Re: (Philosophie) Komplettfrust


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Beitrag von jonas vom April 13. 2011 um 20:28:00:

Als Antwort zu: (Philosophie) Komplettfrust geschrieben von JVStoffel am April 13. 2011 um 19:59:45:

Hi Stoffel!

Ist ganz normal. Isso. Da machse nix. Abstand gewinnen und dann nochmal mit Lust an die Sache rangehen. Erzwingen kann man zwar auch was, aber nichts von Wert.

Also, Stimmung nicht verhageln lassen, ein paar Tage sacken lassen. Ich denke jedem hier ging das schon tausendmal so, wie Du es beschrieben hast und der Zweifel an sich selbst hört nie auf. Der Trick ist trotzdem Spaß dran zu haben.

Vielleicht passiert es Dir auch mal, wie es mir öfter passiert: man spielt eine Weile gar nicht, oder nur lustlos, und nach einer Zeit hat man wieder richtig Bock aufs Spielen, egal was, keine Etüden, Skalen oder vor dem Hintergrund etwas verbessern zu wollen, einfach nur, weil man dieses Scheißding von Instrument eben liebt bzw. das, was man damit machen kann. Und auf einmal gehen manche Sachen, die vorher nicht gingen ganz unbewusst wie von selbst. Nachher freut man sich nicht wie Bolle, wegen des Stolzes, wieder etwas gelernt/geschafft zu haben, sondern viel mehr deswegen, weil einem das Musizieren einfach so viel gibt und Freude macht.

Und darum geht es, nur darum. Nicht ums Beweisen, ums Ackern (klar, muß man auch mal), nicht um schön oder hässlich sondern um das, was Du daraus machst und um das, was Du dabei empfindest.

Und wenn man wirklich groß ist, ein echter Musiker im besten Sinne, dann kann man das auch ganz vielleicht mal übertragen auf den Zuhörer. Üben kann man das aber nicht. Aber mit Spaß an die Sache rangehen und ein wenig demütig sein. Wenn man das annähernd verinnerlicht hat, dann hat man ne ganze Menge erreicht, und auch dann ist es nicht der Stolz der vorherrscht, sondern die Freude an dem was man tut.

Mach's gut!




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