Seid gegrüßt!

Ich habe eine Frage an diejenigen unter Euch, die ein wenig Erfahrung mit Aufnahmen unter Zuhilfenahme des heimischen PC's haben. Ich würde gerne sinnvoll in eine Soundkarte investieren und habe ich nicht die geringste Ahnung, was ich brauche! - Die Grundfrage ansich ist eigentlich, warum bestimmte Soundkarten so exorbitant teuer sind.
Natürlich habe ich bereits im Fachhandel nachgefragt. Aber die Antworten, die ich bekam waren schwammig, wage oder derart inkompetent, daß ein Zehnjähriger sich nicht schlimmer angestellt hätte.
Deshalb hier meine Fragen:
Brauche ich eine so teure Soundkarte (>200 EUR)? Auf welche Merkmale muß ich achten und wofür benötige ich was?
Wenn Ihr mir da weiterhelfen könntet, wäre das wirklich erstsahnig!

Ich danke schon im Voraus bei allen, die sich meines Problems annehmen.

Ciao, LeveL

Moin,

all die Probleme könntest Du vermeiden, wenn erstmal DU SELBST wüsstest, was Du willst. Wozu möchtest Du die Soundkrate haben? Wohl kaum zum Kaffetrinken, oder?

Erster Punkt also: Überlegen was Du damit anstellen willst.

Rock'n'Roll!
Felix

Hi LeveL,

: Die Grundfrage ansich ist eigentlich, warum bestimmte Soundkarten so exorbitant teuer sind.

weil sehr gute Soundkarten sehr gute A/D-Wandler haben und die sind nun mal teuer.

Mein Rat: kauf Dir eine halbwegs preiswerte Standard-Karte, die das kann, was Du erstmal brauchst. Irgend ne Soundblaster für 40 Euro oder so. Für die ersten Versuche mit Recording sollte das genügen, achte nur drauf, daß sie "Full Duplex" kann.

Eine Markenkarte kannst Du dann später, wenn Du etwas genauer weißt, was Du brauchst, für einen ordentlichen Preis wieder verkaufen und Dir dann eine "richtig gute" Karte kaufen. So ins Blaue würd ich nicht so viel Geld ausgeben - Du weißt ja jetzt noch gar nicht, ob Du's brauchen kannst.

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Level, Friedlieb und Felix!

Ich würde die Frage von Level aus meiner Erfahrung heraus auch nochmal stellen: Wie wirkt sich die höhere Qualität von Wandlern denn nun konkret aus?

Selbst benutze eine preiswertere Soundkarte (Sounblaster Live). Mir fällt bei meinen Aufnahmen auf, daß Höhen etwas beschnitten werden. Das kann nun aber auch am Equipment liegen, das ich sonst verwende.

Würde der Sound mit einer teuren Soundkarte brillianter werden?

Nächste Frage: Bei Aufnahmen über den Mikrofoneingang rauscht es höhrbar. Kann man sich mit einer teuren Soundkarte einen Mikro-Vorverstärker sparen?

Grüße
Bernd

Moin,

: Eine Markenkarte kannst Du dann später, wenn Du etwas genauer weißt, was Du brauchst, für einen ordentlichen Preis wieder verkaufen und Dir dann eine "richtig gute" Karte kaufen. So ins Blaue würd ich nicht so viel Geld ausgeben - Du weißt ja jetzt noch gar nicht, ob Du's brauchen kannst.

Wenn die SB Digitaleingänge hat würde ich auf externe Wandler gehen. Die Mindprint-Geschichten von HK sind sehr geil und man hat IMHO mehr davon als von einer Megasoundkarte. Ist auch besser, wenn die Wandler extern sind. Ist bei den Profikarten auch so.

Cheers
Lothy

Hallo,

Felix hat es schon betont, Du solltest Dich selbst fragen, was will ich damit alles machen...

Ich stand letztens auch vor der Frage, wie kann ich mit meinen Mitteln einfach mal mein Gitarrensignal aufnehmen.

