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(Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Liebe Gemeinde der Gitarrenfraktion,
auf der Suche nach einem Humbucker Zweitbrett fiel meine Aufmerksamkeit bei dem Instrumentendealer meines Vertrauens jüngst auf die Axis-Kopie des Herstellers OLP.
Wie ich in Erfahrung bringen konnte, baut OLP die Gitarren unter der Lizenz von Musicman, was durchaus vielversprechend klang.
Um im Musicshop nicht gleich wieder alle Kunden zu verschrecken, in dem das Brett mit voller Lautstärke über den nächsten Marshall Turm (britische Einstellung) die halbe Stadt beschallt, testete ich die Klampfe im Laden "trocken".
Die OLP lag durchaus gut in der Hand. Die Verarbeitung war (auf den ersten Blick) auch nicht schlecht. Sehr gefallen hat mir das Ahorngriffbrett, da Maple-Hälse sowieso ein Faible von mir sind.
Kurz und gut: Ich nahm die Klampfe zum Testen mit nach Hause!
Voller Spannung verdrahtete ich die OLP Axis erstmal mit meinem heimischen POD. Beim Versuch das Instrument zu stimmen löste sich meine Begeisterung schon in Wohlgefallen auf. Die Stimmechaniken (geschlossene No-Name Teile) reagierten derart empfindlich, dass ein fixes Tuning unmöglich war. Egal, irgendwann war das Brett in Stimmung. Nun aber: 3 Akkorde gespielt... Klingt irgendwie übel! Verstimmt! Also nachstimmen... 3 Akkorde... verstimmt!
Am Vintage-Tremmolo lags nicht. Das war mit 4 Federn festgesetzt.
Bei einer ladenneuen Klampfe war ich davon ausgegangen, dass eine gewisse Voreinstellung das Instrument zumindest bespielbar macht. Bei der OLP hatte ich da leider mit Zitronen gehandelt.
Der Test mit dem Stimmgerät zeigte: die Gitarre war weder Bund- noch Oktavrein!!!
Also: Werkzeugkasten auf, Schraubenzieher raus und versucht (zumindest erstmal bei einer Saite) die Oktavreinheit weitestgehend zu erreichen. Pustekuchen!
Schade, schade, schade! Die OLP Axis war in Rekordzeit bei mir durchgefallen!
Trotzdem noch ein Wort zu den Humbuckern: Die Tonabnehmer brachten leider nicht den, von mir erwarteten, Druck. Zudem gab es soundmäßig kaum einen Unterschied, ob Steg-, Neck- oder beide Humbucker geschaltet waren.
Kurzum: das ganze Instrument war eine einzigartige Enttäuschung für mich!
Optimistisch, wie ich nunmal bin, dachte ich an ein Montagsprodukt und somit an eine Einzelgurke. Also testete ich am nächsten Tag die übrigen OLP Axis bei meinem Dealer direkt im Laden. Und siehe da: sie waren alle schlecht eingestellt, keine war (so wie sie da stand) Oktavrein, die Tuner waren alle Mist und der Sound (wobei das nun wirklich Geschmackssache ist) gefiel mir bei keiner.
Daher meine ausdrückliche Warnung: Finger weg von diesem Instrument! Für den Preis (immerhin ca. 360,- Euronen) gibt's mit Sicherheit was Besseres (wenn vielleicht auch aus zweiter Hand).
Nun würde mich natürlich schon interessieren, ob andere Klampfisten ähnliche Erfahrungen mit dieser Gitarre gemacht haben. Oder gibt es gar Leute, die auf Anhieb mit der OLP zufrieden waren?
So oder so, lasst euch nicht davon abhalten, reichlich Antworten auf diesen Beitrag zu posten.

