Sooo, als absoluter MP3-Feind der ersten Stunde, zumindest was den "Missbrauch", also die Raubkopiererei angeht habe ich mich jetzt nochmal hingesetzt und nachgedacht (soll vorkommen).
Also, der Sound gefällt mir nicht, selbst ICH höre, daß das nicht astrein und schon gar nicht CD-Qualität ist. Mag allerdings durchaus in Ordnung sein für Demonstrationszwecke u.ä.
Der Schaden für die Musikindustrie: Ich bin durchaus bereit, den definitiv zu hohen Preis für CDs zu zahlen, a) wegen des besseren Sounds und b) wegen derzwar oft einfallslosen aber doch auf jeden Fall besseren "Verpackung" als Dateien. Ausserdem ist's eben das Habenwollen, ich kaufe mir denn auch ab und zu Singles mit seltenen B-Sides...
Betrachtet man Japan, wo CDs (den Erzählungen zufolge) 50DM kosten und die Raubkopierate seit Jahren bei 90% liegen soll sind wir hier auch besser dran. Allerdings führt das dazu, daß Bands (zumindest vom Metal-Bereich weiss ich das) ihren Japan-Veröffentlichungen Bonus-Tracks hinzufügen, da die dortigen Einwohner sich die Scheiben sonst aus Europa importieren würden, weil selbst das noch günstiger ist. Diese Tracks sind "qualitativ" keineswegs schlechter als die restlichen, regulären, und so manches mal jammert man dann still vor sich hin und fragt sich, wie man an diesen bestimmten Song kommen soll.
Soviel zur Raubkopiererei.
Bei Computerspielen ist letztere ja seit Urzeiten usus, führt gerade bei den drastisch gestiegenen Produktionskosten auch mal zur Schließung einer Company.
Das halte ich, anders als den Preis (~90DM), für durchaus Gesund, natürliche Auslese eben.
Und da setzt eben mein Gedankengang an: Ich habe noch nie von der Schließung/dem Bankrott einer Plattenfirma gehört. Mag sein, daß ich was verpasst habe, aber bei Unterhaltungssoftware sind solche Fälle auf jeden Fall häufiger.
Betrachte ich ausserdem noch den Schrott, der trotz der angeblichen Not der Labels veröffentlicht wird (und ich meine damit weder die zweimillionste Girl-Band, noch irgendwelche Hip-Hopper oder sonstiges, sondern wirklich z.B. auch rein technisch unwürdige Aufnahmen) sehe ich, daß a) eine Not noch alnge nicht vorhanden ist und b) eine "natürliche Auslese" wie im Unerhaltungssoftwarebereich ganz einfach fehlt!
Denn ich kenne wenige wirklich grauenhafte Computerspiele, ganz im Gegensatz zu "Musik"-CDs.
Meine Skepsis gegenüber MP3 (also nicht dem Verfahren oder dem Format an sich, sondern der Diskussion/der Problematik um selbige) behalte ich bei, denn auch, wenn ich durchaus Vorteile sehe, ist doch der Gewinn durch CD-Verkauf immer noch größer als ein Gratis-Download. Musik mache ich zwar zum Spaß, aber eine Chance zum Geldverdienen verschenke ich deswegen noch lange nicht.
Habe ich da jetzt einen Denkfehler im neuen Ansatz?? Wenn ja, klärt mich auf. Wäre nett. Danke!