Mein Rechner ist nicht der aller neueste.
Soundkarte ist ne Creative SB 128 PCI.
Die Karte hat einen Line-IN und Mikro-Eingang.
Und bei der mitgelieferten Software habe ich dann ein Wavestudio entdeckt, was zunächst drei Jahre ungenutzt vor sich hin schlummerte.
Über den Line-Out vom Verstärker in den Line-In der Soundkarte konnte ich schon was aufnehmen, aber die Qualität der Aufnahme war mies, da der Line-Out (ich geh mal davon aus) nicht zu gebrauchen ist.
Also lag der Versuch nahe ein Mikro zu nehmen und vor den Speaker zu hängen..., was ich dann auch gemacht habe.
Nach ein bissl rumtesten mit AMP Lautstärke und Eingangspegel war dann, oh Wunder, eine qualitativ für meine Verwendung sehr gute Aufnahme entstanden....

Sofern Deine aktuelle Soundkarte also einen Mikroeingang hat (was ansich die meisten Soundkarten haben) probiers doch einfach aus, eventuell genügts schon Deinen Ansprüchen.


So Long.....

Gruß und nen schönen Nickelaus!!

Oliver HO! HO! HO! ON!

Hi,

da bräuchte man erst mal ein paar Infos, was Du damit anstellen willst !

a) Was willst Du aufnehmen (Instrumente, digitale Quellen etc...) ?
b) Wieviele Spuren willst Du GLEICHZEITIG aufnehmen könne (2, 4, 8, ...) ?
c) Welche Art Ein- und Augänge brauchst Du (SP/DIF, Cinch, Klinke, Miniklinke, optisch...) ?
d) Wo liegt Dein Qualitätsanspruch ?
e) wie sieht es mit Surround-Sound, Synthesizer, Spieletauglichkeit usw aus ?

Die Preisunterschiede sind schnell erklärt : Bessere Ausstattung und bessere Klangqualität = höherer Preis. Klar kostet eine Karte mit ordentlich Ein- und Ausgängen und sehr guten Wandlern (wie. z.B. meine TerraTex EWS88MT/D, 8 Ein- und Ausgänge, Midi, digital, 24/96 etc) mehr als eine 0815-16bit-Karte aus dem Grabbeltisch. Allerdings bekommt man auch etwas, was in 5 Jahren immernoch aktuell ist und auch höhere Ansprüche zufrieden stellt.

Denk´ mal scharf drüber nach, was Du brauchst und willst. Es gibt Soundkarten in jeder Preisklasse (gute und schlechte gibt es auch in jeder Preisklasse), da sollte was dabei sein...Auch nicht schlecht dürften Regelmäßige Blicke in Zeitschriften wie Keys oder Keyboard sein, da gibts auch mal immer wieder Tests.

Gruß,

Stefan

Moin Bernd,

meiner Erfahrung nach hast Du recht mit den beschnittenen Höhen. Ausserdem bemerke ich im Nachhinein, daß die billig-Wandler eine Art Verzerrung hnzufügen.
Und Rauschen... Seit ich eine "richtige" Soundkarte habe weiß ich vor Allem, wie eines klingt: Stille! Ich kenn' jetzt nicht alle "Consumer"-Karten, aber ich würde pauschal vorsichtig behaupten, daß die allesamt einen zumindest etwas höheren Rauschpegel als "professionelle" Karten haben, bei mir z.B. war der Unterschied gigantisch. Dazu kommt, wie Lothy schon sagte, die Sache mit den externen Wandlern, denn innerhalb des OCs gibt's 'ne Menge Störfaktoren. Zuguterletzt würde ich die symmetrische Signalübertragung vorziehen, aus den gleichen Gründen, denn hinterm PC liegt ordentlich Kabelgewirr, und irgendeine Sau strahlt immer ;-)

Rock'n'Roll!
Felix

all die Probleme könntest Du vermeiden, wenn erstmal DU SELBST wüsstest, was Du willst. Wozu möchtest Du die Soundkrate haben? Wohl kaum zum Kaffetrinken, oder?
Erster Punkt also: Überlegen was Du damit anstellen willst.
:
: Rock'n'Roll!
: Felix


Moinsen,

ist doch klar: er will was aufnehmen. Was soll denn diese flapsige Bemerkung?



Es wär doch vielleicht mal ganz schön, wenn sich einer der kompetenten Aussensaiter dieses Themas annehmen würde.