Keep rockin'
Kai-Peter

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hallo Kai Peter,

zu dieser speziellen Erfahrung:

: Optimistisch, wie ich nunmal bin, dachte ich an ein Montagsprodukt und somit an eine Einzelgurke. Also testete ich am nächsten Tag die übrigen OLP Axis bei meinem Dealer direkt im Laden. Und siehe da: sie waren alle schlecht eingestellt, keine war (so wie sie da stand) Oktavrein, die Tuner waren alle Mist und der Sound (wobei das nun wirklich Geschmackssache ist) gefiel mir bei keiner.

kann ich sagen: ich hab mir vor 5 Jahren eine gute und relativ hochpreisige Halbakustik in einem Fachgeschäft gekauft (Ibanzez AS-200, immerhin das Topmodell unter den Semiakustiks dieser Marke). Ok, die Gitarre war zum Antesten von mir extra hinbestellt worden und war auch erst an diesem Tag (oder Vortag) direkt vom Importeur in den Laden geliefert worden.
Und auch diese Gitarre war schlecht eingestellt, die Saitenlage war wider allen Regeln der Kunst, auch an der Oktavreinheit konnte man was verbessern.
Wer hätte das auch einstellen sollen? Der Laden? Ja, wäre eigentlich zuzumuten, aber dann hätten die einen ganzen Mann nur dafür abstellen müssen, bei der Menge, die sie verkaufen. Der Importeur? Sicher nicht. Der Hersteller? Unbedingt! Man sollte eigentlich erwarten können, daß die Gitarren (gerade auch die Topmodelle!) nach der Herstellung noch im Werk mal angespielt und auch eingestellt werden ... nix da! Das kostet nur Geld. Das kann dann ruhig der Endkunde beheben und berappen.

Die Tuner und die Tonabnehmer haben bei meiner Gitarre natürlich schon die gewünschte Qualität, irgendwo muß der Preisunterschied ja auch gerechtfertigt sein.

Gruß
Kurt

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Mojnsen,

so Scheiß Tuner, wie Du sie beschreibst, jibbet nicht. Selbst mit den alten Wandergitarrentunern, wo drei oder sechs von auf einer Leiste mit offenen Zahnrädern angebracht sind, kriegst Du die Klampfe, wenn auch mit Mühe, in Stimmung.

Entweder
1. ist der Sattel nicht richtig gefeilt, so dass die Saiten klemmen
2. sind die Saiten korrodiert
3. sind die Saiten wie Spaghetti drölfhundertmal auf die Mechanik aufgewickelt
4. alles drei zusammen.

Ergodessen: zum Klampfetesten bei ernster Kaufabsicht neue Drähte drauf. Manchmal macht das auch der Laden, und manchmal stellt der die Kiste auch perfekt ein, aber nicht in dem Preissegment.
Und in dem Preissegment muss man bei den PUs auch immer Kompromisse machen. Entscheidend ist, ob das Material und der unverstärkte Grundsound stimmt; dann kann man die Kiste auch noch mit besseren Komponenten nachrüsten.

Schöne Grüße, Mathias

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Is ja lusdisch,

meine auch nicht ganz so pillige Klampfe selbiger japanischer Firma kam, von mir bestellt, aus dem Karton in meine Hände. Bei dem relativ kleinen Händler, der bestimmt jeden Tag eine hochpreisige Klampfe vertickt, hätte ich jedenfalls gedacht, daß er mir die Einstellung etwas "vorarbeiten" würde- niente. Und vom Hersteller war das Setup derart mies, daß ich froh sein konnte, daß ich die ganze Einstellerei bei nem Floyd-mäßigen Trem wenigstens schon mal geübt hatte. Alles, was einstellbar ist, war komplett daneben. Das fing bei der Oktavreinheit ein, ging über die Saitenlage, Winkel des Tremolosystems, Truss Rod, Höhe der Tonabnehmer bla bla bla. Ich mein, "die" Standard-Einstellung gibt es ja nicht, das macht jeder über die Jahre anders. Aber wenigstens SPIELBAR, so sollten die Teile verkauft werden.

Meine Axt war kein Einzelfall, da gibts bei Harmony Central sogar Bewertungen im ganz schlechten Bereich.

OK, nach einem weiten Transport ist die Einstellung vielleicht erst mal hin, aber ein klein wenig besser wäre halt schön gewesen. Na ja, jetzt weiß ich wenigstens, wie es geht ;-).

Als Händler würde ich die Teile aber wenigstens spielbar einstellen und ordentliche Saiten draufpacken. Schließlich sollten die Planken ja zu meinem Lebensunterhalt beitragen...

Gruß
burke
P.S.: Vor kurzem dickere Saiten draufgemacht. Kommt gut. Aber die Einstellerei ist mit dem Froydlos echt ein Krampf.

