Tach zusammen,

zwei Sachen gibt es zu berichten:

Zum Einen ist die Aussensaiter-Tasse angekommen. Tassenmäßig ne ganz ordentliche Tasse, und bildmäßig einwandfreie Reproduktionsqualität, ist den Preis echt wert. Zumal ja eine Rarität. Was mich als POD-Besitzer natürlich am meisten freut, ist die Tatsache, daß nun sogar die Aussensaiter Schleichwerbung für den POD machen. ;-) (Richtigstellung nicht erforderlich, Smiley beachten...)

Dann hatte ich am Donnerstag abend eine Gelegenheit, für erstaunlich wenig Geld eine drei Jahre alte, echte schwarzgoldene Gibson Les Paul Studio zu kaufen, und habe das dann auch tatsächlich gemacht. Seit gestern sind neue Drähte drauf, und - WOW, Mann!

Mit 14 hab ich in ner Schweißerei gejobbt, um mir meine erste E-Gitarre kaufen zu können, und das ist jetzt schon mehr als 20 Jahre her. Aber ich hatte immer recht einfache Gitarren, da ne Tele-Kopie, hier ne Strat-Kopie (übrigens damals gebraucht vom Session-Guido gekauft). Zwar dann mit guten Pickups ausgestattet, aber halt Kopien. Und was ich nie geglaubt hätte: Diese echten Paulas haben ja echt was metaphysisches, sowas wie ne
Seele. Keine Ahnung, meine anderen Gitarren klingen gut, ich kann prima drauf spielen, aber die Les Paul singt. Was soll ich sagen. Ich bin platt. Und glücklich. Naja ein bißchen glücklicher als platt.

Freut Euch mit mir. Unser Keyboarder hat sich übrigens in der gleichen Woche einen alten Mini-Moog gekauft. Gear Acquisition Syndrome ausgebrochen. Oder so.

Keep rockin'
Friedlieb

NP: Misplaced Childhood (Live)/Marillion

:Und was ich nie geglaubt hätte: Diese
:echten Paulas haben ja echt was metaphysisches,
:sowas wie ne Seele. Keine Ahnung,
:meine anderen Gitarren klingen gut,
:ich kann prima drauf spielen, aber
:die Les Paul singt. Was soll ich sagen.
:Ich bin platt. Und glücklich.

Na dann herzlichen Glückwunsch. Das ist in etwa auch die Theorie, die ich seit Jahren verfechte. Es gibt halt doch die Gitarren, die etwas Besonderes haben.
Ich durfte vor über 12 Jahren mal in einem Hamburger Laden ein paar richtig tolle Teile spielen, u.a. sogar eine 59er Les Paul Standard und die damals neuen und fast unbekannten PRS Custom. Seitdem bin ich infiziert.
Wobei das auch keine Hexerei ist, sondern schlicht gutes Handwerk und gute Hölzer sind. Das ist für mich auch kein Markenfetischismus, wie manche Leute gerne meinen. Es gibt nämlich auch tolle Kopien, die eben auch aus guten Hölzern bestehen und gut bearbeitet sind. Tokai hatte z.B. Anfang der 80er bessere Instrumente als Gibson.
Denn alle Tonabnehmer, Röhrenamps oder PODs dieser Welt können aus einem pappigen Sound keinen Guten machen. In der Recording Welt gibt's dazu den Spruch "Garbage in, garbage out" ;-))

Moin Friedlieb!

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Zeuch! Erstens glaube ich Dir und zweitens wünsche ich Dir viel Spass mti dem Kram.

ABER!!!

Der eine oder andere weiss, dass ich Dein Posting SO nicht stehen lassen kann. Und zwar:

:... meine anderen Gitarren klingen gut, ich kann prima drauf spielen, aber die Les Paul singt.

Wie gesagt, ich glaube schon, dass DIESE GITARRE eben singt etc. Nur Deine Aussage "die Les Paul" macht mir Bauchweh.