Man könnte doch evtl. diese HD-Recording Geschichte in drei Kapitel aufteilen:

1. Anfänger will irgendein Signal aufnehmen; Gitarre oder Stimme. Hat null Ahnung.

2. Anfänger möchte Drumcomp., Gitarre, Gitarre, 2 Stimmen, einen Bass aufnehmen.

3. Jemand möchte von vornherein ein sinnvolles Studiosetup haben mit dem er auch morgen noch was nettes produzieren kann.

Es gibt doch bei den Aussensaiterlinks wunderbare Abhandlungen über Spieltechniken, Akustiksetups, enz enz enz.
da wäre ein Recording-"Workshop" doch so doof nicht.

Ich versteh die LEVEL-Frage ganz gut; möchte ich irgendwann auch man HD Recorden und hab nicht die geringste Ahnung von dem Kram. Selbst das Sony DAT Getöse überfordert mich schon.

madetjoot

andreas

Bei Thomann kann man interessantes zu Ministudios erfahren. Vielleicht eine Alternative. Guckst Du hier

Gruss Andreas

Moin falke,

: ist doch klar: er will was aufnehmen. Was soll denn diese flapsige Bemerkung?

Muss ich jetzt vielmals um Entschuldigung bitten? Darf man nur noch hochsachliche Sätze von sich geben?
Meine Güte, davon war doch jetzt nix böse oder flapsig gemeint, aber "er will was aufnehemen" ist doch nun auch nicht sehr informativ. Aufnehmen kann er mit jeder Soundkarte.

1. Anfänger will irgendein Signal aufnehmen; Gitarre oder Stimme. Hat null Ahnung.
2. Anfänger möchte Drumcomp., Gitarre, Gitarre, 2 Stimmen, einen Bass aufnehmen.
3. Jemand möchte von vornherein ein sinnvolles Studiosetup haben mit dem er auch morgen noch was nettes produzieren kann.

Dann frag's halt so, ja. Muss man dem Fragenden denn jede Arbeit abnehmen? Finde ich nicht. Und wenn Du ihm zu viele dieser Kapitel vorschlägst weiß er am Ende gar nicht mehr, was er eigentlich wollte.

Gruß
Felix

Hallo Bernd!

Die Unterschiede sind imho schon deutlich!
Habe spasseshalber zum Test mit meiner Soundblaster was aufgenommen und danach mit meiner Terratec-HD-Karte. Also im direkten Vergleich hab ich mir etwas schwer getan und das Frequenzspektrum ist auch nicht unbedingt aussagefähig (weil zwei unterschiedliche Aufnahmen).

Aber wenn ich mehrere Spuren habe, fällt mir auf, dass der ganze Mix flach und nicht so transparent klingt, ausserdem hat man etwas mehr Rauschen und schlechtere Höhen (nicht unbedingt weniger Höhen, aber die klingen einfach nicht so schön)... billig einfach. Während ich mit der HD-Karte Aufnahmen habe, die wirklich CD-Qualität erreichen!

Das ist zumindest meine Erfahrung. Aber wenn man einfach nur Demos für sich festhalten möchte und aufs Geld achten will, reicht eine einfache Soundkarte aus. Wenn man aber mal hübsch was auf CD brennen will, sollte man schon eine gescheite Karte holen.

Gruss Ben

Hi Ben und Felix!

Danke für Eure Hinweise. Aber nun ganz direkt gefragt: Was kostet die "Stille"? Was kostet der "CD-Sound"?

Grüße
Bernd

: Danke für Eure Hinweise. Aber nun ganz direkt gefragt: Was kostet die "Stille"? Was kostet der "CD-Sound"?

Hihi. Stille kostet meist so um 150,- bis 200,- Euro, denke ich. Aber wenn man bedenkt, wie charmant Aufnahmen von vor 20 Jahren trotz oder gerade wegen des Rauschpegels sind ist fraglich, ob das denn sooooo unbedingt sein muss...

Rock'n'Roll!
Felix

Tach!

