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Re: (Technik) AXEFX/MFC-Programmierung - wie funktioniert das für Euch?

Moin Uli,

vorweg, ich hab ja keinen MFC, sondern den FCB1010 von Behringer,
aber was du fragst ist nicht "wie wird das programmiert" sondern "wie organisiert ihr eure Presets"...

Das ist ein Unterschied! Ich habe für Rhythmus und Solosounds zugewiesene Presets in denen ich
während des Spielens im Prinzip nichts verändere - mit Ausnahme des zweiten Pedals (das erste Pedal
regelt meine Gesamtlautstärke) - d.h. je nach Preset steuere ich mit Pedal 2 gelegentlich ein Wahwah oder
mische einen Drive oder Phaser o. ä. dazu.... das wars aber auch schon.

Stepptanz habe ich schon immer gehasst... ;-))



Grüße,

Andreas


Re: (Technik) AXEFX/MFC-Programmierung - wie funktioniert das für Euch?

Hi Uli,

: AXEFX und MFC bieten ja unzählige Optionen:

ja, so ist das. Die Beiden können Country *und* Western, und wenn man will, auch beides zugleich. Das ist übrigens nicht vom MFC abhängig, sondern das gilt im Prinzip auch für andere gute Midi-Controller. Natürlich ist der MFC für den Axe-Fx unschlagbar gut.

: Für jeden Sound ein Preset?
: Für jeden Song ein Preset und alle Effkete incl. Solo-Boost über X-Y, über Stompmodus?

Bei meiner vorigen Band habe ich sehr viel mit unterschiedlichen Patches gearbeitet. Ich hatte zwei, drei Patches, die nur in einem Song zum Einsatz kamen, und dann noch ein paar allgemeinere wie zB einen generischen Crunch-Sound, die in mehreren Songs eingesetzt wurden.

Man kann natürlich auch für jeden Song einen anderen Patch haben, wenn man will, oder sogar mehrere Patches je Song. Für meine Zwecke wäre das auch damals übertrieben gewesen. Beim MFC kann man sogar mehrere Patches in Gruppen zu einem "Song" zusammenfassen und dann mehrere dieser "Songs" zu "Sets" gruppieren. Damit ist man für alle Lebenslagen ausgestattet, wenn man sehr viele sehr komplexe unterschiedliche Sounds hat. Das ist imho ein ziemliches Extrem, aber wer es braucht, wird froh sein, daß es das gibt.

Heute bin ich beim anderen Extrem angekommen: ich habe am Samstag einen Gig den ganzen Abend mit einem einzigen Patch gespielt. Der ist aber auch ziemlich ausgefeilt, hat also viele Schaltmöglichkeiten vorbereitet. Ich kann alle möglichen Effekte und X/Y-Umschaltungen per Fußschalter abrufen, und in Verbindung mit den doch sehr flexiblen Möglichkeiten der Gina habe ich damit alles, was ich in dieser Band brauche.

Eine Kombination ist ja dennoch möglich: Zahlreiche Patches, und die dann auch wieder zahlreiche Varianten per Effekt an/aus etc.

Man sollte sich da imho langsam rantasten. Klein anfangen, nicht gleich die ganze Komplexität beim ersten Zug inhalieren. Langsam findet man dann schon raus, was für einen selbst funktioniert. Davon abgesehen ändert die Herangehensweise sich dann ja auch noch (wie bei mir) je nach Band, Musikstil, und Aufgabenstellung.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Technik) AXEFX/MFC-Programmierung - wie funktioniert das für Euch?

Moin Uli,

: "Wie funzt das für Euch?
: Für jeden Sound ein Preset?
: Für jeden Song ein Preset und alle Effkete incl. Solo-Boost über X-Y, über Stompmodus?"

bei mir ist das teilweise unterschiedlich.

Mit der Akustikband benutze ich 5 Presets, 3 davon nur für einen einzigen Song, wobei meine Gitarre in diesem Song eher spacige Flächen liefert. Von den anderen beiden Presets benutze ich eines mit der Steelstring, das andere mit der Nylon. In diesen beiden Presets kann ich bei Bedarf Reverb, Delay, Kompressor und für einen Song auch einen Chorus hinzuschalten.

Mit der elektrischen Band habe ich beim letzten Gig vor knapp zwei Wochen 4 Presets benutzt, zwei davon mit Geschmacksrichtung Marshall, eines in Fender und das letze in  Vox. Bei diesen Presets schalte ich die Effekte wie auf einem normalen Stressbrett mit dem MFC wobei das eben keinen Stress macht.

Vor einiger Zeit habe ich auch für jeden Sound ein extra Preset erstellt, zur Zeit benutze ich lieber den Stomboxmode, ich denke, das hat mehr mit persönlichen Vorlieben zu tun oder ergibt sich aus der Situation was eben praktischer ist.

Und falls zwischen zwei Songs ein zu großer Stepptanz nötig wäre - gehen wir mal als Beispiel von einem Sound aus, bei dem ein angecrunchter Marshall der Grundsound ist und bei dem einzelne oder mehrere Effekte im Laufe des Stückes hinzugefügt werden und dann reden wir noch von einem zweiten Sound, bei dem schon beim Grundsound mehr Zerre vorliegen soll und auch schon einige Effekte beim Start aktiv sein sollen -  hier würde ich eben ein zusätzliches Preset mit den anderen Voreinstellungen hinzufügen, es gibt ja mehr Möglichkeiten diese abzuspeichern als man jemals nutzen könnte, warum sollte man das dann nicht auch nutzen?

