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(Philosophie) Komplettfrust

Guten Abend beisammen,

bevor ichs vergesse,  Ferdi - alles Gute zum Burztag !

So, nun zu was anderem.
Ich habe nun wirklich viel und ausdauernd geübt und war eigentlich ziemlich fleissig.
Und weil ich Frau und Kids nicht allzusehr nerven wollte hab ich praktisch über Wochen hinweg meine Strat nur trocken auf dem Sofa oder bei schönem Wetter auf der Terrasse gespielt. 
Da ich mittlerweile ein paar Sachen spielen kann, die ich vor wenigen Wochen noch nicht kannte, war ich eigentlich bisher auch ganz zufrieden mit mir und meiner kleinen Gitarrenwelt ..... tja, bis gestern Abend.

Denn gestern Abend bin ich mal wieder in den Keller getrabt und habe meine Strat in meinen ollen MusicMan gestöpselt um mal so richtig die Sau raus zu lassen. Und - Käse wars - komplett Käse ! Nichts aber auch gar nix ging.  
Erstmal fühlte sich die Klampfe im Stehend-Spielen sehr ungewohnt an und ausserdem klang das alles komplett nach Bullshit.
Die Töne klangen nicht richtig. Die Abdämpferei der Saiten die eigentlich nichts zu melden hätten klappte nicht recht, irgendwie war alles mumpfig und schepprig zugleich. Clean ging noch einigermaßen - mit Zerre wars dramatisch ... für diese Stümperei ist mein Keller definitiv nicht tief genug im Boden... man man und so ging es weiter ...  bis ich mir dann nebenan ein Frustbier geholt und gelöffelt habe - dannach ging dann schonmal gleich gar nix mehr.

So, - bitte sagt mir, dass das ganz normal ist ...
Und bis dahin hilft vermutlich (und nach längerer Recherche hier in diesem Forum) nur eines: Neues Material muss her - das hilft immer ;-)

Deshalb geh ich jetzt wieder in die Katakomben und mach den BastelWastel ....

Stoffelbox

Und morgen ist dann hoffentlich alles wieder gut ...

Servus
Stoffel


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hallo Stoffel!

Welcher Speaker geht denn gerade und welcher kommt?

Ist der Greenback ein Heritage oder der normale?

Zum Üben:

Wenn man viel ohne Amp übt, dann ist es tatsächlich normal, dass man mit Amp (insbesondere mit mehr Gain) ersteinmal Schwierigkeiten hat. Mach dich also nicht verrückt!

Umgekehrt gilt das aber genauso: wenn jemand immer nur mit sehr viel Gain und Sustain spielt, dann klppt bei dem halt nichts mehr, wenn er über einen cleanen Amp spielen muss.

Ich bevorzuge den goldenen Mittelweg: üben pur nur mit Gitarre, mit oldstyle Röhrenamp mit ein wenig Gain und mit digitalem Teufelszeug mit Gain ohne Ende.

Und noch einen Schritt weiter gedacht: Du brauchst eine Band, denn das, was man im Zusammenspiel mit anderen spielen kann, das ist das was man wirklich drauf hat. Und auch das muss man üben! Ich habe schon Leute gehört, die für sich im stillen Kämmerlein die absoluten Mörderlicks drauf hatten, aber sie waren im Zusammenspiel auf einer Session die absolute Oberkatastrophe!

Gruß Martin


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hi Stoffel!

Ist ganz normal. Isso. Da machse nix. Abstand gewinnen und dann nochmal mit Lust an die Sache rangehen. Erzwingen kann man zwar auch was, aber nichts von Wert.

Also, Stimmung nicht verhageln lassen, ein paar Tage sacken lassen. Ich denke jedem hier ging das schon tausendmal so, wie Du es beschrieben hast und der Zweifel an sich selbst hört nie auf. Der Trick ist trotzdem Spaß dran zu haben.

Vielleicht passiert es Dir auch mal, wie es mir öfter passiert: man spielt eine Weile gar nicht, oder nur lustlos, und nach einer Zeit hat man wieder richtig Bock aufs Spielen, egal was, keine Etüden, Skalen oder vor dem Hintergrund etwas verbessern zu wollen, einfach nur, weil man dieses Scheißding von Instrument eben liebt bzw. das, was man damit machen kann. Und auf einmal gehen manche Sachen, die vorher nicht gingen ganz unbewusst wie von selbst. Nachher freut man sich nicht wie Bolle, wegen des Stolzes, wieder etwas gelernt/geschafft zu haben, sondern viel mehr deswegen, weil einem das Musizieren einfach so viel gibt und Freude macht.

