Hallo,
ich hab mich vor kurzem dazu entschieden, mit dem Akkustik-Gitarre spielen zu beginnen. Aber ich bin wirklich ein absoluter Newbie. Wie seid ihr an die Sache rangegangen,
als ihr euch dafür entschieden habt? Wo kann man sich (möglichst online) über dieses Thema informieren. Sollte ich auf alle Fälle Stunden nehmen? Wie komme ich an ein brauchbares ( nicht zu teuer, aber trotzdem gute Qualität)
Instrument und wieviel darf/sollte es kosten? Was ist der genaue Unterschied zwischen Western-und Klassikgitarre?
Bitte helft mir bevor ich als Unwissender sterbe :-)

Gitarrenjungmann

Meine natürlich Akustikgitarre.

Bin übrigens linkshänder, was muß ich deshalb besonders beachten?

Hallo auch,
Erstmal herzlichen Glückwunsch, daß Du die Aussensaiter gefunden hast, das ist nämlich schon mal ein guter Anfang, was das drumherum angeht :-) Zum Gitarrespielen wird Dir das wahrscheinlich nicht viel nutzen, aber Du kannst hier immer jede Menge gute Tips (und manchmal auch altkluge Kommentare) abstauben, wo Du dann das beste draus machen kannst.....

: Hallo,
: ich hab mich vor kurzem dazu entschieden, mit dem Akkustik-Gitarre spielen zu beginnen. Aber ich bin wirklich ein absoluter Newbie. Wie seid ihr an die Sache rangegangen,
: als ihr euch dafür entschieden habt?

Ich hab nur auf der E-Gitarre gelernt, und bin auch noch dabei. Ne Akustikklampfe hab ich zwar auch, aber nur so für ein paar Trockenübungen, oder mal zum Schraddeln und Gröhlen beim Bier (ne Yamaha-Westerngitarre für knapp 300 Tacken). Angefangen hab ich, indem ich mir von einem Bekannten, der in unserer Kirchengemeinde Gitarrenuntericht gegeben hat, ein paar Grundlagen habe zeigen lassen. Dann habe ich etwas im Selbststudium (klingt doller als es war) etwas dazugelernt, aber nach einiger Zeit überhaupt keine Fortschritte mehr gemacht. ca. 3 Jahre später habe ich dann Unterricht genommen und von da an hats dann richtig Spass gemacht und ich hab mir auch ne Band gesucht. usw....

:Wo kann man sich (möglichst online) über dieses Thema informieren.

Wird Dir hier bestimmt bald einer sagen können, bzw. Du wirst wahrscheinlich schon jede Menge Tips aus dem Forum bekommen.

:Sollte ich auf alle Fälle Stunden nehmen?

Wenn Du es dir irgendwie leisten kannst: ja
Das erleichtert meiner Meinung nach den Einstieg ungemein, und Du gewöhnst Dir gleich eine vernünftige Handhaltung an.
Muß aber erstmal gar nicht so viel sein und Du solltest Dir einen Lehrer suchen, der das macht, was Du willst und der nicht stur nach irgendeinem festen Programm vorgeht.

:Wie komme ich an ein brauchbares ( nicht zu teuer, aber trotzdem gute Qualität)
: Instrument und wieviel darf/sollte es kosten?

Das kann ich bei Akustikgitarren schlecht beurteilen. Mit meiner Yamaha bin ich soweit ganz zufrieden, wenn auch das Ding wirklich nicht die Offenbarung ist. Immerhin, sie ist oktavrein und die Stimmung ist in Ordnung und Schnarren oder scheppern tut sie auch nicht (oder fast nicht...). Wenn Du dir in einem Musikladen verschiedene Gitarren zeigen läßt, kannst Du den unterschied wahrscheinlich auch selbst hören. Am besten ist, wenn Du jemanden mitnimmst, der schgon etwas mehr Ahung hat, und der Dir anhand der Gitarre ein paar Tips geben kann. Mit Klassischen Gitarren kenne ich mich leider gar nicht aus ....

:Was ist der genaue Unterschied zwischen Western-und Klassikgitarre?

