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(Recording) Recording Tips und Tricks (oder Sommerloch Teil II)

Hallo beisammen,

morgen Abend treffen wir uns zu unserer 'KickOff'- Besprechung unseres neuen CD-Projekts. D.h. demnächst werde ich wieder nächtelang im Keller und am Rechner und Mischpult verbringen ....
Irgendwie kreiselt dieses Thema nun schon eine Weile in meinem Hinterkopf herum - insbesondere auch die bisher noch unbekannte Themen wie Stereoverbreiterung, Staffelung, Räume usw.  (dazu hatte Rainer kürzlich ein paar Takte geschrieben).

Das ganze ist und wird eher ein 'lokales' Spassprojekt einer schwer zu beschreibenden Kapelle. Ich nenns mal 'schwäbische Wirthausmusik'. Die 'Kapelle' trifft sich normalerweise nur am Fasching, das aber nun schon seit fast 20 Jahren.

Langer Rede kurzer Sinn - ich hab dazu mal ein paar Fragen:
- könnt Ihr mir ein deutschsprachiges Buch empfehlen in dem schwerpunktmäßig gut die Themen Compressoren, Mix, Effekte usw. erläutert werden. D.h. ein paar Basics über Mikophonierung usw. könne sicher nicht schaden - sollten aber eher den kleineren Teil einnehmen. D.h. ich benötige jetzt keine Einführung über die Grundlagen - denke ich zumindest.
- Wichtig z.B. auch das Thema Mastering. Ich hab zwar bei der letzten Produktion bei der wir das Mastering bei nem Bekannten von uns gemacht haben, dem Menschen etwas über die Finger geschaut wie er da mit Multibandkompressor das ganze noch etwas aufgeplustert hat - aber die Theorie dahinter blieb mir leider bisher verborgen.
- Wie nehmt Ihr üblicherweise auf? Wir haben hier ein hochwertiges Horch- Mikrophon am Start - soll ich das komplett 'neutral' ins Cubase jagen oder lohnt es sich einen 'analog Compressor' bereits vor der AD Wandlung reinzuhängen ?
Wie sieht mit EQ aus - lieber alles neutral lassen und rein in den PC oder lieber gleich einen einigermaßen brauchbaren 'rough-Mix' (unser Analogpult würde es schon hergeben)

- die Poka-Hintergrundschrammel auf die 2 und 4 hatten wir letzes Mal komplett zweimal aufgenommen und dann einmal nach links und einmal nach rechts geschoben. Wäre es da nicht sinvoll das Ding einmal einzuspielen und mit zwei Mikros abzunehmen und phasengedreht auf links und rechts zu geben - so in etwas hatte ich irgendwie das Phänomen Stereoverbeiterung im www irgendwo aufgeschnapt - aber genau das will ich ja nachlesen und verstehen ?

- Ich habe mal kurz in Archiv geschaut - der damalige Tip war leider ein englishes Buch und das ist mir aber nach Feierabend etwas zu stressig und der Urlaub is heut Abend leider rum ;-)
Das andere Buch wollte ja wohl erst noch geschrieben werden...

So, ich bin für jeden Tip dankbar.
Und wen es interessieren sollte wie das ganze so in etwas klingen soll - hier gibts ein Beispiel (Aber Achtung - alles ohne Stromgitarre, Volksmusiknah und nix für schwache Nerven !) oder hier, wenn jemand nicht genug bekommen kann .. ;-)

Herzliche Grüße
Stoffel


Re: (Recording) Recording Tips und Tricks (oder Sommerloch Teil II)

Moin.

Das hier kennst Du schon? http://www.bws-tonstudio.ch/tontechnik.htm

Diese Seite habe ich vor Kurzem entdeckt, die Tipps zum Aufnehmen habe ich noch nicht gelesen. Bin via Google da eher wegen der Marketing-Dinge drauf gekommen.

http://www.delamar.de/musikproduktion/

Kannst Du noch mehr zu Besetzung, Instrumentierung usw sagen? Ich spiele ja u.a. auch Posaune in diversen Besetzungen. Ich mag bei traditionellen Besetzungen auch "OldSchool" Aufnahmen. Alle in einen Raum und Stereoverfahren, das ist mMn oft schneller und einfacher für eine "Liveband".

Und weil Du mit so fiesen MP3s um dich wirfst, hier mal ein Video(Ton von der Kamera) "meiner" Feuerwehrkapelle: Nessaja - http://www.youtube.com/watch?v=sgE0w68r8mQ

Blauer Enzian(Marsch): http://www.youtube.com/watch?v=uM072KP_aZg

hier ein paar Bilder plus einem Titel(Dixie for Band) von der ersten LiveCD(CDs gibt es mittlerweile 4) - http://www.youtube.com/watch?v=xcrsK4lkPsw

Bei der Aufnahme wurden wir allerdings einzeln abgenommen und später abgemischt. Keine Overdubs. ;)

GRuß und Trööt ON

Ugorr


Re: (Recording) Recording Tips und Tricks (oder Sommerloch Teil II)

Moin Stoffel,

ich würde empfehlen: Ohne EQ und Kompressor aufnehmen, und die dann nachträglich hinzufügen. Nachträglich entkomprimieren geht nicht, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß... :-)

Und möglichst viel aufnehmen und mitschneiden, mit der Zeit und der Erfahrung wird's dann immer besser.

Viele Grüße und viel Spaß dabei!