Und darum geht es, nur darum. Nicht ums Beweisen, ums Ackern (klar, muß man auch mal), nicht um schön oder hässlich sondern um das, was Du daraus machst und um das, was Du dabei empfindest.

Und wenn man wirklich groß ist, ein echter Musiker im besten Sinne, dann kann man das auch ganz vielleicht mal übertragen auf den Zuhörer. Üben kann man das aber nicht. Aber mit Spaß an die Sache rangehen und ein wenig demütig sein. Wenn man das annähernd verinnerlicht hat, dann hat man ne ganze Menge erreicht, und auch dann ist es nicht der Stolz der vorherrscht, sondern die Freude an dem was man tut.

Mach's gut!


Re: (Philosophie) Komplettfrust

HI,

ich bin ganz bei Martin und denke auch, dass alleine üben nicht das Wahre ist.

Durch im Sitzen Spielen lernt man im Sitzen Spielen... durch unverstärktes Spielen lernt man... usw.

Praxisorientierung ist hier das Zauberwort :-)

Tagesformschwankungen sind aber normal und ereilen uns alle mal.

Gruß, ferdi


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hi Martin, Ferdi und Jonas,

dank Euch für die aufmunternden Worte !
Sorry, - aber da musste heut irgendwie raus - jetzt gehts schon wieder ....

Ich komm eben nach hause, denn ich war bei nem Kumpel der schreinermäßig etwas besser ausgestattet ist (ich habs eher mit der Elektrik). Wir haben kurzentschlossen ne neue Frontplatte für den Speaker gezimmert...

: Welcher Speaker geht denn gerade und welcher kommt?
: Ist der Greenback ein Heritage oder der normale?

Ich habe für den Start einen normalen 8Ohm G12M reingeschraubt. Ich brauch die Box für meinen kleinen roten Gitarren-Radio (ihr erinnert Euch sicher) denn in diesem Amp schnarrt nur eine kleine 8" Quäke und zum einen klingts nicht so dolle und zum andern möchte ich den internen Speaker nicht töten (zwecks Windidsch und so) .ich weiss nicht wie porös die Membran nach 45 Jahren wird ...

Bei der Gelegenheit - hat von Euch jemand nen Rest siber-schwarzes "Bespann-Tuch" oder wie nennt man das, rumkullern ? 
Gibts das irgendwo auch in so kleinen Mengen zu kaufen - ich brauch ja nur nen 3/4 qm oder so ...

Also, machts gut
Stoffel


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Tag,

nicht frusten lassen.

Als erstes... übe im Stehen

Zweitens - Band macht Spaß

Drittens - wenn man nicht gerade abgeklärter Vollprofi ist gibt es Tage wo man dauernd in die Tischkante beissen möchte weil grad dies oder das nicht klappt.

Normal.

Selbst die abgeklärten Profis haben das, nur ist deren "Rettungsschirm" für Scheißtage einfach größer als der unsere.

Die spielen dann ein "Safe" Programm was so in etwa dem Idealfall der Kreisklasse entspricht.

Wegbrechen von der Bestform kennen aber auch diese Jungs

Zerre vs. Clean.

Normal... immer an die grandiose Gibson Werbung mit der Akustik auf der Bühne und einem Microständer erinnern "No Distortion to cover your ass"

Mega Gainer holpern sich plötzlich clean einen ab und Sofa-Über erschrecken ob der ungewohnten Arbeitsumgebung, wo plötzlich auch noch Saitendämpfen und Legionen von Nebengeräuschen unter Kontrolle bringen gefragt ist.

Von daher... weitermachen.

Grüße

MIKE

PS: morgen meine Strat vom Bundservice holen, damit haben dann die platt gebendeten Bünde auch ein Ende


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hi,

hat von Euch jemand nen Rest siber-schwarzes "Bespann-Tuch" oder wie nennt man das, rumkullern ?
Gibts das irgendwo auch in so kleinen Mengen zu kaufen - ich brauch ja nur nen 3/4 qm oder so ...

hier

http://www.tube-town.net/ttstore/index.php/cat/c120_Frontbespannung.html

ist das Mindestmaß 80x100cm. das kommt deinem 3/4qm verflucht nahe, würde ich sagen.