Der haupunterschied ist, daß die Westerngitarre Stahlsaiten und ein schmaleres Griffbrett hat, während die Klassische Gitarre Darm- (Heutzutage Nylon-)saiten hat. Ansonsten ist auch Die Form und größe des Korpus verschieden, und sie klingen unterschiedlich. Wenn Du einen Musikladen in der Nähe hast, laß Dir den Unterschied einfach mal am Objekt zeigen. Überhaupt Musikläden: Wenn Du ernsthaftes Interesse an irgendetas hast, sollte sich immer jemand in einem Musikladen finden, der Sich vernünftig um Dich kümmert und der auch ohne "mucksch" zu werden "dumme" Fragen beantwortet. Wenn Du in so einem Laden irgendetwas kaufst, was etwas hochpreisiger ist, vergiß ne zu fragen, ob es auch etwas billiger geht - meistens rechnen Die schon damit und du bekommst ohne große Feilscherei Rabatt. Wenn nicht, werden Sie es Dir schon sagen (und wenn Du nicht penetrant wirst, nimmt es Dir auch keiner übel, weil das in Musikläden ganz normal ist).

: Bitte helft mir bevor ich als Unwissender sterbe :-)
:
: Gitarrenjungmann

Wenn Du noch ein Jungmann bist, wirst Du bestimmt nicht Dumm sterben. Außerdem gibt es ja die Aussensaiter :-)
Gruß Winni

: Bin übrigens linkshänder, was muß ich deshalb besonders beachten?

Hi Newby,

das ist eine interssante Frage, die man vielleicht mal in größerem Maßstab diskutieen könnte. Der Linkshänder benutzt normaler Weise "Linkshändergitarren", was das Abgucken/lernen erschwert und die Wahl des Equipment einschränkt und verteuert (wenig Gebrauchtes). Nun ist mir aber nich bekannt, das es Linkshänderpianos, -flöten, -geigen etc. bzw. entsprechend spielende Instrumentalisten gibt (lasse mich aber gerne eines besseren belehren), von Lefthandtriangeln mal ganz zu schweigen ;-)).
Mein eigener Hintergrund ist der, dass ich auch ursprünglich Linkshänder war, von der wenig einfühlsamen Pädagogik der Adenauer Ära aber fast rückstandslos zum Rechtshänder umkonditioniert wurde, und natürlich spiel ich auch rechtshändig Klampfe.
Gibt's da Erfahrungen? Was sagt die Musikpädagogik zu dem Thema?

Gruß'n Blues, stooge

Tag auch.

: Gibt's da Erfahrungen? Was sagt die Musikpädagogik zu dem Thema?

Eddie Van Halen und Mark Knopfler sind meines Wissens auch Linkshänder.

Ansonsten würde ich einen geeigneten Laden suchen, in dem Links- und Rechtshändergitarren hängen und einen mitnehmen, der ein paar Akkorde kann. Dann einfach probieren.

ansonsten ratlos

Matthias

Hallo Gitarrenjungmann,
also, ich bin durch Zufall auf die Seite www.gitarrenlinks.de geraten, die wird von einem Gitarrenlehrer gemacht und ist ganz informativ und witzig. In den FAQ gibt's ein paar Tips für die Gitarrenauswahl.
Dort im Forum habe habe ich dann die Meinungen gehört, daß es
1. keine (neue) akustische (Western)Gitarre gibt, die sowohl weniger als DM 500 kostet und auch noch einigermaßen klingt;
2. daß es sich in der Preisklasse zwischen 500 und 1000 lohnt, sich mal Yamaha und Ibanez Artwood anzuhören.
Hat sich mehr oder minder so bestätigt.

Eine Warnung: Lass Dir niemals in einem Musikgeschäft einen dieser klimatisierten, normalerweise verschlossenen Räume mit den "anderen" Gitarren öffnen. Mir ging es dort so, daß ich mich in einem Moment von höchstem akustischen Wohlbefinden verbunden mit totaler geistiger Paralyse für eine Taylor entschieden habe.