: "Bin grad sehr verwirrt .....;-)"

Das wird sich sicher geben, wenn Du die Geräte erst mal bei Dir zuhause hast und Deine Ideen "in echt" umsetzen kannst.

Wie Friedlieb schon schrieb, würde auch ich erst einmal klein anfangen, überlegen was am praktischsten erscheint, dann testen ob die Überlegung richtig war ;-) und dann notfalls ändern.

Aber ich würde es mir so einfach wie möglich machen, damit es eben auch beim Gig im Getümmel übersichtlich ist und man jederzeit den Überblick hat. Ich schreibe das nur, weil man mit der Kombination auch ganz wilde Geschichten anstellen kann, es aber nicht hilfreich ist, wenn man dann erst mal überlegen muss, wo man jetzt drauftreten muss. ;-)

Beste Grüße

Jochen


Re: (Technik) AXEFX/MFC-Programmierung - wie funktioniert das für Euch?

Hi Uli!

Die drei Axewaltigen haben ja schon geantwortet.

Stompbox vs. Preset: Ich hatte mir für mein Behringer FCB 1010 diesen Uno-Chip kommen lassen, ihn eingebaut, um mit dem FCB eine Stompbox-Funktionalität fahren zu können.

Aber ich stoße ins gleiche Horn wie Andi: Steptanz ist nicht mein, denn der größeren Sound-Flexibilität steht die Ablenkung vom Spiel gegenüber. Also bin ich wieder zur One-Step-Changes-All Presetverwaltung zurückgekehrt. Das geht bei mir sogar so weit, dass ich, wenn möglich, den Solo Boost fest einstelle.

Aber die Message ist ja eine andere: Du hast alle Freiheiten es so einzustellen, wie es für Dich am besten und am richtigsten ist.

Grüße Thomas


Re: (Technik) AXEFX/MFC-Programmierung - wie funktioniert das für Euch?

Moin Thomas,

Das geht bei mir sogar so weit, dass ich, wenn möglich, den Solo Boost fest einstelle

genau dieser Punkt war für mich vor gefühlten 100 Jahren der Grund, warum ich überhaupt mit
midigesteuertem Rackzeugs rumgemacht habe: Einen in der Lautstärke im Verhältnis zur Rhytmuslautstärke
angepassten Leadsound. Der Sprung von Rhythmus zu Lead ist in meinen Patches dabei  immer der
selbe, also lautstärkemässig. Alles was ich machen muss, ist eben die Gesamtlautstärke meines Racks
anzupassen (... bei Balladen ein wenig zahmer als bei Hau-Drauf-Nummern z.B.), soll heissen, wenn meine
Rhytmuslautstärke im Verhältnis zur Restband passt, passt dann IMMER auch das Solo...

natürlich sind dann in meinen Lead Sounds auch die Effekte dabei, die ich haben will, also in 99% aller Fälle
Delay und Reverb. Mehr brauche ich seltenst. (Und sämtliche RH Sounds, in denen Zerre gefragt ist, kommen
sowieso komplett trocken, ohne Hall oder Echo, damit's auch tight ist im Karton!)

Wenn du in nem schnellen Hardrockstück ein 8-taktiges Solo (oder gar nen eintaktigen Fill etc.) hast, und dann immer
noch Leadboost, Delay, Reverb extra einschalten musst, bleibt vom Solo nicht mehr viel übrig,
was die Spielzeit angeht – idealerweise auch vor allem dann, wenn man bis ran ans Solo ne Chorstimme singt... ;o)


Grüße,

Andreas


Re: (Technik) AXEFX/MFC-Programmierung - wie funktioniert das für Euch?

Moin Andi!

Ging mir auch so, Andi: Herumschalten, an der Gitarre noch Pickup wählen+Volume aufreißen (am besten Zwischenstellung bei Strat), dann noch mehr als einen Treter: No-Go, weil nicht praxistauglich.

Ich hatte mal irgendwann mit einem Volumenpedal, das machte es noch schlimmer. Alldieweil +-3dB einen gewaltigen Unterschied machen, vor allem dann, wenn man wieder zurück ins Rhythmusglied muss und die ideale Lautstärke bei z.B. 65% Regelweg liegen. Das habe ich nur einen halben Gig lang probiert und das Ding dann noch auf der Bühne eingemottet.

Meinen Boogie hatte ich Per Nobels MS-4 midifiziert und den EQ als Boost benutzt.  

Und beim Axe wiederum schraube ich schon mal per Volumenpedal, dann lege ich mir die Expr-Pedal-Kurvenfunktion aber so, dass "Hacke" bei 50% oder so liegt. Geht ja alles. Und ich nutze auch noch die A/B-Schaltmöglichkeiten der Engl-Endstufe, aber grundsätzlich mit fixiertem Boost.

Aber, sag: Du spielst 8taktige Soli? Muss Du danach nicht zum Therapeuten? :-))

Grüße Thomas