Re: (Meinung) Mein Problem mit "innovativ"


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Beitrag von groby vom Juni 13. 2005 um 21:03:39:

Als Antwort zu: Re: (Meinung) Mein Problem mit geschrieben von muelrich am Juni 13. 2005 um 20:28:49:

Hallo.

Ja, kann ich nachvollziehen, lehne ich aber für mich als Meinung ab.

Ich arbeite ein wenig im Bereich englische Sprachwissenschaft. Ich weiß was Null-Derivationen sind, resultative Konstruktionen, sematische Teilkomponenten. Blahblah.

Niemals aber würde ich mir herausnehmen zu behaupten, ich könne dadurch bessere Romane schreiben oder wisse Literatur ja viel besser einzuschätzen als der normale Mensch.

Und einen Satz der anfängt mit "Im Gegensatz zum Normalleser können wir Sprachwissenschaftler ja viel besser ....[irgendwas]" würde ich weder denken, noch sagen, noch das Buch dessen, der es gesagt hat, kaufen wollen.

Find' ich einfach Quatsch, sowas.

Ich kenne allerdings zwei Leute die so denken. Sie machen Musik und schreiben Gedichte. Was meinst Du was dabei herauskommt?

Genau. Grauenvoll angestrengte Selbstdarstellungen und Angebereien oberster Kajüte.

Selbst ihre Bescheidenheit ist ein sorgfältig einstudierter Teil ihrer stickigen eigenen Sich-In-Szene-Setzung.

Ich lehne das ab.


Kenntnisse von Musiktheorie oder -geschichte können helfen in der Umsetzung eigener Musik. Zum besseren Richter über Musik macht es einen nicht. Zum besseren Musiker auch nicht, denn wer nichts zu sagen hat, dem nützt das Wissen nichts. Er könnte höchstens der Versuchung unterliegen, das reine Vorzeigen des Könnens schon zum musikalischen Inhalt zu machen.

Och, nöh. Dann lieber Bob Dylan.


Gruß,
groby
*



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