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(Technik) Harddisk-Recorder

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich lese hier und im guitarworld schon eine ganze Weile mit. Nu haett ich da mal ne Frage an die Fachwelt:

Ein bekannter Berufsmusiker (nebenbei auch mein Gitarrenlehrer;-) hat sich testweise einen Tascam CD-Recorder vom Haendler ausgeliehen. Ich war zufaellig dabei als er die Kiste mit nach Hause brachte und dann haben wir natuerlich auch drueber gesprochen was das Teil koenne, kostet usw.

Fakt ist: der Brenner kostet ca. 450 E-Uros, hat nen 20bit ADDA-Wandler und brennt 4fach. Des weiteren hat er einen einstellbaren Record-Trigger und kann automatisch Tracks splitten. CD-RWs lassen sich beliebig editieren.

Ich als gelernter Bitschieber hab bei dem Preis direkt gedacht: och neee, ne? Das gibts doch nicht, da wern die armen Musikers wieder voll abgezockt. Das kann doch heute jeder bessere Pehzeh schneller,weiter,leichter.... (Ich hatte mir grad beim Conrad fuer 25 Euros nen 48fach Brenner geholt und der funzt herwunderagend).

Weil ich aber denke, dass ich von berufswegen ziemlich voreingenommen bin, wuerde ich gerne Eure Meinung also von richtigen Musikern (der ich nunmal nicht bin) einholen. Wuerdet Ihr so ein Ding kaufen, wenn ihr noch keinen Rechner habt, oder wuerdet Ihr ein paar Euros mehr spendieren und Euch lieber einen PC/MAC/was auch immer holen, 'ne gscheite rauscharme Soundkarte hineinbauen (von Terratec gibts da anscheinend feine Sachen, die preislich im Rahmen bleiben) wenn es die Multitracker-Software, Brennsoftware usw. usw. fuer umme als Open Source gibt? (mehr dazu weiter unten)

Oder wuerdet Ihr Euch eher den Argumenten meines Gitarrenlehrers anschliessen: Muss so einfach wie ein MD oder DAT Recorder zu bedienen sein, keine Zeit zum Daddeln - wenns nicht geht bin ich aufgeschmissen (und nach Murphy graetscht ein Rechner immr dann ab, wenn was fertig werden muss).

Er hat (heute) auch keine groesseren Anforderungen an einen Computer. Aufgenommen wird mit einem schon vorhandenen professionellen Multitracker (ein Roland so weit ich mich erinnern kann). Er will halt "nur schnell" Demo-Tracks zusammen bauen, Lehr-CDs brennen usw. Und waeret Ihr bereit fuer so ein Geraet soviel Geld auszugeben?

Schoene Gruesse, Hans-Joachim
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So nun noch ein Wort zu dem OpenSource Multitracker:
http://audacity.sourceforge.net Das Teil ist die Oberhaerte und kostet nix.

Re: (Technik) Harddisk-Recorder

Hallo!

: Oder wuerdet Ihr Euch eher den Argumenten meines Gitarrenlehrers anschliessen: Muss so einfach wie ein MD oder DAT Recorder zu bedienen sein,

Noch nicht mal das: So ein Teil muss in den Grundzügen sogar so einfach zu bedienen sein wie ein altes Tapedeck. Alle weiteren Funktionen bitte räumlich schön abgetrennt. Bitte nur eine Funktion je Poti/Schalter und Undo-Funktion bis zum Abwinken.

Und PCs sind einfach unerotisch!

Achsoachja, du wolltest natürlich die Meinung richtiger Musiker, da wollte ich natürlich nicht zwischenreden...

Gruß

Matthias

Re: (Technik) Harddisk-Recorder

hallo!

seit ich vor drei jahren mein erstes powerbook bekam, ist so etwas für mich persönlich total uninteressant.

soll es gar keinen aufwand machen, nehme ich auf md mit klippmikro auf.

wenn es ein bisschen aufwand sein darf, nehme ich das powerbook + rme multiface. mit meiner band spielen wir sowieso über meine anlage, und in meinem rack sind mischpult und rme multiface sowieso immer fest verkabelt.
d.h. dann: kabel aus dem rack ziehen, ins powerbook stecken und mit cubase aufnehmen.

diese lösung finde ich irgendwie schon "erotisch", es kommt schon sehr stylisch daher auf der bühne...

allerdings ist diese lösung auch ein klein wenig (hüstel...) teurer (aber man gönnt sich ja sonst nichts!).

gruß martin

p.s.: der sich im neuen jahr endlich nach drei jahren mit 400 mhz das neue powerbook mit selbst leuchtender tastatur bestellt!

