Re: JV-Broadcaster


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Beitrag von bO²gie vom September 10. 2000 um 17:09:05:

Als Antwort zu: Re: JV-Broadcaster geschrieben von Brassy am September 10. 2000 um 15:19:50:

Aloha Brassy -

: ... diese Konstruktion sich bis auf den heutigen Tag gehalten hat- Obwohl sie rein technisch völlig überholt ist. Die Nachteile sind offensichtlich. Wo aber liegen nun die Vorteile?

dazu vielleicht eine kurze Geschichte aus meinen Teletagen:
Ich hatte mal eine ziemlich gute Tele-Kopie von Argus (Verarbeitung und Material gleiche Güteklasse wie die JV-Squire oder frühen Tokai oder eben Fender Custom Shop). Natürlich mit der dreiteiligen Messingreiter Brücke. In einem Anfall von Perfektionismus dachte ich mir: "Runter mit dem Teil und rauf mit einer verchromten sechsteiligen Bridge." Das Ergebnis war erstaunlich.

Vorteil: Die Intonation war plötzlich einstellbar.
Nachteil: Der Ton wurde "schärfer" und verlor an "Twang". Das schnelle (aber trotzdem glockenartige) Anschwingen des Tons war weg und ich war entsetzt. Stattdessen gebärdete sich die Tele jetzt als Eierschneiderersatz.
Lösung: Die drei Messingreiter wieder draufgebastelt und mit einem Satz guter Feilen den Reiter im Bereich der G-Saite (dort hatte ich das größte Intonationsproblem) nachbearbeitet.

Später hab' ich die Tele an einen Gitarristen einer örtlichen Status Quo Coverband verkauft. Der wiederum fand den Sound anfangs zu "wuchtig" und war erst richtig glücklich als ich ihm die Einzelreiterbrücke vermachte. So unterschiedlich sind die Geschmäcker.

slide on ...
bO²gie

PS: Es gibt die dreiteilige Messingbridge übrigens auch fertig "Intonationskorrigiert". Mir ist leider der Name des Herstellers entfallen.





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