Re: Wir bauen uns einen Akkord
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Beitrag von Oli vom Mai 20. 2003 um 21:33:03:
Als Antwort zu: Wir bauen uns einen Akkord geschrieben von Matthias am Mai 20. 2003 um 20:35:44:
Hi,
ich denke, ihr redet hier ziemlich aneinander vorbei. Matthias denkt an die Praxis, Klaus an's Prinzip - und wenn man nicht grade nach Fehlern sucht, haben IMHO meistens beide Recht.
Klar, ein Dur-Akkord kann eine alterierte Quinte haben. Aber natürlich steht das dann auch beim Akkordsymbol dabei; wo also nur "C" steht, wird CEG gespielt. Im Lehrbuch steht, dass Dur durch ne grosse Terz definiert wird - Klaus wird aber auf die Aufforderung, nen G-Dur zu spielen, kaum nachfragen, ob denn D als Quinte angenehm sei.
Die "verminderte" 7: Matthias, wenn Du zum C-Dur ein Bb spielst, ist das ne kleine 7. Die ist genau so wenig vermindert wie ne kleine Terz.
Mit anderen Worten, 7 eben schon vermindert, es sei denn, es steht maj davor, richtig? Also C7 eben mit Bb, Cmaj7 mit B (oder H). Praxistest bestanden; aber eben falsch gedacht. Ne verminderte 7 gibt's z.B. im °7-Akkord, dann würdest Du auf C° ein a setzen.
Heute telefonierte ich mit einem Aussensaiter, der mir offenbarte, dass Theorie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln sei. Nun fände ich es spannend, mal Rezepte wie "Wir bauen uns einen Akkord" möglichst verständlich zusammen zu fassen. Ein Großteil der Akkorde besteht ja aus einen Dur oder Molldreiklang mit Optionstönen - diese Töne bzw. Intervalle zu lernen, da führt wohl kein Weg dran vorbei. Für Akkorde, die nicht in dieses Schema passen, scheint es mir am effektivsten, nach und nach jeden Akkordtyp, dem man begegnet, kurz zu analysieren. Und dadurch verstehen, das im sus2 Akkord ne Sekunde statt einer Terz ist, welcher Ton im °7-Akkord die Septim ist usw. Allgemeine Regeln/Rezepte gibt's für nicht dem Schema "dur/moll plus Optionen" wohl keine.
Gruß, Oli
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