Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

(-) Header verbergen



Übersicht

(Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Hallo in die Runde,

hier also mein zweiter Post. Ich hatte vor ein paar Wochen wegen eines Victoria Tweed Pro ein paar Fragen und habe von euch sehr wertvolle Tipps erhalten, danke noch dafür! Kurze Anmerkung dazu, den Amp hab' ich mir zugelegt und meine Vorbehalte bezgl. des 15" Speakers waren in der Tat unbegründet. Bin inzwischen voll und ganz überzeugt davon, auch dafür nochmals dank. Zu dem Amp gäbe es natürlich noch tonnenweise zu schreiben, aber das gehört jetzt nicht hierher, daher zu meinem eigentlichen Anliegen:

Ich habe gerade wieder ein altes Fender Bandmaster Topteil (Ende 60er oder Anfang 70er) ausgegraben und bin es am wiederbeleben. Es ist ein Silverface der aber noch die Blackface-Schaltung inne hat. Optisch steht er noch gut da, nichts defekt aber sehr schöne Patina. Technisch wurde er auch gerade überarbeitet, neue Netzteilelkos und einen neuen Netzrafo hat er bekommen. Ansonsten komplett original, bis auf die Röhren. Und da sind auch schon meine Fragen -> Was gehört in diesen Amp an Röhren rein? Oder, was war damals im Auslieferungszustand drin? Waren das alles RCAs? Ich würde gerne das Optimum aus dem Amp rausholen, er klingt zwar so schon wirklich toll, aber ich denke mit entsprechenden NOS-Röhren geht da noch einiges mehr.

Der Anfang ist gemacht, in V1 tut's inzwischen eine Philips JAN5771. Was steckt man da idealerweise in V2 und V3? Und speziell in V4 (das ist der Phasentreiber, oder?) Da ist zur Zeit eine TAD 12AT7 Balanced drin, die aber offensichtlich defekt ist, also ohnehin getauscht werden muss.

Next Step sind dann noch die Endstufenröhren, und eine weitere Frage. Ich habe hier noch ein altes Paar RCA 6L6 liegen, kann aber garnichts über deren Zustand sagen. Wo/wie kann man denn sowas durchmessen lassen und rausfinden ob die noch was taugen? Schön wäre es ja wenn die noch was können, ich denke für den Amp sind die ideal.

Bei der Gelegenheit würde ich dann auch gleich den Victoria einmessen lassen, für den habe ich mir gerade eine Valvo GZ34 zum Gleichrichten angeschafft (muss aber auch eingemessen werden, oder?) Ich bin sehr gespannt wie sich das auswirken wird...

OK, ich habe noch tausend Fragen, auch zu anderen Amps, aber das sollte für's erste reichen .) Tausend Dank schonmal für eure Hilfe!

Schöne Grüße


Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Hallo zurück,

in meinem 66er Bandmaster/AB 763* waren die originalen Vorstufenröhren komplett RCA. Wg. Tauscherei in den verschiedenen Vs gibt es hier im Forum einige Fachleute - ich kann lediglich beisteuern, dass ich mal meine Röhrenkiste in V1 und V2 durchprobiert habe und feststellen musste, dass er moderne Röhren mit eher höheren Gainreserven nicht mag. Endstufenröhren Röhren durchmessen, Victoria einmessen ist was für Fachleute, die gibt es in ganz Deutschland und sicher auch in deiner Nähe, nicht nur bei TAD/Stephan, Finkhäuser, Baldringer, Larry und Co.. Und die geringsten Streuverluste auf der Suche nach Röhrenfreaks hat man vermutlich im TT-Forum. lgm

(* Die Schaltung wurde bei den Doktoren in Worms modifiziert, da das Chassis Platz für zwei weitere Endstufenröhren bietet und auf der Rückseite ein nicht benötigter groundlift-Schalter sitzt. Der Amp hat jetzt eine Gleichrichterröhre und ist umschaltbar von Solid auf Röhre, ohne irgendetwas aufzubohren bzw. komplett reversibel. Wobei ein Bandmaster jetzt nicht so ein Sammlerstück wie ein Deluxe Reverb o.ä. ist, am Ende ist das doch alles Werkzeug. Ach ja, und außerdem habe ich das Tremolo aus dem Weg genommen, gibt minimal mehr Gain und Mitten. Und Deiner ist auch ein "bandmaster", kein "bandmaster Reverb", der ja als silverface kam und natürlich eine etwas andere Schaltung als der non-reverb aufweist?) 

