Re: (Philosophie) Eine Lanze für die Theorie ...


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Beitrag von C.Bux vom Oktober 06. 1999 um 16:09:16:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Eine Lanze für die Theorie ... geschrieben von Oly am Oktober 06. 1999 um 14:36:30:

Tja Kollegen,

wie könnte es anders sein, ich seh das mal wieder anders.

Als ebenfalls noch in den 50er Jahren geborener mußte auch ich ohne Bücher/CDs/... Gitarre lernen.
Habe zusätzlich vor ein paar Jahren Gitarrenunterricht genommen um endlich die Theorie zu lernen die mir anscheinend solange gefehlt hat.

Von dem ganzen Zeugs brauche ich nach wie vor nichts - und als einziger "Lerneffekt" weiß ich jetzt eben was eine DUR- und was eine Moll-Tonleiter ist.
Nicht das ich sie "vorher" nicht benutzt hätte - ich hab sie alle benutzt, nur nicht gewußt wie sie heissen.
Erstaunlicherweise habe ich, ohne es zu Wissen, machmal mixolydisch gespielt, habe DUR/Moll-Tonleitern miteinander verwoben bluenotes angewendet und "Hipscales" gespielt. Auch den Akkord E7/#9 konnte ich immer schon greifen.

Was will ich sagen - Theorie kann man lernen - ob man sie wirklich braucht bezweifle ich.

Als Zeugen nenne ich Danny Gaton "I´m an ear-player" oder Jimmy Vaughan "I´m a musician who plays from his heart" und viel andere.
Was vielen jungen Gitarristen heute fehlt ist nicht 10 Finger Tapping oder stundenlanges speed-Sweeping und spreizbiszumgehtnichtmehr legatotechnik, sondern die Beschäftigung mit Musik und Wurzeln - lernen von Platten.

Oder ist das heute nicht mehr möglich, weils zuviel gibt - Transcriptionen/Tabulaturen/Lernbücher/Videos... da bin ich schon stunden/Tage-lang allein mit dem aussuchen beschäftigt.

Bevor ich zu ersten Mal eins dieser Tabulaturbücher gesehen habe, habe ich geglaubt, daß niemand Samba Pa Ti aufschreiben kann - jetzt hab ichs gesehen - und jetzt weiß ichs.

GRuSS C.B.




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