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Bitte um eure ehrliche Meinung

Hallo allerseits, ich bin gerade ein wenig frustriert, aber hört es euch selbst mal an.

Das mp3 habe ich unter
http://www.megaupload.com/de/?d=XN5MPHZJ
online gestellt... der Download dauert leider ein wenig und man muss auch einen Zahlencode eingeben, um sicher zu stellen, dass es sich nicht um eine automatische Downloadmaschine handeld...

[url]http://www.megaupload.com/de/?d=XN5MPHZJ[/url]


Ich habe das Gefühl, dass ich nicht so richtig weiterkomme mit dem Gitarrespiel. Was würdet ihr mir empfehlen, wie ich ein solches Stück besser spielen könnte?

Ich bin gespannt auf eure Ideen. (Hoffe bloß, dass keiner von euch Experten meint, dass ich das Gitarrespiel an den Nagel hängen soll) :(

Servus Gesteig

PS: Einen Keks nehme ich gerne an ;)

Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

Hallo Gehsteig,

Was soll ich sagen...
Sowas mußten meine Eltern auch mal ertragen... hehe.
Vielleicht ein paar kleine Tipps (obwohl ich auch nicht der Gitarrenheld bin).
Timing! Du bist teilweise sowas von neben dem Beat. ;-)
Versuch mal nicht jeden Ton anzuschlagen --> legato, sliding, bendings etc.
Und Du wirst sehen, und hören, dass sich Dein Spiel nicht mehr so steril anhören wird.

Also... Metronom raus, und erstmal ein bisschen Timing üben! (sollte ich wohl auch)

Schönen Gruß
Stefan

Ps: Nicht aufgeben, das wird schon noch! :-D

Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

Servus Gesteig,
nun denn - hier erstmal der nachgereichte Keks:
!
Dein Spiel kann ich nicht richtig einordnen, da man ja nicht weiss, wie lange Du dich schon mit diesem Stück Holz beschäftigst.
Ich nehme mal an, dass Du noch nicht allzu lange Egitarre spielst. Meine Empfehlungen sind folgende:

- höre Dir gute (also Deine Lieblings-) Musik an und nimm die Melodien und Themen darin wahr. Versuche erstmal einfache Melodien nachzuspielen. Halt Dich nicht mit irgendwelchen abgefahrenen Soli auf. Versuche immer alles innerlich (oder auch real) mitzusingen.

- lerne die Basics, am besten bei einem guten Lehrer

- versuche an erfahrenere Gitarristen ranzukommen. Schau denen auf die Finger und frage sie, wenn Du was wissen willst.

- übe mit Metronom und wippe Deinen Fuss immer im richtigen Rhytmus!!!!! Nimm den Beat wahr und unterstütze dies durch körperliche Bewegung.

- lass den Kopf nicht hängen, wenn das alles dauert. Zu lernen, gut Gitarre zu spielen hört nie auf und ist ein langer, meist schöner und manchmal steiniger Weg

- versuche mehr Akustik Gitarre zu spielen. Egitarren sind was für Tussies (war jetzt ein Spaß, ich meine das mit den Tussies..obwohl..)

Grüße
Rolli


Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

Thx für den Keks;)

Naja, ich spiele schon eine Weile. Wobei ich eine genaue Zeit nicht so richtig nennen kann. Ich habe das Ding eigentlich schon immer im Zimmer stehen und beschäftige mich halt ab und an damit ( mal mehr mal weniger).

Wie ihr richtig erkennt, habe ich auch selbst den Eindruck dass es mit dem Timing und Rhythmus nicht so richtig klappen will. Es kommt mir aber meist erst dann so vor, wenn ich das Musikstück, das ich gespielt habe auf mp3 aufgenommen habe und etwas später anhöre.

Meist erstelle ich so den einen oder andern loop und jamme darüber.


Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

Danke Stefan für den Tipp mit dem Metronom. Ich denke ich habe da noch einiges zu tun!

Im Netz habe ich nun gefunden, dass man sich den Metronom auf die 2 und 4 schlagen lassen soll um sich selbst zu überprüfen, ob man im Takt ist.

Das habe ich heute nachmittag mal versucht, weil es sich ganz vielversprechend und sinnvoll anhört.

Ich bekomme bei dieser Übung tatsächlich auch bei einfachen 8tel- oder Viertel- Rhythmusfiguren noch einige Probleme und Ungenauigkeiten. Ich werde noch viel üben müssen. Wenn ich es dann noch mit (improvisierter) Melodie kombiniere, stelle ich fest, dass ich wohl zu viel oder zu langsam denke als, dass ich alles zeitlich genau unter den Hut bekommen würde.

