Re: Jazz in 4 minutes...


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Beitrag von Pepe vom Mai 30. 2000 um 10:55:42:

Als Antwort zu: Re: Jazz in 4 minutes... geschrieben von Manuel am Mai 30. 2000 um 07:55:47:

Tach Manuel!

Hach, hab' ich doch wieder mal den entscheidenden Satz rausgelassen ... Wir reden jetzt so verallgemeinernd über Jazz, dabei kann ich mit Duke Ellington und Charlie Parker 'ne Menge anfangen, bei John Zorn wird's schon kritisch.

Genau so, wie Beethoven und Stockhausen beide in der Klassik-Abteilung im Plattenladen stehen und soviel miteinander zu tun haben wie Britney Spears (warum reiten eigentlich immer alle auf der rum? Da gibt's doch noch viel schlimmeres!) oder S-Club-7 (Da rebellieren meine Ohren!) mit Jimi selig.

Das Elitäre mancher Art von Musik liegt für mich darin, daß der theoretische Anteil (subj.) zu (subj. off) stark in den Vordergrund gestellt wird. Bsp: Du liest dir eine, was weiß ich, Stockhausen-Partitur durch, denkst dir, aha, interessante Idee, deshalb und deshalb etc., dann hörst du's dir an und das Frühstück kommt dir vor lauter Schreck wieder hoch.

Das Beispiel mit Kerkeling ist da gar nicht mal so schlecht: Ich bezweifle, daß irgendeiner in dem Publikum "Hurtz!" musikalisch gut fand. Wahrscheinlich fanden sie es alle scheiße. Aber der Großteil hat versucht, durch Interpretation einen Zugang zu einer Musik zu finden, die ihnen gar nicht gefallen hat und so den Intellekt deutlich über das Gefühl zu stellen. Das finde ich schon ziemlich elitär ...

Nos vemos en infierno, Pepe


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