unbestritten der Fall ist.....

"Personalführung ist die Kunst, die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, daß die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme empfunden wird."

Geiler Satz ! ;-)

Ähhh, Thema Basisdemokratie.... wie läuft das eigentlich bei der Session so ab..... zehen Gitarristen gleichzeitig auf der Bühne, so wie Christian G. mir das beschrub, klingt in meinen "Ohren" eher wie ne Drohung.....

Gruß Uli M

Re: Bandname

Mojn Falk,

Wie wär's mit "Schorfrock" oder "The Uckerbuckers"?

Versteht man zwar nur im Lande des tieffliegenden Rotwilds, ;-)) aber da spielt Ihr ja auch hauptsächlich.

SCNR on und schöne Grüße, Mathias


Demokratie in der Band (war Bandname)

moin moin,

: Das entspricht auch voll und ganz meiner Meinung. Nichts ist "besonders im Proberaum oder beim Komponieren" schlimmer als basisdemokratie...

hochinteressantes thema das. ich würde z.b. NIE in eine band einsteigen, in der keine demokratie herrscht. das wär für mich nicht ansatzweise vorstellbar. dieser ganze rangordnungsschei* geht mir nämlich tierisch auf die nerven. ich muß nicht unbedingt chef sein (kann es zwar, wenn's drauf ankommt - kann aber auch gut drauf verzichten).

in unserer band würde rangordnung auch nicht funktionieren. wir sind alle drei seit vielen jahren beruflich selbständig und es gewohnt, unsere entscheidungen selbst zu treffen. niemand von uns würde dann ausgerechnet in seiner freizeit befehle entgegennehmen. andererseits haben wir uns bis jetzt immer schnell einigen können - sind in vielen dingen ähnlicher auffasssung. und wenn wir uns mal nicht einigten, gab's auch 'ne lösung. früher - als noch die bläserbesetzung angesagt war, gabs da 1-2 jazztitel, die ich ziemlich daneben fand. die anderen wollten sie aber unbedingt spielen. gut, da bin ich halt während dieser titel bierholen gegangen. so hatten wir alle unseren spaß - der rest der band auf der bühne und ich am tresen :-). "spaß" ist überhaupt das stichwort. es würde mir keinen spaß machen, anweisungen zu befolgen. andererseits soll es ja leute geben, die das brauchen, die so unselbständig sind, daß sie ihren spaß haben, wenn ihnen immer einer sagt, was sie zu tun haben...

so kinners, sagt mal eure meinung. wie funktioniert das bei euch?

gruß falk

Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

Hallo,
meine Erfahrungen mit Demokratie beim Songschreiben und Arrangieren sind eher schlecht.
Bei meiner früheren Band lief später alles immer auf irgendwelche Kompromisse raus, die dann gar niemandem mehr so recht gefallen haben. Heraus kam nur mehr unteres Mittelmaß.

Ich finde jeder sollte die Rolle bekommen, die er gut ausfüllt.
Wenn einer eben ein gutes Händchen für Arrangements hat, dann wäre es dumm, wenn die anderen nicht auf ihn hören.
Ein anderer schreibt vielleicht tolle Songs.

Wenn jemand das Talent hat die Mitmusiker zusammenzuhalten und zu motivieren, dann soll er doch Bandleader sein, da hab ich keine Probleme damit.


Gruß
Dan

Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

moin dan,

wobei demokratie, arbeitsteilung beim songschreiben und rangordnung ja alles unterschiedliche punkte sind. natürlich sollte jeder die aufgabe ausfüllen, die er am besten beherrscht. so ist unser drummer eher für die texte verantwortlich und ich für die harmoniefolgen.

etwas anderes ist es, wenn jemand mit einem song ankommt und festlegt: den spielen wir jetzt. so und nicht anders. dann kann er den von mir aus gerne alleine spielen, wenn er mir nicht gefällt. so einfach ist das. die band muß komplett hinter dem stehen, was sie macht - sich nicht mit faulen kompromissen zufrieden geben.

gruß falk



Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

Hallo,

: etwas anderes ist es, wenn jemand mit einem song ankommt und festlegt: den spielen wir jetzt. so und nicht anders.

Da könnten sie mich dann auch kreuzweise.. :-)

Ich denke halt, wenn's in einer Band richtig demokratisch funktionieren soll, dann muß neben gegenseitiger Wertschätzung auch eine große Übereinstimmung in den Geschmäckern, Zielen und musikalischen Fähigkeiten bestehen.