Soweit Gesteig

PS: Ich habe deinen Aussenjam gehört und möchte dir mitteilen, dass das von dir aufgenommene auf jeden Fall so gut ist, dass ich mir von dir sehr gerne einige Tipps geben lasse! :)



Re: Bitte um eure ehrliche Meinung


Hallo Gehsteig,

Mir geht's ähnlich wie Dir, ich spiel schon längere Zeit, jedoch mit einigen Unterbrechungen.
Und da gibt's Phasen in denen es gut läuft, und man die Fortschritte zu sehen scheint, und dann wieder Zeiten in denen man am gernsten seinen ganzen Krempel in die Ecke schmeißen würde (so eine durchlauf ich gerade mal wieder) :-S .

So komisch wie es klingen mag, Deine Aufnahme hat mir wieder eine Portion Motivation gebracht.
Mir hat es vor Augen geführt, dass ich über die Zeit wohl auch gewachsen bin. Dein Stück hat mich sehr an meine Anfangstage erinnert... *ggg*
Und wie es aussieht, wächst man wohl doch stetig (Wenn auch in meinem Fall "langsam").

Vielleicht solltest Du Dich auch mit anderen zusammen tun.
Es hilft meiner Erfahrung nach auch weiter, wenn einem "ab und zu" in den Hintern getreten wird. ;-)



: PS: Ich habe deinen Aussenjam gehört und möchte dir mitteilen, dass das von dir aufgenommene auf jeden Fall so gut ist, dass ich mir von dir sehr gerne einige Tipps geben lasse! :)

Danke für die Blumen. :-)

Soo... genug getippt... Ich sollte meine Finger geschmeidig halten... *ggg*

Hau rein!

Gruß aus Stuttgart
Stefan


Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

Hallo Gesteig,

du hast ja schon einige gute Tipps bekommen, mir fiel nur gerade noch ein, dass für die Verbesserung des Timings auch noch nie geschadet hat, tatsächlich mal Rhythmus-Gitarre zu üben.
Mir hat es meiner Meinung nach sehr viel gebracht, dass ich früher bis zum völligen Wahnsinn meiner Eltern (ähem) zu ganz vielen CDs mitgespielt habe, und eben nicht nur gedudelt, sondern eher die Begleitgeschichen (die machen ja immerhin vermutlich fünf Sechstel eines Songs aus). Ich plädiere natürlich für das Spielen zu ACDC-Platten, das ist ja ein Musterbeispiel für eine tighte Rhythmusgruppe und wenn man da gut zu spielen kann, kann man sich ans Solospiel wagen.

Bei deiner Aufnahme ist mir aufgefallen, dass dein Ton eher "tot" ist, d. h. du modulierst/vibrierst kaum. Da unterstütze ich den Tipp von Rolli, d. h. versuche erstmal einfache Melodien zu spielen, die dafür aber mit Ausdruck. Momentan kannst du ja mal ein paar Weihnachtsmelodeien auf der Gitarre adaptieren :-) Und auch da unterstütze ich Rolli, auf der A-Gitarre oder zumindest nur leicht verzerrten E-Geige ist es natürlich weitaus schwieriger, Töne länger zum klingen zu bringen. Das schult also nochmal zusätzlich!

Und niemals die Geduld verlieren...

Viele Grüße,
Andreas

Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

Moin Gesteig,

eigentlich dürfte ich ja keine Tipps geben - bin eigentlich noch Stromgitarren-Anfänger ... oder vielleicht doch gerade deshalb?

Was mir geholfen hat: ein Lehrer, der mir auf die Finger schaut und ein motivierendes Buch zum lernen und mitspielen. Bei mir "Blues you can use" von John Ganapes / Voggenreiter Verlag.

Buch musst du halt nach Deinem Musikgeschmack raussuchen. Ich denke aber es ist wichtig , das in dem Buch überschaubare, einfache und aufeinander aufbauende Stücke und keine Riffschnipsel, wie z. Bsp. in den Büchern von Peter Fischer aufgeführt sind. Das sieht auf den ersten Blick zwar cooler aus, bringt aber für den Beginner auf Dauer imho nicht wirklich was.

Bei mir läuft´s seitdem jedenfalls besser und der Rest kommt auch noch.

Grüße
Steve

Re: Bitte um eure ehrliche Meinung


Hey Gesteig

Also ich habe mir dein Stück zwecks genauerer Analyse mehrmals angehört.

Zum ersten stimmt der Rhythmus der Drums nicht mit deinem überein, was aber auch durchaus gewollt sein kann. Falls nicht so gewollt solltest du den Drummer bitten etwas besser auf dein Spiel zu hören und ihm vor Beginn des Stückes vorzählen "1 2 3 4" oder aber die Drummaschine auf dein Timing einstellen.

Abgesehen vom Timing fehlt mir zu deinem Solospiel der akkordiale Hintergrund. d.h. du müsstest erst einmal die Akkordstruktur des Stückes mit deiner Rhythmusgitarre einspielen und dann mit deiner Sologitarre das Solo darüber spielen.

