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(testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

hallo liebe aussensaiter,

so ab und an werden hier ja immer mal wieder die vor- und nachteile digitaler amps diskutiert.

meine meinung dazu ist ja, dass ein echter röhrenamp immer einfach viel besser klingt! allerdings dreht sich die welt (zumindest meine welt) einfach nicht immer nur um den besten klang.

ich muss mir meinem rücken zuliebe nämlich gedanken machen, wie ich gewicht sparen kann (und wie ich geld sparen kann wegen der wartung und überhaupt, flexibel muss es sein ohne viel kabel, ach ja, es muss auch verdammt schnell aufgebaut sein!).

wie auch immer, vor einem halben jahr habe ich mir den neuen flextone plus als 1*12 combo zusammen mit dem shortboard zugelegt. ich benutze den amp zusammen mit meiner blade rh3 und meiner george benson gb 100.

stilistisch muss sich der amp bewähren bei studiojobs, meiner bluesband, jazz- und fusionprojekten, musicals und tanzmucken.

nachdem ich das jahr davor eigentlich ganz zufrieden mit meinem pod pro war (den ich über meinen marshall spielte), wollte ich den verkabelungsaufwand etwas minimieren. es war also naheliegend, den pod als combo, sprich den flextone zu holen.

gut, ich bin manchmal etwas verrückt, ich habe den amp einfach gekauft, ohne ihn überhaupt anzutesten (im laden klingt eh alles ganz anders, und ich habe bisher immer die erfahrung gemacht, dass ich eigentlich erst nach 20 gigs und einem halben jahr wirklich wusste, was ich von einem stück equipment zu halten habe).

nun mein urteil über den amp:
er "funktioniert", ich erreiche damit das, was ich vor hatte. die latenz (verzögerung zwischen anschlag und ton aus dem amp) ist im vergleich zum pod pro besser geworden. der amp klingt (nein halt, klingen ist das falsche wort, fühlen muss es heißen), nein er fühlt sich echter an als der pod. wenn man nicht gerade vorher einen echten twin gespielt hat, fühlt man sich also ganz wohl beim spielen. und schon wieder halt! wirklich klasse fühlt es sich nicht an, aber immerhin besser als vorher.

was sagt das publikum? der amp geht immer direkt über die pa, auf der bühne geht es bei uns in der bluesband relativ leise zu (weil der sänger sonst ärger macht wegen tinitus...). die leute draußen sind von meinem sound echt total begeistert! zwei gitarristen kamen in dieser zeit sogar in der pause zu mir und wollten wissen, was ich da spiele (die dachten tatsächlich, es wäre ein vintage amp...). der sound über die pa trägt, ich meine damit, dass ich überall im ganzen club gut zu hören bin, ohne dass es unangenehm laut, fisselig oder brummig klingt.

nachteile:
also ersteinmal muss ich sagen, dass dieser amp mehr etwas für "kopfmusiker" ist. das meine ich nicht abwertend. mit kopf meine ich, dass die töne und melodien schon im kopf fertig sein müssen, bevor sie gespielt werden. das amp-sound-feeling inspiriert nämlich direkt am amp eher mäßig (aber immer noch besser als mein altes setup). wenn man also genau weiß, was man spielen will und denn dazu passenden sound im inneren ohr quasi vorhört, dann hat man mit diesem amp eine menge möglichkeiten.

am ärgsten finde ich allerdings die bedienung! immer noch keine kranzbeleuchtung um die potiknöpfe :-(
das ist dann zu vernachlässigen, wenn man eh am sound schrauben ist und dabei während der probe einen bestimmten sound immer weiter in die gewünschte richtung schraubt.

in der praxis passiert dann folgendes: mittelteil kommt, sound 2 passt auch nicht ganz, also schnell da was geschraubt. nun sind die regler verstellt, auch wenn ich wieder zurück auf sound 1 schalte. die werte sind zwar gespeichert, aber ich sehe sie nicht mehr. dabei war sound 1 doch soooo dicht dran, nur jetzt ein winziges bisschen weniger gain! tja, leider sehe ich jetzt nicht mehr, wo der gain stand, eine winzige bewegung des an der falschen stelle stehenden reglers verändert den sound wieder komplett.

fazit:
kontrolle nur über das ohr möglich. abhilfe könnte mal das sounddiver programm bringen, aber das war noch nicht fertig, als ich den amp gekauft habe. ist auch irgendwie uncool, mit seinem laptop neben dem amp auf der probe rumzuspielen...

