Strat restaurieren


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Beitrag von salossi vom Oktober 17. 2007 um 13:40:03:

Moin Forum,

Bin neu hier und will euch mal gleich mit einem Vorhaben konfrontieren.

Ich habe hier eine alte Strat (Maple Neck USA Strat, Baujahr vermutlich 75, 6er Nummer auf der Halsplatte). Vor einigen Jahren habe ich die Halsbefestigung überholt. Dazu will ich gleich noch was bemerken. Nun sind allerdings die Bunde völlich in den Fritten. Bundhöhe ist ca. 0,7mm, da macht das Düdeln nicht mehr wirklich Spaß...
Ich will da eigentlich neue Frets draufpacken, aber die Gitarrenbauer wolln da einen Wochenlohn (bezogen auf mein Einkommen) für sehn...
Das Problem beim neubebunden iss ja wohl der Griffbrettlack. Was würdet ihr machen? Abbeitzen, neu bebunden und Griffbrett ölen?? Oder kann der Originallack erhalten bleiben und man wechselt lediglich die Bunde?? Wie krieg ich die Dinger bei nem lackierten Hals am besten raus?? Warmmachen mit nem Lötkolben??

So, nun noch watt zum Thema Halsbefestigung: Steht ja einiges drüber im Forum. Bei mir waren auch die Schraubenlöcker der gruseligen CBS-3 Punkt Befestigung hinüber und der Hals hat nicht mehr gehalten. Ich habe die alten Schraublöcher aufgebohrt und ausgedübelt und den Hals neu verschraubt. So weit, so gut. Aber 2 Dinge sind dabei abartich wichtich, und die hab ich bisher hier vermißt:

Erstens: Die Dübel müssen (!!!) unbedingt Querholzdübel sein!! D.h. die Dinger bei jemandem der Drechseln kann aus Ahorn drehen lassen, so daß die Fasern quer zur Dübelrichtung verlaufen!!! Sonst dreht ihr die Schrauben ins Stirnholz, und das kann nicht halten! Logo, daß irgendwelche Baumarktdübel tabu sind... Den Ahorndübel dann mit Araldit oder Uhu Plus endfest 300 einkleben.

Zweitens: Es wurde bereits erwähnt, daß die Einpassung in die Korpustasche teilweise ziemlich besch.... ist. Das stimmt, aber bei mir war das Hauptproblem, daß die Unterseite des Halsfußes (also die Fläche, wo die Schraubenlöcher sitzen) ballig war, d.h. hier bestand gar keine richtige Verbindung. Logisch, daß die Tilt-Neck-Einrichtung der allergrößte Mist ist, den Fender jemals gebaut hat und sofort raus geflogen ist... Ich habe nun (nachdem ich den Halsfuß fotografiert hatte, wegen der Stempel dort) diesen plan gehobelt und neu verschraubt. Seit dem klingt die Gitarre mindestens doppelt so gut und der Hals hält. Das Sustain ist viel besser als zuvor.

Soweit erstmal, haut rein mit Infos und Tipps übers Neubebunden!!

Grüßchen, Sascha


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