Also bevor jetzt einige glauben, ich sei WIRKLICH verrückt geworden:
Ich bin NICHT Anfängerin, ich spiele seit ca. 25 Jahren, wenn auch nicht besonders virtuos. Ich habe mir nur seit ca. 20 Jahren keine neue Gitarre gekauft und spiele seither auf meiner alten, ca. 1985 gekauften, die mir nun leider von einem Schüler demoliert wurde. Ich besitze außerdem noch eine Fender mit Stahlsaiten, die ich nach einer hervorragenden Beratung vor 5 Jahren in Amerika gekauft haben, die aber teuer war und die ich einen Teufel für den täglichen Gebrauch mit in die Schule nehmen werde (siehe oben), zumindest nicht für den täglichen Gebrauch. Außerdem mag ich eben den Klang und die Bespielbarkeit von Nylonsaiten lieber.
Ich bin also lediglich im GITARRENKAUF in Punkto Konzertgitarre einfach nicht "up to date" weil ich mich seit 20 Jahren einfach nicht damit befasst habe. Ich frage auch deshalb so viel herum, weil ich vor 3 Jahren neu begonnen habe Klarinette zu spielen. Ganz anderes Instrument, o.K. aber auch da habe ich herumgekuckt, gehorcht, natürlich nur in Läden, und habe letztendlich ein Instrument gekauft, mit dem ich eben jetzt NICHT zufrieden bin. Per Zufall bin ich ca. 6 Monate nach dem Kauf auf jemandem ganz in meiner Nähe gestossen, der echt Ahnung hat und keine Geschäftsinteressen und der mir mein Problem mit der Klarinette sofort bestätigte und es mir vor dem Kauf hätte beschreiben können. Zu spät !
Das gleiche wollte ich nun bei der Gitarre vermeiden, auch wenn der Betrag von 400 Euro dem ein oder anderen von Euch lächerlich vorkommen mag, und so mancher, der normalerweise in den 1000ern investiert, sich genervt fragt, warum ich so ein Theater mache wegen dem "bisschen popeligen Gitarre".

Ich WAR selbstverständlichschon ein paar Mal in Läden oder habe telefoniert mit Beratern und genau dort hör ich immer gegenteilige Aussagen. Dann entdecke ich das allergleiche Instrument mit Preisunterschieden von 120 Euro in verschiedenen (online) Läden. Tut mir leid, das verwirrt mich! Außerdem habe ich natürlich mehrere Instrumente ausprobiert, aber diese eben (natürlich) nicht mitnehmen können und im tatsächlichen Einsatz prüfen können. Man kann doch nach 5 Minuten spielen nicht gut sagen, wie sich das Instrument entwickeln und sich bewähren wird....

Ach ja... ich wohne im Rhein-Main Bereich, weil jemand danach fragte.

Simone

Hallo Simone!

Wenn du Gitarre spielen kannst, dann ist doch eigentlich alles ganz einfach. Geh in einen Laden und schau dich um. Wenn du dich wohlfühlst - und nur dann - fängst du an, auszusortieren.

1. Welche Gitarren sind viel zu teuer? Fallen weg.
2. Welche Gitarren magst du optisch nicht? Weg.
3. Die schönen und erschwinglichen Gitarren spielst du an. Welche spielen sich unangenehm? Weg damit.
4. Welche von den erschwinglichen, schönen und gut spielbaren Gitarren klingen am besten? Mit dieser Auswahl bleiben vielleicht drei.
5. Welche von denen sagt leise "nimm mich mit nach Hause und hab mich lieb"? Die ist es.

Danach meidest du jeden Laden für mindestens ein Jahr. Selbstverständlich könntest du hinterher herausfinden, dass es für den Preis eine "bessere" Gitarre gegeben hätte oder du deine Gitarre für € 2,50 billiger bekommenn hättest. Das ist auch quasi unvermeidbar und bei Verkaufsschulungen als so genannte "Kaufreue" bekannt und gefürchtet. Denk einfach nicht darüber nach, das ist das Klügste, was du tun kannst. Wenn du die obigen fünf Punkte befolgst, hast du ein gutes Instrument und darauf kommt es an.