würde ich mir den amp noch einmal kaufen?
ja, bei der großen bandbreite an jobs (die ich mache) ist das ein fairer kompromiss aus gewicht, einfachem aufbau und sound. außerdem beruhigt es mich irgendwie, dass ich einen gebrauchsgegenstand (ohne kultwert) im auto herumliegen habe, der dann im winter vor sich hin rostet (ja ja, lästert nur, aber ich kann das equipment nicht nach jeder probe und jedem gig immer wieder ins haus schleppen, meine bandscheibe erlaubt mir das einfach nicht mehr).

was mich halt ärgert ist, dass dieser amp einfach noch viel besser zu bedienen sein könnte, was mir die bedienung in der täglichen praxis einfacher (und vor allem schneller) machen würde.

kleiner nachtrag: friedlieb sagte mal, dass den amp jemand auf einer der sessions mit zusatzbox gespielt hat und sich trotzdem nicht durchsetzen konnte. ich habe diesbezüglich ganz gute erfahrungen mit dem amp auch ohne pa gemacht. allerdings braucht es dazu eine gewisse menge zurückhaltung beim gain und bei den effekten (wie bei jedem anderen amp übrigens auch).

apropos effekte, die habe ich ja völlig vergessen bis jetzt!
die effekte sind viel viel besser als beim alten pod. modulation und delays sind unglaublich! und sie gehen jetzt alle gleichzeitig (die kombination comp+delay+chorus fehlte mir früher manchmal).

und noch ein kurzer nachtrag zu den sounds:

cleane sounds sind besser geworden. allerdings kann ich mit der jazzgitarre den fender twin nicht wirklich ganz clean kriegen (jedenfalls nicht in der lautstärke die ich brauche).

crunch bin ich immer noch nicht ganz zufrieden.

sahnig singende leadsounds habe ich lange gesucht und bin letztendlich da gelandet, wo ich es überhaupt nicht vermutet hätte: beim line 6 lead. alle anderen sounds vom marshall über soldano und haste nicht gesehen waren bei wirklichen gigs einfach nicht tragfähig genug (sie "sirrten" mir zuviel und hatten zuwenig druck).

so, jetzt habe ich aber wirklich arbeit für das archiv geleistet, hoffentlich kommt so schnell kein neuer flextone raus!

gruß martin

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

kurzer nachtrag:

das shortboard ist robuster verarbeitet als das alte floorboard.
das pedal wird jetzt nicht mehr über diesen dünnen plastikstreifen weitergegeben, sondern irgendwie anders.
wie auch immer, ich kann das wah wah pedal jetzt wirklich rhythmisch benutzen (beim alten floorboard war die übersetzung zum amp zu träge, die soundveränderungen kamen immer etwas später als der fuß getreten hat, das hat mich wahnsinnig gemacht!).

gruß martin

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hallo!

kleiner nachtrag: friedlieb sagte mal, dass den amp jemand auf einer der sessions mit zusatzbox gespielt hat und sich trotzdem nicht durchsetzen konnte. ich habe diesbezüglich ganz gute erfahrungen mit dem amp auch ohne pa gemacht. allerdings braucht es dazu eine gewisse menge zurückhaltung beim gain und bei den effekten (wie bei jedem anderen amp übrigens auch).

Genau, das war meiner :).
War wirklich so, gegen 5 andere Amps gleichzeitig hatte der Flextone keine Chance. Es war allerdings noch ein Flextone I Plus, also das erste Modell. Bei den Nachfolgern soll sich ja einiges getan haben. in punkto Direktheit und Durchsetzungsvermögen. Richtig unzufrieden war ich damit nicht, zum Üben war das Teil immer prima.
Mittlerweile ist meine komplette Line6-Anlage zur Powerbookfinanzierung über Onkel Ebay an einen neuen Besitzer gegangen.
Jetzt brauche ich natürlich mittelfristig ein neues Übungsgerät. Zuerst hatte mir überlegt, ein billiges Desktopmodelinggerät wie den V-Amp zu holen. Hoffentlich reicht mir sowas, ansonsten stünde ich wohl vor einer kleinen Odyssee, ein Gerät zum Üben und Aufnehmen zu finden.

