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(Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

Nachdem ich mich gestern um die perfekte Aufnahme bemüht habe und kläglich dran gescheitert bin (...endete in Jähzorn) und die heutigen Versuche garnicht erst der Aufnahme wert waren, ich das Stück eigentlich komplett beiseite lassen wollte, habe ich mir vorhin doch noch mal die Gitarre geschnappt und mit 'nem ganz anderen Ansatz angefangen:
Meine Bastelcaster, den Lemme C-Switch bis zum Anschlag zugedreht, Volume zwischen 5 und 10, abwechselnd JB Jr und Hals-SC und nur mit den Fingern gezupft über den V-AMP2 ("Custom Hi Gain") mit etwas Hall und Echo ergab das hier

Ich hab die Aufnahme mal wieder auf den Grundgedanken eines Jams reduziert - einfach aufgenommen, ohne Korrekturen, daher möge man den einen oder anderen falschen Ton oder die unter den Fingern weggerutschte Saite entschuldigen ;)

Irgendwie schien der Knoten geplatzt - im ersten Anlauf bekam ich eine Aufnahme hin, die mir gefiel. Teilweise ist sie leicht übersteuert, aber drop geschisse :)

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

Hallo,

in letzter Zeit Jeff Beck in traurig gehört? Der Fingeranschlag kommt sehr gediegen. Nice themes. Ich glaub so eine Kondensatorbank bastel ich mir auch in meine "NaturalRelicStrat", schaunmermal. Stellenweise klingelt das ja wie eine Paula mit PehNeunzichs, Toneregler was zu... Bester Ton des Tracks: die Bendings/ Releases bei 2:19 und 2:31.

Gruß
burke

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

hallo banger!

5 minuten müssen in der tat erst einmal gefüllt werden! und der von dir angesprochene jähzorn ist mir selbst nur zu gut bekannt :-)

musikalisch haut mich deine version zwar nicht vom hocker, aber es muss ja auch nicht immer der volle overkill a la jacuzzi oder scott lerner sein. das was du spielst hat jedenfalls hand und fuß, und das ist viel wichtiger als eine nur 70%ig geschaffte frickelei (passiert mir leider oft, aber ich lösch es dann wieder und zeig das hier nicht...).

sehr positiv aufgefallen ist mir dein sound, hätte spomtan direkt auf eine les paul getippt...

gruß martin


Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

5 minuten müssen in der tat erst einmal gefüllt werden! und der von dir angesprochene jähzorn ist mir selbst nur zu gut bekannt :-)

Meine Strat hat jedenfalls jetzt 'ne echt musikalische relic-Macke vom wutentbrannt-in-den-Ständer-dreschen (merke: eine Warwick RockStand ist nicht überall gepolstert) ;)

sehr positiv aufgefallen ist mir dein sound, hätte spomtan direkt auf eine les paul getippt...

Ha, genau das habe ich mit meiner PU-Konstellation bezweckt, endlich hab ich die Bestätigung :)

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

Hi,

das ist eine Kondensatorbank, die die Resonanzfrequenz der Pickups stufenweise "nach unten" ändert. Ganz auf passiert nüscht, dann gibts ein paar Rasterstufen, bei denen der PU immer tiefer resoniert (mittels größerer Kondensatoren). Das Dingen ersetzt einen Tone-Regler, der ja nur hohe Frequenzen immer mehr beschneidet (folglich dumpf macht).

Müßte man ziemlich easy selber bauen können. Ich werd mich mal dran versuchen :-).

Gruß
burke
P.S.: www.gitarrenelektronik.de

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

Moin Banger,

zunächst mal: mir laufen noch Gänsehautschauer über den Rücken, so schön empfinde ich deine Version! Großartig!

Gut, du setzt dich gelegendlich mal über die ein oder andere Harmonie hinweg. Na und? Künstlerische Freiheit.

Ich habe die ganze Zeit überlegt, an wen mich deine Version mehr erinnert, Mark Knopfler oder Gary Moore? Es hat von beiden ein bisschen, gewiss aber ganz viel von dir!

So, und nun höre ich es mir sehr gern noch mal an.