Gruß

Matthias

Hi,
Ich hatte mal ein kleines Erlebnis in der Akustik-Abteilung bei mp vor ein paar Jahren. Da konnte man einfach so ein paar Klampfen in die Hand nehmen und so richtig drauf spielen. Die Preise standen nicht an den Gitarren. Als ich dann eine Stunde herumgeklimpert hatte, fragte mich ein Verkäufer dort, welche mir denn am besten gefallen würde. Ich zeigte auf eine, die, wie ich fand den besten Klang von allen hatte, die ich den Finger gehabt habe, und dachte, dass sie ein Vermögen kosten würde. Dem war gar nicht so, denn sie kostete mit DM540,- sogar verhältnismäßig wenig. Seitdem bin ich auf meine Tennesse N2M sogar noch stolzer, denn die kostete so knapp an die DM700,- und ist eine der besten Gitarren, die es im 'my humble opinion' so gibt bzw. gab! Also, nicht alles, was viel Kohle kostet ist es auch tatsächlich wert.
Gruß

Wow ...

: 1. Welche Gitarren sind viel zu teuer? Fallen weg.
: 2. Welche Gitarren magst du optisch nicht? Weg.
: 3. Die schönen und erschwinglichen Gitarren spielst du an. Welche spielen sich unangenehm? Weg damit.
: 4. Welche von den erschwinglichen, schönen und gut spielbaren Gitarren klingen am besten? Mit dieser Auswahl bleiben vielleicht drei.
: 5. Welche von denen sagt leise "nimm mich mit nach Hause und hab mich lieb"? Die ist es.

Genau so sieht's aus. Obwohl ... meistens kommt dann doch Schritt 5 vor Schritt 4. Man hat die Gitarre, die sagt "Nimm mich!", und dann versucht man durch Antesten von anderen, die Eine zu vergessen, aber es hilft meistens nicht. Ist vielleicht auch ganz gut so :-)

Ansonsten war der Beitrag ein Zuckerwürfel, kein Pfefferkorn ;-)

Nos vemos en infierno, Pepe

Hallo Simone,

Ich bin NICHT Anfängerin, ich spiele seit ca. 25 Jahren, wenn auch nicht besonders virtuos.

Ja, dann müßtest Du doch wissen was Dich an einer Gitarre stört und was Dir gefällt und worauf du zu achten hast.

Ich bin also lediglich im GITARRENKAUF in Punkto Konzertgitarre einfach nicht "up to date" weil ich mich seit 20 Jahren einfach nicht damit befasst habe.

In den letzten 20 Jahren gab es keine technischen Neuerungen an der klassischen Gitarre. Die sehen immer noch so aus wie vor 20 Jahren und werden auch immer noch so gebaut.

... auch wenn der Betrag von 400 Euro dem ein oder anderen von Euch lächerlich vorkommen mag, und so mancher, der normalerweise in den 1000ern investiert, sich genervt fragt, warum ich so ein Theater mache wegen dem "bisschen popeligen Gitarre

400 EURO sind viel Geld, bevor ich 400 EURO igendwofür ausgebe mach ich mir auch so meine Gedanken!

Ich WAR selbstverständlichschon ein paar Mal in Läden oder habe telefoniert mit Beratern und genau dort hör ich immer gegenteilige Aussagen. Dann entdecke ich das allergleiche Instrument mit Preisunterschieden von 120 Euro in verschiedenen (online) Läden.

Telefoniert mit Beratern? Beratern von Online-Shops? Vergiß Online Shops. Man kauft keine Gitarren in einem Online-Shop, das ist so! Was meinst Du wieso da die Gitarren bis zu 15% billiger sind? Weil die so viel gutes und ausgebildetes Fachpersonal haben und Dir daher kompetente Beratung am Telefon geben?

...aber diese eben (natürlich) nicht mitnehmen können und im tatsächlichen Einsatz prüfen können. Man kann doch nach 5 Minuten spielen nicht gut sagen, wie sich das Instrument entwickeln und sich bewähren wird

Nein nach 5 Minuten nicht, aber wenn Du im Fachhandel kaufst darfst Du ruhig länger als 5 Minuten spielen und wenn Du Kunde bist darfst Du auch mal das ein oder andere Instrument mit nach Hause nehmen. (dazu muß man natürlich erstmal Kunde werden, da beißt sich Katze in den Schwanz)

Geh in ein gutes Fachgeschäft laß Dich beraten, spiel verschieden Gitarren deiner Preisvorstellung an. Im Fachgeschäft A wird Dir niemand genau das Gegenteil von dem erzählen was Dir in Fachgeschäft B erzählt worden ist. Natürlich hat der ein oder andere persönliche Vorlieben oder Abneigungen.

Vertraue auf Dein Gefühl, nach 20 Jahren Gitarre spielen solltest Du merken ob du Müll in den Händen hast oder nicht. Und wenn Du Dich nicht entscheiden kannst zwischen 2 oder 3 Modellen, gib das Geld für einen neuen Satz Saiten aus und probiere Sie mit ihm.

