Stratocasters! Heiß und gnaggisch! (war: Re: Vester, Ibanez . . . . GELD)
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Beitrag von Clem vom Dezember 29. 2000 um 13:04:38:
Als Antwort zu: Re: Vester, Ibanez . . . . GELD geschrieben von Chicago am Dezember 29. 2000 um 09:28:41:
Hi Chicago!
: Scheiße . . ! Ich stehe halt auf Ibanez. Und das, was ich gehört habe, sollen die auch richtig gut sein. Der Preis ist halt, wie gesagt durch super Service gerechtfertigt. : Wieso würdet ihr nicht zu Ibanez tendieren ? : Schlechte Erfahrungen ?
Mensch bei deinen Fragen kann man aber ganz schön Vatergefühle entwickeln! ;-)
Aus gegebem Anlass ... kurzer Exkurs in meine eigene Jugend:
Zu Beginn war ich ein Gibson-Fan, der Sorte "Gibson Rulz!" - "Fender is was für Warmduscher!". Gründe: geklebter Hals hat ja vieeel bessere Schwingungseigenschaften, Humbucker brummen nicht, klingen fetter und liefern mehr Gain (man schrieb das Jahr anno Grunge! Hardcore und Metal gegenüber war ich auch nicht abgeneigt.) und mindestens 22 Bünde mussten auch her! Dann trat Jimi in mein Leben - nein eigentlich polterte, fegte er eher - und auf geradzu penetrante Art und Weise, belästigte er mich mit dieser wunderschönen Musik, die er mittles eines Unistruments, der Fender Stratocaster, produzierte. Ich musste erkennen, dass man Instrumente vielleicht doch nicht anhand von, einschlägigen Fachblättern entnommener und aufgrund meiner Unerfahrenheit völlig falsch interpretierter Weisheiten, bewerten sollte.
Ich habe daraufhin ca. anderthalb Jahre, jede sich in meiner physischen Reichweite befindliche Strat in die Hand genommen und getestet und musste feststellen, dass keins dieser Instrumente wie das andere klang.
Bis ich mich zur ersten American Standard - die natürlich auch mittlerweile längst durch eine andere ersetzt wurde (eine JAPANISCHE Squier!) - entschlossen hatte, tat meine Epiphone SG (Korea) pflichbewust ihren Dienst.
Was ich dir damit sagen will?! Nun - natürlich stimmt es, dass Humbucker mehr Gain bringen, ggf. fetter klingen (gibt es eigentlich einen fetteren Git-Sound als Richie's 'Smoke On The Water'?!), oder gar weniger brummen. Aber ist das wirklich wichtig?!
Und genauso schnell - hab ich mir auch die Flitzehälse des JAPANISCHEN Herstellers Ibanez ausgeredet und fühle mich mittlerweile eher auf dickeren Hälsen wohl. Shredden kann man auch auf Vintage-Instrumenten, wie Fräulein Malmstein und Herr Kotzen bewiesen haben. Nur kann ich mir beim besten Willen keinen B.B. King mit einer Ibanez Saber vorstellen!
Ich habe mir auch damals, als ersteinmal mein Interesse für die Strat geweckt war, jeden bekennenden Stratspieler per Tonträger oder Konzert angehört. bspw.: Mark Knopfler (Dire Straits), Jeff Beck, (viel) Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Buddy Guy, Michael Landau, David Gilmour (Pink Floyd) und natürlich Stone Gossard und Mike McCready (von Pearl Jam) ... Auf diese Weise habe ich schließlich auch eine Richtung (klanglich) gefunden, in die ich gehen wollte.
Noch kurz zu den Yamahas: Ich hatte mal so eine Tele für schätzungsweise zwischen 350 und 500 DM in der Hand und war mehr als nur angetan. Ich brauche einfach nicht so viele Gitarren! 5-6 müssen reichen! ;-)
Generell gibt's die Yamahas von ca. 250 Steinchen bis um das Zehnfache dessen. Ich weiß nicht ob du Wert auf vergoldete Hardware legst - wenn nicht, denke ich liegst du mit um die 500 DM richtig.
Zuletzt noch 2 weitere Tipps: 1.) Second-Hand kaufen (ich mache seit Jahren nichts anderes und fahre recht gut damit!) allerdings ist Geduld hierbei gefragt.
2.) Ein absolutes "Necessaire": Nimm jemanden zum Gitarrenkauf mit, der sich mit Gitarren auskennt und checken kann, ob sich keine konstruktionsbedingten Fehler, wie bspw. tote Stellen (sog. dead spots oder auch beim Geigenbau: "Wölfe") an dem Instrument befinden.
Puh, sorry - lang geworden - hoffe 's war nicht zuviel Selbstdarstellung.
Grüße, Clem
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