Re: (Technik) Harddisk-Recorder

Hi, ach ja, ein richtiger Musiker bin ich auch nicht, aber ich fahr ja auch Auto ohne Automechaniker zu sein, also:
im aktuellen Heft von PC&Musik ist zufälligerweise gerade ein Testbericht von sonem Teil. Es geht dabei darum, dass man sone Kiste untern Arm packen kann und mit wenigen Handgriffen z.B. im Proberaum oder sonstwo aufbauen kann und loslegen kann mit dem Harddiscrecording. Mach das mal mit einem Mac oder PC mit allem drum und dran plus Mixer etc. Alternativ könnte mann natürlich einen Laptop nehmen, dazu ein Audio/ggf. MIDI-Inter-Gesicht und auch wieder Mixer + den Rest. Da ist doch so eine Kiste, die schon alles unter der Haube hat doch ein wenig handlicher. Und es soll einfach Leute geben, die nix mit einem Elektronenhirn in Form der üblichen Computer anfangen können.
Gruß

Re: (Technik) Harddisk-Recorder

Servus!

Ich finde diesen Preis keineswegs überzogen. Jetzt überlege doch mal: Du hast für 25 Euro einen CD-Brenner gekauft - und damit wirklich nur den Kern des Tascam-Gerätes gekauft, den für so ein in sich geschloßenes Teil darf dann zum einen eine eigene Steuerhardware und vor allem eine Steuersoftware entwickelt werden - beim PC ist das ja alles schon normiert, bzw. durch "Modul"-Systeme leicht austauschbar. Das geht in diesem Fall nicht, da das Gerät eine kompakte einheit bilden soll, und schon von Verkaufsstart möglichst Fehlerunanfällig, was in der Entwicklung enorme Summen verschlingt. Nebenbei: Ich bin Informatikstudent - trotzdem denke ich, das diese Geräte ungemein praktisch sind. Den welcher Nicht-PC-Besitzer will sich gerne für 1500 Euro einen PC zulegen, nur um dann erst einmal vor der komplizierten Bedinung dieses Monsters ratlos den Kopf schütteln zu müssen ("Ich will doch nur eine CD brennen!"). So Stand-Alone-Boxen sind eine günstige und vor allem einfach zu bedienende Alternative dazu.

Markus

Re: (Technik) Harddisk-Recorder

Hallo Hans-Joachim,

ich gehe jetzt mal von der reinen Preisfrage ab. Ich würde machen: guten PC, gute Karte (z.B. Terratec EWX 24/96, habe ich neu, absolute Sahne!!!) und einen ordentlichen externen Mixer. Karte entweder ausbaubar mit 4 INs/8 OUTs oder eben beschränkt. Meine n-Track-Software gefällt mir sehr gut, kostet 25$. VST-Plug-Ins gibt es zuhauf als Freeware. Läuft wirklich zufrieden stellend.

Ich habe schon mit VS880 gearbeitet und Giganten-Pult unter den Fingern gehabt , und fand das damals toll. Jetzt, hier zu Hause mit einem fixen Pentium4, sattem Speicher und dieser Karte gefällt mir der PC besser, weil er flexibler ist. Brauche ich MIDI, habe ich MIDI. Brauche ich Platz, ist eine zusätzliche Pladde für PC meist biliger. Und mit einem externen Mixer 'fühlt' es sich wie ein Harddisk-Recorder an. Reicht ein Behringer.

Ich finden den PC mittler Weile besser, weil flexibler.

Rainer

Re: (Technik) Harddisk-Recorder

Hallo Markus und an alle anderen, die mir geantwortet haben: Vielen Dank fuer Eure Meinungen...

Eben drum habe ich gefragt: ich bin selber auch Informatischer (ok schon ein weilchen von der Uni weg), programmiere den ganzen Tag, habe irgendwann in der Jugend angefangen, die Teile selbst zusammenzubauen und daher geht mir das "mit der komplizierten Bedienung" voellig ab. Fuer mich ist das kein Problem. Andererseits hab' ich erst mit 34 angefangen mich mit der Gitarre zu beschaeftigen... Und das mir den allergroessten Respekt vor Menschen eingefloesst, die in der Lage sind, in irgendeiner Form Musik zu machen (daher auch das mit den "richtigen Musikern" das war nicht spitz oder ausgrenzend oder irgendwie so gemeint, sondern aufrichtig respektvoll).

Und so wie ich das von Euch raushoere, ist es durchaus ein Argument fuer jemanden, der noch nie mit diesen Blechkisten zu tun hatte (und es evtl. auch garnicht will) ein voellig nachvollziehbares Argument, dass die Bedienung leicht sein soll, es immer "funzen" muss usw. usw. Da spielt der Preis dann eine eher untergeordnete Rolle.

Also vielen Dank nochmal und schoene Weihnachten, HJ