Solltest Du Dich für ein Modell entschieden haben, mach nicht den Fehler es dann bei www.kaufmichbillig.de oder bei www.geizistgeil zu bestellen. Es ist nicht die gleiche Gitarre, die du in der Hand hattest. Außerdem bist du jetzt Kunde und darfst beim nächsten Mal die Gitarre zum Testen mit nach Hause nehmen :-) Die Preisunterschiede, die Dich verwirren rühren doch genau daher, dass der Fachhandel Dir die Möglichkeit bietet zu testen und sich jemand für Dich Zeit nimmt.

Jetzt hast Du natürlich noch ein Problem: Wie finde ich im Rhein-Main Bereich ein seriöses gutes Fachgeschäft, da kann ich Dir leider nicht helfen.

Rock'n'Roll

Guido

Jetzt hast Du natürlich noch ein Problem: Wie finde ich im Rhein-Main Bereich ein seriöses gutes Fachgeschäft, da kann ich Dir leider nicht helfen.
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: Rock'n'Roll
:
: Guido


Da kuck, noch ein Zuckerstückchen.

Musik Schmidt in Frankfurt sind doch ganz gut.


groetjes

andreas.

in köln beim uli darf ich immer die Gitarren mitnehmen, die ich vielleicht dann doch nicht behalten will, bei hardline in wupp auch, bei susanne in RE sowieso und warum sollte es nicht einen Laden in F/M geben wo das geht?

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: in köln beim uli darf ich immer die Gitarren mitnehmen, die ich vielleicht dann doch nicht behalten will, bei hardline in wupp auch, bei susanne in RE sowieso und warum sollte es nicht einen Laden in F/M geben wo das geht?

Hier in Freiburg konnten wir eine Geige, die deutlich mehr als 400 Öre gekostet hat, auch mit nach Hause nehmen, obwohl wir da noch keine Kunden waren. Das geht also auch (muß auch, eine Geige für so viel Geld würde ich niemals kaufen, ohne sie ein paar Tage lang zu Hause gespielt zu haben).

Gruß,
Johannes

Hi, also zu der Meinung, eine Gitarre könne man nicht im Versandhandel kaufen, muss ich mein Veto einlegen.

Es war einmal....
Nein, fangen wir so an: Ich wollte vor Jahren mal eine Dreadnought kaufen und wusste nicht wie und wo. Ich hatte schon mal ein Paar Saiten beim Saitenversand in Wesseling gekauft, und in diesem Katalog waren auch ein paar, ganz wenige, Gitarren drin. Als ich mal wieder Saiten dort bestellte, kam ich dort mit dem, weiß-nicht-mehr-wie-er-hieß, ins Gespräch und dabei wurden meine Bedenken, eine Gitarre über Versand zu bestellen, von ihm gekontert, ich würde es nicht bereuen, diese Gitarre zu kaufen. Trotz meiner o.a. Bedenken kaufte ich die Gitarre... und ich muss mittlerweile sagen, dass es eine Gitarre ist, die mir vom Klang so gut gefällt wie die meisten anderen nicht, die ich seither probiert habe.
Von PPC in Hannover habe ich eine Ovation-Copy, bei der ich auch nie bereut habe sie zu kaufen. Meine neueste Errungenschaft ist die Tennessee J45, auch von ppc, und auch die finde ich einen absolut guten Kauf, was die Preis-Leistungrelation angeht. Meine shell-pink Tele ist von professional aus Ratingen. Auch mit dem Paket gekommen, und ich würde sie nie mehr eintauschen. Vielleicht bin ich ja auch jemand, der überhaupt nicht merkt, was für einen Mist er gekauft hat. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Aber was ich sagen will ist, dass es durchaus möglich ist, über Versand eine vernpünftige Gitarre zu bekommen.
Gruß

Moin.
In Mainz ist bei AkustikGitarren MusicShop Liebrecht zu empfehlen. Ich war bisher immer zufrieden. Mehr Auswahl hat natürlich MusikSchmidt in Frankfurt, aber da hab ich bisher gar keine guten Erfahrungen gemacht (war da allerdings nur im alten Laden und in der E-Gitarrenabteilung.)
Gruß
Ugorr

Tach Simone

Vielleicht noch ein paar Gedanken meinerseits. Bei dem von Dir anvisierte Preisbereich von 400 Euro handelt es sich immer noch um eine industriell gefertigte "Schülergitarre". Das ist auch ok so. Gerade bei Nylonstrings gibt es einen dramatischen qualitativen und somit auch klanglichen Sprung. Der findet allerdings jehnseits der 2'000 Euro Grenze statt und kommt somit für Dich eh nicht in Frage. Der nächste nicht mehr so beeindruckende Sprung liegt dann bei vollständig handgefertigten "Meister-"instrumenten und kostet dann aber auch rund 4'000 bis 10'000 Euro. Alles eine andere Baustelle und den Unterschied zwischen der Ober- und der Topliga rauskitzeln muss auch erst einmal erspielbar sein.