Du solltest auch noch an deinem Ton arbeiten. D.h. spiele die Töne nicht einfach so herunter sondern versuch etwas Gefühl in deine Linie zu bringen. Das hört sich jetzt etwas komisch an, aber du willst ja mit deinem Spiel irgenwann mal den Zuhörer erreichen und ihn nicht nur etwas vordudeln, oder?

Also gib den Tönen eine Chance und versuche eine (wieder-)erkennbare Melodie zu kreieren neben der du dann innerhalb des harmonischen Zusammenhangs deines Stückes improvisierst.

Keep on rocking

GHOST

Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

:
: Hey Gesteig
:
: Also ich habe mir dein Stück zwecks genauerer Analyse mehrmals angehört.
:
: Zum ersten stimmt der Rhythmus der Drums nicht mit deinem überein, was aber auch durchaus gewollt sein kann. Falls nicht so gewollt solltest du den Drummer bitten etwas besser auf dein Spiel zu hören und ihm vor Beginn des Stückes vorzählen "1 2 3 4" oder aber die Drummaschine auf dein Timing einstellen.

Es war eigentlich schon anders gewollt...
Ja, das mit dem Timing ist so eine Sache, es wurde auch schon von den anderen angesprochen. Ich habe mir heute einen Metronom gekauft, um von der Drumloopschleife im PC unabhängig zu werden. Ausserdem versuche ich das Buch "Die Rhythmiklehre" von Marrone täglich 20 minuten durchzuarbeiten.
Das erste Ziel wird wohl zunächst sein, dass ich den Rhythmus halten und mit dem auf Schlag 2 - und 4 - eingestellten Metronom mich entsprechend überprüfen kann.

:
: Abgesehen vom Timing fehlt mir zu deinem Solospiel der akkordiale Hintergrund. d.h. du müsstest erst einmal die Akkordstruktur des Stückes mit deiner Rhythmusgitarre einspielen und dann mit deiner Sologitarre das Solo darüber spielen.
:
Zuerst liess ich die Drumloops laufen und spielte die Akkorde (Powerchords) C A(m) F G. Dies machte ich mehrere Takte lang und liess dann diese Aufnahme wieder als loop laufen.

Die Akkordiale Struktur hatte ich mir eigentlich so gedacht:

Ich spielte etwas auf der C-Tonleiter über die Akkorde C Am und danach(3Takt) spielte ich vorwiegend Töne der letzten beiden Akkorde F und G. Dies versuchte ich so hinzubekommen, indem ich meine Finger auf Töne des F Akkordes legte und danach (beim Wechsel nach G) um einen Ton nach oben schob. Also der Versuch war zumindest mal da. Aber

: Du solltest auch noch an deinem Ton arbeiten. D.h. spiele die Töne nicht einfach so herunter sondern versuch etwas Gefühl in deine Linie zu bringen. Das hört sich jetzt etwas komisch an, aber du willst ja mit deinem Spiel irgenwann mal den Zuhörer erreichen und ihn nicht nur etwas vordudeln, oder?
:
Deswegen mein Post ;) Ich bin übrigens echt sehr erfreut über alle eure konstruktiven und ernstgemeinten Kommentare!

Also geben wir den Tönen eine Chance!
Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mal, auch etwas hörbares für einen Aussenjam zu kreieren... :)

Re: Bitte um eure ehrliche Meinung

:so komisch wie es klingen mag, Deine Aufnahme hat mir wieder eine Portion Motivation gebracht.
Mir hat es vor Augen geführt, dass ich über die Zeit wohl auch gewachsen bin. Dein Stück hat mich sehr an meine Anfangstage erinnert... *ggg*
Und wie es aussieht, wächst man wohl doch stetig (Wenn auch in meinem Fall "langsam").

so komisch das jetzt klingen mag, deine Aussage gerade hat mir wieder eine Portion Mut genommen, da ich mich ja zumindest zeitlich gesehen nicht mehr unbedingt als Anfänger bezeichnen möchte... ;)


Re: Bitte um eure ehrliche Meinung


Hallo Gesteig,

: so komisch das jetzt klingen mag, deine Aussage gerade hat mir wieder eine Portion Mut genommen, da ich mich ja zumindest zeitlich gesehen nicht mehr unbedingt als Anfänger bezeichnen möchte... ;)

Den Mut wollt ich Dir bestimmt nicht nehmen!
Ich bin mittlerweile auch schon fast ein "Altsack" mit meinen 37 Lenzen.
Und wenn Du das Alter mit meinen Fähigkeiten vergleichst... dann hinkt das gewaltig!
Wobei man sagen sollte, von nix kommt nix.
Also ohne üben wird's halt nix.
Wenn ich da so manch 15 Jährigen seh mit einer Fingerfertigkeit... wow!
Andererseits haben diese Jungs auch ne menge Zeit damit verbracht, sich dies drauf zu schaffen.

Jeder bekommt was er verdient, und das hängt meist von seinem Einsatz ab. :-)

Also, Mut nicht nehmen lassen!

Grüßle
Stefan