Liebe Gemeinde,
lieber Kurt,
jetzt baue ich mir einen Akkord: C6(-7)/A.
Dazu überlege ich mir, dass C wohl heisst, dass ich über einen C-Dur-Akkord nachdenke. Also mal die C-Dur Tonleiter:
C 1
D 2
E 3
F 4
G 5
A 6
B 7
Ein Dur-Akkord ist erstmal 1, 3 und 5, sprich, C, E, G.
Bei einer Erweiterung kommt immer eine 7 dazu, auch wenn da nichts steht. Die 7 wird aber grundsätzlich vermindert, also ein Bb.
Hier und heute aber nicht, denn da steht ja: (-7), also kein Bb.
Dafür eine 6. Mal schauen, ist ein A.
C6(-7) wäre also: C, E, G, A.
Nun sagt mir das /A, dass der Akkord über einem A im Bass gespielt wird. Also greife ich - der ich ohne Bassisten spielen muss: X02010, sprich den Peter Bursch a-Moll-7.
Liebe Theoretiker, was mache ich jetzt falsch? Ernsthafte Frage ohne Polemik!
Gruß
Matthias
Übersicht
- C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord - gestartet von Matthias 20. Mai 2003 um 18:16h
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 11:51
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
the stooge
am 20. Mai 2003 um 19:46
- Korrekturfahne
- von
the stooge
am 20. Mai 2003 um 19:50
- Korrekturfahne
- von
the stooge
am 20. Mai 2003 um 19:50
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Kurt
am 20. Mai 2003 um 19:40
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Pepe
am 21. Mai 2003 um 09:38
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Oli
am 21. Mai 2003 um 10:24
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Pepe
am 21. Mai 2003 um 11:03
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 11:47
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Pepe
am 23. Mai 2003 um 11:13
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Oli
am 23. Mai 2003 um 12:07
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Oli
am 23. Mai 2003 um 12:07
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Pepe
am 23. Mai 2003 um 11:13
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 11:47
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Pepe
am 21. Mai 2003 um 11:03
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Oli
am 21. Mai 2003 um 10:24
- Wir bauen uns einen Akkord
- von
Matthias
am 20. Mai 2003 um 20:35
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
Oli
am 20. Mai 2003 um 21:33
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story
- von
Kurt
am 21. Mai 2003 um 15:03
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 17:31
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story - Hinzufügung
- von
Kurt
am 21. Mai 2003 um 23:20
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story - Hinzufügung
- von
Ulrich
am 23. Mai 2003 um 01:11
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story - Hinzufügung
- von
Ulrich
am 23. Mai 2003 um 01:11
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story - Hinzufügung
- von
Kurt
am 21. Mai 2003 um 23:20
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 17:31
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
bO²gie
am 20. Mai 2003 um 22:12
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 11:44
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 11:44
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
Matthias
am 20. Mai 2003 um 21:41
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
Oli
am 20. Mai 2003 um 21:51
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
Oli
am 20. Mai 2003 um 21:51
- Re: Wir bauen uns einen Akkord - The whole Story
- von
Kurt
am 21. Mai 2003 um 15:03
- Re: Wir bauen uns einen Akkord
- von
Oli
am 20. Mai 2003 um 21:33
- Re: C & a ODER: ullli begreift was
- von
ullli
am 20. Mai 2003 um 19:52
- Re: C & a ODER: ullli begreift was
- von
Matthias
am 20. Mai 2003 um 20:42
- Re: C & a ODER: ullli begreift was
- von
ullli
am 20. Mai 2003 um 23:54
- Re: C & a ODER: ullli begreift was
- von
ullli
am 20. Mai 2003 um 23:54
- Re: C & a ODER: ullli begreift was
- von
Matthias
am 20. Mai 2003 um 20:42
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
Pepe
am 21. Mai 2003 um 09:38
- Re: C & a ODER: Matthias baut sich einen Akkord
- von
woody
am 21. Mai 2003 um 11:51
Hallo Matthias,
ich fühle mich geradezu geehrt, persönlich angesprochen zu werden:
: lieber Kurt,
: jetzt baue ich mir einen Akkord: C6(-7)/A.
:
: Dazu überlege ich mir, dass C wohl heisst, dass ich über einen C-Dur-Akkord nachdenke.
Ja, würde ich auch. C ohne Zusatz ist Dur. Moll-Akkorde werden mit "m" oder "-" oder "minor" ergänzt.
: Also mal die C-Dur Tonleiter:
Nein! Es geht um einen Akkord und nicht um eine ganze Tonleiter! Woher willst Du denn jetzt schon wissen, welche Tonleiter über C die "Richtige" ist? Oft brauchst Du dazu auch den Kontext der Akkorde in den Takten davor oder danach. Aber ich laß Dich mal machen ...
:
: C 1
: D 2
: E 3
: F 4
: G 5
: A 6
: B 7
:
: Ein Dur-Akkord ist erstmal 1, 3 und 5, sprich, C, E, G.
Jein! Dur-Akkord heißt: große Terz. Sonst nichts. Die Quinte kann auch erhöht (augmented: in Symbolschrift Caug oder C+, C(+5)) oder vermindert sein (C(b5), C(-5) ). Aber hier geht es um C6(-7), da deutet nichts auf eine irgendwie veränderte Quinte hin.
: Bei einer Erweiterung kommt immer eine 7 dazu, auch wenn da nichts steht. Die 7 wird aber grundsätzlich vermindert, also ein Bb.
Falsch! Es gilt zwar die Grundregel, daß im Jazz "immer" vierstimmige Harmonien gespielt werden, in der Regel ist das auch eine 7. Aber das muß nicht sein, insbesondere, wenn das Akkordsymbol es vorgibt. Im Real Book und eigentlich in allen Jazz-Lead-Sheets, die ich kenne, wird die septime (egal ob maj7 oder 7) im Akkordsymbol immer angegeben. Falls die Angabe fehlt, ist ein Dreiklang gemeint (wenn z.B. nur C oder Cm dasteht). Natürlich kann Musikus den Akkord nach eingenem Gusto ergänzen und einfärben.
Die 7 wird auch nicht grundsätzlich vermindert! Woher hast Du diese Regel? Speziell bei der Septime gilt in der Symbolschrift: 7 heißt kleine Septime, maj7 heißt große Septime, das wird auch immer so mit angegeben.
Es gibt einige Akkordsymbole, bei denen die Septime (stets die kleine) implizit mitgespielt wird, auch wenn sie nicht da steht: C9 = C7,9 (andernfalls schriebe man Cadd9 für C mit None, ohne 7) und C13 = C7,13
Hier muß ich sowieso mal auf Dein Akkordsymbol "C6(-7)" eingehen. Mir ist diese Schreibweise noch nicht begegnet und muß zugeben, daß ich nicht genau weiß was Du damit meinst.
C6 heißt für mich: C-Dur-Dreiklang (c,e,g) mit großer Sexte (a). Der Akkord ist harmonisch äquivalent zu Cmaj7, aber anstelle der (großen) Septime wird die Sexte gespielt.
:
: Hier und heute aber nicht, denn da steht ja: (-7), also kein Bb.
Aha, keine Septime. Nach meinem Verständnis genügt es dafür, C6 zu schreiben.
:
: Dafür eine 6. Mal schauen, ist ein A.
:
: C6(-7) wäre also: C, E, G, A.
:
: Nun sagt mir das /A, dass der Akkord über einem A im Bass gespielt wird. Also greife ich - der ich ohne Bassisten spielen muss: X02010, sprich den Peter Bursch a-Moll-7.
:
: Liebe Theoretiker, was mache ich jetzt falsch? Ernsthafte Frage ohne Polemik!