Gruß
Felix
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- (Philosophie) MP3 - gestartet von Der Felix 21. Januar 2001 um 20:30h
- Re: (Philosophie) MP3
- von
Ralf
am 22. Januar 2001 um 14:09
- Re: (Philosophie) MP3
- von
Friedlieb
am 23. Januar 2001 um 08:04
- Re: (Philosophie) MP3
- von
Manuel
am 23. Januar 2001 um 09:20
- Re: (Philosophie) MP3
- von
Friedlieb
am 23. Januar 2001 um 09:39
- Re: (Philosophie) MP3
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Manuel
am 23. Januar 2001 um 10:00
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Manuel
am 23. Januar 2001 um 10:00
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Friedlieb
am 23. Januar 2001 um 09:39
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Manuel
am 23. Januar 2001 um 09:20
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Friedlieb
am 23. Januar 2001 um 08:04
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Clem
am 21. Januar 2001 um 23:54
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Der Felix
am 22. Januar 2001 um 09:41
- Re: (Philosophie) MP3
- von
Clem
am 22. Januar 2001 um 12:12
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Clem
am 22. Januar 2001 um 12:12
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Der Felix
am 22. Januar 2001 um 09:41
- Re: (Philosophie) MP3
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Dominik
am 21. Januar 2001 um 21:06
- Re: (Philosophie) MP3
- von
Ralf
am 22. Januar 2001 um 14:09
Betrachtet man Japan, wo CDs (den Erzählungen zufolge) 50DM kosten und die Raubkopierate seit Jahren bei 90% liegen soll sind wir hier auch besser dran. Allerdings führt das dazu, daß Bands (zumindest vom Metal-Bereich weiss ich das) ihren Japan-Veröffentlichungen Bonus-Tracks hinzufügen, da die dortigen Einwohner sich die Scheiben sonst aus Europa importieren würden, [...]
Aus diesem Grund habe ich mir schon etliche Eric Clapton CDs von einem japanischen Freund schicken lassen. Gerade auf dem japanischen Markt findet man eben aufgrund des hohen Preises viele Single-Auskopplungen die es in Europa nicht gibt - im Durchschnitt mit drei (!!!) Bonus-Tracks.
Dominik
Aus diesem Grund habe ich mir schon etliche Eric Clapton CDs von einem japanischen Freund schicken lassen. Gerade auf dem japanischen Markt findet man eben aufgrund des hohen Preises viele Single-Auskopplungen die es in Europa nicht gibt - im Durchschnitt mit drei (!!!) Bonus-Tracks.
Dominik
: Betrachte ich ausserdem noch den Schrott, der trotz der angeblichen Not der Labels veröffentlicht wird (und ich meine damit weder die zweimillionste Girl-Band, noch irgendwelche Hip-Hopper oder sonstiges, sondern wirklich z.B. auch rein technisch unwürdige Aufnahmen) sehe ich, daß a) eine Not noch alnge nicht vorhanden ist und b) eine "natürliche Auslese" wie im Unerhaltungssoftwarebereich ganz einfach fehlt!
Da möchte ich dir aber ziemlich heftig widersprechen. Die Musik-Industrie ist eine der ineffizientesten Industrien überhaupt. Die Erfolgsquote soll angeblich bei 10% liegen. Andersherum betrachtet bedeutet das, dass tatsächlich 90% an Produktionen für - im besten Falle - die steuerliche Abschreibung, für Journalisten, Medien allgemein, produziert werden. Warum ist das so?!
Niemand kann im Popmusik-Bereich Erfolg wirklich vorhersagen und diejenigen, die das behaupten lügen oder leiden an gnadenloser Selbstüberschätzung. Für die Verbraucher sieht ein Erfolg den Britney Spears und die Spice Girls haben, zwar wie am Skizzenblock maßgeschneidert aus - doch die Dunkelziffer der Fehl-Produktionen liegt weitaus höher.
In anderen Industrie-Bereichen müssen bei Misserfolg weitaus andere Konsequenzen gezogen werden, wie Opel mal wieder bravourös demonstriert hat.
Im Musik-Business hat man gelernt mit der hohen Misserfolgs-Quote zu leben - denn man muss es.
Zu mp3 nur kurz: Der durchschnittliche Plattenkäufer - und damit meine ich nicht Musiker - kauft, so glaube ich mal einer Statistik entnommen zu haben, pro Jahr ca. 1-2 CDs. Stark interessierte Käufergruppen erwerben um die 9 CDs pro Jahr. Bei mir persönlich dürfte das dank legaler günstiger Bezugquellen noch um Einiges höher liegen.
Meiner Meinung nach - und da müsste ich mir mal eine Studie herbeischaffen - kann man aber zum Bsp. bei den Kiddies von einer Verlagerung sprechen. Meinetwegen werden vielleicht mp3s, Selbstgebranntes, etc. via Napster, Gnutella oder auch klassisch auf dem Pausenhof ausgetauscht. Das ihnen zur Verfügung stehende Geld wird aber dennoch in die Industrie gebuttert. Auch Merchandising-Artikel kosten Geld und können (noch?!) nicht via Napster verbreitet werden - von Konzert-besuchen ganz zu schweigen.
