Hallo alle zusammen,

Ich komme eigendlich aus einem anderen Forum,
aber da haengen fast nur E-gitarrenleute rum.
Die sind zwar sehr hilfsbereit, aber bei solchen Fragen
nicht so fitt.
Deshalb wende ich mich mal an Euch.

Also ich hab ein Woodbody biscuit Resonatorgitarre.
Soll meine Buehnengitarre werden.
Einen magnetischen Tonabnehmer hat sie schon, und ich bin
erstaunt wie gut der schon fuer sich genommen, hifitechnisch
verstaerkt, klingt.

Denoch vermisse ich halt noch das kratzige, percussiv-raue des
akustischen klangs.
Daher will ich noch einen zweiten Tonabnehmer einbauen.

Folgendes sind meine Wunschvorstellungen.
1. Passiv, ich will aktives Zeug aus der Gitarre drausen halten.
(evtl. ext. Preamp)
2. Monoausgang (d.h. zwei Volumenregler, die dann auf einen Ausgang gehen),
die Qualitaet beim mischen der Signale ueber den Preamp
soll zwar besser sein, aber ich fuerchte Kompatiebilitaetsprobleme.

Ich frage mich nun ob ich jetzt als zweiten abnehmer ein Piezo
system oder ein Mikro nehmen soll.

philosophiert mal ein Biszchen rum.
Vorteile, Nachteile, Machbarkeit e.t.c.

Fuer Eure Hilfe bedanke ich mich schon mal im Vorraus

Matthias

Hallo,

"perkussiv" wird's mit einem Piezo sicher nicht, gegen ein Mikro spricht die Feedbackanfälligkeit.
Der Mittelweg wäre ein AST von B-Band oder auch ein Pure Western von K&K. Beide Pickups werden unter die Decke geklebt, der Pure Western muss dabei nicht fest installiert werden (Klebefolie) und ist auch ohne Preamp zu gebrauchen. Die Pickups von B-Band (es gibt auch noch den UST, der wie ein Piezo unter die Brücke gelegt wird und soundtechnisch den Mittelweg aus einem solchen und den vorher genannten PUs bildet) können mit einem kleinen Preamp
betrieben werden, der innen am Gurtpin/der Klinkenbuchse installiert wird.
Was du mit "Monoausgang" meinst, versteh ich nicht. Eine Stereoklinke auf zwei Monoklinken wäre wohl die Standardlösung.

B-Band verschickt direkt aus Finnland; ich hab aber auch mal was von einem deutschen Vertrieb gesehen. K&K gibt's nur direkt aus den USA, dafür ist der PU selbt günstig.

Gruß, Oli

Hey Danke fuer die schnelle Antwort.

Die/Das/Der Pure Western von K&K ist zur Zeit auch mein Favorit.
Dieses Modell haette auch den Vorteil, dass ich da verschiedene Possitionen
ausbrobieren koennte.
Ich muesste es allerdings warscheinlich in den Resonator kleben
um einen guten Sound zu bekommen und dann gibt es bestimmt
schnell Probleme mit Rueckkopplung, da der Resonator aus duennem
Blech ist und sehr schnell Schwingungen aus der Luft auffaengt.
Aber ich will ja auch akustisch Musik machen. Da sollte es nicht
ganz so laut auf der Buehne werden.

Der Punkt mit Monoausgang war etwas unsauber formuliert.
Mir schwebt so eine Schaltung wie bei einem Jazzbass vor.
zwei Tonabnehmer, die Passiv gemisch werden und dann mono
in den Preamp gehen.
Weisz jetzt halt nicht ob das moeglich ist.

tscho:ss

Matthias (B. um Verwechslungen zu vermeinden)

Ich muesste es allerdings warscheinlich in den Resonator kleben

Genau so hab ich das gemacht, auch mit diesen K&K Dingern. Waren allerdings keine purewestern, die gabs zu der Zeit noch nicht sondern die standard Doppelpiezos, d.h. zwei separate Plättchen die zusammengeführt werden. Ein Plättchen mehr am Rand, das andere mehr nach Oben Richtung Conespitze.

Als Magnet benutze ich einen HalsPU von einer Tele, hauptsächlich der Optik wegen, die verchromte Kappe fällt gegen die metallene Umgebung praktisch nicht auf.

Ausgang ist eine Stereobuchse und von da in zweikanal Preamp von K&K, den ich praktisch bei allen Akustischen Instrumenten einsetze. Eingebaute Preamps und Regeleinheiten mag nur schon von der Optik her nicht.

Probleme gabs mit:

- Der MagnetPU musste von unten mit Schaumstoff abgedichtet werden weil er sonst pfiff wie sau.

- Die Kabelführung der beiden Piezos war ein Fall für sich damit sie auf keinen Fall den Reso berührten. Am Anfang hatte ich quasi eine eingebaute Snare die lustig vor sich hin rasselte.

Beides liess sich rasch beheben und das Gesamtpaket hat sich als zuverlässig und Bühnentauglich erwiesen.