Du machst nichts falsch. Habe ich auch nicht behauptet. C6/A ist nichts anderes als die Töne von Am7. Aber Tonart und Mode, der dem Akkord zugrunde liegt, ist C-ionisch (=stinknormales Dur) oder C-lydisch und nicht A-äolisch bzw. A-dorisch, auch wenn es sich in beiden Pärchen jeweils um dieselben Töne handelt. Puristen sagen: die "tonalen Zentren" dieser Tonarten/Modes sind anders. Aber das halte selbst ich für Haarspalterei.
Wir lagen wahrscheinlich wieder mal einem Mißverständnis auf: Während für Dich C6(-7) bedeutet, die 7 nicht zu spielen, hab ich es als kleine Septime gedeutet. Und wie schon gesagt: C7/A ist als Am7b9 umzudeuten, C6/A kann als Am7 betrachtet werden.
Gruß,
Kurt
ich fühle mich geradezu geehrt, persönlich angesprochen zu werden:
: lieber Kurt,
: jetzt baue ich mir einen Akkord: C6(-7)/A.
:
: Dazu überlege ich mir, dass C wohl heisst, dass ich über einen C-Dur-Akkord nachdenke.
Ja, würde ich auch. C ohne Zusatz ist Dur. Moll-Akkorde werden mit "m" oder "-" oder "minor" ergänzt.
: Also mal die C-Dur Tonleiter:
Nein! Es geht um einen Akkord und nicht um eine ganze Tonleiter! Woher willst Du denn jetzt schon wissen, welche Tonleiter über C die "Richtige" ist? Oft brauchst Du dazu auch den Kontext der Akkorde in den Takten davor oder danach. Aber ich laß Dich mal machen ...
:
: C 1
: D 2
: E 3
: F 4
: G 5
: A 6
: B 7
:
: Ein Dur-Akkord ist erstmal 1, 3 und 5, sprich, C, E, G.
Jein! Dur-Akkord heißt: große Terz. Sonst nichts. Die Quinte kann auch erhöht (augmented: in Symbolschrift Caug oder C+, C(+5)) oder vermindert sein (C(b5), C(-5) ). Aber hier geht es um C6(-7), da deutet nichts auf eine irgendwie veränderte Quinte hin.
: Bei einer Erweiterung kommt immer eine 7 dazu, auch wenn da nichts steht. Die 7 wird aber grundsätzlich vermindert, also ein Bb.
Falsch! Es gilt zwar die Grundregel, daß im Jazz "immer" vierstimmige Harmonien gespielt werden, in der Regel ist das auch eine 7. Aber das muß nicht sein, insbesondere, wenn das Akkordsymbol es vorgibt. Im Real Book und eigentlich in allen Jazz-Lead-Sheets, die ich kenne, wird die septime (egal ob maj7 oder 7) im Akkordsymbol immer angegeben. Falls die Angabe fehlt, ist ein Dreiklang gemeint (wenn z.B. nur C oder Cm dasteht). Natürlich kann Musikus den Akkord nach eingenem Gusto ergänzen und einfärben.
Die 7 wird auch nicht grundsätzlich vermindert! Woher hast Du diese Regel? Speziell bei der Septime gilt in der Symbolschrift: 7 heißt kleine Septime, maj7 heißt große Septime, das wird auch immer so mit angegeben.
Es gibt einige Akkordsymbole, bei denen die Septime (stets die kleine) implizit mitgespielt wird, auch wenn sie nicht da steht: C9 = C7,9 (andernfalls schriebe man Cadd9 für C mit None, ohne 7) und C13 = C7,13
Hier muß ich sowieso mal auf Dein Akkordsymbol "C6(-7)" eingehen. Mir ist diese Schreibweise noch nicht begegnet und muß zugeben, daß ich nicht genau weiß was Du damit meinst.
C6 heißt für mich: C-Dur-Dreiklang (c,e,g) mit großer Sexte (a). Der Akkord ist harmonisch äquivalent zu Cmaj7, aber anstelle der (großen) Septime wird die Sexte gespielt.
:
: Hier und heute aber nicht, denn da steht ja: (-7), also kein Bb.
Aha, keine Septime. Nach meinem Verständnis genügt es dafür, C6 zu schreiben.
:
: Dafür eine 6. Mal schauen, ist ein A.
:
: C6(-7) wäre also: C, E, G, A.
:
: Nun sagt mir das /A, dass der Akkord über einem A im Bass gespielt wird. Also greife ich - der ich ohne Bassisten spielen muss: X02010, sprich den Peter Bursch a-Moll-7.
:
: Liebe Theoretiker, was mache ich jetzt falsch? Ernsthafte Frage ohne Polemik!
Du machst nichts falsch. Habe ich auch nicht behauptet. C6/A ist nichts anderes als die Töne von Am7. Aber Tonart und Mode, der dem Akkord zugrunde liegt, ist C-ionisch (=stinknormales Dur) oder C-lydisch und nicht A-äolisch bzw. A-dorisch, auch wenn es sich in beiden Pärchen jeweils um dieselben Töne handelt. Puristen sagen: die "tonalen Zentren" dieser Tonarten/Modes sind anders. Aber das halte selbst ich für Haarspalterei.
Wir lagen wahrscheinlich wieder mal einem Mißverständnis auf: Während für Dich C6(-7) bedeutet, die 7 nicht zu spielen, hab ich es als kleine Septime gedeutet. Und wie schon gesagt: C7/A ist als Am7b9 umzudeuten, C6/A kann als Am7 betrachtet werden.
Gruß,
Kurt
: Liebe Theoretiker, was mache ich jetzt falsch? Ernsthafte Frage ohne Polemik!
Ich bin kein Theoretiker. Aber die werden sich sicher bald melden, wenn ich Blödsinn schreibe.
: Hier und heute aber nicht, denn da steht ja: (-7), also kein Bb.
Doch. Sonst wäre es 6 und die Angabe -7 überflüssig. Das Minus vor der verminderetn sieben wird bloß nicht immer geschrieben.
:
: Dafür eine 6. Mal schauen, ist ein A.
Ganz recht. Identisch mit dem Basston.
: C6(-7) wäre also: C, E, G, A.
Nein C, E, G, Bb, A.
Du greifst also X02315. Und fertig ist die Laube. Klingt richtig funky.
Schöne Grüße, Mathias
PS: übernehme kein Gewehr für tc (theoretically correctness). Hab ist nur gerade so ausprobiert.
Ich bin kein Theoretiker. Aber die werden sich sicher bald melden, wenn ich Blödsinn schreibe.
: Hier und heute aber nicht, denn da steht ja: (-7), also kein Bb.
Doch. Sonst wäre es 6 und die Angabe -7 überflüssig. Das Minus vor der verminderetn sieben wird bloß nicht immer geschrieben.
:
: Dafür eine 6. Mal schauen, ist ein A.
Ganz recht. Identisch mit dem Basston.
: C6(-7) wäre also: C, E, G, A.
Nein C, E, G, Bb, A.
Du greifst also X02315. Und fertig ist die Laube. Klingt richtig funky.
Schöne Grüße, Mathias
PS: übernehme kein Gewehr für tc (theoretically correctness). Hab ist nur gerade so ausprobiert.
Muss natürlich heißen:
Du greifst also X02313.
Du greifst also X02313.
Hi Kurt,
: Die 7 wird auch nicht grundsätzlich vermindert! Woher hast Du diese Regel? Speziell bei der Septime gilt in der Symbolschrift: 7 heißt kleine Septime, maj7 heißt große Septime, das wird auch immer so mit angegeben.
Da schrammel ich mich jahrelang am Lagerfeuer mit meinen Konfi-Kiddies durch allgemeines Verwurst-Liedgut und habe heute zum erstenmal gerafft, was ein Cmaj7 ist. Jedenfalls nicht das, was ich meist gespielt habe...
