(Gitarre) Fremdes Terrain


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Beitrag von Tom(2) vom Oktober 24. 2025 um 11:13:31:

Huhu,

kein Neuewerbbeichte, sorry. Aber eher "Gitarre, die man immer etwas stiefmütterlich behandelt hat, nun aber für ein Bandprojket als die passende auserkoren hat" Beichte.

Ich bin ja eher so der Fender-gernhaber, und da die Offsetfamilie… Jazzmaster, Jaguar, Mustang - da fühle ich mich zu Hause und wohl und kenne auch mittlerweile fast jeden Quirk und Marotte, die Dinger so haben können. Und weil die Klassiker ja auch in jeden guten Gitarrenhaushalt gehören, ist ne Standard-Tele und -Strat auch ab und zu mal gerne genommen. Soweit so gut.

Jetzt habe ich aber die olle P90 Les Paul Junior (wieder)entdeckt, bzw spiele ich die aktuell sehr häufig, weil ich für einen Schwangerschaftsbertretungsgitarristenjob im Januar eben mal mehr KnurrRock brauche. Und während ich bei den ganzen Fendergitarren nie Probleme habe, das Setup gescheit hinzubekommen, ist das ein Dauerthema bei der Junior. Der Hals ist minimal gekrümmt, fast gerade, die Action ist relativ niedrig (die tiefe E-Saite rasselt fast auf allen Bünden akustisch, gerade auch bei Drop-D (über Amp egal)) und eigentlich lässt die sich super spielen. Man kann ein 1.5er Plek am 12. Bund durchrutschen lassen, ab dem 9. und niedriger bleibt es stecken.

Die Brücke ist eine Tune-O-Matic ABR-1 ohne Draht. Weil der Hals relativ steil nach hinten unten geneigt ist, sitzt die Brücke recht hoch - und das Tailpiece ist so eingestellt (kein Wraparound), dass die Saiten gerade so nicht die Brücke hinten berühren.

Ich denke, soweit ist da alles so, wie es eben sein kann/sollte.

Das Problem: Die D-Saite schnarrt sitarartig auf den Bünden 1-8/9. Erst dachte ich, hm vlt ist der Sattel zu tief, aber das ist Quatsch, weil der ja bei gegriffenem Bund aus dem Spiel ist. Wahrscheinlich ist der Hals zu gerade, aber mich wundert, dass sich das nur auf der D-Saite bemerkbar macht. Die G ist ok, der Rest auch. Da die Brücke keine individuelle Höhenverstellung der Sättel hat, würde mir noch einfallen, dass der Radius nicht ganz zum Griffbrettradius passt -- aber es ist die originale Brücke und auch so rein optisch scheint der Abstand der Saiten dem Radius zu folgen.

Ein anderes Problem (aber das kenne ich auch von der Jazzmaster/Jaguar Brücke): Die Schrauben für die Intonation der Sättel lockern sich über die Zeit. Der Saitendruck hält den Sattel zwar an der richtigen Position, aber die Schrauben lockern sich und das schnarrt dann auch hörbar (akustisch). Dann kann man die festdrehen, bis der Sattel sich anfangen will zu bewegen, dann ist es wieder ein Weile gut. Wie gesagt, kenne ich auch von anderen Brücken, nervt hier aber, weil es relativ schnell wieder auftritt. Ich scheue mich davor, da Schraubenlack draufzumachen, weil, siehe oben, das Setup noch nicht ganz so ist, wie ich es gerne hätte.

Der Hals ist sowieso sehr, hm, ich sag mal, elastisch -- also es macht sich deutlich bemerkbar, ob man die in Spielposition greift, bzw etwas am Hals zieht oder drückt - die ist da deutlich empfindlicher als die Fenders.

Hier gibt es ja jede Menge Gibson/LP Auskenner; kommt Euch das bekannt vor und gibts da was von Ratiopharm oder komme ich nicht drumherum und müsste die mal bei einem Gitarrenbauer zur Inspektion vorbei bringen?

Die wurde vom Vorbesitzer eigentlich immer in gute Hände (Deimel, Berlin) gegeben, und da ich die kaum gespielt habe in der ganzen Zeit, sollte die auch noch OK eingestellt sein. hm. Ups, allerdings lese ich gerade im Archiv, dass die wohl schon seit +23 Jahren bei mir wohnt, oha :-D.
Naja, gut Ding will manchmal auch Weile haben, gell.

Grüssele und knurr on,
Tom




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