Gruss Manuel

: Der Punkt mit Monoausgang war etwas unsauber formuliert.
: Mir schwebt so eine Schaltung wie bei einem Jazzbass vor.
: zwei Tonabnehmer, die Passiv gemisch werden und dann mono
: in den Preamp gehen.
: Weisz jetzt halt nicht ob das moeglich ist.

Mojn Matthias B.,

Ist möglich. Aber Du musst zwischen Potis und Monoklinke zwei Mischwiderstände >60 kOhm löten, wegen der unterschiedlichen Impedanzen von Magnet-PU und Piezo. Und den Preamp möglichst bald nach der Klinke folgen lassen, sonst gibt's heftigen Höhenklau beim Zudrehen der Potis.

Schöne Grüße, Mathias

Ist möglich. Aber Du musst zwischen Potis und Monoklinke zwei Mischwiderstände >60 kOhm löten, wegen der unterschiedlichen Impedanzen von Magnet-PU und Piezo. Und den Preamp möglichst bald nach der Klinke folgen lassen, sonst gibt's heftigen Höhenklau beim Zudrehen der Potis.

Null Einwände. Ich kann jedoch den dualchannel Preamp nur wärmstens weiter empfehlen, auch wenn der Preis ein bisschen Angst macht. Ist eine saubere Lösung, lässt sich vielseitig einsetzen und habe ich im gegensatz zum Erwerb anderer Gimiks nie bereut.

Gruss Manuel

Echt cool,
soviel Fachwissen auf einem Haufen.

@Manuel
1.Was kommt bei Deiner Loesung (Dual Channel Preamp + Pure Western)
finanziell auf mich zu? Also im K&Kshop 112$ + 92$.
Aber dann kommt ja noch Porto, Zoll, Kabel dazu.

2.Wie macht sich die Kombination so?
(Stoeranfaelligkeit, Sound)
Hast Du vielleicht irgendwelche OGGs oder MP3s
rumfahren?


@Alle
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann ist
Die jazz-bass-Schaltung machbar, die Loesung ueber
einen Preamp aber besser.

Ich befuerchte halt, Dass wenn dem Dualchannelamp etwas
zustoeszt, dass ich dann mit dem etwas unkonventionellen
Ausgang hilfloss dastehe.

Ich ueberlege mir jetzt ob ich nun Die Pure-Western-Dinger
extra nach aussen fuehre.
Das haette den Vorteil, dass ich an den Pickups nicht rumloeten
muesste, und das ich zur Not auch ohne oder mit nur einem
Monopreamp auskommen wuerde.

Da ich ja auf Dauer sowieso nicht ohne Preamp auskommen
werde haelt sich der Preisunterschie zwieschen der
jazz-bass-Loesung und Manuels Idee in Grenzen.

tscho:ss

Matthias B.

Tach Matthias

Was Dich der Spass kostet kann ich Dir nicht sagen. Ich wohne in der Schweiz und da sind Importbestimmungen eh anders.

K&K steht unter anderem für Dieter Kaudel, das ist ein ehemaliger, weil ausgewanderter, Deutscher Saitenquäler, der nun in den USA diese Geräte herstellt und vertreibt.

D.h. der Mann kann Deutsch und verschickt diese Dinger auch nicht das erstemal nach Europa. Mailen - fragen - Antwort abwarten würde ich sagen.

Zuverlässig? Ist nie kaputt gegangen wenn Du das meinst. Wenn mal der Preamp austeigen sollte (hat er bis dato nicht gemacht) dann steht ja immer noch ein klassischer Stereoklinkenausgang zur verfügung. Mit einem Monokabel abgenommen wär dann halt nur der MagnetPU in Betrieb - zumindest in meinem Fall.

Für mich angenehm am externen Preamp ist die Tatsache, dass ich ihn von Mandoline bis Kontrabass überall einsetzen kann. Der Nachteil ist sicher dieses Kistchen, dass da dauernd vom Gurt hängt. Muss man sich schon bewusst sein.

Klingen tut das alles sehr neutral. Der Magnet macht laut und mit dem Piezo kann man Farbe dazumischen. Rückkopplung ist eigentlich kein Thema. Kommt natürlich auch sehr auf den Hauptverstärker drauf an.

MP3 hab ich nicht, sorry.

Gruss Manuel

Mir ist gerade eingefallen; ich habe meinen Preamp damals bei Bob Gollihur bestellt. Ist deutlich billiger.

Also vielen Dank an alle fuer die kompetente
Beratung.

Nur noch eine Frage an manuel.
Wenn Du beide Signale auf einen Stereostecker
ausgibst, dann hast Du dafuer den Stecker der
mit den K&K-Tonabnehmern dabei ist abgeklemt,
und dann die Luetzen angeloetet?


Dankeschoen

Matthias

Nur noch eine Frage an manuel.
: Wenn Du beide Signale auf einen Stereostecker
: ausgibst, dann hast Du dafuer den Stecker der
: mit den K&K-Tonabnehmern dabei ist abgeklemt,
: und dann die Luetzen angeloetet?

ja :-))