Kurt, ich danke Dir. Matthias auch. Den Aussensaitern sowieso. Gute Nacht!
ullli
: Die 7 wird auch nicht grundsätzlich vermindert! Woher hast Du diese Regel? Speziell bei der Septime gilt in der Symbolschrift: 7 heißt kleine Septime, maj7 heißt große Septime, das wird auch immer so mit angegeben.
Da schrammel ich mich jahrelang am Lagerfeuer mit meinen Konfi-Kiddies durch allgemeines Verwurst-Liedgut und habe heute zum erstenmal gerafft, was ein Cmaj7 ist. Jedenfalls nicht das, was ich meist gespielt habe...
Kurt, ich danke Dir. Matthias auch. Den Aussensaitern sowieso. Gute Nacht!
ullli
: : Lieber Kurt,
Du bist ja der deutlich bessere Theoretiker von uns beiden. Jetzt würde mich mal interessieren, ob wir vielleicht das Thema
: : jetzt baue ich mir einen Akkord
ungefähr so erschlagen können, wie ich das hier angefangen habe.
: Ein Dur-Akkord ist erstmal 1, 3 und 5, sprich, C, E, G.
:
: Jein! Dur-Akkord heißt: große Terz. Sonst nichts. Die Quinte kann auch erhöht (augmented: in Symbolschrift Caug oder C+, C(+5)) oder vermindert sein (C(b5), C(-5) ).
Öhm, aber nochmal langsam. Wenn da einfach ein großer Buchstabe steht, ist das doch 1/3/5, oder? CEG also?
: : Bei einer Erweiterung kommt immer eine 7 dazu, auch wenn da nichts steht. Die 7 wird aber grundsätzlich vermindert, also ein Bb.
: Falsch! Es gilt zwar die Grundregel, daß im Jazz "immer" vierstimmige Harmonien gespielt werden, in der Regel ist das auch eine 7. Aber das muß nicht sein, insbesondere, wenn das Akkordsymbol es vorgibt. Im Real Book und eigentlich in allen Jazz-Lead-Sheets, die ich kenne, wird die septime (egal ob maj7 oder 7) im Akkordsymbol immer angegeben. Falls die Angabe fehlt, ist ein Dreiklang gemeint (wenn z.B. nur C oder Cm dasteht).
Yo, kenne ich ungefähr genauso. Mit dem Unterschied, dass ich bei einem C9 nicht nur einfach die 9 addieren würde, sondern eben die 7, sprich das Bb auch. Ergo: C9 = C, E, G, Bb, D.
Hey, hier steht´s auch:
: Es gibt einige Akkordsymbole, bei denen die Septime (stets die kleine) implizit mitgespielt wird, auch wenn sie nicht da steht: C9 = C7,9 (andernfalls schriebe man Cadd9 für C mit None, ohne 7) und C13 = C7,13
: Die 7 wird auch nicht grundsätzlich vermindert! Woher hast Du diese Regel? Speziell bei der Septime gilt in der Symbolschrift: 7 heißt kleine Septime, maj7 heißt große Septime, das wird auch immer so mit angegeben.
Mit anderen Worten, 7 eben schon vermindert, es sei denn, es steht maj davor, richtig? Also C7 eben mit Bb, Cmaj7 mit B (oder H).
Hier eine kleine Pause und eine Erklärung und eine Bitte.
Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen.
Wollt Ihr mir helfen?
Gruß
Matthias
Du bist ja der deutlich bessere Theoretiker von uns beiden. Jetzt würde mich mal interessieren, ob wir vielleicht das Thema
: : jetzt baue ich mir einen Akkord
ungefähr so erschlagen können, wie ich das hier angefangen habe.
: Ein Dur-Akkord ist erstmal 1, 3 und 5, sprich, C, E, G.
:
: Jein! Dur-Akkord heißt: große Terz. Sonst nichts. Die Quinte kann auch erhöht (augmented: in Symbolschrift Caug oder C+, C(+5)) oder vermindert sein (C(b5), C(-5) ).
Öhm, aber nochmal langsam. Wenn da einfach ein großer Buchstabe steht, ist das doch 1/3/5, oder? CEG also?
: : Bei einer Erweiterung kommt immer eine 7 dazu, auch wenn da nichts steht. Die 7 wird aber grundsätzlich vermindert, also ein Bb.
: Falsch! Es gilt zwar die Grundregel, daß im Jazz "immer" vierstimmige Harmonien gespielt werden, in der Regel ist das auch eine 7. Aber das muß nicht sein, insbesondere, wenn das Akkordsymbol es vorgibt. Im Real Book und eigentlich in allen Jazz-Lead-Sheets, die ich kenne, wird die septime (egal ob maj7 oder 7) im Akkordsymbol immer angegeben. Falls die Angabe fehlt, ist ein Dreiklang gemeint (wenn z.B. nur C oder Cm dasteht).
Yo, kenne ich ungefähr genauso. Mit dem Unterschied, dass ich bei einem C9 nicht nur einfach die 9 addieren würde, sondern eben die 7, sprich das Bb auch. Ergo: C9 = C, E, G, Bb, D.
Hey, hier steht´s auch:
: Es gibt einige Akkordsymbole, bei denen die Septime (stets die kleine) implizit mitgespielt wird, auch wenn sie nicht da steht: C9 = C7,9 (andernfalls schriebe man Cadd9 für C mit None, ohne 7) und C13 = C7,13
: Die 7 wird auch nicht grundsätzlich vermindert! Woher hast Du diese Regel? Speziell bei der Septime gilt in der Symbolschrift: 7 heißt kleine Septime, maj7 heißt große Septime, das wird auch immer so mit angegeben.
Mit anderen Worten, 7 eben schon vermindert, es sei denn, es steht maj davor, richtig? Also C7 eben mit Bb, Cmaj7 mit B (oder H).
Hier eine kleine Pause und eine Erklärung und eine Bitte.
Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen.
Wollt Ihr mir helfen?
Gruß
Matthias
Hi ullli!
Wie hast du denn den Cmaj7 dann gespielt?
Nochmal in meine kleine Akkord-Küche. CEG, schon erklärt. Die maj7 heisst B (oder H) dazu. Also CEGB. Je nach Geschmack x32000 oder 032000 als Wanderakkord.
Mahlzeit
Matthias
Wie hast du denn den Cmaj7 dann gespielt?
Nochmal in meine kleine Akkord-Küche. CEG, schon erklärt. Die maj7 heisst B (oder H) dazu. Also CEGB. Je nach Geschmack x32000 oder 032000 als Wanderakkord.
Mahlzeit
Matthias
Hi,
ich denke, ihr redet hier ziemlich aneinander vorbei.
Matthias denkt an die Praxis, Klaus an's Prinzip - und wenn man nicht grade nach Fehlern sucht, haben IMHO meistens beide Recht.
Klar, ein Dur-Akkord kann eine alterierte Quinte haben.
Aber natürlich steht das dann auch beim Akkordsymbol dabei; wo also nur "C" steht, wird CEG gespielt.
Im Lehrbuch steht, dass Dur durch ne grosse Terz definiert wird - Klaus wird aber auf die Aufforderung, nen G-Dur zu spielen, kaum nachfragen, ob denn D als Quinte angenehm sei.
Die "verminderte" 7: Matthias, wenn Du zum C-Dur ein Bb spielst, ist das ne kleine 7. Die ist genau so wenig vermindert wie ne kleine Terz.
Mit anderen Worten, 7 eben schon vermindert, es sei denn, es steht maj davor, richtig? Also C7 eben mit Bb, Cmaj7 mit B (oder H).