Rumkullern habe ICH Marshall Cane.

Gruß, ferdi


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Moin Stoffel,

Erstmal fühlte sich die Klampfe im Stehend-Spielen sehr ungewohnt an...

zum Thema Tagesform wurde das meiste ja schon gesagt - was das Üben angeht, zunächst mal
würde ich dafür sorgen, dass die Gitarre sich beim Sitzen in der gleichen Position wie im Stehen befindet,
d.h. zur Not u.U. das Ding auch beim Sitzen mit Gurt umhängen (meist reicht es aber, die Gitarre weg
vom rechten auf den linken Oberschenkel zu legen, dann ist sie (zumindest bei mir) da, wo sie
hingehört. Wenn du nicht gerade Jimmy Pages Spielposition favorisierst, sollte das auch bei dir funktionieren.

Ich finde üben ohne Amp stressfreier - wenn ich die Gitarre am Amp hängen habe, will ich eher spielen
als üben. Beides trägt natürlich dazu bei, besser zu werden. In erster Linie heisst das: Dranbleiben, auch
wenn's mal nicht so läuft, wie man es sich gewünscht hat. Das passiert auch den ganz grossen (auch wenn
nicht jeder von denen den Mut hat, es zuzugeben ;-))

Grüße,

Andreas


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Moin Stoffel,

das hier möchte ich mal unterstreichen:

: Und noch einen Schritt weiter gedacht: Du brauchst eine Band, denn das, was man im Zusammenspiel mit anderen spielen kann, das ist das was man wirklich drauf hat. Und auch das muss man üben!

Genau, und vor allem macht es zusammen mit anderen noch viel mehr Spass als alleine im stillen Kämmerlein. Ich bastel ja auch gerne zu Hause am Rechner lustige kleine Stücke zusammen, aber die richtige Inspiration kommt erst im Zusammenspiel mit anderen.

Viele Grüsse!
Johannes


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Lieber Stoffel,





.... komplett Käse ! Nichts aber auch gar nix ging.  .... Die Töne klangen nicht richtig. Die Abdämpferei der Saiten ...... für diese Stümperei ist mein Keller definitiv nicht tief genug im Boden... Frustbier geholt und gelöffelt ...


Glückspunsch erst mal zu diesem gelungen und hertzerwärmendem Posting! Wenn ich deine Sachen lese, muss ich an diese Leute denken, die jeden Tag ein Photo von sich aufnehmen und dann einen Film daraus machen, auf dem man sehen kann, wie sie sich über die Jahre entwickeln.
Stehen/sitzen ist für mich auch immer ein Thema. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Gitarrespielen im Sitzen definitiv viel leichter ist als im Stehen. Früher habe ich (Trottel!) daraus den Schluss gezogen, ich müsste extra im Stehen üben, aber das ist natürlich dieser gleiche Rock'n-Roll-Myth-Bullshit wie die Sache mit den langen Gurten. Heute versuche ich, soweit es mir möglich ist, "gut" Gitarre zu spielen, und sitze darum nun auch im Proberaum. Das hat übrigens den wirklich geilen Nebeneffekt, dass die Mitmusikanten, wenn ich dann plötzlich doch mal aufstehe, alle furchtbar erschrecken und mich mit aufgerissenen Augen ansehen. ("Was hat er denn? Was hat er denn?") Wirkt ungemein konzentrationsfördernd, insb. bei Bläsern.

Eine Weisheitsstufe darüber wird es übrigens sein, mir einen Stuhl auf die Bühne zu stellen. Ich verspreche mir dann eine ähnliche Wirkung auf ein unkonzentriertes Publikum, z.B. wenn "die Ballade" kommt. Aber das ist Zukunftsmusik; so weit bin ich noch nicht.
Ansonsten muss man bei deinen Postings ja immer im Hinterkopf behalten, dass du ein wirklich amtlicher Schlagzeuger bist und es dir nun - aus welchen unverständlichen Gründen auch immer - in den Kopf gesetzt hast, auch noch Gitarre zu spielen. Da du auf deinem Erstinstrument schon wirklich gut bist, hast du natürlich ein anderes Anspruchsniveau als jemand, der einfach nur Gitarre lernt und sechs Monate über das gleiche Lick immer wieder aufs Neue glücklich wird. Da musst du also ohnehin einen Gang zurückschalten.

