Ho ihr Leute,

was gibt´s denn so für Rezepte gegen Gitarrenfrust?
Ich meine, ich sitze zu Hause rum, weiss nicht, was ich spielen/lernen soll (außer meinen Tonleitern/Solos von meinem Gitarrenlehrer, die ich auch mache).
Die Band, in der ich spiele (nur weil ich keine andere finde (besser eine als keine)), ist nicht nach meinem Geschmack. Von der Musik her und auch von der Stimmung ("öäääh, hab ich heut wieder Bock :(" "Hey, guck mal, ich hab nen neuen Handy-Ton!") gefällts mir dort nicht besonders.
Ich hab auch schon überall Zettel ´rumhängen, dass ich Leute oder eine Band suche, ohne Erfolg.

So isses. Was macht ihr an solchen Tagen (Wochen,Monaten) ?

Grüße
Matthias ll

Hi Matthias II,

: So isses. Was macht ihr an solchen Tagen (Wochen,Monaten)

Einen virtuellen Hilferuf im Aussensaiter loslassen zum Beispiel. ;-)
Ne gute Platte hören.
Mal raus gehen.
Songs schreiben.

Was weiß ich, alles mögliche halt.

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Matthias!

: So isses. Was macht ihr an solchen Tagen (Wochen,Monaten)

Ich persönlich stelle meine Klampfe mal wirklich für ein paar Tage in die Ecke (Was manchmal sogar schon Wochen wurden). Ab und zu ist es hilfreich sich auch mal von Musik bzw. Musikmachen zu distanzieren, weil man dadurch wieder Freiraum für neue Ideen schafft.

Ein Effekt den ich dabei immer wieder bemerke ist, wenn ich für 1 oder 2 Wochen im Urlaub war und meinen Gitarrensound davor nicht mehr ausstehen konnte, gefiel er mir danach wieder wie kein anderer... :-))

So mach's ich zumindest!

Gruß Benjamin

Hallo Matthias II

Also das mit dem nicht wissen was spielen ist mir nur zu gut bekannt. man nimmt sich die Gitarre nur um sie nach einer Minute wieder wegzulegen, weil einem nichts, aber auch gar nichts vernünftiges einfallen will was man spielen könnte.
In diesen Momenten bemühe ich mich (aber manchmal halt auch vergeblich) Tonleitern zu dudeln, gebrochene Akorde rauf und runter oder einen Blues zu spielen oder irgendwelche Doublestopps harmonisch zu koordinieren. Alles was hilft meine Orientierung auf dem Griffbrett (und diese ist echt mässig!!) wenigstens beizubehalten und nicht ganz zu verlieren, denn wenn ich mal eine Woche nix gemacht habe steh ich wieder auf der nächsten Probe wie ein Anfänger an meinem Gerät, was mir leider noch viel zu häufig passiert!

mein Spruch heirzu: Nur der Weg führt zum Ziel ;-)

aussensaitige Grüße

Alexius

: Ich meine, ich sitze zu Hause rum, weiss nicht, was ich spielen/lernen soll.

das macht jeder von uns durch. dein Gefühl sagt dir, mach mal Pause!!! Handle nach dem Gefühl! Gönn dir die Pause...leg die Gitarre weg und mach das, was du schon lange nicht mehr getan hast oder was ganz neues.
ein paar Beispiele:

- geh mal wieder ins Kino
- mal wieder schwimmen
- komm zur Session nach Berlin
- fahr einfach mal ein Wochenende weg
- geh mit Freunden mal wieder in die Kneipe
- tu das, was dir gut tut

Fortsetzung erwünscht!

mfg saidy
das Leben geht weiter! Sieh es locker!:-)))

Hallo M-II,

zum Glück kenne ich das nicht. Mir fehlt immer die Zeit zum Üben...
Warum? Nun, ich denke Du solltest versuchen (wie ich es auch gemacht habe) statt Tonleitern wichtige Dinge lernen zu die Stile, die zur Rockmusik geführt haben.

Da tun sich unendliche neue Lern-Welten auf. Alle großen Spieler (Hedrix, SRV, Beck, Page, Kies und Konsorten und ebenso die modereren Grimassen-Schneider) haben von den "alten" (wie Attkins, Moore, Dale, alle Blueser und Konsorten) gelernt.