Praxistest bestanden; aber eben falsch gedacht. Ne verminderte 7 gibt's z.B. im °7-Akkord, dann würdest Du auf C° ein a setzen.
Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen.
Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei.
Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw.
Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Gruß, Oli
ich denke, ihr redet hier ziemlich aneinander vorbei.
Matthias denkt an die Praxis, Klaus an's Prinzip - und wenn man nicht grade nach Fehlern sucht, haben IMHO meistens beide Recht.
Klar, ein Dur-Akkord kann eine alterierte Quinte haben.
Aber natürlich steht das dann auch beim Akkordsymbol dabei; wo also nur "C" steht, wird CEG gespielt.
Im Lehrbuch steht, dass Dur durch ne grosse Terz definiert wird - Klaus wird aber auf die Aufforderung, nen G-Dur zu spielen, kaum nachfragen, ob denn D als Quinte angenehm sei.
Die "verminderte" 7: Matthias, wenn Du zum C-Dur ein Bb spielst, ist das ne kleine 7. Die ist genau so wenig vermindert wie ne kleine Terz.
Mit anderen Worten, 7 eben schon vermindert, es sei denn, es steht maj davor, richtig? Also C7 eben mit Bb, Cmaj7 mit B (oder H).
Praxistest bestanden; aber eben falsch gedacht. Ne verminderte 7 gibt's z.B. im °7-Akkord, dann würdest Du auf C° ein a setzen.
Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen.
Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei.
Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw.
Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Gruß, Oli
Hallo Oli,
: ich denke, ihr redet hier ziemlich aneinander vorbei.
Och, das sehe ich ein wenig anders. Kurt und ich gehen sicherlich total anders an die Sache ran aber ich glaube, dass das im Moment echt spannend ist und vielleicht dem einen oder anderen hilft. Und sei es nur mir.
:
: Die "verminderte" 7: Matthias, wenn Du zum C-Dur ein Bb spielst, ist das ne kleine 7. Die ist genau so wenig vermindert wie ne kleine Terz.
Und wieder was gelernt.
Gruß
Matthias
: ich denke, ihr redet hier ziemlich aneinander vorbei.
Och, das sehe ich ein wenig anders. Kurt und ich gehen sicherlich total anders an die Sache ran aber ich glaube, dass das im Moment echt spannend ist und vielleicht dem einen oder anderen hilft. Und sei es nur mir.
:
: Die "verminderte" 7: Matthias, wenn Du zum C-Dur ein Bb spielst, ist das ne kleine 7. Die ist genau so wenig vermindert wie ne kleine Terz.
Und wieder was gelernt.
Gruß
Matthias
Hi,
Kurt und ich gehen sicherlich total anders an die Sache ran aber ich glaube, dass das im Moment echt spannend ist und vielleicht dem einen oder anderen hilft. Und sei es nur mir.
Dass möcht ich nicht bestreiten. Aber wenn man lange über das Thema diskutiert, wann eine verminderte 7 zu spielen ist, ohne auch nur kurz drüber nachzudenken, WAS denn (für sich und den Anderen) eine verminderte 7 ist - trifft's mein Verständnis von Aneinander vorbeireden ziemlich genau.
Gruß, Oli
Kurt und ich gehen sicherlich total anders an die Sache ran aber ich glaube, dass das im Moment echt spannend ist und vielleicht dem einen oder anderen hilft. Und sei es nur mir.
Dass möcht ich nicht bestreiten. Aber wenn man lange über das Thema diskutiert, wann eine verminderte 7 zu spielen ist, ohne auch nur kurz drüber nachzudenken, WAS denn (für sich und den Anderen) eine verminderte 7 ist - trifft's mein Verständnis von Aneinander vorbeireden ziemlich genau.
Gruß, Oli
Moinsens,
: :Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen.
ebenwelcherdieserichwar ...
: Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei.
: Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw.
: Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Was mir zwar nicht weiterhilft, mich aber auch nicht weiter beunruhigt. An einem stillen Wintersonntagnachmittag werde ich das Archiv mal nach diesem Thread suchen und von euch allen was lernen. Find ich gut und freu ich mich auch schon drauf. Danke Woody, Kurt, Matthias, Oli/y, groby und alle die noch zu diesem sehr informativen Thread beigetragen haben und beitragen werden ...
g-moll mit dem Zeigefinger greifend on ...
bO²gie
: :Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen.
ebenwelcherdieserichwar ...
: Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei.
: Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw.
: Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Was mir zwar nicht weiterhilft, mich aber auch nicht weiter beunruhigt. An einem stillen Wintersonntagnachmittag werde ich das Archiv mal nach diesem Thread suchen und von euch allen was lernen. Find ich gut und freu ich mich auch schon drauf. Danke Woody, Kurt, Matthias, Oli/y, groby und alle die noch zu diesem sehr informativen Thread beigetragen haben und beitragen werden ...
g-moll mit dem Zeigefinger greifend on ...
bO²gie
: Hi ullli!
:
: Wie hast du denn den Cmaj7 dann gespielt?
Na, wie wohl? Mit kleiner Septime, weil ich Dummbeutel meist dachte "Major ist bestimmt einfach bloss Dur"...
(Weil, erstens kann ich heute mehr Englisch als damals, und zweitens hatte ich eben von Musiktheorie nciht viel mitgekriegt ausser dem Quintenzirkel, immer brav von vorne...)
Irgendwann zwischendrin, muss ich dann aber noch einfuegen, haben meine Ohren gesiegt, und ich habe was gespielt, was besser klang. War denn wohl die grosse 7 :0)
gut Ton!
ullli
:
: Wie hast du denn den Cmaj7 dann gespielt?
Na, wie wohl? Mit kleiner Septime, weil ich Dummbeutel meist dachte "Major ist bestimmt einfach bloss Dur"...
(Weil, erstens kann ich heute mehr Englisch als damals, und zweitens hatte ich eben von Musiktheorie nciht viel mitgekriegt ausser dem Quintenzirkel, immer brav von vorne...)
Irgendwann zwischendrin, muss ich dann aber noch einfuegen, haben meine Ohren gesiegt, und ich habe was gespielt, was besser klang. War denn wohl die grosse 7 :0)
gut Ton!
ullli
Tach Kurt!
: Es gibt einige Akkordsymbole, bei denen die Septime (stets die kleine) implizit mitgespielt wird, auch wenn sie nicht da steht: C9 = C7,9 (andernfalls schriebe man Cadd9 für C mit None, ohne 7) und C13 = C7,13
Frage am Rande: Hab ich das richtig verstanden, daß Cadd9 C-Dur plus 9 und Csus9 C-Dur mit 9 statt Terz ist (wobei man da wohl eher Csus2 sagen würde)?
Das implizite Mitspielen der Septime ist mir in Notationen meines Wissens noch nicht untergekommen, aber das waren auch keine Jazznotationen, vielleicht ist das da tatsächlich üblich und selbstverständlich. Dann wären Jazzakkordbezeichnungen und Rockakkordbezeichnungen aber wie britisches und amerikanisches Englisch - im Prinzip versteht man sich, aber da gibt es so Kleinigkeiten ... ich gebe beim Notieren jedenfalls immer sämtliche Erweiterungen an; ich find's einfach deutlicher. Ist aber Geschmackssache, denke ich.
Nos vemos en infierno, Pepe
: Es gibt einige Akkordsymbole, bei denen die Septime (stets die kleine) implizit mitgespielt wird, auch wenn sie nicht da steht: C9 = C7,9 (andernfalls schriebe man Cadd9 für C mit None, ohne 7) und C13 = C7,13
Frage am Rande: Hab ich das richtig verstanden, daß Cadd9 C-Dur plus 9 und Csus9 C-Dur mit 9 statt Terz ist (wobei man da wohl eher Csus2 sagen würde)?
