Im moment bin ich mal wieder auf der Suche nach neuen Eindrücken und Einsatzmöglichkeiten von Effekten und da kam mir die Idee Euch einfach mal zu fragen, wie Ihr in Euren Sounds das Delay einsetzt.
... also z.B. wie lang die Delayzeit und die anderen Parametereinstellungen um in Stück XY welche Wirkung zu erziehlen.

Gruß Lutz

Hi Lutz!

...seit "es faehrt kein Zug" von EAV (und sicher schon vorher) habe ich versucht, Drummer, die dass nicht als kuenstlerische Einengung verstanden haben, die Snare, die HiHat oder so, einzeln spielen zu lassen - die Delay-Moeglichkeiten treiben Dir die Traenen in die Augen, besonders, wenn du beim Mischen eine Mute-Automation hast - aber das ist evtl. etwas am Thema vorbei...:0)

Ich mag lange einzel-Delays, die wirklich aus einem Kanal kommen, so lang, das man den event quasi schon vergessen hat, und "slap", da isser wieder... Hoffe da sehr auf den line6, der ja dynamisch reagieren soll - Wenn der einen sidechain-eingang hat, koennte man eine Basslauf sehr schoen nur bei slaps oder pops verzoegern...

Live, mit einem Mikro unter der Snare macht das Delayeen auch mit simplem Equipment einen riesenspass, gutes Drummer-Monitorinig natuerlich vorausgesetzt...

nur fuer Gitarre hab ich's noch nie benutzt, lach... - aber da hat Edge ja auch schon fast alles ausprobiert?!

gut Ton!
(Lass was hoeren, wenns was gibt!!!)
ullli

OK, ein bißchen was will ich auch erzählen, auch wenn ul³i ja schon ein paar sehr interessante Tips gegeben hat.
Eine Sache habe ich von Tony Levin geklaut, auf "Sleepless" von King Crimson kann man sowas hören: Du programmierst Dein Delay so, daß genau eine Wiederholung des Originalsignals zu hören ist. Dann stellst Du die Verzögerung ein: jedes Mal, wenn Du ein Achtel spielst, sollte der Ton ein sechzehntel später wiederholt werden. Und schwupp, spielst Du plötzlich doppelt so schnell wie vorher :-) Aber da das ganze durchs Delay passiert und nicht durchs Schnellspielen, hat das Ganze einen ganz eigenen Klang.
So ein Delay mit genau einer Wiederholung klingt übrigens auch ganz nett für Volumen-Poti-Effekte: Poti zu, Saite anschlagen, Poti aufdrehen. (macht Mr. Levin auch gerne)
Ansonsten benutze ich mein Delay (so ein Zoom Bodentreter mit 4 Sekunden maximaler Delayzeit) vor allem für primitive atmosphäriche Loops. Und währenddessen träume ich von einem Boomerang, Jamman oder gar Echoplex...

Johannes

Hallo Johannes...

genauso verwendet uebrigens auch Yngwie Malmsteen das Delay...er hat da zum einen einen Signature-Lauf, den er damit zustande kriegt, und auch die bekannte (?) "Echo Etude" beruht auf diesem Effekt.
Zu hoeren zum einen in seinem ueber zehnminuetigen FIedelsolo auf dem "Trial By Fire"-Livealbum, zu sehen UND zu hoeren in seinem REH-Lehrvideo.=)
Und diese Delaytricks zum Simulieren schnelleren Spiels hoerte man teilweise auch mal bei Albert Lee, Pat Travers, Blues Saraceno ( der hat uebrigens gleichzeitig angeschlagen UND mit dem Poti gefadet... wer das mal gesehen hat, dem koennte die Kinnlade beim Aufprall auf dem Boden zerbersten =) ), und auch in Nuno Bettencourt's "Flight Of The Wounded Bumblebee"
Alles Liebe
Eric

: So ein Delay mit genau einer Wiederholung klingt übrigens auch ganz nett für Volumen-Poti-Effekte: Poti zu, Saite anschlagen, Poti aufdrehen. (macht Mr. Levin auch gerne)
: Ansonsten benutze ich mein Delay (so ein Zoom Bodentreter mit 4 Sekunden maximaler Delayzeit) vor allem für primitive atmosphäriche Loops. Und währenddessen träume ich von einem Boomerang, Jamman oder gar Echoplex...

: Johannes

:und währenddessen träume ich von einem Boomerang, Jamman oder gar Echoplex...