Auch wenn alle anderen schon zum Thema schruben, beteilige ich mich jetzt einfach mal:

In meiner frühen Jugend und musikalischen Unorientiertheit (harhar) war ich stolzer Mitbesitzer einer Musikproduktionseinrichtung kleineren Ausmaßes - sprich ich hatte nen Heimstudio. Nicht nen Mischpult und nen 4Spur-Tapetracker, war schon etwas ausgefeilter. Wir haben elektronische Sachen produziert, was sich ansich eher schwer auf Akustikproduktionen übertragen läßt, ABER technisch kann ich Dir folgendes sagen:

Vergiß multiple digitale Eingänge! Vergiß Multislot-Geschichten! Du wirst Dir in keinem Fall die dazu gehörende Perpherie zulegen. Simultane Mehrspurfähigkeit macht nur Sinn, wenn Du simultan mehrere Spuren erzeugst. Abspielen und gleichzeitig aufnehmen kann mittlerweile auch fast jede billige Karte. Da Du Dich eh auf Harddisk-Recording konzentrieren willst, nimm ne stinknormale Karte, ohne hochauflösende Spezialwandler á la Hoontech oder so. Ich empfehle Dir die Audigy von Creative Labs, und zwar die alte, weil sich die Wandler auf der neuen nicht geändert haben. Die Gründe liegen darin, daß die D/A (digital/analog)-Wandler für Deinen und für jeden auch ambitionierten Heimrecorder mehr als ausreichen. Deine Signale werden a) aus analogen Quellen stammen (Klampfe, Mic) oder aus dem Rechner selbst. Fürs erstere der besagte Wandler, Eingänge gibbet linear analog oder digital. Für letztere unterstützt die Audigy in diesem Preissegment als einzige hardwareseitig den ASIO-Interfacestandard - genutzt vor allem aber nicht nur von Steinberg-Produkten. Das ganze dürfte Dich nicht mehr als nen Hunni kosten und Du hast nen Frequenzspektrum - v.a. bei der Wiedergabe, welches Dir keine andere Karte in dem Segment beitet. Ist so, Punkt!

Und wenn Du dann doch nix aufnehmen willst irgendwann, haste zumindest nen prima Sound beim zocken ;-.)

Zur Frage nach den Preisen isses so, daß nicht nur die Qualität der Wandler eine Rolle spielen, sondern zum einen auch die Mehrfachprozessierungsfähigkeit, welche dem Rechnerprozessor ein gehöriges Stück Arbeit abnehmen und die für die rechnergestützte Soundbe- und verarbeitung kritische Latenzzeiten drastisch verringern, und zum andern die schon von Microsoft praktizierte Preispolitik der Quasi-Monopolstellung. Es gibt nu mal nicht so viele Hersteller von hochwertigen D/A-Chips.

Wahrscheinlich hab ich hie und da was vergessen, aber dazu isset ja nen Forum.

bis denne
::alex ( emil, der doppeldoppelpunkt ist nur alte Gewohnheit ;-.) )

Hi Falke,

: Es wär doch vielleicht mal ganz schön, wenn sich einer der kompetenten Aussensaiter dieses Themas annehmen würde.

gute Idee; sogar noch besser wäre ein Zusammenlegen mehrerer kompetenter Antworten. Das Thema HD-Recording mag Dir wie ein Buch mit 8 Siegeln erscheinen, und ein "Kompetenter" aus dieser Perspektive allwisend. Es ist aber nicht so. Ich hab eineinhalb Jahre bei Creamware Software für Profi-Audio-Karten programmiert und davon unabhängig ne ganze Weile den Tubinger gegeben - und doch weiß ich einen Dreck.

Genau so wie man "das ganze Wissen über akustische Gitarren" nicht in einen Kopf bekommt (auch wenn ein in diesem Thema Unbeschlagener zB Dich da als "allwissend" bezeichnen würde), genau so wenig kann das, was Du da gern hättest, von einem allein geleistet werden.

Aber - Hilfe naht, wir sind ja nicht allein und deshalb diskutieren wir das ja hier, und da wird schon in der Summe was Gutes bei rumkommen.

