Hi,
sorry das ich mal wieder mit fragen nerve...
Wie weit kann man eigentlich Vorstufenröhren übersteuern? Wie äußert sich eine zu weit überstuerte Vorstufe? Läßt sich nicht durch übersteuern der Vorstufenröhren nciht aus jedem Amp ein High-Gain-Monster machen( Vermutlich nicht, oder?...)
Welche El34 Röhren gibt es, die sehr schnell in die Sättigung gehen? Wie groß ist die Differenz im Sättigungsverhalten zu den cleaneren Röhren?
Gruß und danke für die Geduld :-)
Karl
Übersicht
- (Technik) Vorstufenröhren - gestartet von Karl 10. Juli 2005 um 14:57h
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
ferdi
am 10. Juli 2005 um 16:07
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
Karl
am 11. Juli 2005 um 12:33
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
SerrArris
am 11. Juli 2005 um 14:30
- Re: (Technik) Vorher Vorstufenröhren, jetzt: Booster
- von
Karl
am 11. Juli 2005 um 14:42
- Re: (Technik) Vorher Vorstufenröhren, jetzt: Booster
- von
ferdi
am 11. Juli 2005 um 21:23
- Re: (Technik) Vorher Vorstufenröhren, jetzt: Booster
- von
ferdi
am 11. Juli 2005 um 21:23
- Re: (Technik) Vorher Vorstufenröhren, jetzt: Booster
- von
Karl
am 11. Juli 2005 um 14:42
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
ferdi
am 11. Juli 2005 um 14:25
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
SerrArris
am 11. Juli 2005 um 14:30
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
Karl
am 11. Juli 2005 um 12:33
- Re: (Technik) Vorstufenröhren
- von
ferdi
am 10. Juli 2005 um 16:07
Aloha,
Wie weit kann man eigentlich Vorstufenröhren übersteuern? Wie äußert sich eine zu weit überstuerte Vorstufe?
Bis zur totalen Kompression. Irgendwann kommt nichts mehr außer weiter steigendem Nebengeräuschpegel. Soundbrei inklusive. Mesa Boogie macht's vor ;o)
Läßt sich nicht durch übersteuern der Vorstufenröhren nciht aus jedem Amp ein High-Gain-Monster machen( Vermutlich nicht, oder?...)
Im Grunde schon. Die üblichen Gainstufen bestehen aus kaskadierten Vorstufenröhren. Das externe Anblasen mit einem Booster oder einem Overdrive tut ähnliches. Das klangliche Resultat ist natürlich ein anderes.
Welche El34 Röhren gibt es, die sehr schnell in die Sättigung gehen? Wie groß ist die Differenz im Sättigungsverhalten zu den cleaneren Röhren?
Hm, die GE die ich mal hatte hatten weniger Output als die JJ, übersetuerten bei gleicher Lautstärke also schon mehr. Die JJ klingen aber viel dicker, wärmer, größer. Du kannst dir Endstufenröhren mit besonders niedrigem Verstärkungsfaktor selektieren lassen. Persönlich rate ich davon ab. Die 5881 die ich mal so ausgesucht hatte klangen undifferenziert. Deutlich unterhalb mittlerer Werte würde ich nicht gehen. Stattdessen würde ich ich eine möglichst kräftige Endstufentreiberröhre nehmen, zB eine Sylvania 12AX7. Die sorgt für früher einsetzende Verzerrungen der Endstufenröhren.
Gruß und danke für die Geduld :-)
Immer gerne. Zu verschiedenen Vorstufenröhrentypen steht haufenweise was im Archiv (7025, 12AX7, 5751, Sylvania, General Electric, Philips usw wären geeignete Suchbegriffe).
Gruß, ferdi
Wie weit kann man eigentlich Vorstufenröhren übersteuern? Wie äußert sich eine zu weit überstuerte Vorstufe?
Bis zur totalen Kompression. Irgendwann kommt nichts mehr außer weiter steigendem Nebengeräuschpegel. Soundbrei inklusive. Mesa Boogie macht's vor ;o)
Läßt sich nicht durch übersteuern der Vorstufenröhren nciht aus jedem Amp ein High-Gain-Monster machen( Vermutlich nicht, oder?...)