Ich kann mich daran erinnern, zu Schulzeiten nicht allzuviel Geld zur Verfügung gehabt zu haben. Die Entscheidung hieß: Entweder 2 CDs erwerben oder sich mal im Sommer ein Open-Air-Konzert einer Band leisten.
Oder anders ausgedrückt: Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen ... soll doch die Industrie ersteinmal nachweisen, dass a) das zur Verfügung stehende Geld (und die Kiddies sparen das ja wohl kaum für ihre Rente, oder?!) tatsächlich, aufgrund von dreister Verfielfältigung, nicht ausgegeben werden sollte oder b) durch den Wegfall rechtsstrittiger digitaler Verfielfältigungverfahren, auch tatsächlich mehr Geld ausgegeben werden könnte - Das wage ich zu bezweifeln.
Ansonsten laufe ich mit deiner Meinung konform: Die mp3-Qualität ist verglichen mit einer CD schrott. Den enormen Werbewert sollte man aber nicht unterschätzen - ja eher sogar würdigen.
Ich habe so manche Kassettenkopie, im Nachhinein - als ich das Geld dann doch aufbringen konnte - durch ein Original ersetzt, was sicherlich nicht so gewesen wäre, wenn ich mit der Musik nicht durch den Besitz einer Kopie, bereits etwas verbunden hätte.
Wohlgemerkt: Das sind alles keine Argumente mit rechtsanspruch. Den braucht man aber auch nicht, wenn man einen Markt und dessen Fluss von Finanzmitteln, beobachten möchte.
Grüße, Clem
Da möchte ich dir aber ziemlich heftig widersprechen. Die Musik-Industrie ist eine der ineffizientesten Industrien überhaupt. Die Erfolgsquote soll angeblich bei 10% liegen. Andersherum betrachtet bedeutet das, dass tatsächlich 90% an Produktionen für - im besten Falle - die steuerliche Abschreibung, für Journalisten, Medien allgemein, produziert werden. Warum ist das so?!
Niemand kann im Popmusik-Bereich Erfolg wirklich vorhersagen und diejenigen, die das behaupten lügen oder leiden an gnadenloser Selbstüberschätzung. Für die Verbraucher sieht ein Erfolg den Britney Spears und die Spice Girls haben, zwar wie am Skizzenblock maßgeschneidert aus - doch die Dunkelziffer der Fehl-Produktionen liegt weitaus höher.
In anderen Industrie-Bereichen müssen bei Misserfolg weitaus andere Konsequenzen gezogen werden, wie Opel mal wieder bravourös demonstriert hat.
Im Musik-Business hat man gelernt mit der hohen Misserfolgs-Quote zu leben - denn man muss es.
Zu mp3 nur kurz: Der durchschnittliche Plattenkäufer - und damit meine ich nicht Musiker - kauft, so glaube ich mal einer Statistik entnommen zu haben, pro Jahr ca. 1-2 CDs. Stark interessierte Käufergruppen erwerben um die 9 CDs pro Jahr. Bei mir persönlich dürfte das dank legaler günstiger Bezugquellen noch um Einiges höher liegen.
Meiner Meinung nach - und da müsste ich mir mal eine Studie herbeischaffen - kann man aber zum Bsp. bei den Kiddies von einer Verlagerung sprechen. Meinetwegen werden vielleicht mp3s, Selbstgebranntes, etc. via Napster, Gnutella oder auch klassisch auf dem Pausenhof ausgetauscht. Das ihnen zur Verfügung stehende Geld wird aber dennoch in die Industrie gebuttert. Auch Merchandising-Artikel kosten Geld und können (noch?!) nicht via Napster verbreitet werden - von Konzert-besuchen ganz zu schweigen.
Ich kann mich daran erinnern, zu Schulzeiten nicht allzuviel Geld zur Verfügung gehabt zu haben. Die Entscheidung hieß: Entweder 2 CDs erwerben oder sich mal im Sommer ein Open-Air-Konzert einer Band leisten.