Gruß
Dan





Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

Hi !
: hochinteressantes thema das.

Ja, scheint ein interessanter Thread zu werden.

Das mit der basisdemokratie fängt ja doch schon bei Kleinigkeiten an: was spielen wir denn jetzt? Ist doch schon ne Frage zum Zeit-verlieren (Oh, das war ein anderer Thread, nicht wahr ? *g*)

So wie ich das verstanden habe, spielst Du, Falk, in ner 3-Mann-Kapelle und bist deren Gitarrist. Find ich klasse und in solch einer Konstellation gibt es erfahrungsgemäß wenig Probleme. Aber was ist, wenn Du in ner 6-Mann-Kapelle (also plus Sänger und 2 (!) Keyboarder spielst, dazu nur Eigenkompositionen und 6 Häuptlinge) ????????

Mal eine Story zu diesem Thema:

So ca. 1992 bin ich als Bassist in ne Band eingestiegen (Deutsch-Pop-Rock mit eigenen Stücken). Zu der Zeit hatte ich beruflich relativ viel Stress und habe den Jungs gesagt, ich möchte weder mit dem Komponieren noch mit dem Arrangieren viel zu tun haben. Sie sollten mir die Rough-mixes, Midi, Noten o.ä. zukommen lassen und ich spiele das dann. Bub di bupp, million dollar bass-style....
Soweit so gut. Irgendwann kam dann mal die Frage, ob die Rhythmusgruppe sich nicht mehr einbringen möchte.
Also haben der Drummer und ich und hingesetzt und den Groove zu einem Song erarbeitet. Fanden wir auch ziemlich geil. Intro halftime, also verschlafener Funk und dann im Refrain geht die Post ab... haben wir auch so während etlicher Proben gespielt.
Dann gingen die Jungens (also die Häuptlinge) daran, im Studio ein Demo aufzunehmen. Ergebnis: Demo darf nur 3 Minuten lang sein, also Stück fängt mit Refrain an, also ab die Post und das groovende half-time Intro war verschwunden... Bass und drums kamen übrigens aus der Konserve...(nur am Rande)
Die anschließende Diskussion eskalierte dahingehend, dass ich (in meiner gewohnt diplomatischen Art *g*) unseren Sänger (und Haupt-Häuptling) einen "kommerziellen Weichspüler" schimpfte. War aber kein Problem für die Band, da man mir den "Job" fristlos kündigte.

Fazit: Demokratie gibts nicht, alles fake, forget it !

Anregende Diskussion hierüber wünscht...

Uli M

Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

moin uli,

: So wie ich das verstanden habe, spielst Du, Falk, in ner 3-Mann-Kapelle und bist deren Gitarrist. Find ich klasse und in solch einer Konstellation gibt es erfahrungsgemäß wenig Probleme. Aber was ist, wenn Du in ner 6-Mann-Kapelle (also plus Sänger und 2 (!) Keyboarder spielst, dazu nur Eigenkompositionen und 6 Häuptlinge) ????????

bis vor einiger zeit war das noch 'ne 5-mann-kapelle inklusive bläsersatz. aber selbst da hat demokratie funktioniert. das hat natürlich grenzen - da hast du schon recht. ein orchester braucht einen dirigenten. punkt. das war auch einer der gründe, warum es mich damals nicht lange in einer bigband gehalten hat. ein kleines zahnrad im getriebe zu sein, ist wohl nicht mein ding.

: Mal eine Story zu diesem Thema:
: Fazit: Demokratie gibts nicht, alles fake, forget it !

najanagottnaja. anhand von beispielen kann man jede these "beweisen" :-). ob sie dann tatsächlich allgemeingültig ist, steht auf einem ganz anderen blatt. auch in meine zweiten band (leicht kommerzielle 4-mann-cover-combo) gilt der demokratie-grundsatz. aber wie dan/kleschpes sehr richtig bemerkte: wenn so etwas funktionieren soll, muß schon große übereinstimmung zwischen den beteiligten herrschen. wer solch eine konstellation erwischt, sollte sich glücklich schätzen.

gruß falk

Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

: so kinners, sagt mal eure meinung. wie funktioniert das bei euch?

Kommt drauf an. Wenn ich für irgendjemanden Pedal Steel spiele, dann mache ich natürlich das, was er will, völlig egal, wie widersinnig und ekelhaft ich das finde.

