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Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Hi,

welche Soundauswirkungen sind zu erwarten wenn die Höhe der Bridge bei einer Semi(335, tune-o-matic)) verändert wird. Also wird der Ton z.B. perkussiver oder was auch immer, wenn man die Bridge höher dreht (da ja nun etwas mehr Druck von den Saiten auf den Korpus ansteht)?
Unabhängig davon das sich der Abstand zu den PUs geringfügig ändert!
Würde gern zumindest theoretisch wissen was mich erwartet bevor loslege.
Es geht mir darum, dass für mich beste Verhältnis von Halskrümmung und Bridgehöhe zu erzielen und da wäre auch interessant welche Auswirkung es auf den Sound haben kann. Bei der Akustikgit. konnte ich zumindest deutlich festellen das je niedriger die Bridge, desto leiser.

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Hi,
ich versteh den Ansatz jetzt nicht so richtig.
Was Du erwartest ist eine Änderung des Sounds durch eine Veränderung des Saitendrucks auf der Bridge.
Richtig ??
Dafür bleibt doch die Bridge da wo sie ist und man verändert die Höhe des Tailpieces.
Die Bridge stell ich zumindest immer auf maximale Bespielbarkeit ein und den Saitendruck auch auf max.
Also Tailpiece so weit wie möglich nach unten, ohne das die Saiten hinter den Böckchen noch irgendwo anliegen.

Grüße
MIKE

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Hi Mike,
fast richtig. Dadurch, dass die Bridge höher kommt, verändert sich als Resultat der Winkel zum Tailpiece, ergo düfte dies Auswirkungen auf den Saitendruck haben und dieser veränderte Saitendruck ggf. auch auf das Soundbild. Meine Frage war zu irreführend, also hier nochmal auf den Punkt:
Wie wirkt sich ein veränderter Saitendruck auf das Soundbild bei einer Semi aus?



Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Hi,
nochmal... Bridge hoch= Saitenlage zum Teufel.
Tailpiece runter=mehr Druck auf den Reitern
So oder so bleibt es vom Ergebnis gleich nur bei meiner Version bleibt die Bespielbarkeit besser ;-)
Mehr Druck bringt etwas in der Ansprache.
Ob´s bei der ES lauter oder leiser wäre... ich müsste lügen, denn da habe ich noch nie so wirklich richtig drauf geachtet.


Grüße
MIKE

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

: Hi,
: nochmal... Bridge hoch= Saitenlage zum Teufel.
: Tailpiece runter=mehr Druck auf den Reitern
: So oder so bleibt es vom Ergebnis gleich nur bei meiner Version bleibt die Bespielbarkeit besser ;-)
: Mehr Druck bringt etwas in der Ansprache.
: Ob´s bei der ES lauter oder leiser wäre... ich müsste lügen, denn da habe ich noch nie so wirklich richtig drauf geachtet.
:
:
: Grüße
: MIKE

Hi Mike!

Eines verstehe ich bei deiner Argumentation nicht ganz: Warum ändert sich die Saitenlage? Imho macht weniger Druck auf die Brücke die Saiten etwas "schlabbriger". Bei meiner Paula resultiert das ganze in einem etwas luftigeren Sound. Die Klangauswirkung des Tailpiece in bezug auf die Höhe kann schon etwas bringen, auch wenn man die Saiten a lá Wraparound aufzieht.
Es gab/gibt bei Epiphone auf manchen Modellen ja ein Frequensator Tailpiece, bei dem man den Winkel pro § Saiten getrennt einstellen kann, und das hat imho durchaus Sinn, wenn auch nur Feinheiten verändert werden, aber ab und an kann das ja schon reichen, um dem gesuchten Sound ein Stück näher zu kommen.

Mein Senf.

Mach's gut!


Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Hi,
ich spiel seit über 25 Jahren so eine Sperrholzgitarre (ist zwar ne 345, macht aber nix) Ich hab die Halskrümmung und die Höhe der Bridge so eingestellt, das die Saitenlage (für mich) optimal ist.Das ist wichtig für mich. Ich hab allerdings auch kein Tailpiece,sondern einen Jazzjitarrensaitenhalter (puh, wat´n langes Wort). Auswirkungen auf den Sound hab ich nie festgestellt,auch nicht, das sie lauter oder leiser wurde.Kann aber auch sein, das es an dem langen Wort liegt. Ich weiß es nicht, mir fehlt der Vergleich.
Ausserdem sollte man nicht außer Acht lassen, das diese Art von Gitarren mit Akustikgitarren nichts zu tun haben. Die Bauweise ist deutlich näher an einer Solidbody dran als an einer Akustikgit.

Somit kein Senf

ne schöne Jrooß

Peter
PS: Jetzt hab ich es aber wissen wollen und mit meiner Klira (gleiche Form, auch Sperrholz, aber ohne Sustainblock)ausprobiert. Außer das die Saitenlage nit zunehmender Höhe der Bridge immer besch... wird, tut sich nichts.Somit passt das, was Mike schrub.


Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

hi mike,

ja stimmt schon das man den winkel über das Tailpiece beeinflusst. Da meiner 335 gerade ein neues Setup verpasst habe und wieder feststellen musste wie hässlich viele Dinge(Einstellungen) sich gegenseitig beeinflussen war mal wieder irritiert.
Welchen Einfluss auf den Sound hat denn der Winkel des Tailpieces?
In dem Zusammenhang ist ja wohl auch die Diskussion über das Top-wrapping zu sehen.

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Heiho,
ich hab die Tailpieces so weit wie möglich unten.
Mir gefällt das Ergebnis.
Andere schrauben es hoch, oder legen drum herum und sind davon begeistert.
Was nun besser ist..... Dir bleibt der Versuch.
Ich finde dass das Ganze mit nach unten geschraubtem Tailpiece an Attack gewinnt.
Aber das mag subjektiv sein.

Probiers aus - soviel Aufwand ist´s auch nicht

Grüße
MIKE

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?


: Also Tailpiece so weit wie möglich nach unten, ohne das die Saiten hinter den Böckchen noch irgendwo anliegen.
:
: Grüße
: MIKE

Guten Tach,

kann man so machen, muß man aber nicht. Je tiefer das Tailpiece sitzt, um so "knochiger" der Ton bei einer ES-335 (bei guten Ohren). Bei mir hat das Tailpiece 7 mm Luft bis zum Body. Der Klang wird dadurch frischer und luftiger, die Obertöne kommen einfach besser. Das Klangbild ist eher perkussiv und nicht so brettig. Ist aber immer Geschmackssache.

Gruß Fogel

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

Kurze Frage:

Je tiefer das Tailpiece sitzt, um so "knochiger" der Ton bei einer ES-335 (bei guten Ohren).

Also IST es jetzt "trockener", oder wollen das "gute Ohren" so? Wenn ich Dir zwei ES-335 mit dem gleichen Lick vorspüle, alles ist gleich (am besten eine Aufnahme mit der selben Gitarre), einmal mit X mm (stark ungleich 7), einmal mit 7 mm Luft... immer das gleiche Lick, immer gleich gespielt, manchmal mit einer Änderung zwischendurch, manchmal nicht...

...würdest Du das hören? Ich würds nicht ausschließen.

Ja ja, der Player muß sich am wohlsten fühlen, das kenne ich und das sehe ich auch ein und das praktiziere ich stellenweise genau so (welche Röhren, Speaker, Material vom Vibratoblock etc).

Ich hab nur immer dieses flaue Gefühl im Magen, daß da was verwechselt wird. Nennen wir es einen nachvollziehbaren Pfad zwischen Ursache und Wirkung. Die Kausalität zwischen Beeinflußbarem und Gehörtem. Wer sagt, daß wir das identische Schallereignis wirklich immer gleich wahrnehmen? Bzw. genau das ist nicht der Fall, dafür arbeitet die Maschine zwischen den Trommelfellen zu komplex.

Gruß
burke
Wenn sich durch Faktor X am Ton etwas verändert, ist es so, weil es tatsächlich so ist (und damit reproduzierbar?)? Oder läßt uns unser Glaube nur anders hören?

Re: Höhe der Bridge bei Semi u. Auswirkung auf den Sound?

>Wer sagt, daß wir das identische Schallereignis wirklich immer gleich wahrnehmen?


Guten Tach Burke,

Du hast mit Deinen Überlegungen natürlich recht. Es sind Nuancen, die man aber schon deutlich hört, wenn man sein Instrument kennt. Ein Fremder hört da nichts.

Es ist halt sehr diffizil, das mit der Schallwandlung. Im Sommer z.B. klingt meine Akustik morgens anders (besser?) als mittags was meiner Auffassung nach mit der anderen Umgebungsluftkonsistenz zutun hat (kühler = besser). Interessanterweise ist es mit meiner Gibson ES335, unverstärkt gespielt, gleich.

Bei meinen Gitarren habe ich viel hoch und runtergeschraubt. Mir gefällt der Klang mit 7 mm Tailpiecehöhe am besten, was natürlich nichts generelles aussagt, weil eben individuelle Geschmachssache.

Aber auch bei einer Les Paul verändert (verbessert) sich der Klang recht deutlich je höher man das TP schraubt.

Genau so deutlich ist die Klangverbesserung, wenn man die Saitenlage von "Briefmarke" zu 2,5 - 3 mm im 12. Bund erhöht. Das Instrument schwingt komischerweise ganz anders.

Gruß Fogel

PS. Ich vergaß zu erwähnen, daß das oben gesagte natürlich nur absolut clean gespielt sichtbar wird.