Johannes


Re: (Recording) Recording Tips und Tricks (oder Sommerloch Teil II)

Hi Ugorr,

vorweg erstmal danke für die Links, die kannte ich noch nicht ... das werd ich mir mal reinziehen.

>>Kannst Du noch mehr zu Besetzung, Instrumentierung usw sagen?
Klar doch, ich versuch das mal etwas aufzudröseln:
Rückrad der Chaos-Truppe:  Tuba, Schrammel, Tenorhörnchen, Trompete, Klarinette, Große Trommel und ne Snare mit kleinem Blech
Das ganze garniert mit etwas Akkordeon, Sax, ZubeTube (was für Kenner und Könner), Banjo, Melodika und Ukulele, auch vor nem Piano schrecken wir nicht zurück
Und natürlich nicht zu vergessen, die ganzen Gesangsparts teilweise mehrstimmig bzw. mt Chor

>>Ich mag bei traditionellen Besetzungen auch "OldSchool" Aufnahmen. Alle in einen Raum und Stereoverfahren, das ist mMn oft schneller und einfacher für eine "Liveband".
Ne ne, mit nem klassischen Musikverein hat das recht wenig zu tun, d.h. das würde bei uns nicht funktionieren. Zum einen würden wir die Jungs nie uner einen Hut bekommen und zum anderen enstehen die Arragements und Ideen meist erst beim Aufnehmen und basteln im Keller ;-)

>> Und weil Du mit so fiesen MP3s um dich wirfst...
Och so fies sind die doch gar nicht - is eben Faschingsmucke -
Vielleicht hab ich das ja auch etwas blöd geschrieben. Das sind keine Beispiele einer 'fremden Kapelle' sondern das war unsere letzte CD, die wir gebastelt haben.

Hier kannst Du sehen wie das ganze dann in 'live' aussieht, allerdings nicht vollständig, da an dem Termin nicht alle Zeit hatten oder nicht jeder ins 'Fernsehen' wollte ;-)

Man man, langsam wird fast schon etwas OffTopic - aber was solls - Es ist ja  Musik, ne Schrammel is mit bei und Sommerloch is auch  ;-)

Also machs gut
Stoffel


Re: (Recording) Recording Tips und Tricks (oder Sommerloch Teil II)

Moin.

OK, Fasching/Karneval/Fastnacht ist fern ab von meinem Universum. Bin eben nur Wikinger aus dem hohen Norden(und das Studium in Mainz hat mich nicht bekehrt). ;)

Zum gemeinsamen aufnehmen: T-Bone Burnett hat den Soundtrack zu OBrotherWhereareThou angeblich folgendermaßen aufgenommen: Alle Musiker in einem Halbkreis um ein(1) Mikro. Derjenige mit Solopart machte bei Bedarf einen Schritt auf das Mikro zu um sein Solo zu pushen.

So ähnlich habe ich das mit einem Quintett auch mal gemacht und es hat prima funktioniert.

Aber wenn das Terminlich nicht funktioniert, wird das natürlich nichts.

Mal zu den Mikros:

Tuba und Große Trommel(auch mit dem Tenorhorn mal probieren) kriegen das gleiche Mikro: zB AKG D112, EV RE20

Snare weißt Du als Trommler sicher selbst

Klarinette mit 2 Mikros, eines unten, eines auf die Klappen gerichtet.

Trompete, Sax, Tenorhorn, Melodika einfach ein SM57 oder ähnliches, wenn ein Grossmembran vorhanden, sollte das den Schalldruck abkönnen. Ich habe schon ein Großmembran kaputt gespielt, der Techniker damals wollte nicht auf mich hören.

Schrammel, Uke, Banjo wie ne Akustikgitarre, Mikro davor mit der Position spielen und fertig.

Akkordeon mit 2 Mikros genau wie das Piano

ZubeTube - ???


Das wäre dann mein Ansatz aus der Sicht eines Laien.

Gruß

Ugorr


Re: (Recording) Recording Tips und Tricks (oder Sommerloch Teil II)

Hallo Johannes,

>> ich würde empfehlen: Ohne EQ und Kompressor aufnehmen, und die dann nachträglich hinzufügen. Nachträglich entkomprimieren geht nicht, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß... :-)
Das klingt mehr als logisch ! Letzes mal hatten wir am EQ bereits vor der Aufnahme herumgeschraubt - den Analog-Kompressor im Insert hatten wir allerdings weggelassen, aber auch nur weil das Ding irgendne Macke hatte ;-)

>> Und möglichst viel aufnehmen und mitschneiden, mit der Zeit und der Erfahrung wird's dann immer besser.
Au ne, da muss ich widersprechen. Den Ansatz hatten wir schon und am Schluss durften wir in nächtelanger Kleinarbeit aus den 1000 Spuren die mehr oder weniger gelungenen Parts zusammensuchen und hin und herkopieren. Das mach ich nur sehr ungern nochmal. d.h. wenn mehrerere Spuren bzw. Versionen, dann nur bei einer sehr peniblen Buchführung nach dem Motto 'Basispur Nr. x' und Part soundso von Time t1 - t2.

>>viel Spaß dabei!
Danke - den hatten wird anfangs immer - das Problem ist nur, dass das Ding jedesmal rechtzeitig fertig werden muss und da wirds dann eben am Ende ganz schön heftig ;-)
Tja aber so isses eben - am Aschermittwoch is alles vorbei ... ;-)

Machs gut
Stoffel