Im Grunde schon. Die üblichen Gainstufen bestehen aus kaskadierten Vorstufenröhren. Das externe Anblasen mit einem Booster oder einem Overdrive tut ähnliches. Das klangliche Resultat ist natürlich ein anderes.
Welche El34 Röhren gibt es, die sehr schnell in die Sättigung gehen? Wie groß ist die Differenz im Sättigungsverhalten zu den cleaneren Röhren?
Hm, die GE die ich mal hatte hatten weniger Output als die JJ, übersetuerten bei gleicher Lautstärke also schon mehr. Die JJ klingen aber viel dicker, wärmer, größer. Du kannst dir Endstufenröhren mit besonders niedrigem Verstärkungsfaktor selektieren lassen. Persönlich rate ich davon ab. Die 5881 die ich mal so ausgesucht hatte klangen undifferenziert. Deutlich unterhalb mittlerer Werte würde ich nicht gehen. Stattdessen würde ich ich eine möglichst kräftige Endstufentreiberröhre nehmen, zB eine Sylvania 12AX7. Die sorgt für früher einsetzende Verzerrungen der Endstufenröhren.
Gruß und danke für die Geduld :-)
Immer gerne. Zu verschiedenen Vorstufenröhrentypen steht haufenweise was im Archiv (7025, 12AX7, 5751, Sylvania, General Electric, Philips usw wären geeignete Suchbegriffe).
Gruß, ferdi
Hi,
danke für die Antwort
: Läßt sich nicht durch übersteuern der Vorstufenröhren nciht aus jedem Amp ein High-Gain-Monster machen( Vermutlich nicht, oder?...)
:
: Im Grunde schon. Die üblichen Gainstufen bestehen aus kaskadierten Vorstufenröhren. Das externe Anblasen mit einem Booster oder einem Overdrive tut ähnliches. Das klangliche Resultat ist natürlich ein anderes.
Mhm, kannst du das evtl. genauer Ausführen, oder lassen sich die langlichen Unterschiede nicht genauer spezifizieren?
Gruß,
Karl
danke für die Antwort
: Läßt sich nicht durch übersteuern der Vorstufenröhren nciht aus jedem Amp ein High-Gain-Monster machen( Vermutlich nicht, oder?...)
:
: Im Grunde schon. Die üblichen Gainstufen bestehen aus kaskadierten Vorstufenröhren. Das externe Anblasen mit einem Booster oder einem Overdrive tut ähnliches. Das klangliche Resultat ist natürlich ein anderes.
Mhm, kannst du das evtl. genauer Ausführen, oder lassen sich die langlichen Unterschiede nicht genauer spezifizieren?
Gruß,
Karl
Aloha.
Mhm, kannst du das evtl. genauer Ausführen, oder lassen sich die langlichen Unterschiede nicht genauer spezifizieren?
Ganz vereinfacht gesagt:
Ein Mesa MK Amp klingt sehr süßlich-komprimiert - es sind halt quasi zwei fenderartige Vorstufen hintereinander. Ein vorgeschaltetes Diostortion klingt viel schärfer, ein Overdrive liegt - öhm - irgendwo dazwischen. Moderne, "Heavy" High Gain-Vollröhrenamps arbeiten entweder doch mit versteckten Transistoren oder ICs oder aber arbeiten mit starker EQ-Verbiegung (Anhebung = Rauschen).
Ich habe mit einen Mesa MK IIc-Lead-Schaltkreis in meinen Fender bauen lassen und mag ihn sehr. Leichter Crunch mit einer Prise Hall + gute Strat = das isses. Dass er gegenüber meinem Fulldrive II nun so gnadenlos besser ist, kann ich aber nicht behaupten. Wenn du einen top GRUNDSOUND hast, würde ich mir ein top Vorschaltpedal zulegen, gern zweikanalig, und den Amp unverändert lassen.
Wenn der Grundsound nicht top ist, dann sieht das schon anders aus. Dann musst du den modifizieren oder einen anderen haben.
cu, ferdi
Mhm, kannst du das evtl. genauer Ausführen, oder lassen sich die langlichen Unterschiede nicht genauer spezifizieren?