Interessanterweise werden Dir dann viele sogenannte Signature-Licks plötzlich bekannt vorkommen und das Repertoire für eigene Solos wird ungeahnt erweitert.

Wie finde ich diese Schätzchen? Meist auf Videos (Krack X teacht im Stile von Z) oder Bücher (Gitarrengott A zeigt die
Geheimnisse von B) und auf Platten...

Konkretes Beispiel: FENDER Video Mr. Wieder zeigt alte Gitarren und die Stile die damit berühmt wurden...

GRuSS CB

P.S. Wenn Dir das nicht hilft - Verweis auf Saidy und ich empfehle noch zusätzlich den Kauf eines Mountainbikes, das entspannt auch sehr.

Hallo M-II,

zum Glück kenne ich das nicht. Mir fehlt immer die Zeit zum Üben...
Warum? Nun, ich denke Du solltest versuchen (wie ich es auch gemacht habe) statt Tonleitern wichtige Dinge lernen zu wollen, praktisch die Stile, die zur Rockmusik geführt haben.

Da tun sich unendliche neue Lern-Welten auf. Alle großen Spieler (Hedrix, SRV, Beck, Page, Kies und Konsorten und ebenso die modereren Grimassen-Schneider) haben von den "alten" (wie Attkins, Moore, Dale, alle Blueser und Konsorten) gelernt.

Interessanterweise werden Dir dann viele sogenannte Signature-Licks plötzlich bekannt vorkommen und das Repertoire für eigene Solos wird ungeahnt erweitert.

Wie finde ich diese Schätzchen? Meist auf Videos (Krack X teacht im Stile von Z) oder Bücher (Gitarrengott A zeigt die
Geheimnisse von B) und auf Platten...

Konkretes Beispiel: FENDER Video Mr. Wieder zeigt alte Gitarren und die Stile die damit berühmt wurden...

GRuSS CB

P.S. Wenn Dir das nicht hilft - Verweis auf Saidy und ich empfehle noch zusätzlich den Kauf eines Mountainbikes, das entspannt auch sehr.

:

Erstens kann ich Benjamin nur beipflichten. Sein Gerät mal ein Weile ruhen zu lassen kann entspannend und fruchtbar sein [Also, jetzt hab ich meine Antwort gerade nochmal durchgelesen und entschieden diesen Satz genauso stehen zu lassen - aua - schon wieder passiert]. Nach zwei Wochen Urlaub sind die meisten Automatismen weg und ich spiel irgendwie frischer.

Zweitens hab ich in solchen situationen entschieden z.B. Madoline zu lernen. Ab auf den nächsten Flohmarkt und das erstbeste Instrument erstanden das mir gefiel und preislich machbar war. Anschliessend nach Hause, basteln, rumklimmpern usw. Macht spass und hilft ebenfalls das Hirn zu lüften.

Drittens, wenn Du keinen spass an der Band resp. seinen Mitgliedern hast und auch keine Zukunft siehst, nix wie weg. Die Schlechte Laune nimmst Du sonst mit nach Hause und Deine eigene Musik leidet drunter - behaupte ich mal einfach so. Ist wie in jeder Beziehung, erst mal die alte abschliessen bevor man was neues beginnt. Nur keine Leichen im Keller.

Soweit meine ganz persönliche Methode solche Situationen anzugehen.

Gruss, Manuel

Hallo Mathias II -

: Zweitens hab ich in solchen situationen entschieden z.B. Madoline zu lernen....

..neben all den Tipps wie Instrument kurz mal beiseite legen, oder Mountainbikefahren (ich empfehl da www.speedstick.de weil billiger und noch ne Ecke lustiger ...und praktisch ist es auch noch wenn man mal seinen Amp hinunherschieben muß), ist der "andere Instrument lernen"-Tipp imho der beste. Ich hab' genau aus der Situation heraus angefangen mit intensiv mit Slide/Bottleneck Geschichten angefangen. Ich konnt' mein Geschredder nicht mehr hören, war all die Skalen leid und dachte das es auf der Gitarre nichts mehr zu entdecken gibt...