Noch mal meine Meinung zum Thema Gitarren: es gibt gute und schlechte, billige und teure. Billige/schlechte und billige/gute, teure/schlechte und teure/gute. Wichtig ist, die GUTEN zu finden. Sch... auf den Namen auf dem Headstock!

Matthias

: NP: Misplaced Childhood (Live)/Marillion

Hi Rainer,

: Ich durfte vor über 12 Jahren mal in einem Hamburger Laden ein paar richtig tolle Teile spielen, u.a. sogar eine 59er Les Paul Standard und die damals neuen und fast unbekannten PRS Custom. Seitdem bin ich infiziert.

:-) Infiziert ist gut. Die Paul Reed Smith liegt leider weit oberhalb meiner preislichen Möglichkeiten. Aber träumen ist ja legal.

: Wobei das auch keine Hexerei ist, sondern schlicht gutes Handwerk und gute Hölzer sind.

Ja, das mit dem Metaphysischen was sicher etwas übertrieben von mir. Und die handwerkliche Ausführung ist sicher der wichtigste Aspekt. Trotzdem glaube ich, daß da was Emotionales mitspielt. Nicht weil die Gitarre unbedingt ne Aura hätte oder so ein Quatsch, sondern weil sie was mit einem macht, etwas auslöst.

So wie die Harley Davidson: Technisch bei weitem nicht auf aktuellem Stand, preislich total überteuert (wobei die richtig guten Kopien auch schon wieder fast so teuer sind), aber sie setzen in denjenigen, die sie fahren, bestimmte Emotionen frei. Nur auf ner Harley entsteht dieses Easy-Rider-mäßige Einmal-wie-Dennis-Hopper-sein-hafte Born-To-Be-Wild-Feeling. Und diese Kraft kommt nicht aus der Harley, sondern aus dem Inneren des Fahrers. Sie wird nur durch das Gerät aktiviert.

So auch bei der Gitarre. Es ist was Besonderes, diese oder jene Gitarre zu spielen. Dabei ist sie über ihre handwerkliche qualität hinaus 'nur' der Katalysator. Und da Musik sehr viel mit Emotionen zu tun hat, kann das Spiel eines Gitarristen sicher sehr stark davon profitieren, wenn er in einer Gitarre was Besonderes sieht.

Wenn es jetzt nicht gerade um meine Gitarre gehen würde, könnte ich glatt vom Placebo-Effekt sprechen. ;-) Aber was soll's, Hauptsache, es funktioniert...

Keep rockin'
Friedlieb

Heartly Luckwish, lieber Friedlieb!

Es ist schon schön, ein gutes Instrument in den Händen zu halten. Und wenn es zum Leben erwacht, ist das eine Erfahrung, die man im Musikerleben nicht missen möchte. Das Objekt seiner Begierde dann nach zu einem günstigen Kurs abgreifen zu können – Herz was willst du mehr!

Aberrr: Du hast eine gute, wahrscheinlich eine sehr gute Gitarre gekauft. Mit "Gibson Les Paul" hat dieses wunderbare Phänomen ersma nix zu tun. Es haben sich schon echte Paulas in meinen Schoss geschmiegt (Honni soit qui mal i pense!), da hat sich nix gerührt. Und ich hatte schon XXy-Kopien von Strat bis Paula vor dem Bauch – mein lieber Schwan! Ein Beispiel: Hohner hatte mal so eine Tele-Kopie, die TE Prince (ja, der Meister hat das Teil auch gespielt). Oder diese legendären Tokai-Paulas, uiiih!

Trotzdem, Du hast wohl ein super Original erwischt – mach was draus! Mit neidischen Grüßen, der Nec

N.P.: La Nef – la quête du Graal

Glückwunsch zur neuen Gitarre.

Les Pauls sind klasse Teile.

Was meinst Du wie das erst singt, wenn Du die mit einem "richtigen" Verstärker spielst (hähä).

GRuSS C.B.

Hi Matthias,

: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Zeuch! Erstens glaube ich Dir und zweitens wünsche ich Dir viel Spass mti dem Kram.

Danke. :)

: ABER!!!