Ganz vereinfacht gesagt:
Ein Mesa MK Amp klingt sehr süßlich-komprimiert - es sind halt quasi zwei fenderartige Vorstufen hintereinander. Ein vorgeschaltetes Diostortion klingt viel schärfer, ein Overdrive liegt - öhm - irgendwo dazwischen. Moderne, "Heavy" High Gain-Vollröhrenamps arbeiten entweder doch mit versteckten Transistoren oder ICs oder aber arbeiten mit starker EQ-Verbiegung (Anhebung = Rauschen).
Ich habe mit einen Mesa MK IIc-Lead-Schaltkreis in meinen Fender bauen lassen und mag ihn sehr. Leichter Crunch mit einer Prise Hall + gute Strat = das isses. Dass er gegenüber meinem Fulldrive II nun so gnadenlos besser ist, kann ich aber nicht behaupten. Wenn du einen top GRUNDSOUND hast, würde ich mir ein top Vorschaltpedal zulegen, gern zweikanalig, und den Amp unverändert lassen.
Wenn der Grundsound nicht top ist, dann sieht das schon anders aus. Dann musst du den modifizieren oder einen anderen haben.
cu, ferdi
Mhm, kannst du das evtl. genauer Ausführen, oder lassen sich die langlichen Unterschiede nicht genauer spezifizieren?
Hmm, ich versuche das ganze mal vereinfacht darzustellen (ich hoffe, es gelingt mir):
Die Vorstufenröhre macht das Signal lauter bzw. geht in die Kompression (in diesem Fall eine Verzerrung) wenn ihr Maximum an linearer, kompressionsloser Verstärkung erreicht ist. Ist das Signal, das durch diese Röhre geschickt wird, schon lauter, dann wird natürlich eher die Kompressionsgrenze überschritten. Diesem Prinzip folgend macht die Verwendung mehrerer Vorstufenröhren logisch:
Erste Röhre macht das Signal lauter, das Signal kommt zu zweiten Röhre, wo es ebenfalls lauter gemacht wird etc. Wenn das Signal in dieser Kette irgendwann die Kompressionslautstärke der Röhren erreicht hat, fügen folgende Röhren nur mehr Kompression, also Verzerrung, hinzu, da die maximale Ausgangslautstärke der Röhren ja erreicht ist. Das Resultat ist die typische "Vorstufenverzerrung", die sich in fast allen modernen Amps mit Mastervolumen erzeugen läßt.
Macht man das Signal z.B. duch einen Booster schon vor den Röhren lauter, ist natürlich ebenfalls schneller die Kompressionsgrenze der Röhren erreicht. Neben dem Klangcharacter der verzerrenden Röhren kommt aber hier zusätzlich der Klangcharakter des Boosters, der ja das Signal als erstes bearbeitet hat, ins Spiel. Z.B. kann der Booster ja eine rein aus Transistoren gebaute Schaltung sein, die nicht den typischen Röhrenklang beinhaltet. Das muß nicht schlechter klingen, aber halt anders, da das Signal nicht nur von Röhren verstärkt wird. Das oben genannte "Anblasen" ist so zu verstehen, das das Signal lauter gemacht wird, um die Vorstufenröhren des Amps eher zur Verzerrung zu bewegen.
Um weitere Beispiele zu nennen, mit welchen Geräten man das bewerkstelligen kann: Neben Transistorboostern (z.B. einfach Trebleboostern) gibt es natürlich auch Röhrenbooster (Tubefaktor, Daniel D), oder das Signal wird durch jeden beliebigen anderen Effekt mit regelbarer Ausganglautstärke lauter gemacht (Overdrive, Dissortion etc - welche das Signal ja schon vor den Vorstufenröhren verzerren).
Damit kein Mißverständnis aufkommt: "Verzerrung" kann man auch ohne Vorstufenröhren eben durch Einsatz eines Overdrives etc. erzeugen. Dieses Signal kann man aber noch weiter durch das Übersteuern der Vorstufenröhren verzerren - somit sind sehr viele Klangvariationen möglich (reiner Overdrivesound, "angeblasener" Amp, reine Ampzerre...).