Weit gefehlt: Open Tunings und ein kleines Glasröhrchen verwandeln deine in ein völlig neues Instrument. Ein richtiges Allheilmittel ist das natürlich auch nicht... nach 3 Jahren spätestens kommt der Frust das man auf einem normal gestimmten Instrument nur noch rumstümpern kann. Aber da wiederum grieft Manuels "Lern doch Mandoline"-Tipp ... und genau das werd ich demnächst beherzigen ;-)))

Laß dich nicht zu lang frusten.

slide on ...
bO²gie

Die Alternative 'neues Instrument' finde ich auch sehr empfehlenwert. Auf diese Weise nehmen ich mir schon seit Jahren vor Mandolinie, Klavier, Querflöte und Gitarre zu lernen ... :-))

Eine weitere Alternative ist für mich, in der Musik zu bleiben und mich mit anderen Themen als Instrument zu beschäftigen, z.B. Songwriting, Theorie, Geschichte bis hin zu Audio-Bastelei etc. pp. Ist natürlich sehr interessen-abhängig, kann aber im Thema bleiben helfen.

Das Instrument für Wochen komplett in die Ecke zu stellen würde ich aber auch nicht empfehlen. Es geht zu viel Übung und Gewohnheit verloren (deshalb geht mein Fretless auch im Sommer mit nach Norwegen).

(deshalb geht mein Fretless auch im Sommer mit nach Norwegen).

machst du da Urlaub? wir auch..drei Wochen am Fjord und angeln und ausruhn und kein Pomputer....in drei Monaten ist es soweit...da fällt mir auf...war nicht gerade erst Sommer? Leute wie die zeit vergeht!

mfg saidy

: machst du da Urlaub?

Yep. Am Hardanger Fjord, ab 8. Juli in Dimmelsvik.

Die nächste Spalter-Session? :-))

Hallo Matthias,

neben den anderen Tips (pause machen, anderes Instrument), die ich auch empfehlen kann: Wie wär's mit Homerecording? Muß ja nicht gleich ein digitales Heimstudio mit 24 Spuren sein, ein gebrauchtes Vierspurkassettenteil tut's auch für den Anfang. Durch das Zusammenspielen mit Dir selbst auf mehreren Spuren kommst Du vielleicht auch auf neue Ideen.

Johannes

: Yep. Am Hardanger Fjord, ab 8. Juli in Dimmelsvik.

: Die nächste Spalter-Session? :-))

wir sind ab 13.07. in Hayen (Sognefjord)

wirklich nicht weit auseinander (ca.220 km)
Session am Lagerfeuer...der Lachs am Spieß...Gitarrenklang...deine Freundin und ich singen dazu...herrlicher Sonnenuntergang...unsere Söhne (ungefähr im gleichen Alter) spielen miteinander...mein Mann genießt...stell ich mir toll vor...

was für eine Session!!!

mfg saidy
romantische urlaubswochen

Ho Johannes,

wo kann ich denn so ein Teil herbekommen und wieviel würde es ca. Koste? Würde mich sehr interessieren!

Grüße
Matthias ll

: Ho Johannes,

: wo kann ich denn so ein Teil herbekommen und wieviel würde es ca. Koste? Würde mich sehr interessieren!

Tja, weiß auch nicht, wo man gebrauchte Teile halt so herkriegt, über Kleinanzeigen, auf Flohmärkten, in manchen Städten gibt es auch Läden mit second-hand-Musikinstrumenten (auch wenn ich den hier in Freiburg eher meiden würde). Das einfachste Fostex-4-Spur-Kassettengerät z.B. kostet neu ca. 330 Mack. Was solche Geräte auf dem Gebrauchtmarkt kosten, hängt natürlich immer von Alter, Zustand, Wissensstand des Verkaufenden etc. ab...

Johannes

Was ich noch sagen wollte: Mit so einem ziemlich simplen Vierspurgerät habe ich schon lustige Sachen aufgenommen. Demnächst werde ich mal ein paar mp3s davon basteln. Ich werde es dann bei Gelegenheit hier ankündigen.

Johannes