Und was die Klampfe als Klampfe betrifft: Diese Dinger sind einfach zickig. Und die Strats sind noch ein bisschen zickiger als diese anderen Dinger. Ich glaube sowieso, dass Gitarren zickiger sind als Schlagzeuge, aber da will ich natürlich niemandem auf die Füße treten. Mir kommt es nur so vor, als würden Schlagzeuger mehr grinsen als Gitarristen. Und ich hätte, wenn es wieder besonders zickt, auch mal Lust, einen Stock in der Hand zu haben und einfach auf mein Instrument draufzuhauen. Ist ja auch eine viel organischere Bewegung als dieses "linke-Hand-rechte-Hand", mit dem wir immer zu tun haben. Ich war ja mal so eine Art Pianist, und mir ist die Gitarre damals schon vergleichsweise kompliziert zu bewegen vorgekommen. Alles, was unter unmittelbarer Ausnutzung der Schwerkraft geschieht, ist erst mal leichter als dieses Geklampfe, finde ich.

Na, wie auch immer - es wird jedenfalls nicht besser. Eher schlimmer.



Schönen Gruß,

Michael (J.)


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hi Stoffel,

die Erfahrung mache ich auch immer noch, das Üben und im Proberaum/Bühne spielen 2 ganz verschiedene Paar Schuhe sind.

Natürlich übe ich zuhause bequem im sitzen und über kleines (leises) Besteck. Aber es ist was völlig anderes das neue Material dann im Stehen und vor allem in hoher Lautstärke (am besten über nen grundehrlichen Röhrenamp mit nicht allzu hoher Kompression) zu spielen. Da bekommt nicht nur das Dämpfen eine ganz andere Bedeutung bzw Priorität.

Daher bin ich dazu übergegangen mindestens 1x in der Woche im Proberaum alleine zu üben, bzw zu jammen.
Meist sind das dann komplette Songs, oder Backingtracks. die habe ich mir dann auf meinen Ipod gezogen habe den ich dann mit voller Lautstärke über die Proberaumanlage jage um dazu bei "normaler" Lautstärke zu üben/spielen.

Mir hilft das ungemein, Songs bühnenreif zu bekommen, so daß ich mich dann auf den Gesamtproben, auf das Zusammenspiel konzentrieren kann, und ich mich nicht mehr so auf mich und mein Spiel konzentrieren muß.

just my 2cts

jens


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Servus Andi,

>> .. vom rechten auf den linken Oberschenkel zu legen...
das versuch ich mal - dank Dir für den Tipp.
Denn die Geschichte mit dem "im Stehen üben" is eher nicht so meins. Insbesondere im Sommer auf der Terrasse möchte ich doch lieber dezent in einer Ecke sitzen .. Meine Nachbarn denken vermutlich ohnehin schon, dass ich einen an der Klatsche habe, da muss ich nun nicht auch noch den Gallagher miemen ... ;-)

Machs gut
Stoffel


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hi Michael,
>> Früher habe ich (Trottel!) daraus den Schluss gezogen, ich müsste extra im Stehen üben, aber das ist natürlich dieser gleiche Rock'n-Roll-Myth-Bullshit wie die Sache mit den langen Gurten.
Jep, - diese Phase lass ich dann mal besser aus ... ich versuchs mal fürs erste mit Andi's Links-Schenkel-Variante ;-)

>>... dass die Mitmusikanten, wenn ich dann plötzlich doch mal aufstehe, alle furchtbar erschrecken .. Wirkt ungemein konzentrationsfördernd, insb. bei Bläsern.
der war klasse - ich hab auch mal in einer Soul- Funk Band mit Bläsern gespielt - ich weiss Bescheid ;-)

>> ... Schlagzeuger bist und es dir nun - aus welchen unverständlichen Gründen auch immer - in den Kopf gesetzt hast, auch noch Gitarre zu spielen.
Och, das ist doch eigentlich ganz schnell und einfach erklärt. Ich hab einen nicht ganz stressfreien Job und habe bemerkt, dass ich im Lauf der Zeit abends nur noch etwas antriebslos auf dem Sofa herumlungerte und oft schon bei der Tagesschau eingepennt bin...