Bestes Beispiel: Letzten Sommer habe ich für die Berliner Band Mathilda zu einem Stück auf ihrer Debut-CD gespielt. Da ich keine Zeit hatte, zu deren Terminen ins Studio zu kommen, habe ich das im "Heimstudio" aufgenommen, anhand ihrer Vorstellungen. Als ich dann das finished product gehört habe, ist mir wirklich die Kinnlade runtergefallen. Anscheinend hatte der "Produzent" nicht die leisteste Ahnung, was er mit den Spuren machen sollte und er kannte das Instrument auch nicht. Er hat's total geschnitten, und zwar so, dass es sich einfach nur g-r-a-u-e-n-h-a-f-t angehört hat. Da ich für den einen Track 100 EUR bekommen habe, bin ich nicht zum Telefon gesprungen und und habe Chefe NICHT gefragt, ob er noch alle Latten am Zaun hat. Das dumme war nur, das mein Name im booklet stand, hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich das verhindert. Ich würde gerne weiterhin in dieser Richtung beschäftigt werden... Naja. You live, you learn.

In meiner Coverband spiele ich mit Musikern, die mit weit voraus sind, und deren Meinung ich grösstenteils akzeptiere. Ich fühle mich sogar ganz wohl als sideman, und ich irgendwas spiele, an dem die restlichen Mitglieder was auszusetzen haben, dann ändere ich das. Das erwarte ich aber auch von den anderen. Schliesslich spiele ich für den Song und nicht für mich. Das hat bei jeder Entscheidung Priorität.

MAddin

NP: Webb Pierce - There stands the glass

Re: Demokratie in der Band (war Bandname)

Tach Falk!

: so kinners, sagt mal eure meinung. wie funktioniert das bei euch?

Kommt auf die Arbeitsweise der Band an - Kommerzielle Coverband hält sich eh ziemlich ans Original, da stellt sich die Frage nicht.

In meinen anderen Bands lief und läuft es eigentlich immer so, dass jeder im Prinzip seinen Part ausarbeitet - mit der Idee des Komponisten im Hinterkopf. Wenn die Idee relativ vage ist, dann bleibt Freiraum. Aber auch wenn die Idee relativ fest umrissen ist, hat der Komponist offen für Anregungen zu sein. Ob die dann letztendlich übernommen werden, hängt vom Einzelfall ab. Wenn die Nummer rifflastig ist, macht es wenig Sinn, groß am Riff rumzudoktern.

Bei Woltähr läuft es zB so, dass Walter mit Text und Akkordschema ankommt. Und mit einer Idee, wie das gespielt werden soll. Weil er aber natürlich im stillen Kämmerlein komponiert und dabei leider wenig Vorstellungskraft hinsichtlich der anderen Instrumente entwickelt, finden Uwe und ich die Präsentation gelegentlich weniger prickelnd. Das ist dann immer spannend, weil wir manche Nummern schon komplett umarrangiert haben. Walter ist dann meistens begeistert, was wir aus seiner ursprünglich ganz anderen Idee zusammengeschustert haben. Bei Kleinigkeiten (Zwischenspiel ja, ein- oder zweimal, wo kommt das Solo, wenn's eins gibt, wie lang, wie soll der Schluss sein etc.) wird ausprobiert und sich eigentlich immer recht schnell geeinigt, und zwar basisdemokratisch. Ok, beim Arrangieren sind wir nur zu dritt, aber gelegentlich hat auch der Drummer mal 'ne Nummer umgeschmissen, weil er ganz anders begleitet hat als wir uns das vorgestellt haben.

Bei Belladonnic Haze war ich ja der Songschreiber und hatte deshalb meine festen Vorstellungen - jedenfalls ungefähr. Ich hab bei der Songpräsentation dann den Kollegen auf der Gitarre was vorgestümpert, und die haben dann was gutes draus gemacht. Meistens mit zwei, drei Varianten, und über die wurde dann basisdemokratisch abgestimmt. Ich glaube, wenn wir uns wirklich einmal nicht einig gewesen wären, was besser ist, hätte auch die Mehrheit gezählt und nicht meine Stimme als Komponist. In der Band war ich schon so eine Art Chef, in dem Sinn, dass die Leute sich an meinen Ideen orientiert haben und ich deshalb mit den Vorschlägen ja nur einverstanden sein konnte :-)

Bei der Coverband, in der ich jetzt mitspiele, ist die Konstellation ganz interessant - ich habe bei weitem die meiste Bühnenerfahrung, der Keyboarder ist der beste Instrumentalist, der eine Gitarrist ist auch sehr stilsicher, während der andere noch ziemlich jung ist, aber sehr lernfähig. Der Schlagzeuger ist eh zu laut und zu schnell, der soll einfach spielen :-)
Da wird zwischen uns dreien schon ziemlich viel diskutiert, aber ohne dass jetzt richtig "abgestimmt" würde, wir einigen uns halt, da ist keiner Chef.