Ich als kompletter Laie kann leider nicht die technischen Aspekte dieser Möglichkeiten erzählen - vielleicht kann das aber jemand anders hier. wenn ich etwas Falsches gesagt habe - bitte korrigiert mich.
Viele Grüße,
Markus
Hmm, ich versuche das ganze mal vereinfacht darzustellen (ich hoffe, es gelingt mir):
Die Vorstufenröhre macht das Signal lauter bzw. geht in die Kompression (in diesem Fall eine Verzerrung) wenn ihr Maximum an linearer, kompressionsloser Verstärkung erreicht ist. Ist das Signal, das durch diese Röhre geschickt wird, schon lauter, dann wird natürlich eher die Kompressionsgrenze überschritten. Diesem Prinzip folgend macht die Verwendung mehrerer Vorstufenröhren logisch:
Erste Röhre macht das Signal lauter, das Signal kommt zu zweiten Röhre, wo es ebenfalls lauter gemacht wird etc. Wenn das Signal in dieser Kette irgendwann die Kompressionslautstärke der Röhren erreicht hat, fügen folgende Röhren nur mehr Kompression, also Verzerrung, hinzu, da die maximale Ausgangslautstärke der Röhren ja erreicht ist. Das Resultat ist die typische "Vorstufenverzerrung", die sich in fast allen modernen Amps mit Mastervolumen erzeugen läßt.
Macht man das Signal z.B. duch einen Booster schon vor den Röhren lauter, ist natürlich ebenfalls schneller die Kompressionsgrenze der Röhren erreicht. Neben dem Klangcharacter der verzerrenden Röhren kommt aber hier zusätzlich der Klangcharakter des Boosters, der ja das Signal als erstes bearbeitet hat, ins Spiel. Z.B. kann der Booster ja eine rein aus Transistoren gebaute Schaltung sein, die nicht den typischen Röhrenklang beinhaltet. Das muß nicht schlechter klingen, aber halt anders, da das Signal nicht nur von Röhren verstärkt wird. Das oben genannte "Anblasen" ist so zu verstehen, das das Signal lauter gemacht wird, um die Vorstufenröhren des Amps eher zur Verzerrung zu bewegen.
Um weitere Beispiele zu nennen, mit welchen Geräten man das bewerkstelligen kann: Neben Transistorboostern (z.B. einfach Trebleboostern) gibt es natürlich auch Röhrenbooster (Tubefaktor, Daniel D), oder das Signal wird durch jeden beliebigen anderen Effekt mit regelbarer Ausganglautstärke lauter gemacht (Overdrive, Dissortion etc - welche das Signal ja schon vor den Vorstufenröhren verzerren).
Damit kein Mißverständnis aufkommt: "Verzerrung" kann man auch ohne Vorstufenröhren eben durch Einsatz eines Overdrives etc. erzeugen. Dieses Signal kann man aber noch weiter durch das Übersteuern der Vorstufenröhren verzerren - somit sind sehr viele Klangvariationen möglich (reiner Overdrivesound, "angeblasener" Amp, reine Ampzerre...).
Ich als kompletter Laie kann leider nicht die technischen Aspekte dieser Möglichkeiten erzählen - vielleicht kann das aber jemand anders hier. wenn ich etwas Falsches gesagt habe - bitte korrigiert mich.
Viele Grüße,
Markus
: Mhm, kannst du das evtl. genauer Ausführen, oder lassen sich die langlichen Unterschiede nicht genauer spezifizieren?
:
: Hmm, ich versuche das ganze mal vereinfacht darzustellen (ich hoffe, es gelingt mir):
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: Die Vorstufenröhre macht das Signal lauter bzw. geht in die Kompression (in diesem Fall eine Verzerrung) wenn ihr Maximum an linearer, kompressionsloser Verstärkung erreicht ist. Ist das Signal, das durch diese Röhre geschickt wird, schon lauter, dann wird natürlich eher die Kompressionsgrenze überschritten. Diesem Prinzip folgend macht die Verwendung mehrerer Vorstufenröhren logisch:
: Erste Röhre macht das Signal lauter, das Signal kommt zu zweiten Röhre, wo es ebenfalls lauter gemacht wird etc. Wenn das Signal in dieser Kette irgendwann die Kompressionslautstärke der Röhren erreicht hat, fügen folgende Röhren nur mehr Kompression, also Verzerrung, hinzu, da die maximale Ausgangslautstärke der Röhren ja erreicht ist. Das Resultat ist die typische "Vorstufenverzerrung", die sich in fast allen modernen Amps mit Mastervolumen erzeugen läßt.