Auch der Allerkompetenteste würde btw. für eine gewissenhafte Darstellung auch ne ganze Weile brauchen, die Zusammenhänge sind komplex und sie anschaulich darzustellen eine Herausforderung. Auch das mag ein Grund sein, weshalb man sowas online seltener findet als in gedruckter Form. :-)

Für einen brauchbaren Überblick empfehle ich übrigens Rainer Hains Buch "Der ultimative Musik-PC" - auch wenn es ganz klar die PC-User im Fokus hat. Ich hab das Buch jetzt gerade nicht mehr online gefunden, aber ich verleih es auch gern. Überhaupt gibt es bei Wizoo ne ganze Menge guter Bücher zu dem Thema, dann auch wieder für Mac.

: Man könnte doch evtl. diese HD-Recording Geschichte in drei Kapitel aufteilen:

Gute Idee.

: 1. Anfänger will irgendein Signal aufnehmen; Gitarre oder Stimme. Hat null Ahnung.

Kurze Antwort: duplexfähige Soundblaster vom "Grabbeltisch" für kleines Geld. Duplex ist wichtig, heißt: die Karte kann gleichzeitig abspielen und aufnehmen, das ist natürlich beim Harddisk-Recording relativ wichtig.

: 2. Anfänger möchte Drumcomp., Gitarre, Gitarre, 2 Stimmen, einen Bass aufnehmen.

Da er das alles nacheinander tun täte, täte es da auch die Karte aus (1) tun. Fehlt nur noch ne Drumcomputer-Software. Sowas wie HammerHead tut es da für den Anfang.

: 3. Jemand möchte von vornherein ein sinnvolles Studiosetup haben mit dem er auch morgen noch was nettes produzieren kann.

Das möchte er nicht. Oder wenn er möchte, okay, das ist wie wenn ein Noch-Nicht-Gitarre-Spieler gleich mit ner Vorkriegs-Martin D-[insert eine beeindruckende Zahl of your choice] anfangen wollte.

Nein nein, ich will mich um die Antwort auf (3) nicht drücken, ich wollte das nur relativieren. Da geht es also dann nämlich knetemäßig wirklich erst oberhalb des Taschengeldniveaus los, sagen wir mal mit ner Terratec EWX 24/96 um 200 Euro. Da kommt es dann auch nicht mehr auf die eingebaute Tonerzeugung an, sondern auf die Anzahl und (mechanische wie technische) Qualität der Anschlüsse sowie der Analog/Digital-Wandler.

Professionelle Karten beginnen dann in der Gegend der Creamware Luna II um 400 Euro, die hat dann schon keine Soundblaster-kompatible Klangerzeugung mehr dabei und ist demnach zum "daddeln" ungeeignet. Stattdessen bringen solche Dinger dann eigene Audio-Prozessoren mit und entlasten den PC oder Mac dadurch vom Berechnen irgendwelcher Soundeffekte oder auch nur eines guten Equalizers.

Man kann ab dieser Stelle dann beliebig viel Geld ausgeben, ein ausgewachsenes Digidesign Pro Tools System schlägt im Preis locker ein Einfamilienhaus in Leverkusen.

Mehr zum Thema "Wieviel Geld für welche Qualität" schreib ich gleich noch in meiner Antwort an Bernd.

: da wäre ein Recording-"Workshop" doch so doof nicht.

Ist vermerkt, ich diskutier das heut abend mal mit ullli, der mich am Wochenende besuchen kommt.


Keep rockin'
Friedlieb

Jau Freed,

wie man doch zur selben Zeit quasi das gleiche schreiben kann... Hellseherische Fähigkeiten würden doch manchmal echt Zeit sparen.. ;-.)

reingehaun
::alexandros

Hi Bernd,

nun hab ich ja eben schon ne ganze Menge dazu abgesondert, deshalb gehe ich jetzt mal noch etwas genauer auf die Frage des Preis/Leistungsverhältnisses ein.

: Wie wirkt sich die höhere Qualität von Wandlern denn nun konkret aus?

