Re: (Meinung) Mythen und Märchen - die Serienstreuung


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Beitrag von burke vom April 11. 2005 um 01:55:03:

Als Antwort zu: Re: (Meinung) Mythen und Märchen - die Serienstreuung geschrieben von ferdi am April 09. 2005 um 17:52:06:

Hallo ferdi,

sonst respektiere ich Deine Meinung in Geschmacksfragen (siehe tubes, speaker) wirklich sehr, aber hier weht mir gar stürmisch der Wind um die Hutschnur:

oder die nicht wissen, was gut ist. Oder - als Schwermetaller zB will man kein dynamisches Instrument mit vielen Obertönen. Sustain reicht.

Sorry Pal, that's such a Crap. Ya're not involved, you know.

Zunächst: als Super-Schwermetaller aus den Extrem-Bereichen braucht man kein Sustain. Wofür auch, wenn hauptberuflich unsisono zur Bassrum 64tel im Stakkato gekloppt werden?

Gut, es gibt da die Soli, wo aber so oft die Klampfe mit der Box ein entsprechendes Feedback produziert... das hat man fast immer im Heavy-Bereich, da muß das Sustain der Gitarre im cleanen Bereich nicht wirklich gut sein...

Auffällig ist auch noch, daß die super-harten Jungs aus dem kränklich-satanisch-angehauchten Black Metal-Ecke ("Cradle Of Filth") oder aus den technisch-überirdischem Metall-Gefilde (Meshuggah?) einen schön-mittigen Gitarrentone haben, und siehe da, Endorser ist PRS!!!!!! Bitte kurz drüber nachdenken! Ja, man hört es. Aber dazu muß man sich damit beschäftigen, das Thema "Klischees" soll hier gar nicht angesprochen werden. Aber ich bin mit Metal "groß geworden" und mach zwar vieles andere an der Gitarre, aber ich empfinde es als persönliches Bedürfnis mit dem Gerücht aufzuräumen, daß alle Metal-Gitarristen einen shice-Geschmack hätten. Den "Guten Geschmack (tm)" haben nicht (nur) Blues-Puristen für sich gepachtet. Alle dahingehenden Meinungen gehen mir auf den S*ck.

Man kann auch als Heavy-Spieler wissen, was gut ist.

Meine Haus-und-Hof-Ketarre ist seit vielen Jahren die gleiche. Zeter, Mordio, es ist eine IIIbanezzzzzzzz mit spitzer KopfPlatte und FloydDingsda. Na und? Mein Amp--> eine Heavy-ENGL-Schleuder... ja und?

Ich höre immer öfter von verschiedenen und auch meiner Ansicht nach respektablen Quellen, daß mein Tone nicht ganz Shicé ist. Ich find das gut und versuche, mit dem mir zur Verfügung stehenden Werkzeug besser zu werden. Wenn sich dann jemand über die Musik freut, die im Endeffekt rauskommt, liegt es irgendwann nicht mehr an dem Stück Holz mit Drähten dran (vulgo Ketarre), sondern an MIR. Und dabei ist es mir egal, ob ich mich gerade an Metall, (Prog)- Rock, meine Anfänger-Jazz-Klamotten, Funk, Pop, Blues etc.... versuche.... die Basics sind gleich. Die Theorie ist immer die selbe, und wenn Du wüßtest, wie offen Heavy Metal heutzutage dem strengen Formbewußtsein des Jazz gegenüber steht... wie sehr Metaller sich mit theoretischen Erscheinungen wie phrygischen, lydischen, mixolydischen Skalen auseinanderseten, oder wie Quartsextakkorde in ihren Umkehrungen innerhalb der Band verteilt werden, damit es bloß nicht "klassisch" klingt...

Wer auch immer es gut findet, was ich da zusammenholze (oder auch super schlecht, ist austauschbar), dem/ der ist es egal, was auf der Kopfplatte steht. Einen Nichtgitarristen interessiert das eh nicht. Da kommts dann eher auf die Farbe der Gitarre an.

Schönen Gruß
burke


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