Viele Grüße,
Patrick

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus


Moin Martin,

: wie auch immer, ich kann das wah wah pedal jetzt wirklich rhythmisch benutzen (beim alten floorboard war die übersetzung zum amp zu träge, die soundveränderungen kamen immer etwas später als der fuß getreten hat, das hat mich wahnsinnig gemacht!).

Via Sound-Diver gab es schon immer zahlreiche Editiermöglichkeiten gerade auch für die Wirkungsweise der Floorboardpedale auf den POD oder Flexi. Wenn die Übersetzung vom Floorboard zum Amp zu träge war, hätte man das bestimmt einstellen können.

Rock on!
Kai-Peter

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

hallo kai-peter!

glaub mir, ich war der sounddiver-könig...

aber eine systembedingte latenzzeit lässt sich nun einmal nicht "ausgleichen".

die editierungsmöglichkeiten beziehen sich nur auf den regelbereich, der dem pedalweg zugewiesen wird.

beispiel: anstatt die midiwerte 0-127 auf den ganzen pedalweg zu verteilen, grenzt du das ganze ein auf 40-100. somit fallen die ganz tiefen frequenzen und die ganz hohen weg. du hast also im bleibenden bereich eine feinfühligere wirkungsweise des pedals. die verzögerung bleibt trotzdem!

gruß martin

p.s.: dieses verfahren eignet sich am besten für das volumenpedal (ganz runter treten ist dann nicht aus sondern nur etwas leiser).

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

hallo patrick!

ich habe mein altes powerbook jetzt fast 3 jahre (g4 400 titanium) und ich bereue es keinen einzigen tag!

früher unter os 9 nur selten abstürze, seit os 10.2 (jaguar) ist das völlig vorbei. os 10.3 (panther) hat nochmals in der geschwindigkeit zugelegt, ist aber genauso stabil.

ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern, wann mir das system das letzte mal abgestürzt ist (ist nur ein einziges mal passiert, als ich einen falschen hardwaretreiber für meinen scanner installiert habe...).

für die gewöhnlichen arbeiten (office, word, exce, finale notensatz, golive, photoshop, mp3´s, dvd gucken) reicht mir der rechner immer noch.

audio aufnahmen mit cubase sx sind auch kein problem, aber beim abmischen geht das alte tibook dann viel viel zu schnell in die knie (unter os 9 hatte ich da mehr performance, aber einmal mit os x gearbeitet will man einfach nicht mehr zurück).

grund für das neue alubook ist für mich mein zweites hobby, die videobearbeitung. das geht zwar auch am alten tibook, aber dort ist die festplatte etwas klein und ich kann mir die effekte und blenden nicht in realtime anschauen (sondern muss immer erst rendern lassen).

zum geld: ja, es tat weh, der kauf... und die erste zeit habe ich mich überhaupt nicht getraut, das book überhaupt irgendwo mit hin zu nehmen, weil ich immer daran gedacht habe, was es gekostet hat! inzwischen ist das aber längst vergessen, ich habe es eigentlich immer mit in der schule (bin lehrer) und benutze es immer öfter auch im unterricht (z.b. westside story über beamer zeigen, infos zum musical als präsentation, videos realtime schneiden in darstellen und gestalten (zur kontrolle) u.s.w.).

wenn du auf den größeren bildschirm, den audio line in und den pc-card-steckplatz verzichten kannst, ist das neue ibook g4 die erheblich günstigere alternative (ca. 1.200,- euro) bei nahezu gleicher geschwindigkeit.

gruß martin

p.s.: infos zu günstigen preisen findest du hier: www.mackauf.de

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Ach ja,

hat mal einer bemerkt, daß das ein schöner Testbericht war, so mal abgesehen vom Mac-Geplaudere ;-)?

Du beschreibst den Amp ungefähr so, wie ich ihn mir tatsächlich vorstellen würde (und ich letztens eine kurze Begegnung mit einem Vetta 2x12" hatte). Mit allen Vor- und Nachteilen. Laute Proben: am liebsten den "nackten Röhrensound", zu Hause beim Üben/ Herumprobieren: derzeit das volle Effekt- und Ampsimulationsbrett aus der digitalen Multivitamineffekt-Tablette (Boss GT-5). LA Stack, Rectifier Brett, SRV-Fender oder Dick Dale Surf auf Bedroom Level ;-). Na ja, so ähnlich jedenfalls.