: Macht man das Signal z.B. duch einen Booster schon vor den Röhren lauter, ist natürlich ebenfalls schneller die Kompressionsgrenze der Röhren erreicht. Neben dem Klangcharacter der verzerrenden Röhren kommt aber hier zusätzlich der Klangcharakter des Boosters, der ja das Signal als erstes bearbeitet hat, ins Spiel. Z.B. kann der Booster ja eine rein aus Transistoren gebaute Schaltung sein, die nicht den typischen Röhrenklang beinhaltet. Das muß nicht schlechter klingen, aber halt anders, da das Signal nicht nur von Röhren verstärkt wird. Das oben genannte "Anblasen" ist so zu verstehen, das das Signal lauter gemacht wird, um die Vorstufenröhren des Amps eher zur Verzerrung zu bewegen.
: Um weitere Beispiele zu nennen, mit welchen Geräten man das bewerkstelligen kann: Neben Transistorboostern (z.B. einfach Trebleboostern) gibt es natürlich auch Röhrenbooster (Tubefaktor, Daniel D), oder das Signal wird durch jeden beliebigen anderen Effekt mit regelbarer Ausganglautstärke lauter gemacht (Overdrive, Dissortion etc - welche das Signal ja schon vor den Vorstufenröhren verzerren).
: Damit kein Mißverständnis aufkommt: "Verzerrung" kann man auch ohne Vorstufenröhren eben durch Einsatz eines Overdrives etc. erzeugen. Dieses Signal kann man aber noch weiter durch das Übersteuern der Vorstufenröhren verzerren - somit sind sehr viele Klangvariationen möglich (reiner Overdrivesound, "angeblasener" Amp, reine Ampzerre...).
:
: Ich als kompletter Laie kann leider nicht die technischen Aspekte dieser Möglichkeiten erzählen - vielleicht kann das aber jemand anders hier. wenn ich etwas Falsches gesagt habe - bitte korrigiert mich.
:
: Viele Grüße,
: Markus
Aha, das verstehe ich, danke...
Wobei mir jetzt auch klar wird, warum ein Röhren-Booster Sinn machen kann. Ich dachte immer, das ein Transenbooster im Prinzip, da er linear arebeitet besser zur Verstärkung eines Signales geeignet sei.
Da habe ich auch gleich noch eine Frage: Warum gibt es Booster wie den von MEK der eine Klangregelung bietet. Eigentlich sollte das noch notwendig sein, oder, da doch das Signal nicht verändert wird.
Gruß,
Karl
:
: Hmm, ich versuche das ganze mal vereinfacht darzustellen (ich hoffe, es gelingt mir):
:
: Die Vorstufenröhre macht das Signal lauter bzw. geht in die Kompression (in diesem Fall eine Verzerrung) wenn ihr Maximum an linearer, kompressionsloser Verstärkung erreicht ist. Ist das Signal, das durch diese Röhre geschickt wird, schon lauter, dann wird natürlich eher die Kompressionsgrenze überschritten. Diesem Prinzip folgend macht die Verwendung mehrerer Vorstufenröhren logisch:
: Erste Röhre macht das Signal lauter, das Signal kommt zu zweiten Röhre, wo es ebenfalls lauter gemacht wird etc. Wenn das Signal in dieser Kette irgendwann die Kompressionslautstärke der Röhren erreicht hat, fügen folgende Röhren nur mehr Kompression, also Verzerrung, hinzu, da die maximale Ausgangslautstärke der Röhren ja erreicht ist. Das Resultat ist die typische "Vorstufenverzerrung", die sich in fast allen modernen Amps mit Mastervolumen erzeugen läßt.