Ich hab zwar ein amtliches Drumset im Keller stehen - aber ne, Schlagzeug spiel ich nur in der Band - das hat für mich absolut keinen "Solo-Taug". 
Tja und da ich nunmal für mein Leben gerne Musik höre und mache, bin ich nun eben bei der Gitarre gelandet.

>>  hast du natürlich ein anderes Anspruchsniveau als jemand, der einfach nur Gitarre lernt
In diesem Punkt hast Du absolut recht und da steh ich mir vielleicht manchmal selbst im Weg

>>Diese Dinger sind einfach zickig. Und die Strats sind noch ein bisschen zickiger als diese anderen Dinger
Ja genau - und deshalb bleibt die Zicke jetzt einige Tage in der Ecke und ich nehm die andere, die etwas dickliche Ibanez. Soll sich die Zicke ruhig mal ein paar Tage überlegen wie sie sich zu benehmen hat ...
>> Mir kommt es nur so vor, als würden Schlagzeuger mehr grinsen als Gitarristen... Ist ja auch eine viel organischere Bewegung als dieses "linke-Hand-rechte-Hand"
Ne ne, das hat ganz andere Gründe. Wenn ein Drummer bei Mädels punkten will, dann muss er wenigstens grinsen - das hat schon Ringo so gemacht - ansonsten schlagen immer nur die Gitarerros zu ;-) 
Bei der Frage oben konnte ich das so nicht schreiben - meine Frau liest ab und zu mit ;-)


Servus
Stoffel - der jetzt schnell zur Bandprobe muss (Trommeln)


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hi,

im Sitzen spielen ist entspannend. Seit ich Ende der 9ziger ein deftiges Rückenproblem hatte, spiele ich ich fast nur so halb sitzend auf einem Barhocker. Live und in den Proben. Wenn bei einem der (seltenen) Gigs keiner vorhanden ist, nehme ich einen mit.

Merkwürdigerweise haben sich meine Bandkollegen nie dazu geäussert, die haben es einfach hingenommen :-)

Gruß Diet


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hallo Diet,

im Prinzip find ich Barhockermucke absolut klasse. Hier mein Lieblingsbeispiel (ich weiß, ich habs schonmal gepostet ;-) aber ich find die Jungs sooo cool). Ausserdem grinst da auch der Drummer ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=g3hBYTkI-sE

und ich liebe dieses unaufgeregte leicht funkige Gitarrenspiel von Mr. Blackmon.

Kürzlich habe ich aber eine Live-Band in einer kleineren Kneipe gehört und gesehen, da haben Gitarristen und Bassist auch sitzenderweise gespielt. Die Jungs haben aber versucht mit einer Mischung aus CCR Proud Mary und und LaBamba Partystimmung unters Volk zu bekommen und irgenwie hat mir da dann doch etwas gefehlt.

Nun denn ..
Stoffel


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hallo Jens,

schön mal wieder was von Dir zu lesen.
Und es tut gut zu sehen, dass ich da offensichtlich doch nicht völlig neben der Spur laufe, also doch irgendwie alles mehr oder weniger normal ist  ...

OK, nach der Gitarren-Namensgeschichte... vielleicht zickt meine Strat ja auch deswegen etwas rum ...

Ich hatte übrigens gestern Abend bei der Bandprobe das Vergnügen eine klasse Gibson ES 3-hundertirgendwas in die Hand zu nehmen, die an einem alten Fender Twin hing .... ups, da hat es mir echt kurz das Lachen aus dem Gesicht gezogen - das Ding spielte und fühlte sich absolut butterweich an ...

Machs gut und schönes WE
Stoffel


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Aaaalso, Stoffel,

: bevor ichs vergesse,  Ferdi - alles Gute zum Burztag !

Das mach ich noch nicht, ich seh erst mal, ob näxte Woche Sylvester ist und dann mach ich nen neuen Thread auf: Alles Gute zum Geburtstag, Ferdi...
: Ich habe nun wirklich viel und ausdauernd geübt und war eigentlich ziemlich fleissig.

Das ist schon mal lobenswert.

: Und weil ich Frau und Kids nicht allzusehr nerven wollte hab ich praktisch über Wochen hinweg meine Strat nur trocken auf dem Sofa oder bei schönem Wetter auf der Terrasse gespielt.