Live geh ich aber nicht ohne Röhrenamp aus dem Haus. Mittlerweile ja ganz bescheiden mit 1x12", aber dem besten Overdrive wie wo ich kenne :-) davor.

Außer wir spielen demnächst (?!!?) in Wembley, da kommt das Stack dann doch wieder mit ;-)))

Gruß
burke

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hi martin,

: hat mich in der tat gewundert, wie wenig resonanz dieser testbericht auslöste

och, ich hab aber beim Lesen Deines Berichts heftig genickt und als ich dann Burkes Lob las, ihm insgeheim zugestimmt. :-) Die meisten Leute werden den Bericht gelesen haben und jeder auf seine Weise davon profitieren, aber Antworten bleiben halt oft aus den unterschiedlichsten Gründen aus. Nicht drüber grämen, passiert jedem.

: (gerade weil es zum thema digital - röhre ja schon unzählige threads gab...).

Vielleicht gerade deshalb. Das Ergebnis ist ja bekannt: Digital: vielseitig, guter Sound im Pult, modern - Röhre: urwüchsig, dicke Eier, vintage. Oder so. :-)

(Das mit der geringen Durchsetzungskraft von Patricks Flextone in Darmstadt kann natürlich auch an dem von ihm gewählten Sound gelegen haben, nicht direkt am Amp)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hi Martin, hier mein Senf zum Thema:

allerdings dreht sich die welt (zumindest meine welt) einfach nicht immer nur um den besten klang.

Grrrmmmbbblll, na gut, zugegeben :o)

ach ja, es muss auch verdammt schnell aufgebaut sein!).

Amp hinstellen und einschalten: circa 2 Minuten
Effektboard hinstellen und alles verkabeln: etwa 3 Minuten
Gitarren auspacken und in den Ständer stellen und durchstimmen: etwa 5 Minuten
Saiten, Pleks, Kondome usw bereit legen: etwa anderthalb Minuten

=> Ich finde, das hält sich sehr im Rahmen, auch mit einer Vollröhrenanlage!

er "funktioniert", ich erreiche damit das, was ich vor hatte. die latenz (verzögerung zwischen anschlag und ton aus dem amp) ist im vergleich zum pod pro besser geworden. der amp klingt (nein halt, klingen ist das falsche wort, fühlen muss es heißen), nein er fühlt sich echter an als der pod. wenn man nicht gerade vorher einen echten twin gespielt hat, fühlt man sich also ganz wohl beim spielen.

Tja, du sprichst genau mein Problem mit den Dingern an. Wobei sich meine Erfahrung auf Flextobe XL, POD und Bass-POD beschränkt. Aber Welten scheinen sich da nicht getan zu haben. Und das Thema "Unterschied zum Twin" ist bei wenigen so omnipräsent wie bei mir :o)

Ich würde aber wirklich wirklich gerne mal einen Zentera spielen, weil ich schon der Meinung bin, dass authentische Ampsimulationen wenigstens theoretisch möglich sein müssen. Vielleicht dauert es aber einfach noch fünf bis zehn Jahre, bis die soweit sind. Und schlimm ist das nicht, denn glimmende Kolben haben etwas höchst Ästhetisches.