- Es rauscht weniger. Das hört man.
- Der Frequenzgang ist "gerader" und ausgeglichener. Hört man auch.
- Der Dynamikumfang ist größer. Es ist ja so: jede Lautstärke von "0" bis "Vollaussteuerung" muß bei 16 Bit-Wandlern in einen Wert zwischen 0 und 65535 (was 2 hoch 16 minus 1 ist) umgewandelt werden. 0 ist "leiser gehts nicht" und 65535 ist "maximale Lautstärke". Gute Wandler nutzen dieses Spektrum voll aus, billige Wandler bilden vielleicht intern nur 12 Bit ab. Dann stehen nur noch 4096 (2 hoch 12) verschiedene Schubladen zur Verfügung, um die unterschiedlichen Lautstärken einzusortieren. Ein kleiner Lautstärkeunterschied, sagen wir ein leichtes Tremolo, welches Du mit analogem Equipment durchaus hören würdest, ginge in dem Wandler verloren, weil sowohl der lautere als auch der leisere Ton in der gleichen Schublade landen würde. Hört man manchmal.

: Würde der Sound mit einer teuren Soundkarte brillianter werden?

Obwohl ich kein Politiker bin, beantworte ich an dieser Stelle einfach mal eine andere Frage, nämlich "was bekomme ich mehr fürs Geld, wenn ich mehr davon ausgebe".

Natürlich wird der Sound besser, bei ner teureren Karte. Irgendwann überschreitet der zusätzliche Nutzen aber auch die Hörschwelle des schärfsten Ohrs. Trotzdem ist an dieser Stelle die Preispirale noch nicht zuende, weil es halt über das Hörbare hinaus weitere Features geben kann, die der eine braucht, der andere nicht. Irgendwann stößt man eh in Regionen vor, wo man für eine dreiprozentige Qualitätsverbesserung 300 Prozent Preis drauflegen muß.

Was eine Karte alles haben kann (etwa nach steigendem Preis sortiert):

- gute Wandler
- gute Treiber
- ASIO-Treiber (die Steinberg-Schnittstelle hat sich als Standard-Interface für verschiedene Harddisk-Recording-Komponenten etabliert
- sehr gute Wandler (kosten halt)
- sehr gute Treiber - sind schneller (das mit der Latency hatten wir ja schon mal) - wenn man einen Treiber haben will, der wirklich schnell ist und nicht beim Berechnen eines Filters ne halbe Sekunde verstreichen läßt, muß man einen guten, hochmotivierten Assembler-Programmierer bezahlen
- gute Anschlüsse, Neutrik statt Kabelknick
- Software - die ja nun mal dazugehört und auch geschrieben sein will. Auch die Programmierer von so nem Zeug haben Kinder, Häuser, Yachten und güldene Wasserhähne, irgendwo muß die Kohle ja herkommen
- Mehr Kanäle
- Noch mehr Kanäle
- Aktive Komponenten, zB DSP-Bausteine - das ganz große System von Creamware hat ein paar Handvoll Prozessoren dabei und berechnet eine unbändige Anzahl von Effekten, Filtern und so nem Krempel auf wasweißich wieviel Spuren zugleich in Echtzeit
- und so weiter...

Oder wir antworten halt andersrum: billich anfangen, sich nix einreden lassen, und wenn man wirklich einen Nachteil des Billigsystems hört, dann zum übernächst teureren wechseln.


Keep rockin'
Friedlieb

(mit nem Extra-Gruß an Mathias, der sich dafür verantwortlich fühlen darf, daß ich die ganze Zeit schon an Tiger-Tops und große Glocken denke)

Hi Alex,

: wie man doch zur selben Zeit quasi das gleiche schreiben kann...

wobei das ja dann doch aus sehr unterschiedlichen Winkeln beleuchtet war. Insofern mag es der werten Leserschaft in der Summe Erleuchtung bringen. :-)

Keep bimbam
Großglockner (Tigertop-Wochen) (danke Stooge)

Hi Friedlieb!

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Grüße
Bernd

(die Entscheidung zwischen einer guten Soundkarte und einem Einfamilienhaus in Leverkusen fällt schwer ;-)

Liebe Aussensaiter!

Ich bin mir nicht ganz klar darüber, ob jetzt noch einer von Euch dieses Feedback liest. Falls dem aber so seien sollte, dann möchte ich außerordentlichen Dank für dargelegtes Wissen und Erfahrungen aussprechen. Mir ist sehr geholfen. Ich habe mich entschieden für eine Soundblaster Audigy. So, wie es einer von Euch empfohlen hatte. Gruß an alle, die Ihr barfuß trefft.

Ciao, LeveL