Viel Glück, Ulrich (der auf noch ein paar Angebote auf seine Suche nach "E-Gitarre und Übungsverstärker für Einsteiger" in der Second Hand Börse wartet)

Erstmal danke für die ersten Tips, die mich bestimmt einen Schritt weiter bringen werden.
Hab aber schon wieder eine neue Frage:
Sind 25 DM für eine Stunde bei einem zwar nicht professionellen, aber wirklich guten Gitarren"lehrer" in Ordnung? ( ich mein natürlich direkt nach der Stunde 25 Schleifen bar auf die Kralle)

Nach meiner möglicherweise nicht repräsentativen Erfahrung liegen die "Marktpreise" bei einem professionellen Gitarrenlehrer bei ca DM 60. Insofern

:sind 25 DM für eine Stunde bei einem zwar
:nicht professionellen, aber wirklich
:guten Gitarren"lehrer"

ein Glücksfall.

Ich muß dazu sagen, daß ich kein "reiner" Linkshänder bin, d.h. ich schreibe z.B. mit links halte sowas wie einen Tennisschläger aber mit rechts.
Theoretisch könnte ich glaub ich auch mit rechts spielen, wäre dann aber vielleicht nicht so virtuos bzw. fingerfertig. Lohnt es sich , nur um "Schwierigkeiten" aus dem Weg zu gehen, so vorzugehen?

: Ich muß dazu sagen, daß ich kein "reiner" Linkshänder bin, d.h. ich schreibe z.B. mit links halte sowas wie einen Tennisschläger aber mit rechts.
: Theoretisch könnte ich glaub ich auch mit rechts spielen, wäre dann aber vielleicht nicht so virtuos bzw. fingerfertig. Lohnt es sich , nur um "Schwierigkeiten" aus dem Weg zu gehen, so vorzugehen?

Hi - Genau das wollte ich wissen. Ich persönlich halte die Aufgabe der rechten Hand beim Gitarrespielen nicht für komplizierter als die der linken - im Gegenteil, v.a. wenn man nur mit Pick spielt, passiert das wesentliche von der Greifhand. Und so scheint mir die Angewohnheit, das Linkshänder mit links anschlagen, eher der Umkehr der allgemeinen Rechts/links Konvention geschuldet zu sein als spieltechnischen Erfordernissen. Die von Mathias erwähnten rechts spielenden Linkshänder EVH und Mark Knopfli bestätigen das ja wohl. Bloß sollte man sich am Anfang überlegen, wie man's angeht, denn nachträgliches Umstellen ist nicht

Gruß'n blues, stooge

: Hi - Genau das wollte ich wissen. Ich persönlich halte die Aufgabe der rechten Hand beim Gitarrespielen nicht für komplizierter als die der linken - im Gegenteil, v.a. wenn man nur mit Pick spielt, passiert das wesentliche von der Greifhand.

Oooops, da begibst Du Dich aber mächtig auf Glatteis. Die Schwierigkeit der meisten Anfänger ist ja meisten mangelnde Koordination von Links und rechts. Das auf den Punkt bringen von Greifen und Zupfen/Anschlagen. Sonst wird das nie was "Gscheites".

Gruss Manuel

25DM sind für nicht-professionelle Lehrer (Bass & Gitarre) so in etwa der Standard-Satz. Dafür hat man dann auch keine Kündigungsfristen ... :-)

Also, ich bin Linkshänder und spiele beidhändig Gitarre. Geht.

Äh, äh, ich greife normal mit der linken Hand. Keine extra Linkshänderklampfen.


Schönen Tach noch.


Doran

Und es gibt sogar Leute wie Wolf Maan, die als Linkshänder mit Rechts greifen, dabei aber eine Rechtshändergitarre benutzen, OHNE die Saiten umzuspannen - so daß also die dünne E-Saite "oben" liegt. Alle Griffe von oben nach unten spiegelverkehrt - wohl nicht einfach.

Cheers, Harvey

: Die Schwierigkeit der meisten Anfänger ist ja meisten mangelnde Koordination von Links und rechts. Das auf den Punkt bringen von Greifen und Zupfen/Anschlagen. Sonst wird das nie was "Gscheites".

Hi Manuel,

Glaubst Du im Ernst, dass ich das bestreiten würde? Bloß: was hat das mit Rechts/Linkshändigkeit zu tun?

Gruss stooge