: Hallo in die Runde, : hier also mein zweiter Post. Ich hatte vor ein paar Wochen wegen eines Victoria Tweed Pro ein paar Fragen und habe von euch sehr wertvolle Tipps erhalten, danke noch dafür! Kurze Anmerkung dazu, den Amp hab' ich mir zugelegt und meine Vorbehalte bezgl. des 15" Speakers waren in der Tat unbegründet. Bin inzwischen voll und ganz überzeugt davon, auch dafür nochmals dank. Zu dem Amp gäbe es natürlich noch tonnenweise zu schreiben, aber das gehört jetzt nicht hierher, daher zu meinem eigentlichen Anliegen: : Ich habe gerade wieder ein altes Fender Bandmaster Topteil (Ende 60er oder Anfang 70er) ausgegraben und bin es am wiederbeleben. Es ist ein Silverface der aber noch die Blackface-Schaltung inne hat. Optisch steht er noch gut da, nichts defekt aber sehr schöne Patina. Technisch wurde er auch gerade überarbeitet, neue Netzteilelkos und einen neuen Netzrafo hat er bekommen. Ansonsten komplett original, bis auf die Röhren. Und da sind auch schon meine Fragen -> Was gehört in diesen Amp an Röhren rein? Oder, was war damals im Auslieferungszustand drin? Waren das alles RCAs? Ich würde gerne das Optimum aus dem Amp rausholen, er klingt zwar so schon wirklich toll, aber ich denke mit entsprechenden NOS-Röhren geht da noch einiges mehr. : Der Anfang ist gemacht, in V1 tut's inzwischen eine Philips JAN5771. Was steckt man da idealerweise in V2 und V3? Und speziell in V4 (das ist der Phasentreiber, oder?) Da ist zur Zeit eine TAD 12AT7 Balanced drin, die aber offensichtlich defekt ist, also ohnehin getauscht werden muss. : Next Step sind dann noch die Endstufenröhren, und eine weitere Frage. Ich habe hier noch ein altes Paar RCA 6L6 liegen, kann aber garnichts über deren Zustand sagen. Wo/wie kann man denn sowas durchmessen lassen und rausfinden ob die noch was taugen? Schön wäre es ja wenn die noch was können, ich denke für den Amp sind die ideal. : Bei der Gelegenheit würde ich dann auch gleich den Victoria einmessen lassen, für den habe ich mir gerade eine Valvo GZ34 zum Gleichrichten angeschafft (muss aber auch eingemessen werden, oder?) Ich bin sehr gespannt wie sich das auswirken wird... : OK, ich habe noch tausend Fragen, auch zu anderen Amps, aber das sollte für's erste reichen .) Tausend Dank schonmal für eure Hilfe! : Schöne Grüße :


Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Nabend,

Hier: http://www.tube-town.net/info/info.html wirst Du schon mal geholfen.

Röhrenprüfgeräte für Deine RCAs hatte früher jeder Radioladen, heute sind sie eine ausgesprochene Rarität, da kannst Du Dich für Deine Region am besten bei yogis Röhrenbude schlau machen.

Biasen müsste derjenige können, der Dir auch den Amp wieder fit gemacht hat.

Wenn ferdi das schon gelesen, aber noch nichts geschrieben hat, dann läuft er sich wohl noch warm ... ;-))).

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Tag,

da Ferdi noch im Urlaub ist spring ich mal ein :-)

Der Bandmaster ist einer ohne Reverb ?

Dann entspricht er in weiten Teilen einem Pro Amp und hat eben nur eine Diodengleichrichtung, statt der GZ34 Gleichrichterröhre

Wenn ja, dann hat er in Erstausrüstung:

Normalkanal: 7025

Vibratokanal: 7025

Vibratotreiber: 12AX7

Und ja, V4 gehört eine AT7 hin.

Auf welchem Kanal spielst Du bevorzugt ?

Vibrato ?

Dann könntest Du V1 weglassen, was dazu führt das der Amp etwas mehr Gain und Schub produziert.

An sonsten... ob 7025 oder 5751 ist Geschmackssache. Die 5751 hat etwas weniger Gain.

Sehr geil in dem Amp: Jan Phillips 7025 oder alte RCA 7025, wenn es etwas mehr "Rock" sein darf olle Sylvania.