Was Du für 400 bekommst oder bekommen solltest ist ein industriell, mehrheitlich maschinel und damit sauber gefertigtes Instrument das in sich stimmig ist. Massive Decke mit gesperrten Zargen und Boden, ein paar gute wenn auch nicht aufregende Mechaniken die, sauberes Saitenaufziehen vorausgesetzt, die Stimmung halten und brauchbar leichtgängig sind. Die Lackierung ist gleichmässig, vermutlich ginge es auch dünner aber schliesslich wird hier am Fliessband gearbeitet.

Am Setup, also der Saitenlage lässt sich durch Nachbearbeiten oder sogar Auswechseln von Sattel und Stegeinlage sicher noch einiges verfeinern. Hier wird auf der sicheren Seite gearbeitet, schliesslich kostet das feintuning Zeit und somit Geld. Das lässt sich aber wie schon gesagt noch korrigieren. Neue Saiten gehören eh von Anfang an drauf und machen das Beurteilen im Laden auch nicht einfacher.

Klingen tun die Dinger alle ein bisschen ähnlich, Deutsche und Fernostfabrikate konstanter und tragender, Spanische eher perliger weil leichter in der Bauweise dafür empfindlicher gegen Witterung. Bei denen ist die Streuung auch grösser als sagen wir bei einer Yamaha Schülergitarre.

Kurz gesagt; für den Preis kann man bei einem Neukauf nicht viel falsch machen. Richtig schlecht ist keine, richtig gut vermutlich auch nicht. Einen Koffer darf man nicht erwarten. Der Wertzerfall ist praktisch 100%, das soll Dich aber nicht stören denn du bekommst eine spielbare gute Gitarre wie sie in jeden vernünftigen Haushalt gehört und auf der sowohl einfache Liedbegleitung wie auch mal eine klassische Etüde möglich ist. Ausflug an Strand? Kein Problem.

Wenn ein Instrument an einem Ort mehr kostet als an einem anderen hängt das mehr mit Marketing und Einkauf als mit der effektiven Qualität des Geräts zusammen. Einkauf im Versand/Internet ist durchaus eine Alternative und man kann dabei Geld sparen. Hier kann es Dir allerdings passieren dass die Endkontrolle nicht so top war und man noch ein bisschen Hand anlegen muss. Die Basis dürfte aber identisch sein. Wenn Du Dir das zutraust oder jemanden kennst umso besser.

Wenn ich Dir ein bisschen die Verunsicherung nehmen konnte hab ich mein Ziel erreicht. Viel Spass beim Suchen.

Gruss, Manuel

Hi,

Hi, also zu der Meinung, eine Gitarre könne man nicht im Versandhandel kaufen, muss ich mein Veto einlegen.

Ausnahmen bestätigen die Regel :-)

Also ich meine man sollte grundsätzlich keine Gitarren kaufen die man nicht vorher selber in der Hand gehalten hat, jedenfalls nicht dann wenn man sich so unsicher ist wie Simone oder man beabsichtigt richtig viel Geld auszugeben.
Dafür schwankt die Qualität zu sehr. $Heilige_Marke TypXYZ Seriennummer 001 ist nie gleich $Heilige_Marke TypXYZ Seriennummer 002. Da hab ich schon zuviele Unterschiede mitbekommen.

Natürlich gibt es Produkte die man Online kaufen kann, weil sie genormt sind und/oder keine so großen Qualitätsunterschiede aufweisen. z.B. Schrauben nach DIN Norm, Bücher, CDs, bei Büchern sind die Wörter immer die gleichen (na ja fast immer) egal wo und wie ich kaufe. Gitarren gehören da aber IMHO nicht zu.

Ich habe auch schon Gitarren ungesehen/gefühlt gekauft (Hallo Boogie) aber ich wußte was ich tat und war mir der Risiken bewußt. Wenn bei Deiner shell-pink Tele der Halsstab falsch eingestellt gewesen wäre, kein Problem für Dich. Für jemanden der keine Ahnung hat vielleicht schon.

Aber wenn ich mir die Gitarre für die nächsten 20 Jahre kaufen will und nicht viel Ahnung habe, oder $Traumgitarre für $Richtig_viel_Geld ist Online-Kaufen meiner Meinung nach der falsche Weg.

Rock'n'Roll

Guido

N.P.: Lateralus