Das implizite Mitspielen der Septime ist mir in Notationen meines Wissens noch nicht untergekommen, aber das waren auch keine Jazznotationen, vielleicht ist das da tatsächlich üblich und selbstverständlich. Dann wären Jazzakkordbezeichnungen und Rockakkordbezeichnungen aber wie britisches und amerikanisches Englisch - im Prinzip versteht man sich, aber da gibt es so Kleinigkeiten ... ich gebe beim Notieren jedenfalls immer sämtliche Erweiterungen an; ich find's einfach deutlicher. Ist aber Geschmackssache, denke ich.
Nos vemos en infierno, Pepe
Hallo Pepe,
Frage am Rande: Hab ich das richtig verstanden, daß Cadd9 C-Dur plus 9 und Csus9 C-Dur mit 9 statt Terz ist (wobei man da wohl eher Csus2 sagen würde)?
Csus9? Noch nie gehört.
2 und 9 sind praktisch das selbe; die Bennenung hat theoretische Gründe. 2 und 3 gehören nicht in einen Akkord, deshalb schreibt man ggf. 9 - denn für Intervalle grösser als 8 gilt: Sie entsprechen dem Intervall 7 Halbtöne tiefer, sind aber oktaviert.
So ist die 9 ne oktavierte 2, die 11 eine 4, die 13 ne 6.
Das implizite Mitspielen der Septime ist mir in Notationen meines Wissens noch nicht untergekommen, aber das waren auch keine Jazznotationen, vielleicht ist das da tatsächlich üblich und selbstverständlich.
Üblicherweise spielt man die 7 schon mit, wenn das z.B. ein C9-Akkord steht - ist dir nie aufgefallen, dass grad dieser Akkord ohne 7 sehr auffällig klingt? Denn das wäre dann ja ein add9, der absolute "Glückseligkeits-Akkord" - und dazu noch sauschwer zu greifen;-)
Gruß, Oli
Frage am Rande: Hab ich das richtig verstanden, daß Cadd9 C-Dur plus 9 und Csus9 C-Dur mit 9 statt Terz ist (wobei man da wohl eher Csus2 sagen würde)?
Csus9? Noch nie gehört.
2 und 9 sind praktisch das selbe; die Bennenung hat theoretische Gründe. 2 und 3 gehören nicht in einen Akkord, deshalb schreibt man ggf. 9 - denn für Intervalle grösser als 8 gilt: Sie entsprechen dem Intervall 7 Halbtöne tiefer, sind aber oktaviert.
So ist die 9 ne oktavierte 2, die 11 eine 4, die 13 ne 6.
Das implizite Mitspielen der Septime ist mir in Notationen meines Wissens noch nicht untergekommen, aber das waren auch keine Jazznotationen, vielleicht ist das da tatsächlich üblich und selbstverständlich.
Üblicherweise spielt man die 7 schon mit, wenn das z.B. ein C9-Akkord steht - ist dir nie aufgefallen, dass grad dieser Akkord ohne 7 sehr auffällig klingt? Denn das wäre dann ja ein add9, der absolute "Glückseligkeits-Akkord" - und dazu noch sauschwer zu greifen;-)
Gruß, Oli
Tach Oli!
: Üblicherweise spielt man die 7 schon mit, wenn das z.B. ein C9-Akkord steht - ist dir nie aufgefallen, dass grad dieser Akkord ohne 7 sehr auffällig klingt? Denn das wäre dann ja ein add9, der absolute "Glückseligkeits-Akkord" - und dazu noch sauschwer zu greifen;-)
Cadd9 klingt für mich nicht auffälliger als C7/9 - bloß anders :-)
Und, ja, ich breche mir auch ständig die Finger ab, wenn ich Cadd9 greife - viiiieeel komplizierter als Lagerfeuer-C-Dur, und das Umgreifen zu Em7 und G-Dur ist auch so gut wie unmöglich :-)
Nos vemos en infierno, Pepe
: Üblicherweise spielt man die 7 schon mit, wenn das z.B. ein C9-Akkord steht - ist dir nie aufgefallen, dass grad dieser Akkord ohne 7 sehr auffällig klingt? Denn das wäre dann ja ein add9, der absolute "Glückseligkeits-Akkord" - und dazu noch sauschwer zu greifen;-)
Cadd9 klingt für mich nicht auffälliger als C7/9 - bloß anders :-)
Und, ja, ich breche mir auch ständig die Finger ab, wenn ich Cadd9 greife - viiiieeel komplizierter als Lagerfeuer-C-Dur, und das Umgreifen zu Em7 und G-Dur ist auch so gut wie unmöglich :-)
Nos vemos en infierno, Pepe
Hi bOOgie:
:
: g-moll mit dem Zeigefinger greifend on ...
3. Bund quer rüber?
dann hast Du auf der A-Saite die 11 mit drin...
scnr
Gruß,
Woody
:
: g-moll mit dem Zeigefinger greifend on ...
3. Bund quer rüber?
dann hast Du auf der A-Saite die 11 mit drin...
scnr
Gruß,
Woody
Hi Pepe,
: Und, ja, ich breche mir auch ständig die Finger ab, wenn ich Cadd9 greife - viiiieeel komplizierter als Lagerfeuer-C-Dur, und das Umgreifen zu Em7 und G-Dur ist auch so gut wie unmöglich :-)
versuch mal:
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Gruß,
Woody
: Und, ja, ich breche mir auch ständig die Finger ab, wenn ich Cadd9 greife - viiiieeel komplizierter als Lagerfeuer-C-Dur, und das Umgreifen zu Em7 und G-Dur ist auch so gut wie unmöglich :-)
versuch mal:
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Gruß,
Woody
Hallo zusammen,
bevor wir hier Terzen stapeln ist es sinnvoll, wenn sich jeder voher mal die Intervalle in der Throriesammlung von justchords.com anschaut.
Das ist (imho) unverzichtbares Handwerkszeug.
Gruß,
Woody
bevor wir hier Terzen stapeln ist es sinnvoll, wenn sich jeder voher mal die Intervalle in der Throriesammlung von justchords.com anschaut.
Das ist (imho) unverzichtbares Handwerkszeug.
Gruß,
Woody
Hallo zusammen,
ich gebe zu, meine Ausführungen gestern waren schon ziemlich theoretisch, weil allgemein (z.B. Dur-Akkord: ersma nur große Terz, Quinte kann auch augmented sein) und für die Praxis nicht so geeignet. Das haben meine Nachredner auch schon klargestellt:
: Klar, ein Dur-Akkord kann eine alterierte Quinte haben.
: Aber natürlich steht das dann auch beim Akkordsymbol dabei; wo also nur "C" steht, wird CEG gespielt.
: Im Lehrbuch steht, dass Dur durch ne grosse Terz definiert wird - Klaus wird aber auf die Aufforderung, nen G-Dur zu spielen, kaum nachfragen, ob denn D als Quinte angenehm sei.
Ich versuche mal, in möglichst knappen Worten (das ist schon eins meiner Hauptprobleme) das Prinzip des Akkordaufbaus und die Notationsregeln für die Symbolschrift darzulegen.
Oli sagt:
: Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei.
: Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw.
: Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Den ersten beiden Absätzen kann ich zustimmen, dem letzten nicht so ganz, da es durch aus Regeln/Konventionen für die Deutung des Akkordsymbols in Töne/Intervalle gibt. Leider sind diese Konventionen nicht überall (USA, Europa, oder auch schon zwischen verschiedenen Schulen/Autoren) einheitlich!
Also von der Pike auf:
Ein Akkord besteht aus geschichteten Terzen, ein Dreiklangakkord daher aus: Grundton (root), Terz und Quinte.