Oder anders ausgedrückt: Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen ... soll doch die Industrie ersteinmal nachweisen, dass a) das zur Verfügung stehende Geld (und die Kiddies sparen das ja wohl kaum für ihre Rente, oder?!) tatsächlich, aufgrund von dreister Verfielfältigung, nicht ausgegeben werden sollte oder b) durch den Wegfall rechtsstrittiger digitaler Verfielfältigungverfahren, auch tatsächlich mehr Geld ausgegeben werden könnte - Das wage ich zu bezweifeln.
Ansonsten laufe ich mit deiner Meinung konform: Die mp3-Qualität ist verglichen mit einer CD schrott. Den enormen Werbewert sollte man aber nicht unterschätzen - ja eher sogar würdigen.
Ich habe so manche Kassettenkopie, im Nachhinein - als ich das Geld dann doch aufbringen konnte - durch ein Original ersetzt, was sicherlich nicht so gewesen wäre, wenn ich mit der Musik nicht durch den Besitz einer Kopie, bereits etwas verbunden hätte.
Wohlgemerkt: Das sind alles keine Argumente mit rechtsanspruch. Den braucht man aber auch nicht, wenn man einen Markt und dessen Fluss von Finanzmitteln, beobachten möchte.
Grüße, Clem
: Da möchte ich dir aber ziemlich heftig widersprechen. Die Musik-Industrie ist eine der ineffizientesten Industrien überhaupt. Die Erfolgsquote soll angeblich bei 10% liegen. Andersherum betrachtet bedeutet das, dass tatsächlich 90% an Produktionen für - im besten Falle - die steuerliche Abschreibung, für Journalisten, Medien allgemein, produziert werden. Warum ist das so?!
Jaja, klar. Von 10 Veröffentlichungen sind 8 ein Flop, 1 deckt die Kosten und 1 ist ein Erfolg. Und dieser muss die Kosten für die 8 Flops decken. Aber offensichtlich ist ja nunmal immer noch genug Kohle da. Denn, wie gesagt, einen Bankrott hab' ich noch nicht miterlebt.
Gruß
Felix
Jaja, klar. Von 10 Veröffentlichungen sind 8 ein Flop, 1 deckt die Kosten und 1 ist ein Erfolg. Und dieser muss die Kosten für die 8 Flops decken. Aber offensichtlich ist ja nunmal immer noch genug Kohle da. Denn, wie gesagt, einen Bankrott hab' ich noch nicht miterlebt.
Gruß
Felix
Hi Felix!
: Jaja, klar. Von 10 Veröffentlichungen sind 8 ein Flop, 1 deckt die Kosten und 1 ist ein Erfolg. Und dieser muss die Kosten für die 8 Flops decken. Aber offensichtlich ist ja nunmal immer noch genug Kohle da. Denn, wie gesagt, einen Bankrott hab' ich noch nicht miterlebt.
Tja fragt sich nur woher die Kohle kommt. Wenn man mal bedenkt, dass American Express maßgeblich an der Gründung von MTV mit beteiligt gewesen ist.
Auch anderswo kommen die Geldgeber alles andere als aus dem Musik-Biz. Ich kriege es gerade nicht aus dem Kopf zusammen aber ich hatte da so einen Getränke-Multi im Gedächtnis ... Siebhirn, Mist!
Grüße, Clem
: Jaja, klar. Von 10 Veröffentlichungen sind 8 ein Flop, 1 deckt die Kosten und 1 ist ein Erfolg. Und dieser muss die Kosten für die 8 Flops decken. Aber offensichtlich ist ja nunmal immer noch genug Kohle da. Denn, wie gesagt, einen Bankrott hab' ich noch nicht miterlebt.
Tja fragt sich nur woher die Kohle kommt. Wenn man mal bedenkt, dass American Express maßgeblich an der Gründung von MTV mit beteiligt gewesen ist.
Auch anderswo kommen die Geldgeber alles andere als aus dem Musik-Biz. Ich kriege es gerade nicht aus dem Kopf zusammen aber ich hatte da so einen Getränke-Multi im Gedächtnis ... Siebhirn, Mist!