Da hammeret!!! Schtratt aufm Sofa!!! Sowas geht sowas von garüberhauptnicht!

Seit Herrn Fogels Zeiten weiß der geneigte Aussensaiter, das es auf dem Sofa strikt verboten ist, was anderes als Arschtopp zu spielen. Gibson L5 sollte es mindestens sein besser wäre Super 400. Mit einer Srat oder ähnlichem darfst du vielleicht auf den Teppich vor dem Sofa (sofern der nicht frisch gesaugt ist), oder, wenn schon im Sitzen, dann die Ikea- Holzklasse aus dem alleruntersten Preissegment (aber ohne irgendwelche Polster!). Auf der Terasse ginge dann ein Baumarktstühlchen aus nem Supersonderangebot (die Sorte die beim festen Angucken schon wackelt).

Ich persönlich habe lange überlegt, ob Les Pauline und ES 3weißderteufelwas (die sich auch wie Butter spielt, je nach Tagesform aber auch wie Butter, die eben aus den Kühlschrank kommt) als Archtopp durchgehen könnten, damit ich auf dem Sofa...aber ich war lieber vorsichtig und habe mir einen Hocker zugelegt (Ikea-gehobene Preisklasse, mit Höhenverstellung, Federung und Polster).

Die Bretter wie Telecaster, SG und Konsorten werden auf einem alten hölzernen Barhocker ohne Polster, der eigentlich als Sitzgelegenheit für die Besucher gedacht war, die nicht zu lange bleiben sollen, gespielt.

Für das Sofa habe ich mir seinerzeit eine Archtopp zugelegt, nein keine Teure, mein Sofa hat ja auch nicht so viel gekostet. Aber so kann ich ab und an auch auf dem Sofa üben.

Du siehst, die Sitzmöbel sind mindestens so wichtig, wie der Rest des Erquickments, und man sollte sich jede Menge Gedanken darüber machen, auf was man sich mit was setzt, wenn man schon im Sitzen üben will (just fällt mir ein, das man sich auch noch Gedanken darüber machen müsste, welches Holz für den Hocker für welche Gitarre, welchen klanglichen Einfluss hat es, wenn die gleiche Klampfe auf einem Hocker aus Eiche, Buche, astiger Kiefer gepielt wird. Ist die Polsterung ausschlaggebend? Schaumstoff, Federkern? Der Bezug: Mobelstoff? Microfaser? superweiches Handschuhleder? Da tun sich ja ganze Welten an diskussionwürdigen Fragen auf:-))

Da ich mittlerweile ein paar Sachen spielen kann, die ich vor wenigen Wochen noch nicht kannte...

Das kenne ich auch. Manchmal spiel ich Sachen, die kannte ich erst, nachdem ich sie gespielt habe:-)

...  bis ich mir dann nebenan ein Frustbier geholt und gelöffelt habe...

Mit solchen Entscheidungen bin ich bisher auch ganz gut gefahren...

So, - bitte sagt mir, dass das ganz normal ist ...

Klar ist das normal.

Und bis dahin hilft vermutlich (und nach längerer Recherche hier in diesem Forum) nur eines: Neues Material muss her - das hilft immer ;-)

Ääääähh, nöööö. Die Lösung mir dem Frustbier ist besser und preiswerter. Damit kann man sich die schrägen Töne auch noch schönsaufen.

ne schöne Jrooß us Letzeburg

Pitter ( der immer noch keine Strat hat, und ebenso immer nich nix vermisst)


Re: (Philosophie) Komplettfrust

Hallo Peter,

>> Seit Herrn Fogels Zeiten weiß der geneigte Aussensaiter, das es auf dem Sofa strikt verboten ist, was anderes als Arschtopp zu spielen ...
Klasse Kommentar !   Ich bin ja noch nicht so lange in diesem Forum unterwegs und habe deshalb eben erstmal im Archiv gewühlt ...  bizarre Diskussionen hatte Ihr da in der Mache


: Das kenne ich auch. Manchmal spiel ich Sachen, die kannte ich erst, nachdem ich sie gespielt habe:-)
jep - den 11-Meter hast Du sauber verwandelt ;-)

Machs gut und Schönes Wochenende
Stoffel