Ich hab in meinem Super V1 eine alte RCA und V2 eine Jan Phillips, die ich je nach Lust hin und her schiebe.

Die Jan Phillips ist Cleaner, die RCA dichter, bluesiger.

Für den Vibratotreiber... nimm irgendwas - hier hören die üblichen Verdächtigen keinen Unterschied.

Eine mechanisch gute Röhre ohne NOS oder sonstwas tut es hier.

AT7 auf V4 sollte eine long plate sein, die Electro Harmonix funktioniert gut, aber auch TAD oder TT haben da gutes.

Wegen Endstufenröhren.... da bin ich ehrlich gesagt stark abweichend von vielen Röhrenfetischisten.

In meinem Blackface klingen TAD RCA Nachbauten richtig gut, sind jederzeit frei verfügbar und verlässlich.

Als Spare habe ich allerwelts JJ´s im Koffer, was auch gut geht, vor allem sind die JJ´s mechanisch sehr stabil und billig.

Versuche mit alten Röhren brachten viel weniger als es in der Vorstufe der Fall war.

In der Vorstufe sind JJ´s in alten Fender Amps ein Graus, aber die 6L6er tun es durchaus, auch wenn mir die TAD RCAs besser gefallen

Das Geld für NOS in der Endstufe kann man sich sparen imho.

Gleichrichterröhre für den Victoria: Nein - Gleichrichter misst man nicht ein.

Wenn 5AR4 oder GZ34 da drin war, dann kann man das so einfach tauschen.

Grüße

MIKE


Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Moin Mike,

: "Das Geld für NOS in der Endstufe kann man sich sparen imho."

ich bin ja eigentlich aus dem Röhrenlutschgeschäft ne Weile raus, aber damals bei meinem Tremolux (Brownface Piggy Back) da wollte ich dem Amp was Gutes tun und hatte ihm neue Röhren für die Endstufe gekauft, auch weil das Tremolo, welches hier richtig schön auf der Endstufe lief (nie ein für mich klingenderes Trem bei einem Amp gehört) immer ein klein wenig durch so eine Art Klopfen zu hören war.

Obwohl ich dem Amp das beste (und wahrscheinlich auch eines der teuersten Paare) welches damals neu zu kaufen war gönnte, klang der Amp mit den alten Röhren (ich meine es wäre RCAs gewesen, vielleicht waren es auch Philips) wirklich deutlich besser. Beim Trem waren zwar die Nebengeräusche weg, aber auch diese Magie, die der Amp mit den alten Röhren hatte.

Vielleicht liegt es daran, wie stark eine Endstufe am Sound beteiligt ist, ich möchte nur sagen, dass ich das nicht pauschalisieren würde. Bei diesem Amp war der Unterschied wirklich sehr deutlich und es war auch nicht so, dass die alten Röhren schon ausgelutscht gewesen seien, das konnte man im Vergleich mit den neuen Röhren ja auch erkennen. Er klang einfach mit den alten Röhren deutlich und für jedermann vernehmlich besser.

Beste Grüße

Jochen


(Amps) Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Hey, danke für die Info. Die Modifikation mit der schaltbaren Gleichrichterröhre klingt interessant, vielleicht lasse ich das auch noch machen. Platz für ein zweites Paar Endstufenröhren ist in meinem auch. Das mit dem Tremolo aus dem Signalweg nehmen habe ich auch schon öfter mal gelesen und empfohlen bekommen. Konnte mich aber bisher nicht wirklich dazu durchringen, da ich's ab und an doch ganz gerne mal nutze.

Ja, meiner ist ein Bandmaster, kein Reverb. Und ich sehe das ähnlich, der Amp ist für mich in erster Linie ein Werkzeug. Wobei ich trotzdem gerne möglichst nahe am Originalzustand bleibe. Dass der Bandmaster nicht wirklich ein Sammlerstück ist stimmt wohl, besonders einem Deluxe Reverb kann er in der Hinsicht nicht das Wasser reichen. Klanglich sind die Bandmaster aber meines Erachtens völlig unterschätzt.

Grüße


Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Hey Mike,

danke für die ausführliche Antwort! Das hilft mir schonmal enorm weiter! Ja mein Bandmaster ist einer ohne Reverb und hat die Diodengleichrichtung. In V1 habe ich schon die ein oder andere Röhre ausprobiert und bin am Ende bei der Philips JAN geblieben, die gefiel mir doch am besten, auch weil weniger Gain. Allerdings hatte ich noch keine RCA drinne, wenn ich mal eine ergattern sollte werde ich das machen wie Du im Super in V1 und V2! In V3 (ist dann doch der Vibratotreiber, ne!?) lasse ich also zunächst mal die die drinne ist (eine 12AX7 vom TAD) und für V4 besorge ich mir wie empfohlen eine Longplate.