Grüße, Clem
Hi Felix,
ich stimme Dir zu: Qualitativ ist MP3 ziemlich unten.
Das liegt aber daran, daß z.gr.T. die angebotenen Tracks
nicht mit dem Original-Codec vom Fraunhofer Institut
generiert werden, sondern mit Raub-Sourcecodes.
Anders wird es werden, wenn neue Programme wie Vorbis
am Markt etabliert werden (256 Audiokanäle usw.).
Für mich als leidenschaftlichen Haptiker kommt der
ganze Kram aber bestenfalls als Pre-Listening oder
für Rare-Tracks von nicht-kommerziellen Künstlern
in Frage.
Thema Geld: Money wird auch mit MP3 gemacht, bloß die
Kanäle sind undurchsichtiger. MP3-Anbieter zahlen Geld an
Thomson Multimedia, PC-Hersteller und CD/DVD-Rohling-Anbieter
zahlen Urheberrechtsabgaben oder werden sie bald zahlen
müssen. Schwierig nachzuvollziehen, wieviel und woher
Künstler und Labels ihren Obulus bekommen.
Gruss, Ralf
Kleine Nota Bene am Rande: Der Sony-Konzern (Sony-Music
und Sony-Consumer-Electronics) ist momentan durch die
MP3-Problematik in Lager gespalten. Die Krise gipfelte
kürzlich in der Vorstellung neuer Super-Player rund um
MP3 (Auto, Mobil, Stand-alone) durch Sony CE im Las Vegas.
Die Jungs von Sony-Music waren mächtig pissed.
ich stimme Dir zu: Qualitativ ist MP3 ziemlich unten.
Das liegt aber daran, daß z.gr.T. die angebotenen Tracks
nicht mit dem Original-Codec vom Fraunhofer Institut
generiert werden, sondern mit Raub-Sourcecodes.
Anders wird es werden, wenn neue Programme wie Vorbis
am Markt etabliert werden (256 Audiokanäle usw.).
Für mich als leidenschaftlichen Haptiker kommt der
ganze Kram aber bestenfalls als Pre-Listening oder
für Rare-Tracks von nicht-kommerziellen Künstlern
in Frage.
Thema Geld: Money wird auch mit MP3 gemacht, bloß die
Kanäle sind undurchsichtiger. MP3-Anbieter zahlen Geld an
Thomson Multimedia, PC-Hersteller und CD/DVD-Rohling-Anbieter
zahlen Urheberrechtsabgaben oder werden sie bald zahlen
müssen. Schwierig nachzuvollziehen, wieviel und woher
Künstler und Labels ihren Obulus bekommen.
Gruss, Ralf
Kleine Nota Bene am Rande: Der Sony-Konzern (Sony-Music
und Sony-Consumer-Electronics) ist momentan durch die
MP3-Problematik in Lager gespalten. Die Krise gipfelte
kürzlich in der Vorstellung neuer Super-Player rund um
MP3 (Auto, Mobil, Stand-alone) durch Sony CE im Las Vegas.
Die Jungs von Sony-Music waren mächtig pissed.
Hi Ralf,
: ich stimme Dir zu: Qualitativ ist MP3 ziemlich unten.
: Das liegt aber daran, daß z.gr.T. die angebotenen Tracks
: nicht mit dem Original-Codec vom Fraunhofer Institut
: generiert werden, sondern mit Raub-Sourcecodes.
Im letzten Jahr gab es in der c't einen breit angelegten MP3-Hörtest. Da wurde gemessen und verglichen, da waren Profi-Testhörer mit geeichten Ohren und eine Reihe von Lesern, die sich beworben hatten und so weiter. Und das Schönste: Es wurden ausschließlich Blindtests durchgeführt.
Und zwar mit folgendem Ergebnis:
- Die Qualität der Decoder ist kaum zu unterscheiden, egal ob Original Fraunhofer Code oder "Ableitungen"
- aber die verwendete Bitrate macht natürlich jede Menge aus.
- MP3 und CD waren in 60% der Fälle nicht unterscheidbar.