cu, ferdi

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hallo Martin,

ich kann mich den Ausführungen von Burke und Friedlieb nur anschließen. Feiner Testbericht und nicht zu sehr grämen.
Die wenigen Raktionen mögen auch darauf zurückzuführen sein, dass sich bei den Aussensaitern vielleicht nur Wenige zu Digitalamps (immer wieder als "Teufelszeug" verschriehen") bekennen mögen. Die Zahl der eingefleischten Röhrenfans überwiegt hier deutlich. Dennoch haben sich viele auch schon mit der digitalen Welt auseinander gesetzt. Einige waren begeistert, die Meisten mehr oder weniger enttäuscht. Dennoch wird so mancher, ganz still und heimlich, zumindest zuhause, manchmal seinen POD zum Üben und Jammen rauskramen. Jungs, gebt es zu, so schlecht sind die Digitalkisten nun auch wieder nicht. Ich jedenfalls bekenne mich zur Welt der Digitalamps. Lange bin ich mit meinem POD II sehr gut gefahren und nun steht mir ein Flextone II treu zur Seite. Ich schreibe das völlig wertfrei und ohne Seitenhiebe auf alle Röhrenfans. Wichtig ist doch unterm Strich, dass man mit deinem Sound zufrieden ist. Wie der Sound dabei erzeugt wird ist für mich dabei völlig belanglos.
Die Zeit bleibt nun mal nicht stehen. Das haben die Keyboarder viel schneller begriffen als wir Saitenquäler. Die Freunde der Tastenfraktion bekommen sicher auch leuchtende Augen, wenn sie vor einem Steinway Flügel oder einer Hammond B3 stehen. Auf ihre Synthies und Midifeatures wollen sie im täglichen Bandbetrieb aber nicht mehr verzichten.
So möchte ich die hochverehrten Leser und Schreiber dieses Forums um etwas mehr Akzeptanz für neuere Techniken bitten. Ich würde es toll finden, wenn auch andere Aussensaiter den Mut finden würden (so wie Martin) mal über ihre Erfahrungen mit den Flextones, Vettas und wie sie alle heißen zu schreiben.
Abschliessend möchte ich nochmal ausdrücklich betonen, dass ich hier niemandem auf den Schlips treten möchte. Dafür schätze ich euch viel zu sehr. Also, nicht böse sein.

Rock on!
Kai-Peter

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

hallo kai peter!

außerdem wollte ich eigentlich noch genauer beschreiben, was mit dem amp geht und was nicht.

im nachhinein ist mir noch ein hauptmerkmal aufgefallen, was ich im ersten posting nicht so klar beschreiben konnte (man kann es nur zwischen den zeilen lesen):

meine erfahrung zeigt mir, dass sich in der live situation die line-6-eigenen kreationen besser durchsetzen (sowohl clean, crunch und lead). insofern hat man es dann doch wieder mit einem "eigenen" amp zu tun. sie rauschen viel weniger und klingen direkter, die klangeinstellung arbeitet effizienter als bei den anderen ampmodels.

die "gemodelten" sounds a la marshall, soldano, boogie bringen es live einfach nicht. anders sieht es bei aufnahmen aus. hier funktionieren die simulationen ganz gut (sie fügen sich ins arrangement ein, es fällt nicht unbedingt auf, dass es kein echter amp war). das von mir kritisierte "sirren ohne druck" fällt mir im endmix nicht mehr auf. im fertigen mix spielt es für den zuhörer aber auch keine rolle mehr, wie es sich für den gitarristen beim einspielen angefühlt hat (macht sich im schlimmsten fall jedoch auf musikalisch kreativer ebene hörbar).

letzter hinweis zur quadratur des kreises:
theoretisch ist ein livekonzert bei abnahme über die pa ja wieder so eine art recording... insofern sollten die gemodelten sounds ja eigentlich genauso gut rüberkommen wie auf einer aufnahme! tun sie auch, wenn du das konzert direkt vom pult aus mitschneidest und später anhörst. im raum, live unter voller lautstärke, also ganz in echt für den zuhörer setzen sich die sounds allerdings trotzdem nicht durch!

gruß martin

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hallo Martin,

zum Teil kann ich deine Ausführungen tatsächlich bestätigen.

Ich weiß wirklich nicht wie die Line6 Fritzen die Standartsounds, mit denen die POD's und Amps ausgeliefert werden, kreiert haben. Auffällig ist aber, dass diese Sounds enorm laut und durchsetzungsfähig sind. Meine selbstgedrehten Sounds, die meinen Ansprüchen angepasst sind, kommen an die Lautstärke der Presets nicht ran.

Trotzdem habe ich mit der Durchsetzungskraft meiner Sounds keine Probleme mehr, seit ich folgende Dinge beherzige: Live-Sounds nicht via Kopfhörer, sondern nur über den Speaker einstellen. Die Sounds nicht zu basslastig einstellen (die klingen allein, ohne Band, zwar prima, verlieren sich aber im Soundgefüge der Gruppe). Den Sounds erst im Bandbetrieb (also während der Probe) den letzten Schliff geben (auch wenn es die Bandkollegen manchmal nervt).

Diese Punkte musste ich allerdings mit anderen Amps (egal ob Transistor oder Röhre) ganauso beherzigen. Oft war es so, dass ich von bestimmten Sounds total begeistern war, wenn ich allein im Probenraum war. Im Bandbetrieb kamen diese Sounds nur noch halb so gut.