: Johannes

Ich bin's nochmal... also, wenn es nicht unbedingt eines dieser Geraete sein muss...Das Alesis Q2 in spaeteren Softwareversionen bietet einen Sampler mit maximal 5 sec. Laenge... Record udn Play koennen entweder per MIDI, Knopfdruck oder purem Spiel ( also faengt das Ding anaufzunehmen oder abzuspielen, sobald man anfaengt zu spielen ) getriggert werden.
Da kann man dann auch weniger ernsthafte aber lustige visuelle Effekte einbauen...z.B. ein schwieriges Tapinglick recorden, und dann das ganze abspielen indem man einfach nen Powerchord greift und in die Saiten haut... und waehrend man da steht und sich nicht bewegt, kommen aus dem Lautsprecher die 32tel Noten =)
Nur so'n Tip, habe das Q2 ( verfuegt ueber noch mehr echt gute Effekte ) selbst lange benutzt... musst nur vorher klarstellen, ob es eine spaetere Version ( ich glaube ab Software 2.01 ) ist, denn nur die enthalten den Sampler.
Hoffe, es hilft
Schoenes Wochenende
Eric

Servus Lutz

: Im moment bin ich mal wieder auf der Suche nach neuen Eindrücken und Einsatzmöglichkeiten von Effekten und da kam mir die Idee Euch einfach mal zu fragen, wie Ihr in Euren Sounds das Delay einsetzt.

Wenn in Deiner Band ein Drummer spielt, der groovet wie ein Würfel, kannst Du das mit dem Echo knicken! Blubber braddels brazzzzz....

: ... also z.B. wie lang die Delayzeit und die anderen Parametereinstellungen um in Stück XY welche Wirkung zu erziehlen.

Bei "The Wall" habe ich ca. 400 - 420 ms programmiert. Wie gesagt, der Beat muss mit dem Delay stimmen, sonst klingt´s wie Götz v. B....

Meine Empfehlung, lieber keín Delay, wenn´s nicht passt.

So long
Lothy

Hi !
: Bei "The Wall" habe ich ca. 400 - 420 ms programmiert. Wie gesagt, der Beat muss mit dem Delay stimmen (...)

Tja, und dann kam dann vor jahren die Sache mit den Tap Tempo-Delays, wo man per Fusstaster den Beat eintippt und das Multieffekt berechnet automatisch die Delay-Zeit... dachte ich mir...TOLL !
Leider hatte ich dann bei dessen ersten EInsatz ( oeffentliche Jamsession ) auch damit Probleme... Tempo eingetippt...102 bpm, Delayzeit wird berechnet, goil, passt... LEIDER schlingelte der Drummer da durch die BPM's, das es ein wahre Freude war... 3 mal habe ich das veraenderte Tempo eingetappt, dann wurd's mir zuviel... und dann habe ich mich an Steve Lukather's altes Zitat erinnert... "I don't really give a sh** if my delay is right in time or 2 f****** milliseconds off" =)
Eric

Hi Eric,

: und dann habe ich mich an Steve Lukather's altes Zitat erinnert... "I don't really give a sh** if my delay is right in time or 2 f****** milliseconds off" =)

Das hat der gesagt? :-) Netter Spruch; allerdings hat er ja auch das Delay nie so exorbitant eingesetzt wie andere genannte Musiker hier in dem Thread. Wenn das Delay ein solch wesentlicher Bestandteil des Sounds ist wie sagen wir mal bei The Edge, dann ist die genaue Zeit glaub ich schon wichtig. In dem Fall hört aber auch der Drummer den Tick von dem Delay so gut, daß er selbst im Timing bleibt...

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Friedlieb...
stimme 100% zu. Allerdings hatte ich bei jener Session das Delay auch nur im Hintergrund mitlaufen...als Ambieneceeffekt, und deswegen bin ich dann damit etwas lockerer umgegangen, als wenn ich jetzt z.B. "Where The Streets Have No Name" gecovert haette.
Eric

: Das hat der gesagt? :-) Netter Spruch; allerdings hat er ja auch das Delay nie so exorbitant eingesetzt wie andere genannte Musiker hier in dem Thread. Wenn das Delay ein solch wesentlicher Bestandteil des Sounds ist wie sagen wir mal bei The Edge, dann ist die genaue Zeit glaub ich schon wichtig. In dem Fall hört aber auch der Drummer den Tick von dem Delay so gut, daß er selbst im Timing bleibt...

: Keep rockin'
: Friedlieb