- Einer aus der "Leser-Jury" stach hervor mit 75% MP3-Erkennungsquote. Dieser Mensch ist hörgeschädigt, hört auf einem Ohr nur noch dumpf und konnte so wohl die MP3-Artefakte besser erkennen, weil er die Psychoakkustik sozusagen unterlaufen hat.
Nicht um hier mißverstanden zu werden: Natürlich ist MP3 nicht eine digitale 1:1 Kopie und somit auch nicht das Original. Es ist aber sehr nah dran, näher als ne analoge Aufnahme auf nem Billig-Cassettenrecorder allemal. Und man hört in den allermeisten Fällen und Hörsituationen (im Auto, im Radio, in der Kneipe, in der Halle) keinen Unterschied.
Mal davon ab, daß die Musik im Radio-Max (der von über 90% aller Rundfunksenden eingesetzt wird, bei den Format-Radios eh) sowieso komprimiert abgelegt ist (mit MPEG 2 Layer 2, dem Vorläufer von MPEG 2 Layer 3 aka MP3). Und hört man das? Keinesfalls! Wie sagte bO²gie? "Das versendet sich"...
Keep rockin'
Friedlieb
: ich stimme Dir zu: Qualitativ ist MP3 ziemlich unten.
: Das liegt aber daran, daß z.gr.T. die angebotenen Tracks
: nicht mit dem Original-Codec vom Fraunhofer Institut
: generiert werden, sondern mit Raub-Sourcecodes.
Im letzten Jahr gab es in der c't einen breit angelegten MP3-Hörtest. Da wurde gemessen und verglichen, da waren Profi-Testhörer mit geeichten Ohren und eine Reihe von Lesern, die sich beworben hatten und so weiter. Und das Schönste: Es wurden ausschließlich Blindtests durchgeführt.
Und zwar mit folgendem Ergebnis:
- Die Qualität der Decoder ist kaum zu unterscheiden, egal ob Original Fraunhofer Code oder "Ableitungen"
- aber die verwendete Bitrate macht natürlich jede Menge aus.
- MP3 und CD waren in 60% der Fälle nicht unterscheidbar.
- Einer aus der "Leser-Jury" stach hervor mit 75% MP3-Erkennungsquote. Dieser Mensch ist hörgeschädigt, hört auf einem Ohr nur noch dumpf und konnte so wohl die MP3-Artefakte besser erkennen, weil er die Psychoakkustik sozusagen unterlaufen hat.
Nicht um hier mißverstanden zu werden: Natürlich ist MP3 nicht eine digitale 1:1 Kopie und somit auch nicht das Original. Es ist aber sehr nah dran, näher als ne analoge Aufnahme auf nem Billig-Cassettenrecorder allemal. Und man hört in den allermeisten Fällen und Hörsituationen (im Auto, im Radio, in der Kneipe, in der Halle) keinen Unterschied.
Mal davon ab, daß die Musik im Radio-Max (der von über 90% aller Rundfunksenden eingesetzt wird, bei den Format-Radios eh) sowieso komprimiert abgelegt ist (mit MPEG 2 Layer 2, dem Vorläufer von MPEG 2 Layer 3 aka MP3). Und hört man das? Keinesfalls! Wie sagte bO²gie? "Das versendet sich"...
Keep rockin'
Friedlieb
Tach Friedlieb
: Mal davon ab, daß die Musik im Radio-Max (der von über 90% aller Rundfunksenden eingesetzt wird, bei den Format-Radios eh) sowieso komprimiert abgelegt ist (mit MPEG 2 Layer 2, dem Vorläufer von MPEG 2 Layer 3 aka MP3). Und hört man das? Keinesfalls! Wie sagte bO²gie? "Das versendet sich"...
Kann ich nur beipflichten. Jeder von uns kennt Leute, die machen ein riesen Gedöhns um Ihre Anlagen, Lautsprecher usw usf. Und wie sieht die Realität aus? Ich schieb ne CD rein oder hör Radio, gleichzeitig läuft der Abzug beim Kochherd, meine Tochter dudelt irgendwelchen Kinderkram auf ihrem "my first Sony" (Merke; don't give toys that make noise!!!!), bei Nachbars hängt der Haussegen schief etc pp.