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Alles in Allem scheint es so zu sein, dass die Hersteller die Gitarren so gut wie garnicht einstellen und in den Läden entweder keine Zeit oder kein Fachpersonal dafür zur Verfügung steht. Dabei schneiden die sich in's eigene Fleisch. Oft ist doch der erste Eindruck für die Kaufentscheidung verantwortlich.
Neueinsteigern sollte man also eher eine gut eingestellte Gebrauchte Klampfe empfehlen.
Gruß
Kai-Peter!

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

: Alles in Allem scheint es so zu sein, dass die Hersteller die Gitarren so gut wie garnicht einstellen und in den Läden entweder keine Zeit oder kein Fachpersonal dafür zur Verfügung steht. Dabei schneiden die sich in's eigene Fleisch. Oft ist doch der erste Eindruck für die Kaufentscheidung verantwortlich.
: Neueinsteigern sollte man also eher eine gut eingestellte Gebrauchte Klampfe empfehlen.

Frommer Wunsch bei den Kampfpreisen, die inzwischen erwartet werden. Bei Vobis macht ja auch inzwischen der Kunde die Endkontrolle.

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hallo!

Widerspruch auf fast ganzer Linie.

: Alles in Allem scheint es so zu sein, dass die Hersteller die Gitarren so gut wie garnicht einstellen und in den Läden entweder keine Zeit oder kein Fachpersonal dafür zur Verfügung steht.

Wenn eine Gitarre im Pappkarton diverse tausend Kilometer durch verschiedene Klimaregionen gereist ist, kann da durchaus mal was nicht so sein, wie es soll. Daher KANN ein Hersteller kaum vernünftig einstellen. Das bleibt also schon Sache des Vertriebs und des Ladens.

Jetzt müssten wir aber mal über "Laden" diskutieren. Bei ALDI mag es guten Wein geben, eine Beratung über Wein sicherlich nicht. Wenn ich Beratung und Service brauche, muss ich das bezahlen. Und da ja Geiz angeblich geil ist, will keiner dafür bezahlen und es soll ohne gehen. Keine Beratung und kein Service sind die Quittung.

:Dabei schneiden die sich in's eigene Fleisch. Oft ist doch der erste Eindruck für die Kaufentscheidung verantwortlich.

Einverstanden.

: Neueinsteigern sollte man also eher eine gut eingestellte Gebrauchte Klampfe empfehlen.

Nein. Wer etwas kauft, von dem er nichts versteht, muss sich auf den Rat eines anderen verlassen. Ob das nun ein guter Laden oder ein guter Bekannter mit Sachkenntnis ist, ist eine ganz andere Sache. Woher soll denn der Einsteiger erkennen, ob die Klampfe gut eingestellt ist?

Mir ist das in diesem Thread etwas wenig differenziert.

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Moin. Ich kann das alles nicht bestätigen. Mein Bruder spielt die Klampfe jetzt seit einem Jahr und auch ich habe sie desöfteren in den Händen gehabt. Keine Stimmprobleme, es tönt ordentlich und auch sonst ist alles gut. Vielleicht haben sich die Mängel erst eingeschlichen als wirklich Masse produziert wurde, mein Bruder hat wohl ein Teil aus der ersten Tagen.
bye
Ugorr

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Moin,

drei dieser Klampfen habe ich sehr oft sehr lange angetestet, aus Langeweile, wenn's mal wieder länger dauert weil in meinem Stammgeschäft jemand "Saiten für 'ne Trompete" haben will (kein Scherz).

Bei keinem Exemplar treten diese Probleme auf, die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben, und das gilt durchaus für die Preisklasse bis 500 Euro. Stimmen ist ebenso problemfrei wie Herstellung der Oktavreinheit.

die Gitarre war weder Bund- noch Oktavrein!!!

Man kann heutzutage zwar Scheisse in allen Farben und Geschmacksrichtungen kaufen, aber Bundunreine Gitarren kommen wirklich nicht mehr vor, es wäre ein irrer Aufwand sowas maschinell zu produzieren, müsste ja alles anders eingestellt werden...

Daß der Hersteller nicht einstellen KANN hat Matthias schon plausibel erläutert, und daß es keine Qualitätskontrolle mehr gibt, damit müssen wir leben, dafür bekommen wir schließlich auch Ketarren für 360,- Euro! (Für das Geld könnte ICH die jedenfalls nicht selbst bauen). Das ist meiner Meinung nach Aufgabe des Händlers, "setup" nennt man diesen Vorgang ja auch, und ebenso wie er den großen Karton aufreisst, den kleinen Karton aufreist, die Folie abzieht, so muss er -finde ich- auch an den Schräubchen kurbeln. Das ist nicht viel Arbeit, 100%ig muss das ohnehin auf den Kunden abgestimmt werden und wenn man das 'n paar Mal gemacht hat geht das nach Augenmaß. Wäre man böse könnte man logisch folgern, daß Läden wie die großen in Köln, Ibbenbüren oder Burgebrach kein Händler, sondern verramscher sind. Deren Lagergitarren sehen das erste Tageslicht seit Korea nur stichprobenartig VOR Ankunft beim Kunden...

Im ganz Korea, so sagte mir ein Vertrieb, gibt es einen, einen einzigen Mann, der Qualitätskontrolle für Gitarren macht, und wenn der gerade keine Zeit hat (man bedenke die Zahl der koreanischen Fabriken) dann wird das eben weggelassen. Und so kommt es vor, daß ein kompletter Container Müll verschickt wird, weil z.B. der Steg vollkommen falsch aufgeschraubt wurde (so geschehen bei meiner damals haben-wollen-Explorer von Grass Roots).

Nu' kann man Dir nichtmal mehr raten, doch nochmal in den Laden zu gehen um Dir so 'ne Gitarre einstellen zu lasse um sie nochmal zu testen, denn unvoreingenommen wirst Du verständlicherweise kaum noch an das Instrument herangehen können.

Um auf Deine abschließende Frage zurückzukommen: Nein, auf Anhieb war ich mit der OLP nicht zufrieden, aber das trifft auf jede Gitarre zu, allein, weil die z.B. Werksbesaitung meist .009-.042 ist und ich nunmal eher auf .010-0.54 stehe, das kann nicht passen. Ansonsten find' ich die OLP so klasse, daß ich sie bei dickerem Portemonnaie glatt kaufen würde, aber Du weisst, die Wirtschaft, es geht uns allen nicht gut, wir müssen alle sparen und so weiter blabla...
Von OLP habe ich auch ein paar andere Insturmente angetestet, allesamt super, im Übrigen haben die ja auch einen Namen zu verlieren.

Gruß
Felix

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hi,

ein Freund hat eine MMAS (also eine non-Tremolo MM Axis Sport) und als Ersatz eine OLP. Die OLP fällt gegenüber der MM schon etwas ab, aber für 20% des Kaufpreises der MM scheint sie OK zu sein. Jedenfalls gab's bisher keine Klagen.

Mein einziger Kontakt mit OLP war bisher ein 5-Saiter Stingray. Im Prinzip nicht schlecht verarbeitet, etwas einfacher als der MM. Aber: irgendetwas schnarrte. Nach einigem Suchen fanden wir den Übeltäter in Form der G-Mechanik. Offenbar war die Stimmachse verbogen, in einer Position saß sie fest, sonst war sie locker und schepperte. Das eigentlich lustige war der Verkäufer, der meinte, so (also in der festsitzenden Position) sei's doch in Ordung. Aha. Vermutlich der Grund, warum man die Dinger drehen kann *lol*. Ansonsten schaute die Grundplatte der D-Mechanik neugierig über den Rand der Kopfplatte hinaus, und der Schlitz im Sattel für die E-Saite war vorsichtshalber gleich für eine 120'er ausgefeilt. Der Klang war nicht schlecht.

Fazit: OLP kann man in Betracht ziehen, sollte man aber nicht ungesehen via ebay kaufen.

Gruß

Achim


Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hi stooge,

: Dabei schneiden die sich in's eigene Fleisch. Oft ist doch der erste Eindruck für die Kaufentscheidung verantwortlich.

Dem kann ich nur zustimmen. Eine Gitarre, die sich schlecht spielt, wird von der Masse nicht gekauft.

: Frommer Wunsch bei den Kampfpreisen, die inzwischen erwartet werden.

Dem muß ich deutlich widersprechen!! imho gingen die Preise in den letzten 5-7 Jahren steil nach oben, zumindest für die Topmodelle!!
Ich weiß nicht, woran das liegt, vielleicht ists einfach Politik um dem dummen Kunden vorzugaukeln "hoher Preis = Qualität". Und der in meinen AUgen verrückte Vintage-Trend hat sein übriges dazu beigetragen, die Preise allgemein hochzutreiben.

Und bei so gestiegenen Preisen könnte man durchaus eine eingestellte Klampfe erwarten.
In diesem Thread gings aber ursprünglich um eine "OLP Axis" (die ich überhaupt nicht kenne), die offensichtlich ein Einsteigermodell ist und einen Einstiegspreis hat. Wenn die PReise für solche Teile immer niedriger werden (keine Ahnung, verfolg ich nicht), dann ists logisch, daß auch an der Einstellung gespart wird.

Gruß
Kurt

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!


Hi,
ich hab nur einen Tip für Dich , teste eine Gitarre nie mit einem POD , da kann man absolut nix über Soundqualitäten sagen , Steck die Gitarre einfach in einen neutral eingestellten Röhrenamp und Du wirst séhen , dass sie so schlecht gar nicht ist






: Liebe Gemeinde der Gitarrenfraktion,
: auf der Suche nach einem Humbucker Zweitbrett fiel meine Aufmerksamkeit bei dem Instrumentendealer meines Vertrauens jüngst auf die Axis-Kopie des Herstellers OLP.
: Wie ich in Erfahrung bringen konnte, baut OLP die Gitarren unter der Lizenz von Musicman, was durchaus vielversprechend klang.
: Um im Musicshop nicht gleich wieder alle Kunden zu verschrecken, in dem das Brett mit voller Lautstärke über den nächsten Marshall Turm (britische Einstellung) die halbe Stadt beschallt, testete ich die Klampfe im Laden "trocken".
: Die OLP lag durchaus gut in der Hand. Die Verarbeitung war (auf den ersten Blick) auch nicht schlecht. Sehr gefallen hat mir das Ahorngriffbrett, da Maple-Hälse sowieso ein Faible von mir sind.
: Kurz und gut: Ich nahm die Klampfe zum Testen mit nach Hause!
: Voller Spannung verdrahtete ich die OLP Axis erstmal mit meinem heimischen POD. Beim Versuch das Instrument zu stimmen löste sich meine Begeisterung schon in Wohlgefallen auf. Die Stimmechaniken (geschlossene No-Name Teile) reagierten derart empfindlich, dass ein fixes Tuning unmöglich war. Egal, irgendwann war das Brett in Stimmung. Nun aber: 3 Akkorde gespielt... Klingt irgendwie übel! Verstimmt! Also nachstimmen... 3 Akkorde... verstimmt!
: Am Vintage-Tremmolo lags nicht. Das war mit 4 Federn festgesetzt.
: Bei einer ladenneuen Klampfe war ich davon ausgegangen, dass eine gewisse Voreinstellung das Instrument zumindest bespielbar macht. Bei der OLP hatte ich da leider mit Zitronen gehandelt.
: Der Test mit dem Stimmgerät zeigte: die Gitarre war weder Bund- noch Oktavrein!!!
: Also: Werkzeugkasten auf, Schraubenzieher raus und versucht (zumindest erstmal bei einer Saite) die Oktavreinheit weitestgehend zu erreichen. Pustekuchen!
: Schade, schade, schade! Die OLP Axis war in Rekordzeit bei mir durchgefallen!
: Trotzdem noch ein Wort zu den Humbuckern: Die Tonabnehmer brachten leider nicht den, von mir erwarteten, Druck. Zudem gab es soundmäßig kaum einen Unterschied, ob Steg-, Neck- oder beide Humbucker geschaltet waren.
: Kurzum: das ganze Instrument war eine einzigartige Enttäuschung für mich!
: Optimistisch, wie ich nunmal bin, dachte ich an ein Montagsprodukt und somit an eine Einzelgurke. Also testete ich am nächsten Tag die übrigen OLP Axis bei meinem Dealer direkt im Laden. Und siehe da: sie waren alle schlecht eingestellt, keine war (so wie sie da stand) Oktavrein, die Tuner waren alle Mist und der Sound (wobei das nun wirklich Geschmackssache ist) gefiel mir bei keiner.
: Daher meine ausdrückliche Warnung: Finger weg von diesem Instrument! Für den Preis (immerhin ca. 360,- Euronen) gibt's mit Sicherheit was Besseres (wenn vielleicht auch aus zweiter Hand).
: Nun würde mich natürlich schon interessieren, ob andere Klampfisten ähnliche Erfahrungen mit dieser Gitarre gemacht haben. Oder gibt es gar Leute, die auf Anhieb mit der OLP zufrieden waren?
: So oder so, lasst euch nicht davon abhalten, reichlich Antworten auf diesen Beitrag zu posten.
:
: Keep rockin'
: Kai-Peter


Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hi Andy,

da hab ich aber auch ne andere Erfahrung gemacht:

ich hab nur einen Tip für Dich , teste eine Gitarre nie mit einem POD , da kann man absolut nix über Soundqualitäten sagen , Steck die Gitarre einfach in einen neutral eingestellten Röhrenamp und Du wirst séhen , dass sie so schlecht gar nicht ist

Steck ne Gurke an einen POD, sie wird eher besser klingen, als an einem Sparta-Amp. Steck eine geile Klampfe an einen puristischen Amp, die Sonne geht auf. Steck ein Waschbrett an einen puristischen Amp, die Sonne bleibt unten ;-).

Also Test ohne POD and Friends würde ich durchaus auch empfehlen. Und auch gerne Test ohne jegliche Ampflificação (ich bin dazu übergegangen, beim Klampfen-test nur noch in einen Amp zu gehen, wenn der trockene Sound stimmt. Vielleicht entgeht mir da was.... vielleicht).

Also, vielleicht stimmt unsere Meinung ja mehr überein, als wir denken, aber wenn die OLP tatsächlich so eine Gurke sein sollte, wie von Kai-Peter beschrieben, dann würde sie meiner Meinung nach an einem POD immer noch besser klingen, als an einem einkanaligen ClassA Toneismyonlyfeature-Amp. Also im Sinne von Crap in-->Crap out.

Schönen Abend noch
burke
P.S.: eine klitzekleine Bitte: Wenn Du einem Beitrag antwortest, hängt oft noch ein Rattenschwanz Text dran, da denkt man als unbefangener Leser, da kommt noch ein Statement oder so. Tuts aber nicht. Kannst Du irrelevanten Zitate-Text vielleicht killen? Merci.

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hallo,
ein Tausch beim Vertrieb, meiner nicht zufriedenstellend fuktionierenden (Intonation) OLP MM 1, brachte keine Besserung. Erst ein Tausch des schlecht ausgearbeiteten
Sattels gegen einen Grafittsattel (der vom Fachmann ausgearbeitet wurde), aufwickeln der Saiten bis sie Druck auf den Sattel aufbauen können (so viele Windungen wie möglich, Kopfplatte kommt hinten wieder hoch) und ein einstellen der Oktavreinheit brachte spielbarkeit. Über den Klang kann ich mich eigentlich nicht beschweren.
Ärgerlich ist es schon,
wenn man eine neue Gitarre erst reparieren muss
egal wie teuer die ist (750,- DM 383€ ist eigentlich nicht wenig!!!).

In einem Laden habe ich zur Kontrolle, ob ich denn spinne eine Gitarre dieses Typs getestet. Diese war OK. Der
Inhaber hatte sie aber schon eingestellt (OTon: Aus dem Karton ist die Mist ....)

bis neulich
Thomas

Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!

Hi,scheint nicht nur ein Phänomen von OLP zu sein.
Habe mir 'ne niegelnagelneue Musicman Luke geleistet, Sie war dermaßen scheisse eingestellt, dass es jedem graust der jemals nur eine Gitarre gesehen hat.
Habe es bis heute auch noch nicht ganz hinbekommen, sie einzustellen. (Halskrümmung, Saitenlage, Bundreinheit....)
Darum geht sie jetzt zum Gitarrenbauer, da kann ich nochmal was löhnen. Da hätte ich sie auch bei Aldi kaufen können.
Bei so einem verdammt hohen Preis kann man doch wohl erwarten, daß das Brett perfekt eingestellt ist. Man kauft ja auch keinen Mercedes und muss sich dann um das Einstellen der Scheinwerfer kümmern. Unverschämtheit, wer immer Schuld daran hat!