: Der eine oder andere weiss, dass ich Dein Posting SO nicht stehen lassen kann. Und zwar:

Brauchst Du ja auch nicht. Hier ist ja kein Nick-Verein.

: :... meine anderen Gitarren klingen gut, ich kann prima drauf spielen, aber die Les Paul singt.
: Wie gesagt, ich glaube schon, dass DIESE GITARRE eben singt etc. Nur Deine Aussage "die Les Paul" macht mir Bauchweh.

Okay, ich präzisiere: ..., diese Les Paul singt.

: Noch mal meine Meinung zum Thema Gitarren: es gibt gute und schlechte, billige und teure. Billige/schlechte und billige/gute, teure/schlechte und teure/gute. Wichtig ist, die GUTEN zu finden. Sch... auf den Namen auf dem Headstock!

Das stimmt. Gerade ich kann das nur bestätigen. Ich besitze eine Telecaster, Model "Friedlieb Jung-Merkelbach Signature", die auf einer mehr als 20 Jahre alten japanischen Tele-Kopie für damals 250 Mark von der damals wie heute nahezu unbekannten Firma Gekova basiert. 20 Jahre, das war die Zeit, als Japan nur für Kopien bekannt war und Ibanez gerade anfing, sich mit sehr gut gemachten Kopien ein wenig aus der Masse der anderen japanischen Hersteller herauszuheben. Oder sind das schon 25 Jahre? Egal. Diese Tele hat außer Body und Hals nix Originales mehr. ESP Messingbridge, neue Mechaniken, am Steg einen Rockinger Spezial Rock'n'Roll Pickup, am Hals einen DiMarzio Strat(!)-Pickup (und dementsprechend drei leere Befestigungslöcher von dem alten Pickup). Und sie klingt. Hat zwar ein paar Dead Spots beim Ziehen, aber die kenne ich inzwischen und soliere drumherum.

Dann besitze ich noch eine Strat, ebenfalls Model "Friedlieb Jung-Merkelbach Signature", die auf einer Strat-Kopie basiert, die ich so vor 12 oder 13 Jahren einem inzwischen als Session-Guido berühmt gewordenen Kumpel abgekauft habe, für 200 Mark oder so. Den Hersteller weiß ich nicht mehr, aber auch diese Gitarre wurde mittels Gotoh und DiMarzio etwas aufgewertet und klingt toll.

Dann habe ich noch für die Divebombs und die Braterei eine ganz brauchbare Yamaha RGX mit Floyd Rose, die auch nicht im Verdacht steht, mit dem Namen auf dem Headstock was reißen zu wollen.

Es geht mir also nicht um Namensgeilheit, und gerade ich würde mich nicht zu Statements wie "alle Les Pauls sind klasse" hinreißen lassen. Es gibt zwar bei renommierten Herstellern (wie auch bei kleinen Handwerksherstellern) eine größere Wahrscheinlichkeit, eine gut verarbeitete Gitarre zu bekommen, als bei den absoluten Billig-Produzenten, aber eine Garantie gibt es nie.

Und da bei Gitarren auch bei Gibson doch eine sehr starke Serien-Streuung besteht, würde ich nie eine Aussage zu einer Gitarre treffen, die ich nicht selbst getestet habe.

Aber diese eine Les Paul, die ist gut.

Natürlich gibt es, was die Namen betrifft, da noch diesen emotionalen Effekt, den ich in meinem Geschreibsel an Rainer versucht habe darzulegen. Und davon profitieren dann auch die Montagsmodelle, zumindest solange, bis sie einem das Spielen verleidet haben und der Mythos zerstört ist.

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Friedlieb!

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß damit. Laß sie singen, die Paula :-)))

Gruß
*vor Neid erblassend*

Bernd

Hallo Bernd
Höchst gefährlich für neu- Infiszierte, solche Postings! :-))
Packt Dich nicht sogleich eine WillauchhabenGefühl? :-))
Gruss: Christoph

Hi Christoph!