Das Tongeschlecht des Akkords wird durch die Terz bestimmt: Dur-Akkorde (engl. major chords) haben eine große Terz (4 Halbtonschritte über root), Moll-Akkorde (minor chords) eine kleine Terz (3 HT-schritte über root).
In Symbolschrift wird der Dur-Dreiklang durch einen einfachen Großbuchstaben (z.B. C) abgekürzt. Offensichtlich gibt es auch die Schreibweise Cmaj dafür. Moll-Akkorde schreibt man Cm oder Cmin oder C- (das Minuszeichnen steht für minor).
C sind die Töne c/e/g, Cm sind die Töne c/es/g.
Neben der Terz kann auch die Quinte variiert werden (kommt im Folk/Rock zunächst seltener vor, im Jazz häufiger v.a. bei Cm7b5, aber da ist auch noch die Septime dabei, bleiben wir erst mal bei Dreiklängen).
Die erhöhte Quinte schreibt man C+ oder Caug oder Caugm5 oder C+5 oder C(#5), die verminderte C(-5) oder C(b5).
Caugm5 z.B. sind die Töne c/e/gis
Man sieht, alles, was vom normalen Dur-Dreiklang abweicht, wird extra im Symbol vermerkt.
Auch alle weiteren, zusätzlichen Töne werden im Symbol vermerkt.
Wichtigster zusätzlicher Akkordton: die Septime. Mit ihr zusammen ergibt das einen klassischen Vierklang, die Grundlage für die Jazzakkorde.
Die Septime gibt es in großer (1 Halbtonschritt unter dem oktavierten Grundton), geschrieben als maj7 (nie als #7), die kleine als 7.
Dur-Akkorde mit Septime: es gibt zwei ganz wichtige: Cmaj7 (c/e/g/h, DER klassische Jazz-Dur-Akkord. Blöderweise wird "maj" ohne Zahl für die Bezeichnung große Terz, mit 7 dazu für die große Sept. verwendet).
Der zweite ist C7, der Dominant-Sept-Akkord (c/e/g/b. Mit b meine ich b-flat, also ein h mit b-Vorzeichen).
Weitere Akkordtöne: die 6. Sie bezeichnet die große Sexte (7 Halbtonschritte über root) und ersetzt im Akkord die 7. Also: in C6 (c/e/g/a) wird keine 7 gespielt!
Dann noch die Angabe "sus": sie bedeutet "suspended" (aufgehängt), der Akkord pendelt also zwischen Dur und Moll, weil er KEINE TERZ beinhaltet. Die Zahl nach "sus" gibt an, durch welchen Ton die Terz zu ersetzen ist. Meist ist das "sus4", manchmal "sus2". Wenn nix dasteht, würde ich die 4 nehmen, die ist meistens auch leichter zu greifen.
Csus4 sind die Töne: c/f/g, c7sus4 sind c/f/g/b.
Dann kommen wir zu den Erweiterungstönen, die jenseits der 8 liegen. Ein Vorredner meinte, von der Zahl kann auch 7 abgezogen werden und die Töne wären gleichwertig. Das stimmt nicht ganz!
Sind die Erweiterungen jenseits der 8, also die 9, 11, 13, so sind diese Töne möglichst auch auf den oberen (eigentlich: der obersten) Saite des Akkords zu greifen, denn sie bilden nach Möglichkeit den Melodieton.
Das ist für uns Gitarristen nicht immer ganz einfach oder möglich, aber die Akkordsymbole wurden ja auch (oder sogar in erster Linie!) für Pianisten erschaffen, und die haben ja alle Töne nebeneinander aufgereiht und können quasi alles greifen. Als Gitarrist behilft man sich dann, indem man unwichtige, langweiligere Töne aus dem Akkord wegläßt, in der Präferenz: Quinte (die interessiert eh keinen, außer sie ist erhöht oder vermindert), Den Grundton (ist er langweiligste von allen, drum spielt ihn auch der Bassist ;-) ) und wenns sein muß, die Septime. Nicht weglassen sollte/darf man: Terz und die speziellen Erweiterungstöne.
Bei diesen Erweiterungstönen 9,11,13 gilt auch, daß die Septime stets dazugespielt wird:
C9 = C7/9 (c/e/g/b/d, Griffbild z.B. X3233X mit weggelassener Quinte)
C11 = C7/11 (c/e/g/b/f, Griffbild 8X896X auch hier wurde Quinte durch die 11 ersetzt)
C13 = C7/13 (c/e/g/b/a, griffbild 8X8910X mit 13 statt Quinte)
Bei den Griffen im 8. Bund ist das c auf der hohen e-Saite NICHT zu greifen/spielen, denn als höchster Ton soll die 11 bzw. die 13 gespielt werden!
bzw. für die maj7-Akkorde:
Cmaj9 = Cmaj7/9 (c/e/g/h/d)
Cmaj11 = Cmaj7/11 (c/e/g/h/f)
Cmaj13 = Cmaj7/13 (c/e/g/h/a)
und für Moll Akkorde:
Cm9 = Cm7/9 (c/es/g/b/d)
Cm11 = Cm7/11 (c/es/g/b/f)
Cm13 = Cm7/13 (c/es/g/b/a)
Soll die Septime einmal nicht gespielt werden, so benutzt man den Zusatz "add", um den Erweiterungston als rein additiv zu kennzeichnen:
Cadd9 = c/e/g/d
Cadd13 = c/e/g/a = C6
Cadd11 = c/e/g/f aber nicht (c/e/f/g)! f ist Melodieton.
Der Entfall der Septime kann auch implizit durch die 6 angegeben werden:
C6/9 = c/e/g/a/d, Griffbild: X32233, ein fantastisch klingendes Voicing!!
Übrigens kann G6/9 fast genauso gegriffen werden: 3X2233.
Die erweiterungtöne werden nach Bedarf natürlich auch noch erhöht oder vermindert, dann wird die Septime wieder mit angegeben. Hier begenet einem fast ausschließlich die kleine Septime, dann deuten diese Veränderungen auf die Verwendung der alterierten Skala beim Solo hin (7b9, 7#9, 7b13) bzw. auf die mixo-#11-Skala (7#11) bzw. die lydische (maj7#11):
C7b9 = c/e/g/b/des, X3232X
C7#9 = c/e/g/b/dis, X3234X
C7b13 = c/e/g/b/as, 8X899X
Cmaj7#11 = c/e/g/h/fis, 8X897X
Dann gibt es noch spezielle Schreibweisen/Abkürzungen für verminderte und verminderte Akkorde:
halbvermindert: m7b5 (Terz und Quinte sind vermindert). Schreibweise: C-"Durchmesser", also C mit einer durchgestrichenen Null, oder eben "m7b5"
Cm7b5 = c/es/ges/b
vermindert: sozusagen "mb7b5" (Terz und Quinte und Septime sind vermindert). Schreibweise: Cdim (diminished) oder C-Null (die Null ist dann nicht durchgestrichen).
Cdim = c/es/ges/a (das a ist aber keine 6 sondern eine verminderte 7, eine weitere 7 ist dann "verboten", formal-theoretisch könnte aber noch eine kleine 6 ergänzt werden. macht aber keiner).
Der letzte akkord "dim" besteht aus lauter kleinen Terzintervallen, daher kann er um 3/6/9 Bünde nach oben/unten auf dem Griffbrett verschoben werden und klingt genauso. Alter Gitarristentrick.
So, das wärs zum Thema "Akkordzusammensetzung" (Wie sie gegriffen werden, in welchen Umkehrungen, mit welchen voicings auf welchen Saitengruppen, das füllt ganze Bücher).
Die Theorieseite auf "justchords" erklärt das genauso, imho etwas komplizierter, da sofort auf die Akkord-Umkehrungen auf auf alle nur denkbaren große/kleine-Terz-Schicht-Kombinationen eingegangen wird. Ich habe das im Sinne der Praxis weggelassen.
