Hallo Ferdi!
Just my 2 Cent:
Du bist ein hardcore Vintage Röhren Spieler, bist also seit Ewigkeiten die dynamische Ansprache deines Amps gewöhnt.
Jede Softwarelösung mit Audiointerface und Software hat aber immer noch eine wahrnembare Latenz. Die Leugner dieser tatsache bringen immer den Vergleich, dass die Zeit so gering ist, dass es schon reicht, 2 Meter weiter weg vom Amp zu stehen, um auf die gleiche Latenz zu kommen.
Das ist theoretisch richtig. In der Praxis fühlt es sich aber anders an, sprich, es verwirrt, wenn die Lautsprecherbox direkt vor dir so klingt, als stände sie 2 Meter weietr hinten.
Deswegen kann ich dir von diesem Konzept nur abraten! Ich habe das alles hinter mir, zum Schluss mit den teuersten Audiointerfaces (RME Fireface 800) und allen gängigen Softwarepaketen (Amplitube, Guitarrig, Logic-Plugins, Protools Plugins).
Was praktisch ist, dazu narrensicher, sehr einfach in der Bedienung und mit deutlich kürzeren Latenzen, ist die Kombination eines Sounderzeugers (bzw. "Amp-Modellers in Hardware" trifft es besser), der gleichzeitig auch die Funktion eines Audiointerfaces übernimmt.
Hierbei ist es so, dass dein Gitarrensignal nicht erst in den Rechner reingeht, dort prozessiert wird, um dann wieder rausgeschickt zu werden. Du hörst das Gitarrensignal sofort, und trotzdem hörst du über das gleiche Teil auch das Backing vom Rechner. Für diese ganze Aktion brauchst du nicht einmal ein Mischpult, die PC-Lautsprecher werden einfach direkt an das Teil angeschlossen.
Ich benutze auf diese Weise das Digidesign Eleven Rack, das neue Axe FX II kann das auch (nur teurer aber auch deutlich besser). Es sollte aber noch weitere Geräte geben, die genau das machen wie ich oben beschrieben habe, nur halt günstiger.
Ganz im Ernst, versuch erst gar nichts anderes! Du bist es gewohnt, keinen Schrott zu benutzen und keine Kompromisse zu machen, das solltest du auch hier genauso durchhalten (sonst wird das eh nichts...).
Gruß Martin