: Macht man das Signal z.B. duch einen Booster schon vor den Röhren lauter, ist natürlich ebenfalls schneller die Kompressionsgrenze der Röhren erreicht. Neben dem Klangcharacter der verzerrenden Röhren kommt aber hier zusätzlich der Klangcharakter des Boosters, der ja das Signal als erstes bearbeitet hat, ins Spiel. Z.B. kann der Booster ja eine rein aus Transistoren gebaute Schaltung sein, die nicht den typischen Röhrenklang beinhaltet. Das muß nicht schlechter klingen, aber halt anders, da das Signal nicht nur von Röhren verstärkt wird. Das oben genannte "Anblasen" ist so zu verstehen, das das Signal lauter gemacht wird, um die Vorstufenröhren des Amps eher zur Verzerrung zu bewegen.
: Um weitere Beispiele zu nennen, mit welchen Geräten man das bewerkstelligen kann: Neben Transistorboostern (z.B. einfach Trebleboostern) gibt es natürlich auch Röhrenbooster (Tubefaktor, Daniel D), oder das Signal wird durch jeden beliebigen anderen Effekt mit regelbarer Ausganglautstärke lauter gemacht (Overdrive, Dissortion etc - welche das Signal ja schon vor den Vorstufenröhren verzerren).
: Damit kein Mißverständnis aufkommt: "Verzerrung" kann man auch ohne Vorstufenröhren eben durch Einsatz eines Overdrives etc. erzeugen. Dieses Signal kann man aber noch weiter durch das Übersteuern der Vorstufenröhren verzerren - somit sind sehr viele Klangvariationen möglich (reiner Overdrivesound, "angeblasener" Amp, reine Ampzerre...).
:
: Ich als kompletter Laie kann leider nicht die technischen Aspekte dieser Möglichkeiten erzählen - vielleicht kann das aber jemand anders hier. wenn ich etwas Falsches gesagt habe - bitte korrigiert mich.
:
: Viele Grüße,
: Markus
Aha, das verstehe ich, danke...
Wobei mir jetzt auch klar wird, warum ein Röhren-Booster Sinn machen kann. Ich dachte immer, das ein Transenbooster im Prinzip, da er linear arebeitet besser zur Verstärkung eines Signales geeignet sei.
Da habe ich auch gleich noch eine Frage: Warum gibt es Booster wie den von MEK der eine Klangregelung bietet. Eigentlich sollte das noch notwendig sein, oder, da doch das Signal nicht verändert wird.
Gruß,
Karl
Hi,
zunächst: es sieht echt scheiße aus, wenn man das beantwortete Posting immer einfach oben stehen lässt. Kann man im Nachrichtenfenster doch löschen - oder aber zwecks Zitat kursiv stellen oder so.
Zum Thema: Die Klangregelungen bei Boostern gibt es, weil sie Sinn machen. Eine clean arbeitende Röhre klingt anders als eine, die schon um Gnade winselt. Soll bei voller Kelle der Biss erhalten bleiben, muss man obenrum schon ein bisschen was zugeben.
Viele Gitarristen arbeiten / arbeiteten mit Frequenzboosts. Wah-Wahs oder EQs kamen / kommen dabei zum Einsatz. Im Studio wird da oft viel getrickst, auch mit Absenkungen.
Man gebe vor einer leicht crunchigen Röhrenvorstufe einen satten Boost bei 800 Hertz und das Ding singt wie ein Boogie.
cu, ferdi
cu, ferdi
zunächst: es sieht echt scheiße aus, wenn man das beantwortete Posting immer einfach oben stehen lässt. Kann man im Nachrichtenfenster doch löschen - oder aber zwecks Zitat kursiv stellen oder so.
Zum Thema: Die Klangregelungen bei Boostern gibt es, weil sie Sinn machen. Eine clean arbeitende Röhre klingt anders als eine, die schon um Gnade winselt. Soll bei voller Kelle der Biss erhalten bleiben, muss man obenrum schon ein bisschen was zugeben.
Viele Gitarristen arbeiten / arbeiteten mit Frequenzboosts. Wah-Wahs oder EQs kamen / kommen dabei zum Einsatz. Im Studio wird da oft viel getrickst, auch mit Absenkungen.
Man gebe vor einer leicht crunchigen Röhrenvorstufe einen satten Boost bei 800 Hertz und das Ding singt wie ein Boogie.
cu, ferdi
cu, ferdi