: Höchst gefährlich für neu- Infiszierte, solche Postings! :-))
: Packt Dich nicht sogleich eine WillauchhabenGefühl? :-))

Die Krankheit ist so weit fortgeschritten, daß es auf ein oder zwei solcher Postings gar nicht mehr ankommt ;-)))

Gruß
Bernd

Hi Bernd,

: Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß damit. Laß sie singen, die Paula :-)))

Danke für die Glückwünsche. Jetzt muß ich nur noch ein guter Gitarrist werden. Das Beschissene ist, jetzt gibt's keine Ausrede mehr... ;-)

: *vor Neid erblassend*

Och, laß man stecken, sonst bekomme ich noch ein schlechtes Gewissen...

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Claus,

: Glückwunsch zur neuen Gitarre.

Danke, sehr erfreut.

: Was meinst Du wie das erst singt, wenn Du die mit einem "richtigen" Verstärker spielst (hähä).

Hmpfff, das mußte ja kommen. :-) Aber ich hab mich das ehrlich gesagt auch schon gefragt. Allerdings ,wenn ich mal extrapoliere, wie meine anderne Klampfen mit dem Peavey klangen und wie mit dem POD über die PA, dann kommt der POD garnicht mal so schlecht weg, und das wird auch mit der neuen Gitarre nicht viel anders sein. Ich freu' mich jedenfalls schon reichlich auf die nächste Probe, wenn ich mir die Paula über (vollkommen röhrenlose) 4 * 300 Watt um die Ohren wehen lasse...

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Jo,

: Es ist schon schön, ein gutes Instrument in den Händen zu halten. Und wenn es zum Leben erwacht, ist das eine Erfahrung, die man im Musikerleben nicht missen möchte. Das Objekt seiner Begierde dann nach zu einem günstigen Kurs abgreifen zu können – Herz was willst du mehr!

Das hast du schön gesagt.

: Aberrr: Du hast eine gute, wahrscheinlich eine sehr gute Gitarre gekauft. Mit "Gibson Les Paul" hat dieses wunderbare Phänomen ersma nix zu tun.

Da möchte ich Dir recht geben, erspare mir aber weitere Worte und verweise stattedesen auf mein Reply an Matthias.

: Es haben sich schon echte Paulas in meinen Schoss geschmiegt (Honni soit qui mal i pense!),

Was heißt das? Ich kenne zwar ein Stück von John Cale mit diesem Namen, aber habe die Bedeutung noch nicht erfaßt.

: da hat sich nix gerührt. Und ich hatte schon XXy-Kopien von Strat bis Paula vor dem Bauch – mein lieber Schwan!

Ja, der Name ist erstmal nur ein Zettelchen mit ein paar Buchstaben drauf, das stimmt schon.

: Ein Beispiel: Hohner hatte mal so eine Tele-Kopie, die TE Prince (ja, der Meister hat das Teil auch gespielt).

Kenn ich, ein Freund hat mir mal aus Berleburg von Sonor (da wurden die Teile gebaut) aus dem Werksverkauf als kleines Geschenk einen nagelneuen, aber verzogenen Hals von so nem Gerät mitgebracht, "The Prinz" steht drauf. Meine Kinder spielen mit diesem Hals ("Schwert") und finden das Ding total cool.

: Trotzdem, Du hast wohl ein super Original erwischt – mach was draus!

Zur ersten Hälfte: ja, glaub ich auch. Zur zweiten Hälfte: Stimmt, das ist jetzt eine Herausforderung. Ich habe immer die Leute schief angesehen, die aufgrund des Reichenpapisyndroms oder warum auch immer diese supertollen Instrumente hatten und dann so darauf spielten, daß mir gleich der Gedanke "das Geld wär aber in Unterricht besser angelegt gewesen" kam. Und diese Angriffsfläche wollte ich eigentlich selbst nicht so gern bieten. Bisher konnte ich das aufgrund 'billiger' Instrumente immer schön vermeiden...

Keep rockin'
Friedlieb

Honi soit qui mal y pense - im übertragenen Sinn (und auch ziemlich wörtlich): "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt".