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(Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Also da Doc schon mit dem Outing angefangen hat, mache ich mal gleich weiter. Kurz zur Historie und aktuelle Situation:

- Letzte Band ist Vergangenheit, seit Januar 2002. Ich war einfach zu oft gefrustet.
- Überlegungen zum weiteren Vorgehen, also ein paar Anzeigen abgesetzt.

Reaktionen waren gering (ich dachte immer, Basser wären gesucht?). Band #1 lud zur Audition ein. Klang eigentlich ganz gut, auch die Session war nicht nur gut, sondern hat richtig Spass gemacht, der Keyboarder war ein echter Knaller, mit Yamaha Würgstation und einer Hammond (C3?), ein Crack. Leider hat die Band nach ihrer Reformation nun als Sänger den ehemaligen Grundton-Bassisten. Der ist nun der Boss und meinte schon nach ein paar Minuten, ich würde 'zu viel' spielen (er hatte wahrscheinlich bisher nur die unteren drei Bünde benutzt). Als es dann noch zu einer sangesfreien Session kbd/b/dr kam, die ich super fand, hatte ich verschissen und wurde ausgeladen.

Band #2 war gar keine, sondern bestand aus einem Gitarristen und seiner Frau. Er konnte nicht Gitarre spielen, sie nicht singen und ich ließ meinen Bass schon im Wagen, weil der Proberaum (ein Zimmer in einer ausgebrannten Diskothek) fast eine Stunde von meinem Wohnort entfernt war. Das Vorführen einer Songidee der beiden vom Vierspur-Rekorder ließ keine Zweifel, dass das nicht mal ein Überlegen wert war.

Band #3 ist zu weit weg.

Band #4 ist ein ehemaliger Profi-Gitarrist aus der Ukraine. Klang symphatisch, aber es ist sein Zweitprojekt, völlig im Nebel, und mal wieder fast eine Stunde Fahrt zum Proberaum (als Vollzeit-Arbeiter und alleinerziehender Daddy sind solche Sachen für mich indiskutabel). Alle anderen Anzeigen, die ich so in der Nähe durchforstet habe, waren entweder pubertierende Schwermetaller oder Top40-Bands. Andere Möglichkeiten wären noch Schützenverein-Bands gewesen. Ich würde ja auch Cover oder so etwas machen, bin ja gar nicht soooooo wählerisch. Dann kommen aber wieder so Sätze von wegen mindestens 30 Gigs im Jahr. Das kann ich nicht, und will ich stress-mäßig auch nicht, wegen der Kids und anderer Verpflichtungen, denn mein Weib ist nicht die Mutter meiner Kinder, und so wie in den Kernfamilien läuft das eben nicht, da muss jeder Verantwortung für seine Kinder übernehmen.

So habe ich, zugegeben, im Moment reichlich Frust. Steve Morse und Simon Philips müssen ja auch nicht um die Ecke wohnen, aber ist das Amatuer-Musikertum denn so mühsam? Oder wohne ich nur in der Diaspora der Rock-Musik?

Rainer

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hi Rainer!
So ähnlich geht´s mir auch. Suche seit einigen Wochen auch wieder halbherzig. Bin eigentlich auf der Suche nach einer vernünftigen Partyband, wo ordentlich gearbeitet wird und trotzdem alles locker gesehen. Wird. sowas scheint es wohl nicht zu geben. Zu Auditions bin ich auch schon ein paar mal eingeladen worden, aber bislang noch nie gewesen, weil die Bands eigentlich grundsätzlich zu weit weg waren.
Und die Beobachtung mit den Jung-Metallern und Alt-Dilettanten hab ich auch gemacht :-))
Viele Grüße,
aptrick

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Das kenne ich. Nachdem unser Schlaggzeuger wegen des Jobs aus der Band mußte. Wir haben suchen jetzt seit einem halben Jahr einen Drummer und sind nach mehr als einem Dutzend dieser Zeitgenossen hart an der Frustgrenze. Da war aber auch gar nix bei. Mieses Timing, wenig variabel, oder völlige Spinner, die schlecht spielten aber meinten Sie würden eines Tages mit Musik Geld verdienen.

Und so suchen wir immer noch...

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

aber ist das Amatuer-Musikertum denn so mühsam? Oder wohne ich nur in der Diaspora der Rock-Musik?
:
: Rainer

Hallo Rainer,

es IST mühsam, besonders in dem Lebensabschnitt. Ich weiß zwar nicht, wie alt du bist, aber deine beschriebenen Lebensumstände schränken dich ja selbst schon ein. So wie mich übrigens auch. Kinder und Beruf fordern ihren Tribut,man wird anspruchsvoller, und will auch nicht mehr jeden Mist mitmachen, usw..
In 5 Jahren Band (Mitglieder alle zwischen 35 und 43) gingen uns fünf DrummerInnen flöten, allein wegen altersbedingter Umstände wie Schwangerschaft, Krankheit, und beruflich bedingter Umzüge.
So wie man immer länger braucht, um seine Schuhe zuzubinden (was kann ich noch erledigen, wenn ich schon mal hier unten bin?),brauchen wir auch mehr Zeit, um eine Band zu finden, die uns zufrieden macht.
Aber keine Sorge, die stabilsten Amateurbands mit dem meisten Spaß, die ich kenne,bestehen aus Rentnern.
wir können also noch hoffen ;-)

Liebe Grüsse und trotzdem viel erfolg bei der Suche

Harald


Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hi Rainer,

mir geht's sehr ähnlich.
Band aufgelöst, weil der Drummer nach Leipzig gegangen ist
und ich ohne Katalysator (Drummer) mit dem verbliebenen
Gitarristen/Sänger/Samplermann/Bandleader/Profidepri-
Bandmitglied nicht mehr weitermachen wollte.
Also Anzeige aufgegeben und auf Reaktionen gewartet.
Mehrere Einladungen; prototypisch für die meisten war:
Komplette Instrumenten-Besetzungen aber ohne Gesang,
ohne Konzept, ohne eigene Stücke und ohne Ziele - also
Dauer-Jam-Session mit viel Spaß dabei aber auf Dauer
wahrscheinlich unbefriedigend.

Jetzt habe ich mich für eine Truppe entschieden, die
aus 3 Leuten besteht: 1 Sänger und zwei Gitarristen/Sänger,
mit guten Stimmen und ner Handvoll guten Stücken.
Leider noch keinen Drummer, kein Einsatz von Backtracks o.ä.
und 60 km von mir entfernt, aber ich glaube, das könnte
was werden - mal sehen.

Viel Glück und Erfolg bei der Suche,
Ralf

Auf den Hund gekommen...

oder besser auf das Trio aus denselbigen Gründen...

Ja das kenne ich - ist nicht einfach passende Leute zu finden. Versuch ein Trio zu finden, das ist das Minimum und reduziert Probleme auf das Erträgliche.

Und Diaspora - ist doch da oben sowieso...

GRuZZ CB

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

hi rainer,

aus verschieden gründen, auch aus den o.g., habe ich mich vor etwa 16 jahren für "my way" entschieden.

ich bin ein telefonmucker, ein springer. als ich nach hessen umzog, als erstes habe ich alle bands meines genre in der region angesprochen.

ich hab keine 180 gigs im jahr ;o), aber ich kann selbst entscheiden, ob ich kann &/oder ob ich mit der band spielen will !

meine erfahrung: stehts professionelle auffasung garantiert die nächste einladung.

in diesem sinne & kopf hoch

emil


Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Die Story macht die Runde:
Bin wieder in die Gegend gezogen, wo ich früher punk/hardcore-sound gemacht habe, worauf ich jetzt aber nicht mehr unbedingt Bock habe. Ich würde gerne was lockeres, punkiges, rock'n'rolliges machen (irgendwo zwischen The Clash, The Ramones und Backyard Babies..., aber auch viel anderes), finde aber absolut keine Leute dazu (bis auf inzwischen einen Gitarristen).

Letztes Jahr hatte ich dann mal was, aber der Sänger erschien nie, so daß wir dann, nachdem der andere Gitarrist nach Paris gezogen ist, zu zweit (Gitarre und Drums) weitermachen wollten.
Einen zweiten Gitarristen und einen Bassisten ausprobiert, und der Gitarrist vergewaltigte meine schönen, (punk)rockigen, eingängigen Riffs zu Metallbrei!
Da das dem Drummer lieber war als gar nichts, bin ich ausgestiegen (1 Stunde Fahrt dafür war's mir nicht wert), und seither bandlos.
Inzwischen bin ich wieder auf mein früheres Instrument, den Bass umgestiegen, und habe jetzt auch einen Gitarristen kennengelernt, der soundmäßig auf der gleichen Wellenlänge liegt (zumindest was Clash, The Jam etc. angeht), klingt bislang in der Wohnung (Zimmerlautstärke) zu zweit ganz gut, aber kein Proberaum und keinen Drummer in Aussicht.

Es ist echt schwierig, ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber will meiner Tochter wegen auch nicht öfter als einmal die Woche proben. Ob man gute Songs covert oder eigene Sachen spielt, ist mir eigentlich beides recht, aber trotzdem ist es unglaublich schwer, Leute zu finden.

Was mich auch annervt, sind diese Sessions: Man will einander soundtechnisch und bandtechnisch kennenlernen, trifft sich zu ner Session, und dann spielen zwei von 4 oder 5 Leuten 20minütige "Depressiv"sounds oder Jazz, ohne zu merken, daß die anderen eigentlich lieber mal einen Song spielen würden...

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hallo zusammen,

ich sehe schon, ich bin hier nicht alleine. Wir hatten eine vernünftige und disziplinierte Coverband, bis der Sänger langsam überschnappte.

- Proben alle 14 Tage reicht.
- nur noch drei Gigs im Jahr.
- pro Gig so um die DM 10.000,00.

Krönender Abschluß: "Wenn wir mit 50 % spielen, sind wir immer noch besser als andere". Von fünf Musikern sind dann vier an einem Abend ausgestiegen. So vor einem Jahr habe ich nach längerer Pause wieder angefangen zu üben. Das Ganze hat jetzt mehr den Charakter eines Studiums, hoffentlich kann ich das irgendwann mal einsetzen.

Irgendeiner in diesem Forum hat mal gesagt:

Rock'n Roll ist es, wenn man's trotzdem macht.

Gruß Torsten

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

kennichhabichauchwarichschon. auch wenn's bei mir anders aussieht: ich will nicht proben, weil ich das für zeitverschendung halte. ich will eine CD mit den songs, da denke ich mir was zu aus, dann spielt man ein paar mal zusammen und tritt auf. Wie Bernie Conrads neulich meinte: Wenn die anzahl der proben die der auftritte übersteigt, stimmt was nicht. recht hat der mann. leider wollen fast alle, mit denen ich kontakt habe, genau das. proben bis der achzt kommt. habe ich früher auch gemacht, aber ich glaube, man kann das alles viel einfacher haben.

oh, well...

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hi maddin

- nett, auch mal die andere Seite zu hoeren - Du ahst aber eben auch schon ganz schoen viel Erfahrung damit, oder? Ich meine, ein geruettelt Mass an Proben muss man haben, nur wenige Leute haben das Zusammenspiel in die Wiege gelegt bekommen. Dass faehige Musiker mit einem CD-Spieler ggf. dann so Projekte hinkriegen, wie Du es beschreibst, habe ich auch schon erlebt, das ist auch beachtlich. Aber selbst bei sowas haben sich dann der Drummer und der Basser viel extra getroffen, um zusammen die tighte Rhythm-Section zu kreieren, die sowas braucht....

Das Problem bleibt aber - dass Musiker genausowenig alle passen, wie Partner in anderen Lebensbereichen. Und das, nach dem die wilde Jugend mit freier Liebe und freiem Rock vorbei ist, es offensichtlich doch nicht so dick gesaet ist mit kompatiblen Musikern...

Hilft nur: Mehr Sessions ¦¬]

gut Ton!
ullli

perspektive!?

hallo rainer!

warst du nicht der rainer, der aus paderborn kommt?

ich weiß zwar nicht, wie du so spielst, aber unser bassist studiert jetzt leider in bremen und hat kaum noch zeit und wir kommen deswegen im moment nur noch ca. alle 6 wochen dazu zu proben.

das ist uns allen zu wenig, so mindestens alle 2 wochen sollte schon probe sein...

gigs machen wir auch wenige, ca. 6-9 pro jahr.
allerdings nehmen wir das ganze schon sehr ernst (alles studierte musiker bis auf den sänger).

hör doch mal rein: hier her bitte...

gruß martin

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hallo,

also, ich betrachte wahrlich nicht als sonderlich begnadet. Aber meine rolle in einer band ist die als sideman, feierabend. die songs schreiben andere, das kann ich sowieso nicht. ich habe jetzt als pedal-steeler ein paar mal mit CDs geübt, und es gab nicht ein einziges problem. die leute sagen mir, was sie wo haben wollen, geben mir leadsheets, ich denke mir was aus und den meisten gefällts. wenn nicht, spiele ich halt was anderes. und pedal-steel spiele ich erst seit 3-4 jahren, für dieses instrument wahrlich nicht lang. Beim schlagzeug sehe ich das ähnlich; allerdings können sich die meisten songschreiber ihre songs nicht mit schlagzeug vorstellen, dann muss man halt noch ein bischen input im arrangement geben. das für tightness schon ein gewisses spielerische niveau da sein muss, ist klar, aber ein gutes schlagzeug/bass-fundament hat m.E. eher mit zuhören als mit üben zu tun. wenn ich daran denke, das ich viele der 17 jahre, in denen ich hinterm schlagzeug hockte (hab's mehr oder weniger drangegeben), in schlecht belüfteten proberäumen sass, geübt und geübt habe, aber gerade mal auf vielleicht 50-60 konzerte komme, dann ärgert mich das masslos. auch denke ich im prinzip nicht, dass bandkollegenwahl mit partnerwahl vergleichbar ist. bei einer band wie REM vielleicht, da entstehen viele stücke wohl gemeinsam und die können eben nur so klingen, weil genau diese typen da drin sind. mittlerweile sehe ich aber nicht, dass ich jemals in so einer konstellation spielen werde, und deshalb spiele ich bei jedem, der lust hat. wenn ich ganz viel glück habe wie zur Zeit bei einem projekt mit Dziuks Küche, dann darf ich mit Musikern zusammenspielen, die ich ernsthaft bewundere. aber ich würde auch bei wolle petry oder pur oder sonstwelchen pfeifen spielen, denn ich bin nur mir verantwortlich. lernen kann man immer was.

alles ein bischen off-topic, aber passte gerade ganz gut. :)

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hallo Rainer!

Was Du da beschreibst ist eigentlich völlig normal. Es ist tierisch schwer die passenden Leute zu finden. Da gibt es nur eines: weitersuchen, trotz aller Enttäuschungen!

Daß ich das letzte mal auf Bandsuche war ist jetzt fast 4 Jahre her. Es hat ewig gedauert und war mit ähnlichen Frustrationen verbunden wie Du sie jetzt beschreibst (ich war in dieser Zeit so "bandgefrustet", daß ich im G&B Forum bizarre Artikel über Sessions und so gepostet hab ;-)

Also Rainer - Du mußt da durch - und mach mir nicht schlapp !

Grüße
Bernd

Re: perspektive!?

warst du nicht der rainer, der aus paderborn kommt?

Nun, Eingeborene sagen: das ist hier Sande, nicht Paderborn :-))

ich weiß zwar nicht, wie du so spielst, aber unser bassist studiert jetzt leider in bremen und hat kaum noch zeit und wir kommen deswegen im moment nur noch ca. alle 6 wochen dazu zu proben.

Also Proben waren bei mir eigentlich immer einmal die Woche, vor größeren Sachen wie Demo-Aufnahme auch zwei Mal pro Woche. Hm, wie ich so spiele? Schau mal auf Just Chords, beim Sätzer. Da steht auch etwas mehr über mich (Werbung Ende ...)

gigs machen wir auch wenige, ca. 6-9 pro jahr.

[Seven-Of-Nine Mode]Akzeptabel[/Seven-Of-Nine Mode]

allerdings nehmen wir das ganze schon sehr ernst (alles studierte musiker bis auf den sänger).

Ich hab' auch studiert!!! Aber nicht Musik ... :-)

hör doch mal rein: hier her bitte...

Ich denke, wir sollten mal Kontakt aufnehmen ...

Rainer

Re: perspektive!?

Ich habe hier ja nun wirkich gar nix zu zu melden (ich weiss, das heisst nix...) aber

: Ich denke, wir sollten mal Kontakt aufnehmen ...

Ja, ja! Ich werde ganz ruehrselig - sollte der Aussensaiter nun mal echt Musiker zusammenbringen? Oder besser nicht bereden?

gut Ton!
ullli

Re: perspektive!?

Ich habe hier ja nun wirkich gar nix zu zu melden (ich weiss, das heisst nix...) aber

Ach, ullli, über Deine Beteiligung freue ich mich doch immer ... ;-)

Ja, ja! Ich werde ganz ruehrselig - sollte der Aussensaiter nun mal echt Musiker zusammenbringen? Oder besser nicht bereden?

Hat dieses Forum nicht schon viele Musiker zusammen gebracht?

Stay tuned,

Rainer

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Moin Martin!

Stimmt ja wohl alles. Aber macht Dir das Musiziern mit anderen Leuten denn so wenig spaß? Wenn Du Dich ärgerst, daß Du relativ gesehen viel zu viel Schlagzeug geübt hast, tust Du das vor dem Hintergrund, daß Dir das Drummen gar keinen Spaß gemacht hat?
Wenn ich mir eine Band suche (was so schnell nicht wieder vorkommen wird) dann suche ich mir in erster Linie Leute, die Knorke drauf sind. Oder auch Töfte. Und wenn ich eine Band gründe, dann nicht mit dem Ziel reich und berühmt zu werden, sondern spaß zu haben. Und zu spielen, spielen, spielen. Ist das nicht normal? Klar frustriert ewiges Proberaumabgehänge, aber gar nicht proben? Näää...

Rock'n'Roll!
Felix

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hi Felix,

klar macht musikmachen spass. um hier mal ein zitat der von mir sehr verehrten Gillian Welch anzubringen: "I'm gonna do it anyway, even if it doesn't pay." spass machts mir aber hauptsächlich auf der bühne. ich bin da eher, ähh, ergebnisorientiert. spielen tu ich wegen des songs, nicht (mehr) wegen der leute, die mitmachen. reich und berühmt werde ich eh nicht, aber ich will sooft auftreten, wie's geht. geh' mia fott mit sessions... ;)

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Tach Martin!
:ich will eine CD mit den songs, da denke ich mir was zu aus, dann spielt man ein paar mal zusammen und tritt auf.
Naja, aber da muß es erstmal 'ne CD geben ... und wenn man eigene Stücke spielt, sollten einige Proben schon drin sein, bevor man auf die Bühne gehen dürfen kann. Wie viele, hängt natürlich von den Leuten ab. Wenn man natürlich nur bei zwei, drei Stücken Sideman spielt, dann reicht eine Probe pro Auftritt, wenn man die überhaupt braucht.

: Wie Bernie Conrads neulich meinte: Wenn die anzahl der proben die der auftritte übersteigt, stimmt was nicht.

Haargenau - und zwar das Angebot an Veranstaltern. Im Raum Trier kannst du dir Auftritte abschminken, wenn du keine Coverband bist, sondern stinknormale Rockmucke machst. Gut, mit der Liedermachertruppe läuft's bei mir anständig, aber in mindestens 80% der Läden, wo wir spielen, würde ich mit meiner anderen Band nicht spielen können.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Hi,

vielleicht klappt's ja mit Martins Band. Ansonsten ist das auch in Berlin nicht viel anders. Ich habe '97 eine neue Band gesucht und ganz ähnliche Erlebnisse gehabt. Letzlich habe ich dann doch was pssendes gefunden.

Als diese Band sich dann '99 aufgelöst hatte, hatte ich mittlerweile wieder einige Kontakte, so daß innerhalb von 4 Wochen eine neue Band beisammen war (außer einem Sänger). Proben konnten wir kurzfristig erst mal im alten Ü-Raum. Diese Strapaze, sich bei x Bands vorzustellen, möchte ich auch nicht wieder durchmachen. Bisher sind nur Sänger und der neue Drummer über Anzeigen dazugekommen, der Rest kannte sich igendwoher. Und beim Drummer konnten wir sogar zwischen 2 brauchbaren wählen - mein Gott, geht's mir gut :)

Alles Gute,

Achim

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

: Versuch mach, als Rockband nen Gig in Düsseldorf zu kriegen....

Ist in Berlin nicht wirklich besser... als Rockband mit eigenen Titeln kannst Du zwar in einigen kleinen Läden spielen, aber der Veranstalter geht dann davon aus, daß Du Dein Publikum auch selber mitbringst. Diese Läden haben praktisch null Laufkundschaft. Alternativ kannst Du versuchen, mit anderen Bands in irgendelchen Jugendclubs oder Gemeindehäusern was zu organisieren, aber da kommt i. d. R. kaum genug Geld zusammen, um das Benzin zu bezahlen.

Die einzige Chance, halbwegs bezahlte Gigs zu bekommen, ist wohl covern. Wobei das nicht mal unbedingt am Veranstalter liegt, sondern daran, daß für 'irgendeine unbekannte Rockband' scheinbar kein Publikum vorhanden ist.

Gruß

Achim

NP: AC/DC, "It's a long way to the top if you wanna rock'n'roll"

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

Einen schönen Off-Topic Morgen zusammen!

: Dein Publikum auch selber mitbringst.

Wo wir gerade bei der Wortklauberei waren: Dieses Wort "selber" ging meinem Geschichtslehrer tierisch auf den Sack, er meinte, das Wort gäbe es gar nicht wirklich. Zwar würde diese "Pest" auch schon von Nachrichtensprechern verwendet, die es eigentlich besser wissen müssten, aber trotz allem hiesse das Wort tatsächlich "selbst", "selber" wäre eine Art Verschandelung der Sprache ec. (er neigte zu Übertreibungen, der gute Mann)
Was ist da dran?

Rock'n'Roll!
Felix

Re: (Philosophie) Was bringt das eigentlich alles?

: Einen schönen Off-Topic Morgen zusammen!
:
: : Dein Publikum auch selber mitbringst.
:
: "selber" wäre eine Art Verschandelung der Sprache ec. (er neigte zu Übertreibungen, der gute Mann)
: Was ist da dran?
:

"selber" steht (inzwischen?) auch im Duden, mit dem Kommentar "meist alltagssprachlich für 'selbst'"

Gruß,
Johannes (der jetzt neben dem Duden auch das etymologische Lexikon auf dem Schreibtisch stehen hat :-)