Halt, doch, in einer Beziehung in ich eigentlich immer unangefochtener Chef gewesen - bis jetzt war ich in jeder Band der einzige, der mehrstimmige Stellen arrangieren konnte (Gesang oder Melodielinien). Da hat immer jeder das gemacht, was ich ausgearbeitet habe, aber wohl auch nur, weil sie es selbst nicht hingekriegt hätten (und, selbstverständlich, weil es ausnahmslos jedesmal gut klingt ;-) ). Und weil ich Mehrstimmigkeit liebe, hatte auch nie einer die Chance, schneller als ich sagen zu können "hier sollten wir aber mehrstimmig arbeiten" :-)

Och, schon wieder so viel geschrieben. Kurze Zusammenfassung für die Lesefaulen - es hat halt immer irgendwie geklappt, ohne dass man sich groß Gedanken über das Vorhandensein einer Bandhierarchie machen musste.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: Bandname

Hi Tom,

"Motörsound"

klasse, hat richtig Spaß gemacht, die Songs durchzuhören. :-)

4 von den 5 Songs sind ja quasi aussensaitersessionstandardprogramm, also gibt es eigentlich keine Ausrede mehr für Dich zur Session zu kommen. ;-)

Viele Grüße

Jochen

Re: Bandname

Hi Tom,

"...a a aber "blasphemie"; mehr als ein Bass auf der Bühne..."

Mumpitz. :-)

Und wenn schon, Du bist im Auftrag des Herrn unterwegs und solltest für das richtige Gleichgewicht sorgen. :-)

Viele Grüße, ich gebe die Hoffnung nicht auf, Dich mal wieder zu treffen

Jochen
PS: je mehr ich mit dem Mac mache, desto häufiger habe ich Probleme mit der PC-Tastatur :-)

Re: Bandname



Uff:

: Ace of spades haben wir ja auch im Programm :-)


Und ich durfte mal mit dieser Band proben. Genau dieses Lied, wenn ich mich richtig erinnere. War ein Erlebnis - und meine allererste Begegnung mit Aussensaitern ...


Wird Zeit, dass wieder Session wird.

Michael (J.)

Re: Bandname

Hi Michael!

Ace of spades haben wir ja auch im Programm :-)

Und ich durfte mal mit dieser Band proben. Genau dieses Lied, wenn ich mich richtig erinnere. War ein Erlebnis - und meine allererste Begegnung mit Aussensaitern

Nö, es war der Song Rock'n'Roll, aber du hattest mit uns ja eine Kiste Bier geleert. Verwechslung also verständlich, außerdem klingt ja eh alles gleich ist immer in E und manchmal noch ein A oder ein D :-)

Aber wir hatten einen Mordsspaß!

Guido

P.S.: Sollte übrigens jeder mal machen, diesen Herren auf seiner Probe mitspielen zu lassen, wird eine Probe die in die Geschichte der Band eingeht!


Re: Bandname - Epilog

liebes volk,

wen's interessiert - hier der stand der dinge:

1. haben wir die böse demkratie nicht abgeschafft,
2. möchten wir nicht für eine schmuddelige, der nächsten spd-ortsgruppe nahestehenden post-ndw-punkkapelle gehalten werden, und heißen
3. nunmehr unwiderruflich "staubfinger".

wer's doof findet - mir doch egal. wer's erklärt haben möchte - nö, keine lust.

gruß falk

Re: Bandname - Epilog

moin michael,

: Aber das mit dem "unwiderruflich" klingt irgendwie undemokratisch.

nö, nö, das täuscht. ich bin einfach nur froh, daß diese nicht enden wollenden diskussionen mit immer neuen vorschlägen, die keinen von uns so recht begeisterten, nun endlich vorbei sind. (watt'n langer satz :-) )

gruß falk