Live ist man dann sowieso dem Mischpultpersonal ausgeliefert. Was das Publikum hört, entspricht allgemein dem Geschmack und dem Können des Mannes oder der Frau am Mischpult. Darum war bei uns über Jahre hinweg der Mann am Mischer ein zusätzliches Bandmitglied von uns.

Schönen Sonntag!
Kai-Peter

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hallo Kai-Peter,

: So möchte ich die hochverehrten Leser und Schreiber dieses Forums um etwas mehr Akzeptanz für neuere Techniken bitten. Ich würde es toll finden, wenn auch andere Aussensaiter den Mut finden würden (so wie Martin) mal über ihre Erfahrungen mit den Flextones, Vettas und wie sie alle heißen zu schreiben.

Das ist in meinen Augen Unsinn. Und zwar kompletter. Wie viele Leute hier einen POD haben und ihn benutzen, ohne sich dabei zu verstecken, kann ich gar nicht zählen. Yeti benutzt die neueste Generation, dazu auch noch einen Rolandamp auf Simulationsbasis. Ein digitaler Roland Bassamp sorgte in Berlin für das Fundament. Das Line6-Delay ist weit verbreitet, den Modeler habe ich bei bO²gie live gesehen. Ax-2? Jochen und Lothy, jedenfalls früher. Den Behringer V-Amp benutzt Felix genauso selbstverständlich wie sein Zoom. Oly schreibt immer wieder gerne über dies Rolandding VG-88 oder so und hat auch noch einen Digitechsimulator am Laufen. Kannst du alles hier nachlesen.

Wie kommst du darauf, dass hier wer fortschrittsfeindlich sei oder nicht den Mut hätte, zu seinem Digitalkram zu stehen?

kopfschüttelnder Gruß

Matthias


Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Lieber Matthias,

genau so sollte mein Statement nicht ankommen. Von "Fortschrittsfeindlichkeit" war nie die Rede. Sollte es so geklungen haben, entschuldige ich mich in aller Form!

Ich wollte vielmehr sagen, dass jeder mit der Wahl seiner Mittel glücklich und zufieden sein sollte.

Zur Zeit "schwimme" ich eben auf der "digitalen Welle". Vorher fühlte ich mich mit herkömmlichen Amps durchaus gut bedient. Und wer weiss schon, was in ein paar Jahren ist.

Viel wichtiger als das WIE ist doch der Spass, den wir an der Musik haben. Könnten wir uns darauf einigen?

Mit versöhnlichem Gruß
Kai-Peter

Re: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

Hi Matthias,

ich und Digital? Nie nicht. ;-)) Also darüber bin ich hinweg - also über den AX2. ;-)

Im Ernst, der Pod macht beim Üben nen schlanken Fuß und um mal eben schnell was einzuspielen und sei es nur in den PC, ist so ein Pod ein feines Teil. So wie ein Schweizer Taschenmesser, halt ein praktisches Werkzeug.

Aber so hat Kai-Peter das ja auch nicht gemeint. Aber die Stelle mit dem "ganz still und heimlich" behagte mir auch nicht so. Eher unheimlich. :-)

Eher heimlich ist das hier:



Nein, daß ist nicht der junge Clark Kent und das mit dem Fliegen klappt auch noch nicht so gut. :-))

Gruß

Jochen

Re: Supi, war: (testbericht nach 6 monaten) line 6 flextone III plus

:o)

Cool!

Liegt das mit der Größe von Supi am Kryptonit?

Weiß Lois Bescheid?

Wegen des Fliegens kein Kopfzerbrechen, ohne Umhang KANN das nicht klappen! Zur Not nimmst du ein rotes Lätzchen und bindest es falsch rum um... Kältepuste und Hitzeblick klappen aber? Andernfalls wird es Zeit, regelmäßige Spinat-Rationen ins Auge zu fassen! Dann bekommt das mit der Puste noch ganz andere Qualitäten...

Und Gruß an die stolze Mutter! Ein Prachtbrocken!

:o) cu, ferdi

Re: (testbericht nach 6 monaten)

Hi Pepe,

Wär doch mal was für unsere Faker, so mit Düsenberg oder Korina Explorer, den Rockenroll-Blick hatter ja schon drauf :-)

Hm, wegen der Größenverhältnisse sollten wir uns besser nach einer Chiquita im Zottel-Look umsehen. Die gibt es doch bestimmt haufenweise...

cu, ferdi