Mal im ernst, wer von uns setzt sich abends in sein speziel eingerichtetes Musikalienzimmer und lauscht dem weissen Rauschen seiner 4'000.- DM Röhren-high-end Vorstufe? Und wenn ja, wie oft im Monat resp. Jahr?
Gruss Manuel
PS. Bist Du mir noch böse wegen der Waldzitter?! :-)
: Mal davon ab, daß die Musik im Radio-Max (der von über 90% aller Rundfunksenden eingesetzt wird, bei den Format-Radios eh) sowieso komprimiert abgelegt ist (mit MPEG 2 Layer 2, dem Vorläufer von MPEG 2 Layer 3 aka MP3). Und hört man das? Keinesfalls! Wie sagte bO²gie? "Das versendet sich"...
Kann ich nur beipflichten. Jeder von uns kennt Leute, die machen ein riesen Gedöhns um Ihre Anlagen, Lautsprecher usw usf. Und wie sieht die Realität aus? Ich schieb ne CD rein oder hör Radio, gleichzeitig läuft der Abzug beim Kochherd, meine Tochter dudelt irgendwelchen Kinderkram auf ihrem "my first Sony" (Merke; don't give toys that make noise!!!!), bei Nachbars hängt der Haussegen schief etc pp.
Mal im ernst, wer von uns setzt sich abends in sein speziel eingerichtetes Musikalienzimmer und lauscht dem weissen Rauschen seiner 4'000.- DM Röhren-high-end Vorstufe? Und wenn ja, wie oft im Monat resp. Jahr?
Gruss Manuel
PS. Bist Du mir noch böse wegen der Waldzitter?! :-)
Hi Manuel,
: [...] meine Tochter dudelt irgendwelchen Kinderkram auf ihrem "my first Sony" (Merke; don't give toys that make noise!!!!)
Aaah - meine Tochter hat damals auch so einen "my first Sony" bekommen. Und was soll ich Dir sagen, der ist 8 Jahre alt und dudelt immer noch. Obwohl da Flüssigkeiten aller Art durchgelaufen sind, Kinder sind ja auch schonmal krank, aber daß der das Halbverdaute überlebt... egal.
: Mal im ernst, wer von uns setzt sich abends in sein speziel eingerichtetes Musikalienzimmer und lauscht dem weissen Rauschen seiner 4'000.- DM Röhren-high-end Vorstufe?
Sowas hab ich leider nicht. Aber Du hast recht, ich hätte eh keine Zeit, es zu genießen.
: PS. Bist Du mir noch böse wegen der Waldzitter?! :-)
Nö, war ich nie. Aus meiner Sicht war das ja gleichwertig, daß Guido sie schließlich gekauft hat.
Keep rockin'
Friedlieb
: [...] meine Tochter dudelt irgendwelchen Kinderkram auf ihrem "my first Sony" (Merke; don't give toys that make noise!!!!)
Aaah - meine Tochter hat damals auch so einen "my first Sony" bekommen. Und was soll ich Dir sagen, der ist 8 Jahre alt und dudelt immer noch. Obwohl da Flüssigkeiten aller Art durchgelaufen sind, Kinder sind ja auch schonmal krank, aber daß der das Halbverdaute überlebt... egal.
: Mal im ernst, wer von uns setzt sich abends in sein speziel eingerichtetes Musikalienzimmer und lauscht dem weissen Rauschen seiner 4'000.- DM Röhren-high-end Vorstufe?
Sowas hab ich leider nicht. Aber Du hast recht, ich hätte eh keine Zeit, es zu genießen.
: PS. Bist Du mir noch böse wegen der Waldzitter?! :-)
Nö, war ich nie. Aus meiner Sicht war das ja gleichwertig, daß Guido sie schließlich gekauft hat.
Keep rockin'
Friedlieb
: Nö, war ich nie. Aus meiner Sicht war das ja gleichwertig, daß Guido sie schließlich gekauft hat.
:
Sieh an, sieh da, wusste ich gar nicht. Umso besser,
Gruss Manuel
:
Sieh an, sieh da, wusste ich gar nicht. Umso besser,
Gruss Manuel