Ein gutes Theoriebuch zum Thema Akkorde ist:
Peter O'Mara, A Chordal Concept for Jazz Guitar, Advance Music Verlag (www.peteromara.com, www.advancemusic.com). Ist aber auch nichts für Anfänger.
Bei Fragen: schießt ruhig los!
Gruß
Kurt
ich gebe zu, meine Ausführungen gestern waren schon ziemlich theoretisch, weil allgemein (z.B. Dur-Akkord: ersma nur große Terz, Quinte kann auch augmented sein) und für die Praxis nicht so geeignet. Das haben meine Nachredner auch schon klargestellt:
: Klar, ein Dur-Akkord kann eine alterierte Quinte haben.
: Aber natürlich steht das dann auch beim Akkordsymbol dabei; wo also nur "C" steht, wird CEG gespielt.
: Im Lehrbuch steht, dass Dur durch ne grosse Terz definiert wird - Klaus wird aber auf die Aufforderung, nen G-Dur zu spielen, kaum nachfragen, ob denn D als Quinte angenehm sei.
Ich versuche mal, in möglichst knappen Worten (das ist schon eins meiner Hauptprobleme) das Prinzip des Akkordaufbaus und die Notationsregeln für die Symbolschrift darzulegen.
Oli sagt:
: Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei.
: Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw.
: Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Den ersten beiden Absätzen kann ich zustimmen, dem letzten nicht so ganz, da es durch aus Regeln/Konventionen für die Deutung des Akkordsymbols in Töne/Intervalle gibt. Leider sind diese Konventionen nicht überall (USA, Europa, oder auch schon zwischen verschiedenen Schulen/Autoren) einheitlich!
Also von der Pike auf:
Ein Akkord besteht aus geschichteten Terzen, ein Dreiklangakkord daher aus: Grundton (root), Terz und Quinte.
Das Tongeschlecht des Akkords wird durch die Terz bestimmt: Dur-Akkorde (engl. major chords) haben eine große Terz (4 Halbtonschritte über root), Moll-Akkorde (minor chords) eine kleine Terz (3 HT-schritte über root).
In Symbolschrift wird der Dur-Dreiklang durch einen einfachen Großbuchstaben (z.B. C) abgekürzt. Offensichtlich gibt es auch die Schreibweise Cmaj dafür. Moll-Akkorde schreibt man Cm oder Cmin oder C- (das Minuszeichnen steht für minor).
C sind die Töne c/e/g, Cm sind die Töne c/es/g.
Neben der Terz kann auch die Quinte variiert werden (kommt im Folk/Rock zunächst seltener vor, im Jazz häufiger v.a. bei Cm7b5, aber da ist auch noch die Septime dabei, bleiben wir erst mal bei Dreiklängen).
Die erhöhte Quinte schreibt man C+ oder Caug oder Caugm5 oder C+5 oder C(#5), die verminderte C(-5) oder C(b5).
Caugm5 z.B. sind die Töne c/e/gis
Man sieht, alles, was vom normalen Dur-Dreiklang abweicht, wird extra im Symbol vermerkt.
Auch alle weiteren, zusätzlichen Töne werden im Symbol vermerkt.
Wichtigster zusätzlicher Akkordton: die Septime. Mit ihr zusammen ergibt das einen klassischen Vierklang, die Grundlage für die Jazzakkorde.
Die Septime gibt es in großer (1 Halbtonschritt unter dem oktavierten Grundton), geschrieben als maj7 (nie als #7), die kleine als 7.
Dur-Akkorde mit Septime: es gibt zwei ganz wichtige: Cmaj7 (c/e/g/h, DER klassische Jazz-Dur-Akkord. Blöderweise wird "maj" ohne Zahl für die Bezeichnung große Terz, mit 7 dazu für die große Sept. verwendet).
Der zweite ist C7, der Dominant-Sept-Akkord (c/e/g/b. Mit b meine ich b-flat, also ein h mit b-Vorzeichen).
Weitere Akkordtöne: die 6. Sie bezeichnet die große Sexte (7 Halbtonschritte über root) und ersetzt im Akkord die 7. Also: in C6 (c/e/g/a) wird keine 7 gespielt!
Dann noch die Angabe "sus": sie bedeutet "suspended" (aufgehängt), der Akkord pendelt also zwischen Dur und Moll, weil er KEINE TERZ beinhaltet. Die Zahl nach "sus" gibt an, durch welchen Ton die Terz zu ersetzen ist. Meist ist das "sus4", manchmal "sus2". Wenn nix dasteht, würde ich die 4 nehmen, die ist meistens auch leichter zu greifen.
Csus4 sind die Töne: c/f/g, c7sus4 sind c/f/g/b.
Dann kommen wir zu den Erweiterungstönen, die jenseits der 8 liegen. Ein Vorredner meinte, von der Zahl kann auch 7 abgezogen werden und die Töne wären gleichwertig. Das stimmt nicht ganz!
Sind die Erweiterungen jenseits der 8, also die 9, 11, 13, so sind diese Töne möglichst auch auf den oberen (eigentlich: der obersten) Saite des Akkords zu greifen, denn sie bilden nach Möglichkeit den Melodieton.
Das ist für uns Gitarristen nicht immer ganz einfach oder möglich, aber die Akkordsymbole wurden ja auch (oder sogar in erster Linie!) für Pianisten erschaffen, und die haben ja alle Töne nebeneinander aufgereiht und können quasi alles greifen. Als Gitarrist behilft man sich dann, indem man unwichtige, langweiligere Töne aus dem Akkord wegläßt, in der Präferenz: Quinte (die interessiert eh keinen, außer sie ist erhöht oder vermindert), Den Grundton (ist er langweiligste von allen, drum spielt ihn auch der Bassist ;-) ) und wenns sein muß, die Septime. Nicht weglassen sollte/darf man: Terz und die speziellen Erweiterungstöne.
Bei diesen Erweiterungstönen 9,11,13 gilt auch, daß die Septime stets dazugespielt wird:
C9 = C7/9 (c/e/g/b/d, Griffbild z.B. X3233X mit weggelassener Quinte)
C11 = C7/11 (c/e/g/b/f, Griffbild 8X896X auch hier wurde Quinte durch die 11 ersetzt)
C13 = C7/13 (c/e/g/b/a, griffbild 8X8910X mit 13 statt Quinte)
Bei den Griffen im 8. Bund ist das c auf der hohen e-Saite NICHT zu greifen/spielen, denn als höchster Ton soll die 11 bzw. die 13 gespielt werden!
bzw. für die maj7-Akkorde:
Cmaj9 = Cmaj7/9 (c/e/g/h/d)
Cmaj11 = Cmaj7/11 (c/e/g/h/f)
Cmaj13 = Cmaj7/13 (c/e/g/h/a)
und für Moll Akkorde:
Cm9 = Cm7/9 (c/es/g/b/d)
Cm11 = Cm7/11 (c/es/g/b/f)
Cm13 = Cm7/13 (c/es/g/b/a)
Soll die Septime einmal nicht gespielt werden, so benutzt man den Zusatz "add", um den Erweiterungston als rein additiv zu kennzeichnen:
Cadd9 = c/e/g/d
Cadd13 = c/e/g/a = C6
Cadd11 = c/e/g/f aber nicht (c/e/f/g)! f ist Melodieton.
Der Entfall der Septime kann auch implizit durch die 6 angegeben werden:
C6/9 = c/e/g/a/d, Griffbild: X32233, ein fantastisch klingendes Voicing!!
Übrigens kann G6/9 fast genauso gegriffen werden: 3X2233.