Für die Endstufe werde ich mich wohl in Unkosten stürzen und mir irgendwann ein NOS Paar RCAs zulegen, das gleiche dann auch für den Victoria. Ich konnte es in meinen Amps noch nicht testen, habe aber mal in einem Bassman vergleichen dürfen und fand den Unterschied alles andere als subtil. Das war ganz deutlich hörbar!

Eine Frage aber noch zu der Gleichrichterröhre im Victoria, da steckt derzeit eine 5U4G drin, bist Du dir sicher, dass ich die einfach gegen eine GZ34 tauschen kann?? Ich hätte eine alte Valvo da, hab's aber bisher gelassen, da ich mir sicher bin schon des öfteren gelesen zu haben, dass man da den Ruhestrom nachregeln muss.

Nochmals Dank und schöne Grüße!


Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Hi Jochen,

genau die Erfahrung habe ich auch mal mit dem Bassman eines Bekannten gemacht. Der klang nach dem Röhrenwechsel auf zwar gute und neue Röhren (glaube es waren Ruby's) deutlich, ja ich wage zu behaupten schlechter als mit den alten RCAs! Oder sagen wir's andersrum, die RCAs klangen erheblich besser, musikalischer, schöner... Das hat wirklich was von Magie im Klang, auch wenn einige bei solchen Formulierungen die Hände über'm Kopp zusammenschlagen .) Aber eben diese Magie habe ich so mit neuen Röhren noch nie gehört. Ich bin sehr gespannt wie sich das bei dem Bandmaster und vor allem beim Victoria auswirken wird. Gerade bei dem Tweed Pro ist die Endstufe ja so gut wie permanent massiv beteiligt.

Gruß


Re: (Amps) Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Moin,

den Effekt des Tremolos aus dem Signalweg kannst Du Dir bei mir gerne jederzeit anhören, wenn Du aus der Nähe sein solltest.

Bei meinem Super Reverb ist der Unterschied allerdings alles andere als Minimal.

Was wieder mal belegt das sich die alten Schätze keineswegs alle gleich verhalten.

Hauptgrund: Ladeelkos. Meine sind neu gekommen und der Amp hat an sich schon irre Power. Der Schub der mit dem Trem Mod kommt ist ein richtiger "huch" Moment.

Dennoch nutzen wollen ?

Easy - mein Intensity Poti ist einfach ein Schaltpoti.

Ganz zugedreht macht es Klick und das Trem ist draussen, will ich es nutzen... bisserl nach links gedreht und "klack" ist es wieder im Signalweg. daher kann ich auch jederzeit 1:1 den Unterschied so schön demonstrieren wie es mit und ohne klingt :-)

grüße

MIKE


Re: (Amps) Re: (Amps) Röhren - Welche für Fender Top & wo/wie einmessen

Hi,

viel zu tun, späte Antwort. Interessant, wie Mike schreibt, immer vom amp abhängig. denn technisch ist das bei meinem bandmaster genauso gelöst, und dort ist der unterschied so, dass ihn gitarristen hören und ev. tonmeister und rest eher nicht...

: Moin, : den Effekt des Tremolos aus dem Signalweg kannst Du Dir bei mir gerne jederzeit anhören, wenn Du aus der Nähe sein solltest. : Bei meinem Super Reverb ist der Unterschied allerdings alles andere als Minimal. : Was wieder mal belegt das sich die alten Schätze keineswegs alle gleich verhalten. : Hauptgrund: Ladeelkos. Meine sind neu gekommen und der Amp hat an sich schon irre Power. Der Schub der mit dem Trem Mod kommt ist ein richtiger "huch" Moment. : Dennoch nutzen wollen ? : Easy - mein Intensity Poti ist einfach ein Schaltpoti. : Ganz zugedreht macht es Klick und das Trem ist draussen, will ich es nutzen... bisserl nach links gedreht und "klack" ist es wieder im Signalweg. daher kann ich auch jederzeit 1:1 den Unterschied so schön demonstrieren wie es mit und ohne klingt :-) : grüße : MIKE