Grüße
Kai-Peter

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

Das Dingen ersetzt einen Tone-Regler, der ja nur hohe Frequenzen immer mehr beschneidet (folglich dumpf macht)

Um genau zu sein: das Teil verhält sich entweder so, als sei garkein Tonepoti vorhanden* (Position 1), oder wie fünf komplett zugedrehte Tonepotis mit unterschiedlichen Kondensatorwerten, die aber so geschickt gewählt sind, dass es nie wirklich dumpf wird (wie bei den 08/15-Tonepotis), sondern mittiger, fetter.
Ich benutze gerne die erste oder zweite Einstellung mit Kondensator, da wird der Ton schön cremig und kippt sanft in die Obertöne um.
Ganz "offen" ist nicht für alle Sounds zu gebrauchen, da bei meiner Gitarre ein EMG Afterburner nachgeschaltet ist; dessen Impedanzwandler macht mich zwar von der Kabelqualität und -länge unabhängiger als ein rein passives Instrument, allerdings kommen hörbar mehr Höhen an, was schnell mal als "schneidend" empfunden wird.

Lemme schreibt selbst:
Vereinfacht ausgedrückt so: Der Schalter legt verschiedene Kondensatoren zum Pickup parallel, wodurch sich die Resonanzfrequenz erniedrigt. In der äußersten rechten Stellung ist der “C-Switch“ © auf direkten Durchgang geschaltet, es kommt der unbeeinflusste Originalsound. Je weiter man den Drehknopf nach links dreht (wie beim Tone-Poti), um so mehr gehen die scharfen Höhen weg und es kommen mehr Mitten rein. Der Ton wird immer wärmer. Dabei bleibt ihm aber noch Farbe: Auch in der ganz linken Schaltstellung ist er noch lange nicht so dumpf wie bei einem zugedrehten Tone-Poti. Die Wirkung ist sehr ausgeprägt bei Pickup-Typen mit starker und immer noch deutlich wahrnehmbar bei solchen mit mittlerer Resonanzüberhöhung.

*) Auch ein voll aufgedrehtes Tonepoti beeinflusst den Klang.

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

zunächst mal: mir laufen noch Gänsehautschauer über den Rücken, so schön empfinde ich deine Version! Großartig!

Huuuh, welch Balsam für meine geschundene Seele :) Danke, freut mich wirklich!

Gut, du setzt dich gelegendlich mal über die ein oder andere Harmonie hinweg. Na und? Künstlerische Freiheit.

Wie ich schon schrieb: einfach aufgenommen, zufrieden gewesen, basta. Ob künstlerische Freiheit oder simpler Verspieler, darüber kann man sich streiten - ich nehme aber gerne das Argument mit der Freiheit an ;)

Ich habe die ganze Zeit überlegt, an wen mich deine Version mehr erinnert, Mark Knopfler oder Gary Moore? Es hat von beiden ein bisschen, gewiss aber ganz viel von dir!


Eins vorweg: es wurden schon diverse Moore-Songs da reininterpretiert, eine gewisse Ähnlichkeit ist sogar da (bei 4:26 erwischte ich mich auf einmal dabei, SGTB zu zitieren... ups *g*), aber weder habe ich vorher Moore gehört noch war das geplant - ich denke mal, der cremige Sound und das pentatonische Gedudel bilden die Verbindung zu Moore. Vom Knopfler kommt nur das Fingergezupfe :)

So, und nun höre ich es mir sehr gern noch mal an.

Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und hör es Dir so oft an, bis Dir die zig kleinen oder grösseren Fehler schon fast auf den Sack gehen ;)

Gruss und Grooves
Andreas

Re: (Aussenjam #8) Oh, Du süsse Melanchonie

I can't read a word of your text, but the music I understood! Very melodic and nice! Great stuff! Thanks for posting it. Scott


: Nachdem ich mich gestern um die perfekte Aufnahme bemüht habe und kläglich dran gescheitert bin (...endete in Jähzorn) und die heutigen Versuche garnicht erst der Aufnahme wert waren, ich das Stück eigentlich komplett beiseite lassen wollte, habe ich mir vorhin doch noch mal die Gitarre geschnappt und mit 'nem ganz anderen Ansatz angefangen:
: Meine Bastelcaster, den Lemme C-Switch bis zum Anschlag zugedreht, Volume zwischen 5 und 10, abwechselnd JB Jr und Hals-SC und nur mit den Fingern gezupft über den V-AMP2 ("Custom Hi Gain") mit etwas Hall und Echo ergab das hier
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: Ich hab die Aufnahme mal wieder auf den Grundgedanken eines Jams reduziert - einfach aufgenommen, ohne Korrekturen, daher möge man den einen oder anderen falschen Ton oder die unter den Fingern weggerutschte Saite entschuldigen ;)
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: Irgendwie schien der Knoten geplatzt - im ersten Anlauf bekam ich eine Aufnahme hin, die mir gefiel. Teilweise ist sie leicht übersteuert, aber drop geschisse :)