Die erweiterungtöne werden nach Bedarf natürlich auch noch erhöht oder vermindert, dann wird die Septime wieder mit angegeben. Hier begenet einem fast ausschließlich die kleine Septime, dann deuten diese Veränderungen auf die Verwendung der alterierten Skala beim Solo hin (7b9, 7#9, 7b13) bzw. auf die mixo-#11-Skala (7#11) bzw. die lydische (maj7#11):
C7b9 = c/e/g/b/des, X3232X
C7#9 = c/e/g/b/dis, X3234X
C7b13 = c/e/g/b/as, 8X899X
Cmaj7#11 = c/e/g/h/fis, 8X897X
Dann gibt es noch spezielle Schreibweisen/Abkürzungen für verminderte und verminderte Akkorde:
halbvermindert: m7b5 (Terz und Quinte sind vermindert). Schreibweise: C-"Durchmesser", also C mit einer durchgestrichenen Null, oder eben "m7b5"
Cm7b5 = c/es/ges/b
vermindert: sozusagen "mb7b5" (Terz und Quinte und Septime sind vermindert). Schreibweise: Cdim (diminished) oder C-Null (die Null ist dann nicht durchgestrichen).
Cdim = c/es/ges/a (das a ist aber keine 6 sondern eine verminderte 7, eine weitere 7 ist dann "verboten", formal-theoretisch könnte aber noch eine kleine 6 ergänzt werden. macht aber keiner).
Der letzte akkord "dim" besteht aus lauter kleinen Terzintervallen, daher kann er um 3/6/9 Bünde nach oben/unten auf dem Griffbrett verschoben werden und klingt genauso. Alter Gitarristentrick.
So, das wärs zum Thema "Akkordzusammensetzung" (Wie sie gegriffen werden, in welchen Umkehrungen, mit welchen voicings auf welchen Saitengruppen, das füllt ganze Bücher).
Die Theorieseite auf "justchords" erklärt das genauso, imho etwas komplizierter, da sofort auf die Akkord-Umkehrungen auf auf alle nur denkbaren große/kleine-Terz-Schicht-Kombinationen eingegangen wird. Ich habe das im Sinne der Praxis weggelassen.
Ein gutes Theoriebuch zum Thema Akkorde ist:
Peter O'Mara, A Chordal Concept for Jazz Guitar, Advance Music Verlag (www.peteromara.com, www.advancemusic.com). Ist aber auch nichts für Anfänger.
Bei Fragen: schießt ruhig los!
Gruß
Kurt
Sehr schön.
Dem ist nix hinzuzufügen.
Sag mal Kurt, hattest Du eigentlich schon einen Keks bekommen?
*Tüteanreich
Gruß,
Woody
Dem ist nix hinzuzufügen.
Sag mal Kurt, hattest Du eigentlich schon einen Keks bekommen?
*Tüteanreich
Gruß,
Woody
Hallo Woody,
vielen Dank für den Keks.
Da normalerweise auf (längere) Postings die Antworten wie geschossen kommen und hier irgendwie keine mehr, habe ich den Eindruck, mein Exkurs hat Euch ein wenig erschlagen?
Auch Dein Statment, Woody, verstärkt meinen Eindruck:
: Sehr schön.
: Dem ist nix hinzuzufügen.
Sorry, ich wollte niemanden mit Klugscheißerei zuscheißen. Matthias hat mich um so eine Grundsatz-Lehrstunde gebeten.
Aber ich hab dabei noch was übersehen (gehört ans Ende der Lektion):
Erweiterungstöne lassen sich natürlich auch kombinieren:
C9/11, C9/13
vor allem bei den Erweiterungstönen aus der alterierten Skala kommt das vor:
C7b5b9, C7b9b13, C7#9b13
Manchmal liest man auch das Symbol "alt" für einen "beliebigen" alterierten Akkord:
Calt = C7b5b9 oder C7#9b13 usw.
Und ganz wichtig (gehört fast an den Anfang der Lektion):
Cmaj7 wird häufig auch als C-Dreieck, d.h. ein großes C mit einem großen, aufrecht (Spitze nach oben) stehenden Dreieck geschrieben. Benutze ich auch oft, v.a. wenn auf dem Lead sheet wenig Platz für lange Symbolschrift ist.
Gruß,
kurt
vielen Dank für den Keks.
Da normalerweise auf (längere) Postings die Antworten wie geschossen kommen und hier irgendwie keine mehr, habe ich den Eindruck, mein Exkurs hat Euch ein wenig erschlagen?
Auch Dein Statment, Woody, verstärkt meinen Eindruck:
: Sehr schön.
: Dem ist nix hinzuzufügen.
Sorry, ich wollte niemanden mit Klugscheißerei zuscheißen. Matthias hat mich um so eine Grundsatz-Lehrstunde gebeten.
Aber ich hab dabei noch was übersehen (gehört ans Ende der Lektion):
Erweiterungstöne lassen sich natürlich auch kombinieren:
C9/11, C9/13
vor allem bei den Erweiterungstönen aus der alterierten Skala kommt das vor:
C7b5b9, C7b9b13, C7#9b13
Manchmal liest man auch das Symbol "alt" für einen "beliebigen" alterierten Akkord:
Calt = C7b5b9 oder C7#9b13 usw.
Und ganz wichtig (gehört fast an den Anfang der Lektion):
Cmaj7 wird häufig auch als C-Dreieck, d.h. ein großes C mit einem großen, aufrecht (Spitze nach oben) stehenden Dreieck geschrieben. Benutze ich auch oft, v.a. wenn auf dem Lead sheet wenig Platz für lange Symbolschrift ist.
Gruß,
kurt
Hallo Kurt,
: Da normalerweise auf (längere) Postings die Antworten wie geschossen kommen und hier irgendwie keine mehr, habe ich den Eindruck, mein Exkurs hat Euch ein wenig erschlagen?
: Sorry, ich wollte niemanden mit Klugscheißerei zuscheißen.
Nee, das war ein Super-Beitrag über Akkordkonstruktion und -bezeichnung. Besonders mit den verschiedenen Bezeichnungsvarianten, die man ja nicht nachüberall lesen kann.
Bookmarking und auswendig learning grüßt
Ulrich
: Da normalerweise auf (längere) Postings die Antworten wie geschossen kommen und hier irgendwie keine mehr, habe ich den Eindruck, mein Exkurs hat Euch ein wenig erschlagen?
: Sorry, ich wollte niemanden mit Klugscheißerei zuscheißen.
Nee, das war ein Super-Beitrag über Akkordkonstruktion und -bezeichnung. Besonders mit den verschiedenen Bezeichnungsvarianten, die man ja nicht nachüberall lesen kann.
Bookmarking und auswendig learning grüßt
Ulrich
Tach Woody!
: : Und, ja, ich breche mir auch ständig die Finger ab, wenn ich Cadd9 greife - viiiieeel komplizierter als Lagerfeuer-C-Dur, und das Umgreifen zu Em7 und G-Dur ist auch so gut wie unmöglich :-)
:
: versuch mal:
:
: 0
: 3
: 0
: 2
: 3
: 0
*g* - ich betone noch einmal das Ende meines Satzes: :-)
;-)
: : Und, ja, ich breche mir auch ständig die Finger ab, wenn ich Cadd9 greife - viiiieeel komplizierter als Lagerfeuer-C-Dur, und das Umgreifen zu Em7 und G-Dur ist auch so gut wie unmöglich :-)
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: versuch mal:
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: 2
: 3
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*g* - ich betone noch einmal das Ende meines Satzes: :-)
;-)
Ach so war das gemeint.
C-Dur und e-moll sind da aber wohl auch die einzigen Ausnahmen.
Gruß, Oli
C-Dur und e-moll sind da aber wohl auch die einzigen Ausnahmen.
Gruß, Oli
